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  • 14.12.2023 – Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2023
    14.12.2023 – Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2023
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | Nach dem BIP-Rückgang im dritten Quartal deuten aktuelle Konjunkturindikatoren lt. BMWK auch im vierten Quartal auf eine schwache gesamtwirtschaftl...

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ApoRisk® Nachrichten - Legislative:


Steuer & Recht |

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2023

 

Schwache Konjunktur und Herausforderungen prägen das Jahresende

Die wirtschaftliche Situation Deutschlands im Dezember 2023 zeigt weiterhin Anzeichen einer schwachen Entwicklung, die sich bereits im dritten Quartal abzeichnete. Nach einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal setzt sich der negative Trend im vierten Quartal fort. Besonders betroffen ist der Bereich der Investitionen, während der private Konsum aufgrund steigender Reallöhne stabilisiert wird. Die aktuellen Konjunkturindikatoren deuten jedoch auf eine vorsichtige Optimismus für das kommende Jahr hin.

Im produzierenden Gewerbe verzeichnet man weiterhin Rückgänge, wobei die Industrie und das Baugewerbe im Oktober um 0,5 % bzw. 2,2 % nachließen. Ein Lichtblick ist der Energiebereich, der einen Zuwachs von 7,1 % verzeichnete. Die Auftragseingänge signalisieren noch keine klare Trendwende, aber Stimmungsindikatoren weisen auf eine mögliche Bodenbildung hin, die eine Stabilisierung der Industriekonjunktur erwarten lässt.

Der Einzelhandel zeigt im Oktober einen Anstieg der realen Umsätze um 1,1 % ohne Kfz, nach einer vorherigen Stagnation im September. Die Neuzulassungen von Pkw durch Privatpersonen gingen im November um 3,2 % zurück, und Frühindikatoren für den privaten Konsum bleiben verhalten. Trotz steigender Löhne und rückläufiger Inflation wird eine Stabilisierung erwartet, jedoch auf einem niedrigen Niveau.

Die Inflationsrate im November liegt bei 3,2 %, der niedrigste Wert seit Juni 2021. Nahrungsmittelpreise steigen weiterhin überproportional, während die Energiepreise im zweiten Monat in Folge rückläufig sind. Die Arbeitslosigkeit erhöht sich im November, und der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin eine schwache Entwicklung.

Die beantragten Unternehmensinsolvenzen bleiben nahezu unverändert, aber im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt eine Zunahme von 26,7 % vor. Die Insolvenzen stabilisieren sich seit Juni/Juli, aber auf einem höheren Niveau als vor der COVID-19-Pandemie. Der Frühindikator IWH-Insolvenztrend zeigt im November überraschenderweise einen Rückgang um 5,8 % gegenüber dem Vormonat, doch dies wird als vorübergehende Entwicklung betrachtet.

Schwacher Jahresausklang 2023

Das Jahr 2023 war von wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland geprägt, begleitet von hohen und rückläufigen Inflationsraten. Die Auswirkungen der Energiepreiskrise und die geringere Weltwirtschaftsdynamik beeinträchtigen die deutsche Wirtschaft. Im dritten Quartal gab es einen Rückgang des BIP um 0,1 %, und auch das vierte Quartal deutet auf eine erneute leichte Abnahme hin. Die Investitionsentwicklung schwächt sich aufgrund ungünstiger Finanzierungsbedingungen und des Auslaufens der Umweltprämie ab.

Trotzdem zeigen einige Stimmungsindikatoren, darunter das ifo Geschäftsklima und das GfK-Konsumklima, zum Jahresende einen leichten Optimismus. Unternehmen und private Haushalte reagieren positiver auf sinkende Inflationsraten und steigende Realeinkommen. Dennoch bleiben Unsicherheiten durch die weltwirtschaftliche Schwächephase und geopolitische Spannungen hoch.

Weltwirtschaft tritt weiter auf der Stelle

Die globale Industriekonjunktur bleibt schwach, beeinflusst von ungünstigen Finanzierungsbedingungen und nachlassender weltweiter Nachfrage. Der Welthandel zeigt lediglich leichte Zuwächse im September, aber der RWI/ISL-Containerumschlag-Index signalisiert im Oktober einen Rückgang. Internationale Organisationen prognostizieren eine verhaltene Erholung des Welthandels und des Welt-BIP im Jahr 2024.

Exporterwartungen und Welthandel

Deutsche Exporte steigen im Oktober leicht an, aber die Exporterwartungen bleiben verhalten. Der Welthandel zeigt im November wenig Dynamik, und die Aussichten für das laufende Jahr und 2024 sind insgesamt verhalten.

Industrieproduktion und privater Verbrauch

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe setzt ihren rückläufigen Trend fort, besonders im Maschinenbau und der Elektroindustrie. Der private Verbrauch zeigt eine leichte Aufhellung, mit einem Anstieg der realen Umsätze im Einzelhandel im Oktober.

Inflation geht zurück

Die Inflation in Deutschland geht im November auf 3,2 % zurück, vor allem aufgrund eines Basiseffekts durch hohe Energiepreise im Vorjahr. Nahrungsmittelpreise steigen weiterhin überproportional, während Energiepreise zurückgehen.

Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt spiegelt die konjunkturelle Flaute wider, mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im November. Die Beschäftigungsaussichten bleiben verhalten, und die Unternehmen zögern bei Neueinstellungen.

Unternehmensinsolvenzen

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bleibt nahezu unverändert, zeigt jedoch einen Anstieg von 26,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Insolvenzen stabilisieren sich, aber auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie. Der Frühindikator IWH-Insolvenztrend zeigt im November überraschenderweise einen vorübergehenden Rückgang.

Insgesamt präsentiert sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands zum Jahresende 2023 herausfordernd, geprägt von Unsicherheiten und einer anhaltenden Schwächephase in verschiedenen Sektoren. Der Ausblick auf das Jahr 2024 bleibt verhalten, da die Weltwirtschaft weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist. Es bedarf umfassender Maßnahmen und einer nachhaltigen wirtschaftlichen Belebung, um die deutsche Wirtschaft wieder auf einen robusten Wachstumspfad zu führen.

 
Kommentar:

Die wirtschaftliche Lage Deutschlands zum Jahresende 2023 gibt Anlass zur Besorgnis, da sich die bereits im dritten Quartal abzeichnende Schwäche weiter fortsetzt. Insbesondere die rückläufige Industrieproduktion, die schwache Entwicklung am Arbeitsmarkt und die anhaltende Unsicherheit im Welthandel tragen zu den Herausforderungen bei. Die leichten Anzeichen von Optimismus durch sinkende Inflationsraten und steigende Reallöhne müssen mit Vorsicht betrachtet werden, da strukturelle Probleme und externe Faktoren weiterhin das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen von Seiten der Politik und der Wirtschaft ergriffen werden, um die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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