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  • 16.12.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Rezeptfälschungen, Notdienstpauschale, Blutdruckforschung mit neuen Therapiepfaden für die Versorgung
    16.12.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Rezeptfälschungen, Notdienstpauschale, Blutdruckforschung mit neuen Therapiepfaden für die Versorgung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Kurzüberblick zur Tageslage mit Fokus auf Betrugsabwehr, Notdienstfinanzierung und Forschungsimpulse zur Blutdruckregulation in der Niere...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind Rezeptfälschungen, Notdienstpauschale, Blutdruckforschung mit neuen Therapiepfaden für die Versorgung

 

Rezeptbetrug, Notdienstlogik und Forschungssignale verdichten sich zu einem Tagesbild, das Risikoabwehr, Finanzierung und Therapieverständnis gleichzeitig neu sortiert.

Stand: Dienstag, 16. Dezember 2025, um 18:03 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Die Tageslage bündelt drei Linien, die in der Offizin gleichzeitig spürbar werden: Betrugsabwehr bei teuren Verordnungen, die Finanzierung und Verteilung von Notdiensten sowie neue Forschungsimpulse zur Blutdruckregulation über sensorische Rezeptoren in der Niere. Jede Linie für sich ist beherrschbar, in der Kombination steigt jedoch der Druck auf Zeit, Personal und Dokumentation. Kassenwarnungen erhöhen die Prüfintensität, Notdienstmechaniken verändern Dienstrealitäten in der Fläche, und Forschungssignale verändern Erwartungen an Therapiepfade, ohne kurzfristig Last zu nehmen. Der Nutzen der Einordnung liegt darin, Risiken nicht isoliert zu behandeln, sondern die gemeinsame Wirkung auf Stabilität, Vertrauen und Betriebsführung sichtbar zu machen, damit Entscheidungen im Alltag konsistent bleiben.

 

Rezeptfälschungen mit Hochpreisern, AOK-Warnsignal vor dem Jahreswechsel, Prüf- und Haftungsdruck wächst in der Offizin spürbar weiter

Die AOK Nordost meldet kurz vor dem Jahreswechsel einen sprunghaften Anstieg von Rezeptfälschungen, vor allem bei hochpreisigen Onkologika und einem Allergiepräparat. Für Apotheken entsteht daraus ein doppelter Druck, weil Papierrezepte in dieser Konstellation nicht nur ein Versorgungsauftrag sind, sondern auch ein unmittelbares Vermögensrisiko. Als Beispiel werden Verordnungen für Caprelsa 300 mg und Ragwizax genannt, und die Kasse beschreibt die bislang abgerechneten Papierrezepte als vollständig gefälscht. Die Schadenssumme wird für das laufende Jahr mit 755.000 Euro beziffert, was in der Kasse als Signal für organisierte Betrugsversuche gelesen wird. Gerade um Feiertage herum wirkt zusätzlich, dass Arztpraxen schlechter erreichbar sind und Rückfragen länger dauern.

Im Apothekenbetrieb entscheidet deshalb weniger der einzelne Verdachtsmoment als die Systematik der Prüfung, die innerhalb weniger Minuten belastbar sein muss. Auffällig können ungewöhnlich große Verordnungsmengen sein, eine nicht vertraute verordnende Praxis oder ein Hochpreiser, der am Standort bisher kaum nachgefragt wurde. Auch ein unbekannter Kunde in Kombination mit telefonischer Vorbestellung erhöht das Risiko, weil damit die typische Plausibilitätskette unterbrochen wird. Die Versichertenkarte wird in solchen Situationen zum zentralen Identitätsanker, weil sie eine erste Konsistenzprüfung zwischen Person, Anspruch und Verordnung ermöglicht. Wenn die Karte fehlt oder die Angaben nicht passen, kippt der Vorgang schnell vom Versorgungsfall zum Abwehrfall.

Rechtlich und wirtschaftlich ist die Lage besonders heikel, weil eine fehlerhafte Abgabe bei Fälschungen nicht nur Retaxationen, sondern auch Rückforderungen und Ermittlungsfolgen nach sich ziehen kann. Bei Hochpreisern im vier- oder dreistelligen Bereich pro Packung reichen wenige Fälle, um die Monatsmarge spürbar zu treffen, selbst in umsatzstarken Betrieben. Zugleich stehen Teams unter Zeitdruck, weil Kundenerwartungen in Stoßzeiten hoch sind und die Abgabe nicht wie ein Sondervorgang aussehen soll. Hier zeigt sich ein strukturelles Spannungsfeld: Je mehr Prüfintensität notwendig wird, desto stärker steigt die Reibung am HV-Tisch, ohne dass dafür ein eigener Erlös entsteht. Die Folge kann sein, dass Mitarbeitende aus Routine heraus zu schnell entscheiden, wenn Prüfroutinen nicht klar genug verankert sind.

Eine robuste Linie beginnt mit internen Schwellenwerten, die bei Papierverordnungen für bestimmte Wirkstoffgruppen automatisch zusätzliche Prüfungen auslösen. Zu dieser Linie gehört auch, dass Rückrufe in der Praxisorganisation vorbereitet sind, damit ein Telefonat nicht erst im Moment der Eskalation improvisiert werden muss. Wenn eine Praxis die Patientin oder den Patienten nicht kennt, wird der Verdacht belastbarer, und dann ist die Kontaktaufnahme mit Polizei und Krankenkasse ein nachvollziehbarer Schutzschritt. Entscheidend ist dabei die Dokumentation des Prüfwegs, weil sie im Nachgang belegen kann, dass der Betrieb plausibel gehandelt hat, auch wenn die Entscheidung unter Zeitdruck fiel. Gerade im Dezember 2025 wird sichtbar, dass Betrugsmuster sich saisonal zuspitzen und mit der Erreichbarkeit medizinischer Stellen kalkulieren.

Für Inhaberinnen und Inhaber liegt der betriebliche Kern darin, das Thema als dauerhafte Risikolage zu führen und nicht als seltene Ausnahme. Wenn eine Kasse von 100 Prozent Fälschungsquote bei bestimmten Papierverordnungen spricht, ist das ein klares Lagebild für die Priorisierung im Team. Die wirtschaftliche Dimension entsteht nicht nur aus dem möglichen Schaden, sondern auch aus der Bindung von Arbeitszeit, weil jede Rückversicherung Minuten kostet und sich über den Tag summiert. Wer Prozesse so baut, dass Verdachtsfälle schnell in einen sicheren Prüfpfad übergehen, reduziert Fehler, Stress und Folgekosten zugleich. Die entscheidende Kennzahl bleibt am Ende nicht die Zahl der Vorfälle, sondern die Stabilität der Entscheidungskette, wenn der Druck an Feiertagen steigt.

 

Politische Zuspitzung im Netz, Berufsbild der Apotheke im Kreuzfeuer, Vertrauens- und Motivationsrisiken steigen im belasteten Alltag

Ein Video einer PTA-Influencerin greift eine Zuspitzung der Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta in sozialen Medien auf und macht daraus eine grundsätzliche Debatte über Tonlage und Fairness. Der Vorwurf lautet, dass pauschale Angriffe auf Apotheken als Kollateralschaden einer politischen Inszenierung wirken und das Berufsbild insgesamt treffen. Als Bezugspunkt dient die Auseinandersetzung um unzulässige Bereicherung in der Pandemie, die in der öffentlichen Wahrnehmung immer wieder mit der täglichen Arbeit der Vor-Ort-Strukturen vermengt wird. Im Raum stehen dabei nach Angaben aus der Debatte rund 25 Ermittlungsverfahren und bislang ein rechtskräftiges Urteil, was die Frage nach Verhältnismäßigkeit in der Sprache zusätzlich schärft. Die Kontroverse zeigt, wie schnell ein einzelner Post die Aufmerksamkeit von Regelwerken und Aufarbeitung hin zu Empörung und Lagerbildung verschiebt.

Für die Versorgungspolitik ist das ein Risiko, weil Reformprozesse im Winter 2025/2026 auf Vertrauen angewiesen sind, nicht auf eskalierende Symbolik. Wenn eine Berufsgruppe kollektiv adressiert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sachargumente nicht mehr als Datenpunkt wirken, sondern als Verteidigungsgeste gelesen werden. Das belastet Gesprächskanäle, weil jede neue Runde mehr Zeit bindet und weniger Raum für Details lässt, etwa bei Honorarlogik, Bürokratieabbau oder Notdienstfinanzierung. Zugleich entsteht ein Reputationsschaden, der nicht nur die Institution trifft, sondern auch Teams im Alltag, die sich ohnehin unter Personaldruck und hoher Taktung bewegen. In solchen Situationen wirken Tonlagen wie ein Verstärker, weil sie Motivation und Bindung in Wochen messen, nicht in Jahren.

Die Debatte berührt auch die Frage, wie Einzelfälle in Systemurteile übersetzt werden, denn eine pauschale Zuschreibung verändert die Wahrnehmung von Verantwortung. Wenn auf der einen Seite Betrug konsequent verfolgt werden soll, auf der anderen Seite aber die Mehrheit der Betriebe als zuverlässig gilt, braucht Sprache eine klare Trennlinie. Fehlt diese Trennlinie, entsteht der Eindruck einer Sippenlogik, die Vertrauen eher abbaut als Ordnung herstellt, selbst wenn der Anspruch Aufklärung lautet. Für Apotheken ist das praktisch relevant, weil Kundinnen und Kunden politische Narrative aufnehmen und am HV-Tisch in Form von Misstrauen oder Preisdenken zurückspielen können. Der betriebliche Schaden entsteht dann nicht in einer Schlagzeile, sondern in vielen kleinen Gesprächen, die Zeit kosten und die Beratungslage verändern.

Für die politische Mitte wird damit Kommunikation zu einer Leistungsfrage, weil Vorbildfunktionen in der Öffentlichkeit an Standards gemessen werden. Wer Zuspitzungen nutzt, verschiebt die Grenze dessen, was als normal gilt, und öffnet Raum für noch stärkere Radikalisierung im nächsten Schritt. Diese Dynamik kann dazu beitragen, dass demokratische Akteure ungewollt Zulauf für extreme Parteien begünstigen, weil die Debattenkultur als ungerecht erlebt wird. Im Alltag von Apotheken wirkt das indirekt, weil politische Unsicherheit Investitionsentscheidungen erschwert und Personalbindung schwieriger macht, besonders in ländlichen Regionen. Die Kontroverse ist deshalb nicht nur ein Stilthema, sondern ein Faktor für Prozessfähigkeit in einem Reformjahr.

Für Inhaberinnen und Inhaber liegt der Nutzen einer nüchternen Lesart darin, Tonlagen als Risikoindikator zu führen, ohne sich in Dauerreaktion zu verlieren. Wenn politische Kommunikation pauschalisiert, steigt die Wahrscheinlichkeit von Vertrauensabbrüchen, die sich später nur mit hoher Anstrengung reparieren lassen. Das betrifft auch die interne Kultur, weil Teams spüren, ob ihre Leistung anerkannt wird, während gleichzeitig über Versorgungslücken und längere Wege gesprochen wird. Ein stabiler Betrieb braucht daher ein klares eigenes Qualitätsnarrativ, das Verantwortung, Dokumentation und Patientensicherheit sichtbar macht, ohne in Abwehrhaltung zu kippen. Je früher diese Klarheit im Dezember 2025 gesetzt wird, desto geringer ist die Reibung, die sich bis in das Reformhalbjahr 2026 hinein fortpflanzt.

 

Notdienstfonds im Quartal, Volldienstpauschale stabilisiert sich, geodatenbasierte Planung verschiebt Lasten und Wege in der Fläche

Die Notdienstpauschale bleibt im dritten Quartal stabil und liegt bei 535 Euro je geleistetem Volldienst, nach 533,76 Euro im zweiten Quartal und 556,22 Euro im ersten Quartal. Finanziert wird der Fonds weiterhin über 21 Cent pro abgegebener Packung, wodurch die Ausschüttungslogik direkt an die Mengenentwicklung gekoppelt bleibt. Im dritten Quartal wurden 197,4 Millionen Packungen zur Finanzierung herangezogen, im Vorquartal waren es 195,8 Millionen, und damit steigt die verfügbare Summe leicht. Nach Abzug symbolischer Verwaltungskosten von 1.000 Euro standen rund 41,5 Millionen Euro zur Ausschüttung bereit, gegenüber 41,1 Millionen Euro im Vorquartal. Parallel wurden 77.474 Vollnotdienste geleistet, nach 77.044 im Vorquartal, wodurch sich der Wert pro Dienst rechnerisch bei 535 Euro einpendelt.

Für Apothekenbetriebe ist diese Stabilisierung wichtig, weil Notdienste planbar bleiben müssen, während Personalverfügbarkeit und Sicherheitslagen im Nachtbetrieb komplexer werden. Die Pauschale wirkt dabei nicht als Gewinnmotor, sondern als Risikoausgleich, der vor allem in dünn besetzten Regionen die Bereitschaft zum Dienst stützen soll. Entscheidend ist, dass die Belastung nicht gleich verteilt ist, weil die geografische Struktur der Versorgung darüber entscheidet, wie häufig ein Standort tatsächlich eingeteilt wird. Hier greifen geodatenbasierte Systeme in vier großen Kammerbezirken ein und reduzieren die Zahl der Dienste, indem sie Standorte und Entfernungen anders gewichten. Aus betrieblicher Sicht ist das ein Eingriff in die Lastenverteilung, der unmittelbare Folgen für Dienstpläne, Überstunden und Erholungszeiten hat.

Die Daten zeigen, wie stark der Divisor in einzelnen Regionen gesunken ist: In Hessen und Rheinland-Pfalz wird ein Rückgang um jeweils 43 Prozent genannt, in Bayern um 34 Prozent und in Baden-Württemberg um 24 Prozent. Wenn bei annähernd gleicher Ausschüttung weniger Dienste geleistet werden, steigt die Pauschale pro Dienst, ohne dass zusätzliche Mittel notwendig wären, was den Mechanismus transparent macht. Bundesweit lagen die Vollnotdienste im Jahresdurchschnitt 2023 bei knapp 95.000 pro Quartal, im Jahresdurchschnitt 2024 bei knapp 88.000, was den Trend zur Reduktion unterstreicht. Für die Fläche ist das zugleich Chance und Risiko: Weniger Dienste pro Standort entlasten Teams, aber sie können Wege für Patientinnen und Patienten verlängern, wenn die Dichte sinkt. Die wirtschaftliche Bewertung hängt deshalb davon ab, ob Entlastung im Betrieb die Versorgungswahrnehmung stabil hält oder ob Akzeptanzprobleme entstehen.

Politisch brisant wird das Thema durch die Diskussion, Mittel umzuwidmen, die bislang für pharmazeutische Dienstleistungen vorgesehen sind. Im Raum steht, 20 Cent pro Packung aus diesem Topf dem Notdienstfonds zuzuführen, was in der Logik des Systems eine deutliche Verschiebung der Prioritäten wäre. In der öffentlichen Debatte wird daraus schnell die Erwartung einer Verdopplung der Pauschale, doch für Betriebe zählt vor allem, ob die Umwidmung verlässlich und dauerhaft umgesetzt wird. Eine kurzfristige Entlastung ohne Stabilität würde die Planbarkeit kaum verbessern, während eine dauerhafte Regel die Bereitschaft für Nachtdienste langfristig absichern kann. Gerade im Reformjahr 2026 entscheidet sich, ob solche Mechaniken als Stabilisierung der Fläche verstanden werden oder als Verteilungskonflikt zwischen Leistungsbausteinen.

Für Inhaberinnen und Inhaber ist der Notdienst damit nicht nur eine Pflicht, sondern ein kalkulatorisches Feld, das in Personalplanung und Risikomanagement eingebunden werden muss. Wenn ein Dienst mit 535 Euro vergütet wird, aber die tatsächlichen Kosten durch Personal, Sicherheit und Opportunität höher liegen, entsteht eine verdeckte Lücke, die querfinanziert werden muss. Wo geodatenbasierte Planung die Häufigkeit senkt, kann sich diese Lücke verkleinern, was betriebliche Stabilität stärkt, insbesondere bei knappen Teams. Wo die Häufigkeit hoch bleibt, steigt dagegen der Druck, weil Nachtarbeit über Monate kumuliert und die Fehleranfälligkeit im Tagesgeschäft erhöhen kann. Die Quartalszahlen zeigen daher nicht nur eine Auszahlung, sondern ein Steuerungsinstrument, das über Akzeptanz, Standortqualität und Versorgungssicherheit in der Fläche mitentscheidet.

 

Olfaktorische Rezeptoren in der Niere, Mikrobiom-Signale steuern Renin, neue Ansatzpunkte für Blutdrucktherapien rücken näher heran

Ein Überblicksartikel aus der Fachliteratur lenkt den Blick auf sensorische Rezeptoren außerhalb der klassischen Sinnesorgane und betont dabei die Niere als unterschätztes Signalorgan. Besonders olfaktorische Rezeptoren werden als funktionelle Schnittstellen beschrieben, die biochemische Signale aufnehmen und physiologische Programme beeinflussen können. Im Zentrum stehen Rezeptoren wie OLFR78 und OLFR558, die auf kurzkettige Fettsäuren reagieren, die aus Ballaststoffen über das Mikrobiom entstehen, etwa Acetat und Propionat. Diese Moleküle sind keine Randnotiz, sondern ein Hinweis darauf, wie Ernährung, Darmflora und Blutdruckregulation über mehrere Ebenen verbunden sein können. Für die Arzneimittelforschung entsteht daraus ein Anker, weil neue Targets dann dort liegen, wo bisher vor allem klassische Hormonachsen betrachtet wurden.

Bei OLFR78 wird beschrieben, dass seine Aktivierung die Freisetzung von Renin steigern kann, was in der Folge den Blutdruck erhöht. Der Mechanismus wird als Gegenspiel zu GPR41 eingeordnet, einem Rezeptor, der ebenfalls durch kurzkettige Fettsäuren aktiviert wird, aber eher gefäßerweiternde Signale unterstützt. Diese Gegenläufigkeit macht das System interessant, weil therapeutische Eingriffe nicht nur verstärken, sondern auch balancieren müssen, um Nebenwirkungen zu begrenzen. Für die klinische Perspektive ist das relevant, weil Blutdrucktherapien oft über Kombinationen funktionieren und weil Renin-Angiotensin-Systeme in vielen Leitlinien eine zentrale Rolle spielen. Wenn ein zusätzlicher, mikrobiomgekoppelter Hebel existiert, verschiebt das langfristig die Frage, welche Patientengruppen besonders profitieren könnten.

Bei OLFR558 wird in Tiermodellen eine geschlechtsabhängige Regulierung berichtet, was die Komplexität zusätzlich erhöht. Weibliche Tiere ohne OLFR558 zeigen demnach eine erhöhte Gefäßsteifheit und daraus folgend höhere Blutdruckwerte, während männliche Tiere ohne diesen Rezeptor eine reduzierte Renin-Expression aufweisen. Die Konsequenz ist gegenläufig: Bei den männlichen Tieren sind Gefäße stärker erweitert und der Blutdruck niedriger, was die Richtung eines potenziellen Eingriffs kontextabhängig macht. Als theoretischer Ansatz werden Agonisten oder Antagonisten diskutiert, je nachdem, welche Wirkung im jeweiligen Setting gewünscht ist. Für die Forschung bedeutet das, dass geschlechtsspezifische Endpunkte und Sicherheitsprofile von Beginn an mitgedacht werden müssen.

Der Artikel verweist außerdem darauf, dass ein Ballaststoffmangel wichtige Signalwege stören kann, was den Blick auf Prävention und Lebensstil erweitert. Gleichzeitig werden weitere olfaktorische Rezeptoren der Niere genannt, die etwa in die Glukose-Homöostase eingreifen könnten, wodurch das Feld über Blutdruck hinauswächst. Auch Geschmacks- und Photorezeptoren außerhalb der klassischen Organe werden als Beispiele angeführt, die in Gefäßen, Immunzellen oder Fettgewebe vorkommen können. Die gemeinsame Klammer ist, dass der Körper sensorische Logiken nutzt, um interne Milieus zu messen, und dass daraus pharmakologische Ansatzpunkte entstehen können. Solche Befunde sind noch weit von breiter Routine entfernt, aber sie strukturieren die Pipeline-Frage, welche Targets in den nächsten Jahren plausibel sind.

Für die Versorgungspraxis ist der Wert zunächst indirekt, weil neue Wirkstoffziele Zeit brauchen, bis sie in Studienprogrammen und später in Leitlinien ankommen. Dennoch ist der Erkenntnisgewinn konkret, weil er die Interaktion zwischen Ernährung, Mikrobiom und kardiovaskulärer Regulation mechanistisch greifbarer macht. Gerade bei Hypertonie, die häufig chronisch verläuft, entscheidet langfristig, ob Therapien personalisierter werden und ob Präventionssignale stärker in die Versorgung integriert werden. Wenn Rezeptoren wie OLFR78 oder OLFR558 als Targets bestätigt werden, könnten neue Klassen entstehen, die das Renin-Signal über alternative Pfade modulieren. Bis dahin bleibt die wichtigste Konsequenz, dass Blutdruck nicht nur über Gefäße und Hormone gedacht werden muss, sondern auch als Ergebnis von Signalnetzen, die im Darm beginnen können.

 

An dieser Stelle fügt sich das Bild.

Wenn Kassen vor Rezeptbetrug warnen, Notdienste neu verteilt werden und Forschung in der Niere neue Schaltstellen findet, entsteht ein gemeinsamer Druckpunkt im Alltag. Die Lage wird nicht durch ein Ereignis bestimmt, sondern durch die Gleichzeitigkeit von Risiko, Pflicht und Erwartung. Betriebe müssen prüfen, leisten und erklären, oft unter knapper Zeit und knapper Besetzung. Genau dort zeigt sich, ob Versorgung durch stabile Regeln getragen wird oder durch Improvisation.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wo Betrugsmuster auf Hochpreiser zielen, wird jede Abgabe zur Abwägung zwischen Versorgung und Vermögensschutz. Wo Notdienstsysteme effizienter werden, steigt zugleich die Erwartung, dass die Fläche ohne Reibungsverluste funktioniert. Und wo neue Blutdrucktargets auftauchen, wächst die Hoffnung auf präzisere Therapien, während die Praxis weiterhin mit chronischer Last umgehen muss. Stabilität entsteht nur, wenn Risikoprävention, Finanzmechanik und Wissensfortschritt zusammenpassen, statt nebeneinander herzulaufen.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die Gesamtschau zeigt, wie Betrugsabwehr, Notdienstfinanzierung und Forschungssignale sich gegenseitig verstärken und den Handlungsspielraum im Alltag verschieben.

 

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