Der Bericht der KfW Research hebt die Auswirkungen der Preisentwicklungen auf den Energiemärkten im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf den deutschen Mittelstand hervor. Während viele kleine und mittlere Unternehmen von den Preisschwankungen überrascht wurden, haben sie insgesamt gut auf die Turbulenzen reagiert. Die Studie zeigt, dass 72 % der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen zur Senkung ihres Energieverbrauchs ergriffen haben, darunter energiebewusstes Verhalten und Investitionen in Energieeffizienz sowie erneuerbare Energien.

Die Untersuchung zeigt auch, dass der Anteil der Energiekosten am Gesamtumsatz in einem erheblichen Teil der mittelständischen Unternehmen (42 %) bei maximal zwei Prozent liegt, was auf die Effektivität der Energieeinsparmaßnahmen hinweist. Im Vergleich zu 2021, vor Beginn des Ukraine-Kriegs, hat sich dieser Anteil weiter vergrößert.

Was die Zukunft angeht, planen 28 % der mittelständischen Unternehmen bereits weitere Energieeinsparungen, während 27 % noch keine Maßnahmen durchgeführt oder geplant haben. Jedoch geben 41 % an, bereits alle verfügbaren Sparmaßnahmen ausgeschöpft zu haben. Hierbei gibt es signifikante Unterschiede zwischen kleinen und großen Unternehmen sowie energieintensiven und weniger energieintensiven Branchen.

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Kommentar:

Der Bericht von KfW Research bietet wertvolle Einblicke in die Reaktion des deutschen Mittelstands auf die Turbulenzen auf den Energiemärkten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Er unterstreicht die Anpassungsfähigkeit und das Engagement der mittelständischen Unternehmen, die mit umfangreichen Maßnahmen auf die schwankenden Energiepreise reagiert haben.

Die Tatsache, dass 72 % der mittelständischen Unternehmen bereits energiebewusstes Verhalten praktiziert haben und viele in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investiert haben, ist ermutigend. Diese Maßnahmen haben nicht nur dazu beigetragen, die Energiekosten zu senken, sondern auch die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen gegenüber Preisschwankungen gestärkt.

Die gestiegene Anzahl von Unternehmen, bei denen die Energiekosten maximal zwei Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, zeigt, dass die Unternehmen die Bedeutung der Energieeffizienz erkannt haben. Dies ist ein positiver Trend, der auf die Finanzstabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen einzahlt.

Es ist erfreulich zu sehen, dass viele mittelständische Unternehmen weitere Energieeinsparungen planen. Dies unterstreicht ihr anhaltendes Engagement für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Die Herausforderungen für kleinere Unternehmen und energieintensive Branchen sind jedoch offensichtlich. Hier sind gezielte Unterstützungsmaßnahmen und Ressourcen erforderlich, um weitere Fortschritte zu erzielen.

Insgesamt verdeutlicht dieser Bericht, wie wichtig es ist, die Energiekostenentwicklung und die Energieeffizienz im Mittelstand weiterhin zu überwachen und Unternehmen bei der Identifizierung und Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen zu unterstützen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu erhalten und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist