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  • 21.12.2025 – dm-med Dauertiefpreise im OTC-Markt, Versand aus Bor mit Filialabholung, Apothekenwettbewerb in neuer Medienlogik vor dem Jahreswechsel
    21.12.2025 – dm-med Dauertiefpreise im OTC-Markt, Versand aus Bor mit Filialabholung, Apothekenwettbewerb in neuer Medienlogik vor dem Jahreswechsel
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | dm-med verbindet Versand aus Bor mit Filialabholung, wirbt mit Dauertiefpreisen und wird medial als Signal für wachsenden Druck und neue ...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

dm-med Dauertiefpreise im OTC-Markt, Versand aus Bor mit Filialabholung, Apothekenwettbewerb in neuer Medienlogik vor dem Jahreswechsel

 

Der Einstieg der Drogeriekette verschiebt Preisanker und Erwartungshaltung, während Versandmodell und Berichterstattung die Grenze zwischen Beratung und Warenkorb neu vermessen.

Stand: Sonntag, 21. Dezember 2025, um 12:03 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Der Markteintritt von dm in den OTC-Versand über „dm-med“ fällt in eine Phase, in der Preis, Bequemlichkeit und Erwartungsdruck besonders schnell zusammenlaufen. Bestellwege über App und Online-Shop, Abholung in Filialen und Lieferung aus dem tschechischen Bor erzeugen ein Bild von Gesundheitskauf als normalem Warenkorb-Vorgang, bei dem Zeitgewinn und Dauertiefpreis die erste Botschaft sind. Das Sortiment wird als breit beschrieben, inklusive apothekenpflichtiger Produkte und apothekenexklusiver Artikel, und genau diese Mischung verschiebt die Wahrnehmung dessen, was „Apothekenware“ im Alltag bedeutet. Für Betriebe wird damit nicht nur Wettbewerb sichtbarer, sondern auch die Frage, wie sich Beratung, Haftung und Vertrauen in einem Markt behaupten, der immer stärker nach Logistik- und Preissignalen sortiert. Die mediale Begleitung verstärkt die Dynamik, weil sie aus einem Kanalstart schnell eine Grundsatzdebatte macht. In der Vorweihnachtszeit entscheidet sich dadurch nicht abstrakt, wer gewinnt, sondern ob Versorgungskommunikation die eigene Ordnung hält, während der Warenkorb lauter wird.

 

Der Start von „dm-med“ ist weniger ein einzelnes Angebot als ein Signal, weil er die Rollenbilder im OTC-Markt neu auflädt. Sobald eine große Handelsmarke apothekenpflichtige Produkte in die eigene Einkaufslogik integriert, werden Preisanker und Komforterwartung neu gesetzt. Das gilt unabhängig davon, ob ein Sortiment mit rund zweieinhalbtausend apothekenpflichtigen Arzneimitteln am Ende dauerhaft skalierbar ist. Der Schritt verändert zunächst das Gespräch: Nicht mehr nur „Versandapotheke“ oder „Vor-Ort“, sondern ein dritter Rahmen, in dem Drogerie-Alltag und Gesundheitskauf ineinander greifen. In dieser Verschiebung liegt die eigentliche Ordnungswirkung, weil sie die Messlatte für das, was Kundschaft als normal empfindet, leise nach unten drückt: weniger Erklärung, mehr Klick.

Das Logistikmodell verstärkt diese Ordnung, weil es zwei Komfortpunkte verbindet, die in der Praxis sehr wirksam sind. Die Lieferung aus Bor und die Option, die Bestellung in einer Filiale abzuholen, nehmen dem Onlinekauf einen Teil der Distanz. Abholstationen in Filialen sind aus anderen Warengruppen vertraut, und genau diese Vertrautheit wirkt als psychologischer Beschleuniger. Der OTC-Kauf steht damit nicht mehr neben dem Alltag, sondern im Alltag. Für Betriebe entsteht daraus weniger ein plötzlicher Umsatzabfluss als ein schleichender Umbau der Erwartung, was schnell, günstig und mühelos zu sein hat. Wenn der Markt so spricht, muss Beratung anders begründet werden als über Gewohnheit.

Hinzu kommt der Preis, weil „Dauertiefpreise“ als dauerhafte Behauptung funktionieren, nicht als Aktion. Der Hinweis, dass Preise unter denen etablierter Versender liegen, ist dabei kein Detail, sondern der Kern des Signals. Preis ist in solchen Konstellationen nicht nur Betrag, sondern Kommunikationsmittel, das Kompetenz ersetzt, solange keine Schäden sichtbar werden. Das Risiko liegt nicht in einem einzelnen Rabatt, sondern in der Normalisierung eines Preisniveaus, das andere Kostenstrukturen nahelegt. Wer in dieser Lage Verantwortung trägt, spürt den Unterschied zwischen „Wettbewerb“ und „Marktumbau“. Wettbewerb erlaubt Gegenangebote, Marktumbau verändert die Sprache, in der überhaupt verglichen wird.

Die mediale Resonanz ist Teil der Mechanik, weil sie aus dem Angebot eine Erzählung macht. Wenn ein Kommentar den Eintritt als überfälligen Schritt beschreibt und das Apothekenmonopol als überholt bewertet, wird aus Sortimentspolitik schnell Systempolitik. Gleichzeitig existieren Warnlinien, die den steigenden Druck für stationäre Betriebe betonen. Beide Sichtweisen haben denselben Effekt: Sie erhöhen die Aufmerksamkeit und machen das Ereignis größer, als es durch die reine Produktliste wäre. Genau dadurch entsteht ein doppelter Druck, weil Betriebe nicht nur am Markt, sondern auch im öffentlichen Deutungsraum reagieren müssen. Ein Start im Dezember ist dafür ein Verstärker, weil das Publikum in diesen Wochen ohnehin sensibler auf Versorgungsfragen blickt.

Die entscheidende Frage ist weniger, ob dm-med sich im Versand behauptet, sondern welche Ordnung am Ende als „normal“ gilt. Wenn OTC-Produkte zusammen mit Windeln oder Putzmitteln gekauft werden, verschiebt sich der Rahmen von Gesundheit in Richtung Haushaltsroutine. Das kann bequem sein, es kann aber auch die Erwartung erzeugen, dass Beratung immer optional sei. Für Betriebe entsteht daraus ein Spannungsfeld: Die eigene Leistung muss so formuliert werden, dass sie nicht als Zusatz, sondern als Sicherheitsversprechen verstanden wird. Dieses Versprechen hat eine Grenze, weil es Zeit kostet und Personal braucht, und genau diese Knappheit ist im Dezember spürbar. Wenn die Debatte nur als Kulturkampf geführt wird, geht der operative Kern verloren: Wie wird Vertrauen stabil gehalten, wenn die Vergleichslogik nur noch Preis und Lieferzeit kennt.

Vor dem Jahreswechsel kommt eine zweite Ebene hinzu, weil Entscheidungen in Betrieben dann anders gewichtet werden. Budget, Personalplanung und Lagerstrategie werden enger geführt, und jedes neue Marktsignal wird sofort in Vorsicht übersetzt. In dieser Phase ist die beste Reaktion selten Lautstärke, sondern Ordnung: klare Botschaften, saubere Prozesse, konsequente Abgrenzung der eigenen Verantwortung. Der Markt kann Komfort anbieten, aber Verantwortung bleibt dort, wo Haftung und Beratung tatsächlich geleistet werden. Wenn das nicht sichtbar bleibt, entsteht ein Risiko, das nicht als Skandal kommt, sondern als Gewöhnung. Gewöhnung ist im Gesundheitsmarkt die stille Form der Verschiebung.

An dieser Stelle fügt sich das Bild.

In der Adventszeit wirkt jedes Preisschild lauter, weil Reserven kleiner und Erwartungen größer sind. Ein neuer Kanal wie dm-med ist dann nicht nur ein Shop, sondern ein Test, wie schnell der OTC-Kauf in Alltagsroutinen verschwindet. Die eigentliche Bewegung passiert in der Wahrnehmung: Was bequem ist, gilt plötzlich als selbstverständlich. Und genau dort beginnt die Frage, ob Vertrauen weiterhin über Erklärung entsteht oder über Lieferzeit.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Dauertiefpreise zur Erzählung werden, verschiebt sich der Maßstab, an dem Qualität überhaupt gemessen wird. Das Versand- und Abholmodell macht Komfort zur Norm und drückt Beratung in die Rolle der Begründung. Die mediale Begleitung beschleunigt diesen Prozess, weil sie aus einem Angebot eine Grundsatzfolie baut. Am Ende entscheidet nicht ein einzelner Anbieter, sondern die Ordnung, die Kundschaft als normal akzeptiert.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung folgen journalistischen Kriterien und dokumentierbaren Prüfwegen, nicht Vertriebsinteressen. Im Mittelpunkt steht, wie Preisversprechen, Logistik und Deutungskämpfe die OTC-Ordnung verschieben.

 

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