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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Der November 2023 bringt eine Welle des Protests in Deutschlands Apotheken. Mit landesweiten Demonstrationen setzen Apotheker ein starkes Zeichen für gerechtere Honorare. Die Unzufriedenheit kulminiert in beispiellosen Schließungen, während der Druck auf die Gesundheitspolitik steigt. Erfahren Sie mehr über die brisanten Entwicklungen in der Apothekenlandschaft und die Herausforderungen, die das E-Rezept ab 2024 mit sich bringt. Ein Blick auf innovative Arbeitsmodelle für Apotheker im Ruhestand rundet die aktuellen Apotheken-Nachrichten ab.
Im November 2023 erreicht die Unzufriedenheit der Apotheker in Deutschland einen alarmierenden Höhepunkt, und landesweit gehen sie auf die Straße, um für ein gerechteres Honorar zu demonstrieren. Die Forderungen nach einer besseren Bezahlung sind nicht neu, aber diesmal soll der Druck auf die Regierung erhöht werden, um wirkliche Veränderungen herbeizuführen. Doch die Frage, die sich stellt, ist, ob die Proteste vor den Apotheken tatsächlich effektiv sind oder ob alternative Strategien notwendig sind.
In einer beispiellosen Protestaktion gegen die als unsäglich empfundene Gesundheitspolitik der Bundesregierung könnten morgen bis zu 6000 Apotheken in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ganztags geschlossen bleiben, so die alarmierende Nachricht von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Ein Schulterschluss der Ärzteschaft verstärkt den Ausdruck des Unmuts. Grund zur Empörung bieten nicht nur die jüngsten Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die auf Kritik und Bedenken stoßen, sondern auch die aktuellen Apothekenzahlen in den betroffenen Bundesländern, die einen dramatischen Rückgang verzeichnen.
Ab dem 1. Januar 2024 soll das E-Rezept verpflichtend sein – bis auf wenige Ausnahmen. Dass die Prozedur des Einlesens und Abrechnens für Apotheken noch nicht ausgereift ist, zeigt dieser Fall: In einer Apotheke in Nordrhein-Westfalen wurde ein E-Rezept mit einer Verordnung über Macrogol vorgelegt: „Ich konnte der Patientin vorerst nicht helfen. Es wurde mir eine Fehlermeldung angezeigt, die besagte, dass Medizinprodukte derzeit beim E-Rezept nicht zugelassen sind“, ärgerte sich die Apothekerin. Tatsächlich droht hier ab dem Jahreswechsel ein Versorgungschaos.
In einem eindrucksvollen Protest gegen die anhaltende finanzielle Misere und Vernachlässigung seitens der Politik schließen Apotheken im Saarland morgen ihre Türen. Die Apothekenteams im Westen Deutschlands gehen auf die Straße, um auf die drastischen Auswirkungen der stagnierenden Apothekenhonorare und die mangelnde finanzielle Unterstützung seitens der Regierung aufmerksam zu machen. Die Kundgebung, organisiert vom Saarländischen Apothekerverband (SAV), wird von zahlreichen Apothekerinnen und Apothekern unterstützt, die sich gegen das fortschreitende Sterben ihrer Branche wehren.
Im Saarland schließt sich der Kreis einer bedenklichen Entwicklung im Apothekenwesen: Die aktuellen Statistiken verdeutlichen einen alarmierenden Trend, der auf eine kritische Lage hindeutet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben nicht weniger als elf Apotheken ihre Pforten für immer geschlossen, während nur eine neue den Betrieb aufgenommen hat. Dies markiert das 19. Jahr in Folge mit rückläufigen Zahlen und wirft ernsthafte Fragen über die zukünftige pharmazeutische Versorgung im Saarland auf.
Als Staatssekretär ist Dr. Edgar Franke im Bundesgesundheitsministerium (BMG) für die aktuelle Gesundheitspolitik maßgeblich mitverantwortlich. In seinem Wahlkreis Schwalm-Eder in Hessen haben sich nun 34 Apotheken zusammengeschlossen und Unterschriften gesammelt, mit einer klaren Botschaft: 10.000 Bürger:innen fordern den SPD-Politiker auf, sich stärker für die Apotheken vor Ort einzusetzen.
In einem Schritt zur Modernisierung ihrer Prozesse hat die DAK-Gesundheit nach fünf Jahren beschlossen, die Rezeptabrechnung neu auszuschreiben. Die Gesellschaft für Statistik im Gesundheitswesen (GfS) war in den letzten fünf Jahren für die Überprüfung der Rechnungen verantwortlich und hat den Vertrag bereits zum zweiten Mal verlängert. Die Entscheidung für einen neuen Dienstleister markiert einen strategischen Schritt für die Krankenkasse, um die Effizienz ihrer Abrechnungsprozesse zu steigern und gleichzeitig den Weg für die Implementierung von E-Rezepten zu ebnen.
Ein tiefgreifender Umbruch steht der Berufswelt bevor, der nicht nur das traditionelle Bild des Arbeitslebens herausfordert, sondern auch eine bislang ungekannte Flexibilität in die Lebensgestaltung der Arbeitnehmer einbringt. Eine kürzlich in Kraft getretene Gesetzesänderung eröffnet eine bahnbrechende Perspektive: Frühzeitig in den Ruhestand treten und dennoch einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Dieses innovative Modell verspricht nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch eine neuartige Balance zwischen Freizeit und beruflichem Engagement. In diesem Bericht untersuchen wir die Gründe, warum dieses Konzept besonders für Apotheker und andere Berufsgruppen ansprechend sein könnte und beleuchten die zu beachtenden Aspekte.
Apotheker im Widerstand – Ein Weckruf für die Gesundheitspolitik
Die aktuellen Proteste der Apotheker in Deutschland sind nicht nur ein Ausdruck ihrer akuten Unzufriedenheit, sondern ein dringender Appell an die Gesundheitspolitik, die strukturellen Missstände in ihrem Berufsstand anzuerkennen. Der geplante flächendeckende Streik in mehreren Bundesländern verdeutlicht die prekäre Lage, in der sich die Apotheken befinden.
Die Forderungen nach gerechterer Bezahlung und finanzieller Unterstützung sind nicht aus der Luft gegriffen. Die Apotheker tragen eine immense Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und verdienen Anerkennung und angemessene Entlohnung für ihre Dienste. Gesundheitsminister Lauterbach sollte die Proteste als Weckruf verstehen und sich ernsthaft mit den Anliegen der Apotheker auseinandersetzen, statt weitere kontroverse Gesundheitspläne voranzutreiben.
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung im Saarland, wo nicht nur eine alarmierende Schließungstendenz von Apotheken zu verzeichnen ist, sondern auch die pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung in Gefahr gerät. Hier ist ein dringender Handlungsbedarf seitens der Politik erforderlich, um eine langfristige Lösung für die Probleme im Apothekensystem zu finden.
Die Einführung des verpflichtenden E-Rezepts ab 2024 bringt weitere Herausforderungen mit sich, wie der aktuelle Fall mit Macrogol zeigt. Es ist unerlässlich, dass solche technologischen Umstellungen sorgfältig geplant und auf die Bedürfnisse der Apotheken zugeschnitten werden, um ein reibungsloses Funktionieren des Gesundheitssystems zu gewährleisten.
Die Unterstützung der Apotheker durch die Ärzteschaft und die klare Botschaft der Bürger:innen an Staatssekretär Dr. Edgar Franke zeigen, dass die Anliegen der Apotheker auf breite Resonanz stoßen. Die Politik ist nun gefordert, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft der Apotheken in Deutschland zu sichern und damit die Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Die Entscheidung der DAK-Gesundheit, die Rezeptabrechnung neu auszuschreiben, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Effizienz im Gesundheitswesen zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen im Sinne aller Beteiligten umgesetzt werden und nicht nur den wirtschaftlichen Interessen einzelner dienen.
Die Diskussion über neue Arbeitsmodelle für Apotheker im Ruhestand zeigt, dass innovative Lösungen notwendig sind, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen. Die Gesetzgebung sollte solche Ansätze unterstützen, um den Apothekern mehr Flexibilität und gleichzeitig eine angemessene Altersversorgung zu ermöglichen.
Insgesamt erfordert die Situation der Apotheker in Deutschland eine umfassende und zeitnahe Reaktion der Gesundheitspolitik. Die anhaltenden Proteste sind ein Alarmsignal, das nicht ignoriert werden darf, wenn wir die Sicherheit und Effizienz unseres Gesundheitssystems langfristig gewährleisten wollen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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