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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Dienstag, 16. Dezember 2025, um 19:33 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Die aktuelle Lage zeigt, wie stark politische Reformprozesse, wirtschaftliche Belastungen und neue Wettbewerbsmodelle ineinandergreifen. Apotheken stehen zwischen Erwartungsdruck und Planungsunsicherheit, während Versandangebote Vergleichsmaßstäbe verschieben und öffentliche Debatten Vertrauen beeinflussen. Entscheidend ist nicht ein einzelnes Ereignis, sondern die Gleichzeitigkeit dieser Faktoren im Alltag. Wer Stabilität sichern will, muss Reformsignale, Marktimpulse und Kommunikationsklima gemeinsam lesen. Daraus entsteht ein Gesamtbild, das über kurzfristige Reaktionen hinausweist.
Für den 17. Dezember 2025 ist ein Kabinettschritt zur Apothekenreform angekündigt, während zentrale Parameter der wirtschaftlichen Stärkung weiter unklar bleiben. Im Zentrum steht das Packungsfixum, das im politischen Raum als Einmalanhebung auf 9,50 Euro verhandelt wurde und für viele Betriebe als Mindestsignal gilt. Parallel wächst der Druck aus der Fläche: Seit 2013 ist der Apothekenbestand um fast 20 Prozent geschrumpft, und der Rückgang wird zunehmend als strukturelle Erosion gelesen. Die Debatte ist damit weniger eine Frage einzelner Stellschrauben als eine Frage der Kalkulationsfähigkeit über 12 bis 24 Monate. Wo Planungssicherheit fehlt, werden Investitionen verschoben und Personalbindung wird teurer, obwohl Personalkosten in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
Die politische Erzählung aus dem Koalitionsvertrag traf auf einen Markt, in dem die Kostenkurve bereits vorgelaufen ist und der Ertrag nicht nachziehen konnte. Ein Honorarstillstand über 13 Jahre wirkt in der betriebswirtschaftlichen Realität wie ein permanenter Rabatt, weil jeder Inflationspunkt die Marge still verkürzt. Auch der Vergleich im System bleibt ein Reizpunkt: Für Apotheken werden Größenordnungen um 5,8 Milliarden Euro genannt, während Arztpraxen und Krankenhäuser mit deutlich höheren Ausgabenanteilen arbeiten. Solche Relationen verändern Erwartungen, weil sie nicht nur über Geld sprechen, sondern über Priorität in der Versorgung. Wenn zugleich von rund einer Milliarde Versorgungs- und Beratungskontakten pro Jahr die Rede ist, entsteht ein Spannungsfeld zwischen Aufgabenlast und Vergütungslogik. Dieses Spannungsfeld entscheidet, ob die Reform als Stabilisierung wahrgenommen wird oder als Verwaltung einer Knappheit.
Die angekündigte Blackout-Aktion zielt nicht auf Betriebsstillstand, sondern auf ein sichtbares Warnsignal für Versorgungsausfälle. Ein Symbol wie „Licht aus“ kann in der Öffentlichkeit schnell verständlich sein, wirkt aber im Betrieb als Doppelbotschaft: Versorgung läuft weiter, aber Belastungsgrenzen werden markiert. Digitale Resonanzzahlen wie 11.000 bis 13.700 Downloads von Kampagnenmaterial in wenigen Tagen werden dann zur Messgröße für Mobilisierung. Solche Kennzahlen ersetzen keine politische Lösung, sie erhöhen aber die Aufmerksamkeitsschwelle, an der parlamentarische Prozesse reagieren. Für die kommenden Monate ist entscheidend, ob die Reform im Gesetzgebungsverfahren von Januar bis Frühsommer 2026 substantielle Korrekturen erhält oder ob Kernpunkte ausgedünnt bleiben. Je länger Unklarheit anhält, desto stärker wird Liquiditätsvorsorge zur eigentlichen Reform im Betrieb.
Ein zusätzlicher Druckfaktor liegt in der Verschiebung des Wettbewerbs, etwa durch neue Versandangebote großer Handelsmarken. Die Position, dass sich für Vor-Ort-Apotheken „nichts ändert“, greift betriebswirtschaftlich zu kurz, weil Preissignale und Erwartungshaltungen bereits kleine Marktanteilsverschiebungen verstärken können. Gleichzeitig bleibt die heilberufliche Leistung der Offizin ein struktureller Vorteil, weil Zeitkritik, Verfügbarkeit und persönliche Beratung nicht beliebig skalierbar sind. In der Praxis entsteht daraus eine Risikodynamik: Je stärker die Politik Honorarfragen offen lässt, desto eher wird der Markt über Vergleichbarkeit und Bequemlichkeit entschieden. Das trifft besonders Standorte mit dünner Personaldecke, weil jede zusätzliche Belastung sofort in Öffnungszeiten, Wartezeiten und Fehleranfälligkeit übersetzt. Damit wird die Reform nicht nur ein Gesetzestext, sondern ein Frühwarnsystem für Betriebsunterbrechungen durch schleichenden Margenabrieb. Der relevante Zeithorizont liegt nicht bei einem Kabinettsdatum, sondern in der kumulierten Wirkung bis Mitte 2026.
Für Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber ergibt sich daraus eine klare Risikologik ohne Aktivismus: Ertragspfad, Personalpfad und Liquiditätspfad müssen gleichzeitig gedacht werden. Wenn eine Fixumanhebung ausbleibt oder zu spät kommt, wird die Lücke oft nicht über „Skonti“ oder Einzelentlastungen geschlossen, weil deren Effekt je Packung begrenzt bleibt. Im Ergebnis verschiebt sich der Fokus auf Kennzahlen, die 90 Tage vor einer Krise warnen: Wareneinsatzquote, Personalkostenquote, Zahlungszielstruktur und Außenstände. Die Protestform ist dabei ein Signal an die Politik, die betriebliche Absicherung bleibt jedoch eine Aufgabe des Managements unter Unsicherheit. Wer 2025 in der Planung mit 9,50 Euro kalkuliert, braucht zugleich ein Szenario für 8,35 Euro und eines für gestreckte Umsetzungen bis 2026. Genau in dieser Mehrfachplanung entscheidet sich, ob der Betrieb im Reformjahr stabil bleibt oder in eine stille Sanierung rutscht.
Der Start von dm-med als Versandapotheke ist ein strategisches Signal, weil ein Handelskonzern mit hoher Kundenfrequenz eine neue Erwartungslogik in den OTC- und Rx-nahen Markt trägt. Nach rund anderthalb Jahren Vorbereitung fällt auf, dass das Sortiment an mehreren Stellen Lücken zeigt und bekannte Marken teils fehlen. Solche Lücken sind nicht nur ein Startproblem, sondern ein Hinweis auf Beschaffungs- und Kooperationsrealitäten im Pharmamarkt. Wenn gelistete Artikel nicht zuverlässig verfügbar sind, wird die Plattformlogik schnell zur Enttäuschungslogik, weil Kunden Verfügbarkeit mit Vertrauenswürdigkeit koppeln. Das wirkt unmittelbar auf die Preiswahrnehmung, weil der günstigste Preis nur zählt, wenn Lieferfähigkeit stabil ist. Für Vor-Ort-Apotheken ist relevant, wie diese Erwartungsbewegung den Beratungswettbewerb verändert.
Die Marktdynamik wird weniger durch einzelne Produkte als durch die Kombination aus Reichweite, Suchverhalten und wiederholtem Kauf ausgelöst. Ein großer Händler kann Nachfrage bündeln, aber er kann die regulatorischen und logistischen Besonderheiten des Arzneimittelgeschäfts nicht einfach in klassische Warenkorbmechanik überführen. Sobald es bei Markenartikeln hakt, entstehen zwei Effekte: Kunden weichen auf Alternativen aus oder sie springen zurück in die Offizin, oft mit gestiegener Beratungsanforderung. In beiden Fällen wird Beratung zur Schnittstelle, weil Substitutionen, Dosierungsfragen und Wechselwirkungen in der Praxis nicht im „Checkout“ gelöst werden. Damit entsteht ein Paradox: Sortimentslücken im Versand können kurzfristig Beratungsvolumen in der Offizin erhöhen, gleichzeitig aber Preisanker nach unten ziehen. Der betriebliche Druck entsteht nicht aus einem einzigen Wettbewerber, sondern aus der Verschiebung der Vergleichsmaßstäbe. Entscheidend ist, wie häufig solche Vergleichsmomente pro Woche auftreten, nicht wie groß der Versender im ersten Monat wirkt.
Für die Apothekenpraxis ist der relevante Risikopunkt die Kundenerwartung an Geschwindigkeit und Einfachheit bei gleichzeitig steigender Komplexität der Versorgung. Versandmodelle setzen implizit auf Planbarkeit, während akute Bedarfe, Nichtverfügbarkeiten und Rückfragen Planbarkeit systematisch stören. Je stärker ein Händler seine Marke in Gesundheitsthemen ausdehnt, desto häufiger prallt „drogerietypische“ Einkaufslogik auf arzneimitteltypische Sicherheitslogik. Im Betrieb zeigt sich das als Mehrarbeit: Rückfragen zu Lieferstatus, Umstellungen, Erstattungsfähigkeit und Dringlichkeit, oft in Zeitfenstern unter 24 Stunden. Wenn das Team ohnehin unter Personalkostendruck steht, wird jeder zusätzliche Kommunikationsvorgang zu einem Kostenfaktor. Deshalb ist die zentrale Frage nicht, ob dm-med einzelne Marken führt, sondern wie stark das Modell dauerhaft Nachfragekanäle umleitet. Sobald Stammkundschaft in Teileinkäufe zerfällt, steigt das Risiko für fragmentierte Medikationsbilder.
Wettbewerblich verschiebt sich die Lage zudem über Sichtbarkeit, weil Plattformen Suchanfragen in „Standardpfade“ lenken. Wer in der Offizin arbeitet, sieht die Folge als neue Gesprächslage: „Online stand es anders“ wird zur wiederkehrenden Einleitung, selbst wenn die Versorgung vor Ort schneller und sicherer ist. Das erzeugt Erklärbedarf, der betriebswirtschaftlich unbezahlt bleibt, aber reputationsseitig entscheidend ist. Apotheken, die das aktiv über Qualitätsargumente und saubere Dokumentation auffangen, stabilisieren Vertrauen, verlieren aber Zeit. In einem Markt, in dem sich OTC-Margen über kleine Beträge pro Packung bewegen, kann Zeitverlust schnell relevanter sein als ein einzelner Preisnachlass. Der zusätzliche Risikoanker liegt in der Retouren- und Reklamationslogik, weil Versandmodelle andere Konfliktpunkte erzeugen als Abgabe am HV. Diese Konflikte landen am Ende häufig doch wieder in der Offizin, als Beratung, als Korrektur oder als „Fehler“ des Systems, der vor Ort aufgefangen wird.
Für Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber lässt sich daraus eine nüchterne Priorität ableiten: Prozesse müssen auf mehr Vergleichsgespräche, mehr Substitutionsberatung und mehr Fragmentierung vorbereitet sein, ohne dass der Betrieb in Erklärschleifen stecken bleibt. Kennzahlen wie Beratungszeit pro OTC-Fall, Retourenquote, Reklamationskontakte und durchschnittliche Wartezeit werden in diesem Umfeld zu Frühindikatoren. Gleichzeitig bleibt die Lagerstrategie wichtig: Eine hohe Verfügbarkeit bei kritischen OTC-Gruppen wirkt als Differenzierungsfaktor, bindet aber Kapital und erhöht das Abschreibungsrisiko. Wer 2025/2026 in der Fläche stabil bleiben will, braucht eine Balance aus Verfügbarkeitsprofil und Liquiditätsprofil, typischerweise über 30 bis 90 Tage Sicht. Die Markteintrittsdynamik eines großen Händlers ist selten linear; sie wirkt über Gewöhnung und Wiederholung. Genau deshalb lohnt eine betriebliche Antwort, die nicht auf Schlagzeilen reagiert, sondern auf wiederkehrende Muster im Alltag.
Ein zugespitzter Social-Media-Post einer Gesundheitspolitikerin kann innerhalb weniger Stunden eine fachpolitische Debatte in eine Vertrauensfrage verschieben. Der Fall um einen Post mit spöttischer Tonlage gegenüber Apotheken und die anschließende Beschwerde einer Apothekerin bei der Parteiorganisation zeigt, wie schnell Kommunikationsstile zum eigentlichen Thema werden. Das Ereignis ist weniger wegen eines einzelnen Satzes relevant, sondern wegen der Signalwirkung für das Verhältnis zwischen Politik und Berufsstand. Wenn eine Berufsgruppe in einer Phase von Reformdruck und Betriebsschließungen adressiert wird, wirkt Spott wie eine Delegitimierung ihrer Problemlage. Damit entsteht ein Reputationsrisiko, das nicht nur Einzelpersonen betrifft, sondern die Verhandlungsebene insgesamt. In Zahlen ausgedrückt: Jede zusätzliche Polarisierung kostet Zeit, und Zeit kostet im Gesetzgebungsverfahren oft Monate.
Kommunikationsrisiken sind in der Gesundheitsversorgung deshalb so wirksam, weil sie an der Schnittstelle von Leistung, Finanzierung und öffentlicher Erwartung liegen. Apotheken sind ein sichtbarer Teil der Versorgung, und politische Aussagen über Apotheken werden von Patientinnen und Patienten häufig als Aussage über Versorgungssicherheit verstanden. Wenn Tonlagen eskalieren, wird aus einer Honorar- oder Strukturdebatte eine moralisch aufgeladene Auseinandersetzung, die Sachargumente verdrängt. Für Betriebe, die mit Personalkostensteigerungen und sinkender Sicherheitsmarge kämpfen, ist das ein indirekter Schaden, weil die politische Anschlussfähigkeit sinkt. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Reformparameter nicht nach Wirkung, sondern nach Symbolik bewertet werden. Solche Symbolik kann kurzfristig Reichweite bringen, langfristig aber die Lösungssuche verengen. Der betriebliche Kern bleibt: Eine Reform, die Vertrauen verlieren lässt, wird schwerer implementierbar, selbst wenn sie sachlich sinnvoll wäre.
Die Reaktion über formale Beschwerdewege ist in dieser Lage ein Versuch, die Debatte zurück in Regeln und Standards zu ziehen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu reiner Empörung, weil es den Konflikt in überprüfbare Strukturen überführt. Für den Berufsstand ist dabei entscheidend, dass Kritik nicht als Gegenangriff erscheint, sondern als Anspruch auf respektvolle, faktenbasierte Auseinandersetzung. Gerade in Phasen, in denen Reformen bis Sommer 2026 im Raum stehen, ist die Kommunikationsqualität ein Standortfaktor für die Versorgungspolitik. Ein politischer Raum, der Tonlagen normalisiert, erhöht die Schwelle für Kompromisse, weil Gesichtsverlust droht. Umgekehrt kann eine klare Distanzierung von Entgleisungen ein Ventil sein, das Sachverhandlungen wieder ermöglicht. Das ist keine Frage von Empfindlichkeit, sondern eine Frage von Prozesssicherheit in hochkomplexen Systemen.
Für Apothekenbetriebe wirkt das Thema über zwei Ebenen: interne Motivation und externe Kundenwahrnehmung. Teams registrieren, ob ihre Arbeit öffentlich anerkannt oder abgewertet wird, und solche Signale beeinflussen Bindung, Krankheitsquote und Wechselbereitschaft über Monate. In einem Markt, in dem Fachkräfte knapp sind, kann ein Klima der Abwertung faktisch teurer sein als eine kleine Honorarverschiebung. Extern wirkt die Tonlage über Vertrauen: Wer Apotheken als Problem framen kann, erhöht unbewusst die Akzeptanz für Versorgungskürzungen oder für ein reines Preisdenken. Dieses Preisdenken wiederum verstärkt den Druck auf Vor-Ort-Strukturen, die nicht allein über Preis, sondern über Verantwortung und Haftung funktionieren. Die Risiken sind deshalb kumulativ: Kommunikationsentgleisung, Vertrauensabfall, politische Verhärtung, betriebliche Erosion. Der starke Hebel liegt im Wiederherstellen von Verlässlichkeit in Sprache, weil Sprache in der Versorgungspolitik oft der Vorläufer von Entscheidungen ist.
Für Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber ergibt sich daraus keine Pflicht zur Dauerreaktion, sondern eine Pflicht zur strategischen Nüchternheit. Sichtbar wird, welche Akteure in Debatten mit Respekt arbeiten und welche auf Kurzreichweite setzen; das ist ein Orientierungswert für Kooperationen und Gesprächskanäle. Gleichzeitig bleibt das Risiko, dass einzelne Posts zum Stellvertreterkrieg über das Reformpaket werden. Deshalb ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll, Kommunikation als Risikoquelle zu akzeptieren und nicht als Nebengeräusch: Jede Woche mit erhöhter Polarisierung erhöht die Unsicherheit in Investitionsentscheidungen. Ein Betrieb, der in 2025/2026 umstellt, digitalisiert oder erweitert, braucht politische Planbarkeit, keine Tonlagenkriege. Wo Planbarkeit fehlt, werden Projekte kleiner, nicht besser, und das schwächt am Ende die Versorgung. Genau darin liegt der systemische Schaden, der über den einzelnen Post hinausreicht.
Infektiöse Gastroenteritiden gehören in der kalten Jahreszeit zu den häufigsten Beratungsanlässen, weil Erbrechen und Durchfall rasch zu Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten führen. Klinisch hält Erbrechen oft 1 bis 3 Tage an, während Durchfall nicht selten 5 bis 7 Tage dauert, was die Belastung gerade bei Kindern und älteren Menschen verstärkt. Der zentrale Risikofaktor ist die Dehydration, weil sie sich innerhalb von 24 Stunden von „mild“ zu behandlungsbedürftig entwickeln kann. Die wichtigste therapeutische Linie bleibt Rehydration, und sie ist unabhängig davon, ob ein Virus oder ein Bakterium der Auslöser ist. Diese Priorität ist in der Versorgungspraxis so bedeutsam, weil sie Komplikationen reduziert, bevor Diagnostik überhaupt sicher greift. Entscheidend ist, dass Rehydrierung nicht als Wellnessmaßnahme verstanden wird, sondern als medizinische Basisintervention.
Bei milden Verläufen reichen häufig Flüssigkeiten und einfache Elektrolytzufuhr, bei stärkeren Verläufen sind orale Rehydrationslösungen der Standard. Die Logik dahinter ist die gekoppelte Aufnahme von Natrium und Glukose im Darm, wodurch Wasser effizient nachfolgt und Verluste besser kompensiert werden. In der Realität entscheidet oft die Verträglichkeit: kleine Schluckmengen über den Tag verteilt sind wirksamer als große Mengen auf einmal, besonders in den ersten 12 bis 24 Stunden. Für die Offizin ist wichtig, dass zuckerreiche Getränke wie Cola das Ziel verfehlen können, weil hohe Zuckerlast die Situation verschlechtern kann. Gleichzeitig ist eine strikte Nulldiät in vielen Fällen nicht angezeigt; tolerierte, leichte Kost stabilisiert häufig schneller als restriktive Diäten. Der entscheidende Maßstab bleibt: Flüssigkeit und Elektrolyte zuerst, alles andere nachgeordnet.
Hygiene ist die zweite Achse, weil viele Erreger hoch ansteckend sind und sich in Haushalten oder Gemeinschaftseinrichtungen schnell ausbreiten. Noroviren gelten als besonders infektiös, und Rotaviren betreffen vor allem Säuglinge und Kleinkinder, während Erwachsene oft mildere Verläufe zeigen können. Flächendesinfektion, sorgfältiges Händewaschen und Wäschewaschen bei 60 °C sind dabei keine Formalien, sondern wirksame Unterbrecher von Infektionsketten. In Betrieben mit Publikumsverkehr entscheidet Hygiene zusätzlich über Betriebsfähigkeit, weil Ausfalltage im Team schnell zu Engpässen führen. Eine konsequente Hygienelogik schützt somit nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch die Betriebsorganisation. In der Praxis wird Hygiene dann zum wirtschaftlichen Faktor, weil jeder vermiedene Ausbruch Ausfallkosten verhindert.
Die Arzneimittelwahl ist die dritte Achse, weil Nutzen und Risiken je nach Alter und Symptomlage stark variieren. Antiemetika wie Dimenhydrinat werden im Alltag häufig nachgefragt, gleichzeitig ist die Nutzen-Risiko-Abwägung bei kleinen Kindern besonders sensibel, weil Nebenwirkungen und Überdosierungsrisiken schwerer wiegen. Bei starkem Erbrechen kann der Bedarf an ärztlicher Abklärung steigen, insbesondere wenn Flüssigkeitszufuhr nicht gelingt oder zusätzliche Warnzeichen auftreten. Für Durchfall gilt bei Erwachsenen: Loperamid kann in ausgewählten Fällen kurzfristig helfen, bei Kindern ist die Lage deutlich restriktiver, weil schwere Komplikationen möglich sind. Der Kern der Versorgung bleibt, dass symptomatische Mittel Rehydration nicht ersetzen, sondern nur ergänzen dürfen. Gerade bei vulnerablen Gruppen entscheidet die richtige Priorisierung in den ersten 24 bis 48 Stunden über den Verlauf.
Für die Apothekenpraxis ist die Kombination aus Winterwellen, hoher Ansteckung und Beratungsbedarf ein wiederkehrendes Belastungsprofil. Wenn in kurzer Zeit mehrere Fälle aus einem Haushalt auftreten, steigt die Nachfrage nach Rehydrationslösungen, Desinfektionsmitteln und verträglichen Begleitpräparaten innerhalb von 48 Stunden spürbar. Das erzeugt Lager- und Verfügbarkeitsdruck, weil Standardware plötzlich kritische Ware wird, selbst wenn keine nationale Knappheit besteht. Gleichzeitig ist die Beratung haftungsnah, weil Fehlpriorisierungen bei Kindern und älteren Menschen schnell klinische Folgen haben können. In der betrieblichen Perspektive lohnt ein klares Beratungsprofil, das die Dehydrationsprävention als erste Botschaft setzt und die Medikamentenwahl daran ausrichtet. So wird aus einem häufigen Alltagsthema ein kontrollierbarer Versorgungsfall, bei dem Qualität und Sicherheit messbar zusammenlaufen.
An dieser Stelle fügt sich das Bild.
Reformankündigungen, Markteintritte und kommunikative Zuspitzungen wirken nicht isoliert, sondern überlagern sich im Tagesgeschäft der Apotheken. Wirtschaftliche Stabilität hängt dabei weniger von Einzelmaßnahmen ab als von der Verlässlichkeit des gesamten Rahmens. Wo politische Signale unklar bleiben, werden Investitionen vorsichtiger, während neue Wettbewerbsangebote Vergleichsdruck erzeugen. Gleichzeitig entscheidet die Tonlage öffentlicher Debatten darüber, ob Sachfragen lösbar bleiben oder verhärten. In dieser Gleichzeitigkeit entsteht das heutige Spannungsfeld für die Versorgung.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Reformen verzögert, Märkte fragmentiert und Debatten emotionalisiert werden, verschiebt sich Risiko leise in den Alltag der Betriebe. Entscheidungen werden kleiner, Reserven wichtiger, Kommunikation sensibler. Versorgungssicherheit entsteht dann nicht durch ein einzelnes Signal, sondern durch die Summe konsistenter Schritte. Genau dort entscheidet sich, ob Stabilität trägt oder weiter ausdünnt.
Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die Einordnung bündelt politische Prozesse, Marktbewegungen und kommunikative Effekte zu einem Gesamtbild ihrer Wechselwirkungen.
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