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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
In der Folge der Abda-Mitgliederversammlung äußerten sich Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz und Pressesprecher Benjamin Rohrer zu verschiedenen Themen, die die Apothekenlandschaft bewegen. Die Diskussionen reichten von der Auswertung der Proteste bis hin zur Einführung des E-Rezepts.
Gabriele Regina Overwiening eröffnete die Pressekonferenz und unterstrich die positiven politischen Reaktionen auf den "Protestmonat". Die von vier regionalen Kundgebungen begleiteten Proteste haben zu einem bedeutenden politischen Nachbeben geführt, so Overwiening. Politiker der Ampel-Koalition hätten sich deutlich pro-Apotheke positioniert, was als Schritt in die richtige Richtung interpretiert wird.
Die Abda-Präsidentin betonte die herausragende Rolle der Apotheken als wichtige Infrastruktursäule und Garant für sozialen Frieden in einer alternden Gesellschaft. Die Förderung des Berufsnachwuchses und die Unterstützung der Forderungen der Apothekenteams auf Bundesebene wurden als essenziell erachtet. Die Ankündigung, Apotheken als Wahlkreisbotschafter einzusetzen, um Politikern die Rolle der Apotheke in der Gesellschaft zu verdeutlichen, zeugt von einem strategischen Schritt, um Verständnis und Unterstützung zu gewinnen.
Trotz der positiven politischen Signale äußerte Overwiening Bedenken über die Antworten des Gesundheitsministeriums, insbesondere in Bezug auf Honorarforderungen. Die vorgeschlagene Strategie könnte zu einer "Entwertung der Apotheken" führen, warnte sie. Sie betonte die Notwendigkeit, in der Politik gehört zu werden, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Der Fokus müsse weiterhin auf einer Veränderung im Apothekenmarkt liegen, die eine sichere Versorgung für die Bevölkerung sicherstellt.
Die Diskussion um das E-Rezept verdeutlichte, dass es an vielen Stellen noch nicht ausgereift ist. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten zeigte sich Overwiening optimistisch, dass gemeinsame Anstrengungen die Herausforderungen bewältigen können. Die Betonung der Bedeutung der öffentlichen Apotheke für das E-Rezept unterstreicht die zentrale Rolle, die Apotheken in der digitalen Zukunft spielen sollen.
Ein weiterer Fokus lag auf pharmazeutischen Dienstleistungen, die für Apotheken und Kunden noch neu sind. Overwiening forderte eine verstärkte Verbreitung von Informationen, um die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen zu steigern. Dies spiegelt den Wandel wider, dem sich Apotheken anpassen müssen, um eine breitere Palette von Dienstleistungen anzubieten.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Idee von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Apotheken mit geringerem Kostensockel zu fördern, wenn sie bestimmte Dienstleistungen nicht anbieten. Overwiening bezeichnete dies als "trojanisches Pferd" mit potenziellen Stolpersteinen und warnte vor einer deutlichen Leistungsreduktion bei sogenannten "Light-Apotheken". Die klare Positionierung, dass Apotheken ohne Apotheker keine Apotheken mehr seien, unterstreicht die Sorge um die Integrität des Berufsstandes.
Die angedeutete Aussicht auf erneute Eskalation im Jahr 2024, sollte es keine zufriedenstellenden Zusagen geben, unterstreicht die Entschlossenheit der Apotheken, ihre Interessen zu verteidigen und eine sichere pharmazeutische Versorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten.
Die jüngste Pressekonferenz nach der Abda-Mitgliederversammlung gibt Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind, aber es bleiben auch kritische Fragen offen. Zunächst einmal ist es erfreulich zu sehen, dass die Protestaktionen positive politische Reaktionen ausgelöst haben und Politiker der Ampel-Koalition sich proaktiv zur Unterstützung der Apotheken äußern. Dies zeigt, dass die Branche Aufmerksamkeit erregt und politische Unterstützung gewinnt.
Jedoch wirft die Skepsis von Gabriele Regina Overwiening bezüglich der Antworten aus dem Gesundheitsministerium auf die Honorarforderungen ernsthafte Bedenken auf. Die vorgeschlagene Strategie, die möglicherweise zu einer "Entwertung der Apotheken" führen könnte, ist besorgniserregend und erfordert eine transparentere Kommunikation seitens der Regierung. Es bleibt unklar, wie die Politik sicherstellen will, dass Apotheken angemessen vergütet werden, während gleichzeitig eine nachhaltige und kosteneffiziente Versorgung gewährleistet wird.
Die Diskussion um das E-Rezept zeigt, dass trotz Optimismus bezüglich der Überwindung möglicher Schwierigkeiten noch erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Ausgereiftheit bestehen. Die Apotheken werden eine entscheidende Rolle in der Umsetzung spielen, und es ist wichtig, dass die Branche angemessen vorbereitet ist, um eine reibungslose Integration in den Apothekenalltag zu gewährleisten.
Die Betonung pharmazeutischer Dienstleistungen als neues Terrain für Apotheken ist lobenswert, doch es besteht die Notwendigkeit, klar zu kommunizieren und zu erläutern, welche konkreten Dienstleistungen angeboten werden und wie sie den Bedürfnissen der Patienten gerecht werden. Informationen und Aufklärung sind entscheidend, um das Bewusstsein und die Nachfrage zu steigern.
Die Warnung vor der Idee, Apotheken ohne Apotheker zu fördern, ist verständlich, da dies die Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung gefährden könnte. Hier muss die Politik sicherstellen, dass mögliche Reformen nicht zu einer Ausdünnung des Fachpersonals führen und die grundlegenden Standards aufrechterhalten werden.
Die angedeutete Eskalation im Jahr 2024, falls keine zufriedenstellenden Zusagen erfolgen, unterstreicht die Spannungen und den Druck, dem die Apotheken ausgesetzt sind. Es ist zu hoffen, dass der Dialog zwischen der Branche und der Politik zu konkreten Lösungen führt, um die Herausforderungen anzugehen und die Zukunft der Apotheken nachhaltig zu sichern. Transparenz, Zusammenarbeit und eine klare Vision sind jetzt entscheidend, um die Apotheken in dieser sich wandelnden Landschaft zu stärken.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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