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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Mit der kalten Jahreszeit stehen Apothekenbetreiber vor steigenden Herausforderungen: Die Nachfrage nach Medikamenten und Beratungen nimmt durch saisonale Erkrankungen stark zu, während steigende Betriebskosten und der wachsende Druck durch Versandapotheken den wirtschaftlichen Alltag zusätzlich belasten. Gleichzeitig stellen Fragen zur Altersvorsorge, neuen Steuerregelungen und der Einführung digitaler Lieferdienste den Apothekenmarkt vor tiefgreifende Veränderungen. Der Bericht beleuchtet diese Entwicklungen umfassend, gibt Einblicke in aktuelle gesundheitspolitische und wirtschaftliche Herausforderungen und bietet Perspektiven für den Umgang mit steigenden Belastungen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf effizienten Strategien für Zeitmanagement, wirtschaftliche Stabilität und den Weg aus der Krise.
In den vergangenen Monaten haben sich Apothekenbetreiber vermehrt mit dem steigenden Arbeitsdruck in der kalten Jahreszeit auseinandersetzen müssen. Die erhöhte Nachfrage nach Medikamenten, insbesondere gegen Erkältungskrankheiten und Grippe, hat die ohnehin schon anspruchsvolle Arbeitsbelastung weiter gesteigert. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass sie ein effektives Zeitmanagement entwickeln müssen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Neben der Kundenbetreuung und dem Verkauf von Medikamenten müssen sie auch administrative Aufgaben erledigen, ihre Teams koordinieren und oft auch komplexe Beratungen durchführen, die Zeit und Aufmerksamkeit erfordern. Dabei ist es entscheidend, klare Prioritäten zu setzen und Routinen zu etablieren, die eine effiziente Abwicklung des Tagesgeschäfts ermöglichen. Insbesondere in der Herbst- und Wintersaison sollten Apothekenbetreiber darauf achten, Stoßzeiten zu erkennen und personelle Ressourcen entsprechend zu planen, um die Arbeitsbelastung gleichmäßig zu verteilen.
Ein weiteres drängendes Problem, mit dem Apothekenbetreiber konfrontiert sind, betrifft die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken. Steigende Betriebskosten und sinkende Margen, insbesondere durch den wachsenden Druck von Versandapotheken, setzen den stationären Apotheken erheblich zu. In diesem Umfeld gewinnt die Apothekensanierung an Bedeutung. Wirtschaftliche Engpässe führen jedoch nicht zwangsläufig zur Schließung einer Apotheke. Mit frühzeitigen und strategischen Maßnahmen, die sowohl die betriebliche Organisation als auch die finanziellen Aspekte umfassen, kann eine Apotheke nicht nur stabilisiert, sondern langfristig wieder auf Erfolgskurs gebracht werden. Wichtige Instrumente zur Sanierung sind dabei die Überprüfung von Lieferantenverträgen, die Optimierung der Lagerhaltung und die gezielte Ansprache von Zielgruppen durch innovative Dienstleistungen wie Heimlieferungen oder erweiterte Beratungsangebote.
Ein weiterer belastender Faktor, der Apotheken betrifft, sind die steigenden Mieten. Trotz der Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 bleibt die Belastung durch hohe Mieten in deutschen Großstädten für viele Apotheken spürbar. Gewerbliche Mieter wie Apotheken, die in zentralen Lagen auf Laufkundschaft angewiesen sind, müssen oft mit überdurchschnittlich hohen Mieten kämpfen, die trotz politischer Maßnahmen nicht spürbar gesenkt werden. Besonders kleinere Apotheken in urbanen Gegenden sehen sich daher zunehmend mit der Frage konfrontiert, ob und wie sie ihre Mietkosten langfristig finanzieren können, ohne ihre Rentabilität zu gefährden.
Auch das Thema Altersvorsorge bereitet vielen Apothekern Sorgen. Die jüngsten Skandale um fehlerhafte Investitionen in einigen Versorgungswerken haben das Vertrauen in die berufsständische Altersvorsorge vieler Apotheker erschüttert. Selbstständige Apotheker, die Pflichtmitglieder in diesen Versorgungswerken sind, stellen sich zunehmend die Frage, ob die geplante Altersvorsorge ausreichen wird, um ihren Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Die finanzielle Sicherheit im Alter bleibt somit ein zentrales Anliegen, das Apothekenbetreiber intensiv beschäftigt.
Hinzu kommt die Steuerreform, die von der Ampel-Koalition angekündigt wurde. Sie sieht unter anderem eine Erhöhung der Sozialabgaben vor, was sich direkt auf die Angestellten in Apotheken auswirken wird. Viele Apothekenangestellte, die ohnehin unter stagnierenden Gehältern und hohen Arbeitsbelastungen leiden, sehen sich nun mit der Aussicht auf weitere finanzielle Belastungen konfrontiert, was die Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft negativ beeinflussen könnte. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass sie gegebenenfalls ihre Gehaltsstrukturen überdenken und Anpassungen vornehmen müssen, um die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze zu erhalten.
Während Deutschland mit den Herausforderungen eines reformbedürftigen Rentensystems kämpft, blicken Experten zunehmend nach Schweden. Dort wurde in den 1990er-Jahren eine umfassende Rentenreform durchgeführt, die als vorbildlich gilt. Das schwedische Modell, das eine Kombination aus staatlicher Rente, Betriebsrente und privater Vorsorge umfasst, könnte auch für Deutschland interessante Lösungsansätze bieten. Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Belastungen für das deutsche Rentensystem wird die Diskussion über eine nachhaltige Rentenreform immer lauter.
Parallel dazu steht auch die Reform der privaten Altersvorsorge auf der politischen Agenda. Der vorliegende Gesetzentwurf sieht vor, die Attraktivität privater Rentenversicherungen zu erhöhen und den Versicherten mehr Flexibilität bei der Auszahlung ihrer Altersvorsorge zu bieten. Insbesondere die Versicherungsunternehmen begrüßen diese Reform, da sie den Kunden künftig höhere Renditen versprechen können. Die bislang verpflichtende lebenslange Rentenzahlung soll durch flexiblere Auszahlungsoptionen ersetzt werden, was den Versicherten ermöglichen würde, ihre Altersvorsorge besser an ihre individuellen Lebensumstände anzupassen.
Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist der Einstieg von Lieferando in den Apothekenmarkt. Das Unternehmen, das bisher hauptsächlich für Essenslieferungen bekannt war, hat nun begonnen, Arzneimittel zu liefern. Kunden können über die Plattform nun auch Medikamente bestellen, was besonders in der kalten Jahreszeit von Vorteil ist, wenn viele Menschen krankheitsbedingt das Haus nicht verlassen wollen. Dieser neue Service, der zunächst in Zusammenarbeit mit 60 Apotheken in Deutschland startet, könnte die Wettbewerbsbedingungen im Apothekenmarkt nachhaltig verändern.
Die Corona-Pandemie bleibt ebenfalls ein Thema von Bedeutung, auch wenn die neue Variante XEC, die in Deutschland aufgetreten ist, bislang keine gravierenden Auswirkungen auf das öffentliche Gesundheitssystem hat. Sowohl das Robert Koch-Institut als auch die Weltgesundheitsorganisation schätzen das Risiko durch diese Variante als gering ein. Dennoch bleibt die Wachsamkeit hoch, da die Verbreitung von neuen Virusvarianten stets überwacht werden muss.
Auf der Suche nach dem besten Schleimlöser für verschleimten Husten stehen zwei Wirkstoffe im Mittelpunkt: Ambroxol und N-Acetylcystein (ACC). Beide Medikamente zählen zu den am häufigsten verwendeten Expektorantien und unterscheiden sich in ihren Wirkmechanismen. Während Ambroxol die Schleimbildung verringert und den Schleim leichter abtransportierbar macht, wirkt ACC direkt auf die chemische Struktur des Schleims, um ihn zu verflüssigen. Je nach Patient und Symptomatik muss die Entscheidung individuell getroffen werden, welches Mittel am besten geeignet ist.
Interessant sind auch neue Erkenntnisse aus der Genetikforschung, die die weit verbreitete Annahme in Frage stellen, dass Kalorienrestriktion die beste Methode zur Verlängerung der Lebensspanne sei. Eine aktuelle Studie zeigt, dass genetische Faktoren eine viel größere Rolle spielen als bislang angenommen. Dies könnte den Ansatz für künftige Forschungen zur Lebensverlängerung und Gesundheitsförderung erheblich verändern.
In einem sehr ausführlichen Kommentar zu all diesen Themen lässt sich festhalten, dass Apothekenbetreiber in einer zunehmend komplexen Arbeitsumgebung agieren. Die Herausforderungen sind vielfältig: Wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Kosten, der zunehmende Konkurrenzdruck durch Versandapotheken und gleichzeitig die Notwendigkeit, den Service für die Patienten zu verbessern, erfordern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Insbesondere das Zeitmanagement wird zu einem entscheidenden Faktor, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Apothekenbetreiber müssen ihre betrieblichen Abläufe optimieren und dabei nicht nur wirtschaftliche Überlegungen anstellen, sondern auch das Wohl ihrer Mitarbeiter im Blick behalten. Es ist von zentraler Bedeutung, eine Balance zwischen der Sicherung des Geschäftserfolgs und der Wahrnehmung der sozialen Verantwortung zu finden.
Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen tragen nicht zur Entlastung der Apotheken bei. Die Steuerreform und die Unsicherheiten in der Altersvorsorge schaffen zusätzliche Belastungen, die es zu bewältigen gilt. Gleichzeitig eröffnen neue Trends, wie die Kooperation von Apotheken mit Plattformen wie Lieferando, auch Chancen, die durch innovative Geschäftsmodelle genutzt werden können. Letztlich bleibt festzuhalten, dass Apothekenbetreiber in den kommenden Jahren auf eine solide Strategie, eine flexible Organisation und eine vorausschauende Planung setzen müssen, um in einem sich wandelnden Markt erfolgreich zu bestehen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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