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  • 16.12.2025 – Apotheken prüfen Sortimentslücken, dm-med stößt auf Grenzen, Versorgung misst Verlässlichkeit
    16.12.2025 – Apotheken prüfen Sortimentslücken, dm-med stößt auf Grenzen, Versorgung misst Verlässlichkeit
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | dm-med startet OTC-Versand, doch Sortimentslücken werden sichtbar. Der Markt prüft, ob Beschaffbarkeit, Alternativen und Einordnung de...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken prüfen Sortimentslücken, dm-med stößt auf Grenzen, Versorgung misst Verlässlichkeit

 

Der Online-Start zeigt, wie schnell Warenkorbkomfort an Beschaffung und Alternativen scheitert, wenn Auswahl, Austausch und Beratung nicht im Prozess zusammenlaufen.

Stand: Dienstag, 16. Dezember 2025, um 17:47 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Bei dm-med werden nach dem Start des OTC-Versands deutliche Lücken im Sortiment sichtbar, weil nicht alle Marken vertreten sind und einzelne gelistete Artikel offenbar nicht in der erwarteten Verfügbarkeit beschafft werden können. Damit wird das Angebot zum Praxis-Test für einen zentralen Versorgungsfaktor: Ein Gesundheitskaufprozess muss nicht nur Auswahl zeigen, sondern Beschaffbarkeit sichern und bei fehlenden Artikeln sichere Alternativen ermöglichen, ohne die Entscheidung in Unklarheit zurückzuschieben. Während Vor-Ort-Strukturen Lücken täglich über Substitution, Einordnung und unmittelbare Steuerung abfangen, zeigt die Plattformlogik ihren Engpass dort, wo Listung, Lieferfähigkeit und Beratung nicht nahtlos ineinandergreifen. Für den Markt entscheidet sich Glaubwürdigkeit deshalb weniger an der Oberfläche als an der Fähigkeit, Unvollständigkeit kontrolliert zu beherrschen und Vertrauen auch dann zu halten, wenn ein erwartetes Produkt nicht verfügbar ist.

 

Der Start von dm-med wirkt nach außen wie ein weiterer Schritt in Richtung Plattform-Gesundheit, doch die gemeldeten Sortimentslücken legen ein anderes Fundament frei: Versorgung beginnt nicht bei der Oberfläche, sondern bei der Beschaffbarkeit. Ein Onlineshop kann Auswahl versprechen, Marken rahmen und Preisstabilität behaupten, aber im Alltag zählt zuerst die schlichte Frage, ob das Gewünschte tatsächlich lieferbar ist und ob es im Zweifel eine tragfähige Alternative gibt. Genau hier wird der Unterschied zwischen Handel und Versorgung sichtbar. Versorgung ist nicht das Abbild eines Katalogs, sondern die Fähigkeit, Bedarf unter realen Bedingungen zu erfüllen, auch wenn Standardwege brechen und der Kunde nicht nach Produktlogik, sondern nach Symptomlogik fragt.

Dass im Sortiment Löcher entstehen, ist nicht ungewöhnlich, sondern systemtypisch. Lieferketten sind fragmentiert, Herstellerstrategien sind selektiv, und nicht jede Marke will in jeder Umgebung auftauchen, schon gar nicht, wenn der Kanal die Preis- und Sichtbarkeitslogik neu setzt. Im Alltag bedeutet dies, dass eine Plattform nicht nur Produkte listen muss, sondern Beziehungen und Verfügbarkeiten stabilisieren muss, die sich nicht allein durch technische Listung erzwingen lassen. Wenn einzelne Hersteller nicht kooperieren oder einzelne Artikel nicht beschafft werden können, entsteht kein kosmetisches Problem, sondern ein Prozessproblem: Der Warenkorb wird zur Sackgasse, der Bestellweg bricht ab oder wird zur Kette aus Ersatzsuche, Abbruch und Neuanlauf. Wer „niedrigschwellig“ verspricht, muss genau diese Brüche verhindern, weil Niedrigschwelligkeit im Gesundheitskauf nicht Bequemlichkeit bedeutet, sondern Verlässlichkeit in kurzer Zeit.

Vor-Ort-Strukturen haben an dieser Stelle einen Vorteil, der selten sichtbar erzählt wird, aber jeden Tag wirkt: die gelebte Substitutionskompetenz. Wenn ein Präparat nicht verfügbar ist, wird nicht nur „nicht lieferbar“ gesagt, sondern es wird geprüft, ob ein alternatives Produkt passt, ob Wirkstoff, Darreichungsform und Anwendung stimmig bleiben, ob Wechselwirkungen eine Rolle spielen, und ob im Zweifel der Arztkontakt nötig ist. Im Alltag bedeutet dies, dass Versorgung eine aktive Übersetzungsleistung ist. Plattformlogik dagegen ist häufig passiv: Sie zeigt an, was da ist, und blendet aus, was fehlt. Sobald Lücken entstehen, wird sichtbar, dass ein Sortiment nicht nur Breite braucht, sondern ein System, das fehlende Breite durch Einordnung auffängt, ohne die Entscheidung an den Kunden zurückzuschieben. Wo diese Einordnung nicht organisch im Prozess steckt, wird jede Lücke zum Vertrauensabrieb.

Die Sortimentslücke ist zudem ein Kommunikationsrisiko. Wer als Anbieter mit dem Anspruch startet, eine erste Anlaufstelle zu sein, setzt eine Erwartung, die nicht nur an der Lieferung hängt, sondern an der Vollständigkeit der Lösungswege. Im Alltag bedeutet dies, dass Kundinnen und Kunden nicht zwischen „Marke A“ und „Marke B“ unterscheiden, sondern zwischen „Problem gelöst“ und „Problem verschoben“. Wenn ein großes Label fehlt, kann das für den Kunden bedeuten, dass er die gesamte Plattform als unvollständig wahrnimmt, selbst wenn vergleichbare Produkte vorhanden wären. Das ist die paradoxe Härte des Gesundheitskaufs: Ausgerechnet dort, wo Alternativen fachlich oft möglich sind, führen Markenlücken zu Abbruch, weil der Kunde nicht automatisch erkennt, welche Alternative gleichwertig ist. Genau an diesem Punkt braucht es nicht mehr Sortiment, sondern mehr Übersetzung, und Übersetzung ist im Gesundheitsbereich immer auch Verantwortung.

Dazu kommt eine zweite Ebene, die im ersten Moment nach Betriebsdetail aussieht, aber strukturell ist: Beschaffbarkeit ist nicht nur eine Frage von Lieferanten, sondern auch von Priorisierung. Ein Versandkanal, der neu startet, muss Lieferfähigkeit aufbauen, Warengruppen austarieren, Retouren- und Reklamationslogik definieren, und zugleich eine Preis- und Markenstrategie verfolgen. Im Alltag bedeutet dies, dass die Organisation in der Anfangsphase zwangsläufig zwischen Wachstum, Verfügbarkeit und Kalkulation balanciert. Jede Balance erzeugt Schatten, und diese Schatten zeigen sich als Lücken. Vor-Ort-Apotheken leben ebenfalls mit Schatten, aber sie kompensieren sie über unmittelbare Steuerung, lokale Beschaffungspfade, spontane Disposition und die Nähe zu Patienten, Ärzten und Pflege. Der Versand kann diese Nähe nicht imitieren, er kann sie nur durch Prozessdisziplin ersetzen. Sobald Lücken sichtbar werden, zeigt sich, ob Prozessdisziplin nur ein Versprechen ist oder eine durchgängige Praxis.

Für die Bewertung dieser Entwicklung ist wichtig, nicht in Triumphton zu verfallen. Lücken bei dm-med sind nicht der Beweis, dass Versand grundsätzlich scheitert, sondern der Beweis, dass Versorgung mehr ist als Logistik plus Oberfläche. Im Alltag bedeutet dies, dass ein Versandangebot durchaus stabil laufen kann, wenn es sich auf geeignete Produktgruppen konzentriert, wenn es Bestände und Lieferanten robust führt und wenn es eine klare Einordnung bietet, wann Selbstmedikation sinnvoll ist und wann nicht. Das Problem entsteht, wenn die Rhetorik größer ist als die Prozessreife. Wer den Gesundheitsmarkt als träge Struktur beschreibt und sich selbst als Beschleuniger inszeniert, wird besonders hart an den stillen Stellen gemessen: Verfügbarkeit, Alternativen, klare Grenzen, nachvollziehbare Verantwortung. Ein fehlendes Markenportfolio ist dann nicht nur ein Einkaufsproblem, sondern ein Lackmustest für die Glaubwürdigkeit.

Für Apotheken vor Ort steckt in dieser Meldung eine praktische Nutzenlinie, die über das Tagesrauschen hinausgeht. Im Alltag bedeutet dies, dass der Wettbewerb nicht nur über Preis, sondern über Problemlösungskompetenz entschieden wird, gerade dann, wenn Plattformen in der Verfügbarkeit Lücken zeigen. Wer diese Problemlösungskompetenz sichtbar macht, gewinnt nicht durch Abgrenzung, sondern durch Klarheit: schnelle Alternativen, sichere Einordnung, verlässliche Beschaffungspfade, und eine Kommunikation, die nicht an Marken hängt, sondern an Wirkung und Anwendung. Lücken im Versand sind damit kein Anlass zum Spott, sondern ein Anlass, die eigene Stärke sprachlich und prozessual zu schärfen. Der Kunde merkt sich nicht, wer am lautesten „Gesundheit“ sagt, sondern wer im entscheidenden Moment liefert, erklärt und absichert.

Für die Systemperspektive bleibt am Ende eine nüchterne Erkenntnis: Je mehr Gesundheitsangebote in Warenkorb- und Plattformlogiken wandern, desto wichtiger wird die Frage, wie Verfügbarkeit und Einordnung zusammengeführt werden. Im Alltag bedeutet dies, dass ein fehlender Artikel nicht nur eine verpasste Bestellung ist, sondern ein möglicher Umweg in die falsche Selbstmedikation oder in die verzögerte Abklärung. Genau deshalb ist Sortimentsqualität im Gesundheitsbereich nicht nur eine Kennzahl, sondern eine Sicherheitsfunktion. Wer den Markt verändern will, muss zuerst beweisen, dass er die Unvollständigkeit beherrscht, die jedes reale Sortiment zwangsläufig hat. Denn Versorgung zeigt sich nicht im Idealzustand, sondern im Umgang mit Lücken.

An dieser Stelle fügt sich das Bild.

Ein Sortiment wirkt vollständig, solange niemand nach dem fehlt, was er erwartet. Sobald die erste Lücke auftaucht, wird aus Oberfläche ein Stresstest für Beschaffung, Alternative und Einordnung. Im Gesundheitskauf entscheidet nicht die Breite der Liste, sondern die Verlässlichkeit der Lösung. Genau dort trennt sich Warenkorbkomfort von Versorgungskompetenz.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Sortimentslücken sind kein Makel, sondern eine Wahrheit, weil kein System alles kann und weil Beschaffung nicht aus Behauptungen besteht. Entscheidend ist, ob ein Anbieter Lücken in sichere Alternativen übersetzt oder ob er sie als Nichtverfügbarkeit zurück an den Kunden delegiert. Wer Gesundheit als niedrigschwelligen Zugang verspricht, muss Fehlgriffe hochschwellig machen, indem Einordnung und Grenze im Prozess mitlaufen. Am Ende zählt nicht, wer den Markt moralisch kommentiert, sondern wer im Alltag die Unvollständigkeit so organisiert, dass Vertrauen nicht abbricht.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Entscheidend ist, ob Sortimentslücken durch Alternativen und Einordnung abgefedert werden oder ob der Bestellprozess die Verantwortung an den Kunden zurückgibt.

 

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