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  • 29.12.2022 – Trendwende: Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Dezember leicht an
    29.12.2022 – Trendwende: Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Dezember leicht an
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legt nach November abermals zu und liegt im Dezember 2022 mit einem Anstieg um 0,3 Punkte bei 100,9 Punkten.

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Steuer & Recht |

Trendwende: Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Dezember leicht an

 

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legt nach November abermals zu und liegt im Dezember 2022 mit einem Anstieg um 0,3 Punkte bei 100,9 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt somit über der neutralen Marke von 100, allerdings deutlich unter dem Vorkriegsniveau. Auf europäischer Ebene setzt sich die Abwärtsentwicklung des Barometers jedoch fort. Es liegt mit 99,5 Punkten etwas unterhalb der neutralen Marke von 100 Punkten.

„Nachdem sich die Aussichten am Arbeitsmarkt seit dem Frühling beständig abgeschwächt hatten, geht es jetzt wieder vorsichtig nach oben“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit verzeichnet im Dezember einen Anstieg um 0,3 Punkte und liegt damit bei 98,1 Punkten. Der Wert unter 100 weist weiterhin auf zunehmende Arbeitslosigkeit hin. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers für Deutschland fängt sich nach den Rückgängen der vergangenen Monate und steigt im Dezember ebenfalls um 0,3 Punkte an. Sie liegt nun bei 103,7 Punkten und deutet auf steigende Beschäftigung hin.  „Die Arbeitsagenturen erwarten, dass der Arbeitsmarkt stabil durch den Winter kommt“, so Weber.

Die Arbeitsmarktaussichten in Deutschland sind damit besser als in Europa: Der Gesamtwert des European Labour Market Barometers verschlechtert sich weiter und liegt im Dezember bei 99,5 Punkten. Im Vergleich zum November entspricht das einem Rückgang um 0,2 Punkte. Alle nord- und osteuropäischen Länder liegen klar unter 100. „In vielen europäischen Ländern drücken Krieg und Energiekrise die Arbeitsmarktaussichten in den roten Bereich“, erklärt Weber.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 18 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Flandern, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Tschechien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labor Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Quelle: IAB

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