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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Mittwoch, 10. Dezember 2025, um 10:40 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Ein dreitägiger Stromausfall in Berlin Treptow-Köpenick hat gezeigt, wie verletzlich selbst ein urbanes Umfeld wird, wenn Energieversorgung plötzlich ausfällt und ganze Stadtteile über Stunden im Dunkeln liegen. Die ABDA hat diesen Vorfall zum Anlass genommen, ihre Handlungsempfehlung zur Vorbereitung auf einen Stromausfall in der Apotheke zu überarbeiten und um Schutzstufen, Betriebsmodi sowie ergänzende Arbeitshilfen zu erweitern, damit Teams ihr Vorgehen im Ernstfall klar strukturieren können. Parallel dazu verdeutlicht ein Stromausfall im Bochumer Stadtteil Riemke, bei dem die Feuerwehr die Zentralapotheke eines Knappschaftskrankenhauses mit einem Notstromaggregat stabilisieren musste, wie schnell Kühlketten für sensible Medikamente an die Grenze des Haltbaren geraten. In beiden Fällen stehen Versorgung und Organisation im Vordergrund, doch unter der Oberfläche verlaufen wirtschaftliche Risiken, die nur mit einer abgestimmten Kombination aus Allgefahren-Police, Kühlgut-Baustein, Betriebsunterbrechungs- und Cyberdeckungen wirklich beherrschbar werden. Wer die neue ABDA-Logik im Team verankert und zugleich die Versicherungsarchitektur konsequent darauf ausrichtet, verschiebt Stromausfälle von einem potenziellen Existenzrisiko hin zu einem kalkulierbaren Stresstest.
Der aktualisierte Leitfaden des Deutschen Apothekerverbands zur Vorbereitung auf Stromausfälle in Apotheken verankert ein Szenario, das lange als Ausnahme erschien, nun aber als realistische Belastungsprobe verstanden werden muss. Der dreitägige Stromausfall in Teilen von Treptow-Köpenick hat demonstriert, dass nicht nur private Haushalte, sondern auch sensible Infrastrukturen ohne Vorwarnung an die Grenze ihrer Funktionsfähigkeit geraten können. Die neue Auflage der Handlungsempfehlung arbeitet mit klar beschriebenen Schutzstufen und Betriebsmodi und trennt Normalbetrieb, eingeschränkten Betrieb und Notbetrieb deutlich voneinander. Für Apotheken entsteht ein Raster, in dem sich bereits im Vorfeld festlegen lässt, welche Leistungen in welchem Stadium noch verantwortbar sind, wie lange ein Verkauf unter manueller Dokumentation möglich bleibt und ab welchem Punkt es zwingend ist, Abläufe auf ein Minimum zu reduzieren. Zwei ergänzende Arbeitshilfen zur Dokumentation und apothekeninternen Revision sorgen dafür, dass Entscheidungen, Maßnahmen und Beobachtungen strukturiert festgehalten werden können und nicht im Chaos eines Ereignisses untergehen.
Im Zentrum steht dabei der Gedanke, dass Stromausfälle zwar selten sind, aber gerade im Gesundheitswesen erhebliche Herausforderungen auslösen. In Apotheken hängen Warenwirtschaft, Kassensysteme, Rezeptscanner, Verbindungen zur Telematikinfrastruktur, Temperaturüberwachung und Kommunikationswege von stabiler Energieversorgung ab. Die ABDA empfiehlt, Abläufe im Team präventiv festzulegen, regelmäßig zu besprechen und Zuständigkeiten eindeutig zu verteilen, damit im Ernstfall nicht erst geklärt werden muss, wer welche Entscheidung treffen darf und welche Prioritäten gelten. Parallel stellt die Bundesvereinigung Patienteninformationen und Poster zur Verfügung, die Apotheken nutzen können, um im Fall eines längerfristigen Stromausfalls verständlich über Einschränkungen zu informieren und dennoch Zuverlässigkeit zu signalisieren. Damit verbindet sich organisatorische Ordnung mit einem Signal an die Öffentlichkeit, dass Versorgung auch unter erschwerten Bedingungen ernst genommen wird.
Ein weiterer Baustein des Risikobildes ergibt sich aus konkreten Vorfällen, bei denen technische Infrastruktur bereits an die Grenze des Ausfalls geraten ist. Im Bochumer Stadtteil Riemke führte ein plötzlicher Stromausfall in einem Gewerbegebiet dazu, dass die Kühlung sensibler Arzneimittel in der Zentralapotheke eines Knappschaftskrankenhauses bedroht war. Gegen 22 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr informiert, eine Sondereinheit rückte mit einem Notstromaggregat an und speiste den betroffenen Bereich vollständig ein. Die medizinische Infrastruktur blieb stabil, eine redundante Stromversorgung wurde aufgebaut, und Einsatzkräfte aus Essen und Recklinghausen unterstützten die Sicherung der Kühlkette. Bis zum Mittag des Folgetages, als die reguläre Versorgung wiederhergestellt war, blieb die Kühlung vollständig erhalten, insgesamt waren rund zwanzig Feuerwehrleute gebunden. Dieses Beispiel zeigt, wie entscheidend eingespielte Kommunikationswege, Vorplanung und externe Partner dafür sind, dass aus einer Störung kein medizinischer und wirtschaftlicher Großschaden wird.
Für Apotheken zeichnen sich daraus mehrere Ebenen von offline-Risiken ab. Auf der ersten Ebene stehen unmittelbar medizinische Aspekte wie die Sicherung der Kühlkette, der Umgang mit Betäubungsmitteln, der Zugriff auf Notfallmedikamente und die Fähigkeit, im Rahmen des Verantwortbaren weiterhin Rezepte anzunehmen und zu dokumentieren. Eine zweite Ebene betrifft die wirtschaftlichen Folgen, wenn Kühlgeräte, Kühlräume oder automatisierte Lagersysteme über längere Zeit ohne Energie bleiben und Bestände am Ende verworfen werden müssen. Hochpreisige Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika können innerhalb einer Nacht einen Warenschaden in Größenordnungen auslösen, die die Eigenkapitalbasis einer Apotheke deutlich belasten. Hinzu kommen Betriebsunterbrechungsschäden durch geschlossene Offizintüren, verlängerte Bearbeitungszeiten, Nacharbeiten bei der Abrechnung und zusätzliche Personalkosten, wenn nach Wiederanlauf ganze Schichten mit Rückstandsbeseitigung beschäftigt sind. Eine dritte Ebene betrifft die rechtliche Dimension: Wird unklar dokumentiert, welche Produkte unter welchen Bedingungen gelagert waren, können später Kassenprüfungen, Stichtagsinventuren oder Haftungsfragen gegenüber Patienten und Behörden unangenehme Folgen haben.
Die neue ABDA-Handlungsempfehlung bietet eine solide Ausgangsbasis, um diese Ebenen im Betrieb zu strukturieren, ersetzt aber nicht die Frage, wie groß das Restrisiko sein darf, das Apothekeninhaber selbst tragen möchten. Genau hier setzen branchenspezifische Versicherungslösungen an. Eine Allgefahren-Inhaltsversicherung mit ausdrücklich vereinbartem Kühlgut-Baustein kann Warenschäden auffangen, die selbst bei vorbildlicher Vorbereitung nicht zu verhindern waren, wenn Stromausfälle über längere Zeit anhalten. In den Bedingungen solcher Policen finden sich häufig Anforderungen an Wartung, Temperaturüberwachung, Alarmketten und Schadenminderungsmaßnahmen, die sich eng mit den Vorgaben des ABDA-Leitfadens verzahnen lassen. Wer Schutzstufen und Betriebsmodi nicht nur auf dem Papier definiert, sondern tatsächlich lebt und dokumentiert, bringt damit einen Großteil der Obliegenheiten auf die Strecke, die Versicherer im Schadenfall voraussetzen.
Ebenso wichtig sind Bausteine, die über den reinen Warenschaden hinausgehen. Betriebsunterbrechungsversicherungen knüpfen an definierte sachliche Auslöser an, decken aber im Idealfall nicht nur den Ausfall des eigenen Kühlgeräts, sondern auch externe Netzausfälle ab, wenn diese nachweisbar zu Schäden oder längerfristigen Unterbrechungen geführt haben. Ergänzend dazu können Mehrkosten der Weiterführung versichert werden, etwa wenn Notstromaggregate angemietet, Bestände temporär ausgelagert oder zusätzliche Transportwege organisiert werden müssen. Die Erfahrung aus Bochum zeigt, dass im Ernstfall nicht nur interne Ressourcen, sondern auch kommunale Strukturen gefordert sind, und dass jede Stunde Zeitgewinn für die Kühlkette bares Geld bedeutet. Versicherungsbausteine, die bewusst Raum für solche Maßnahmen lassen, stärken die Handlungsfähigkeit der Apothekenleitung in der Krise.
Auf der digitalen Seite verschränken sich Stromrisiken mit klassischen Cyberrisiken. Fällt der Strom aus, geraten Server, Warenwirtschaft, Kassen, E-Rezept-Anwendungen und Kommunikationswege gleichzeitig unter Druck. Umgekehrt kann ein gezielter Angriff auf Systeme den Effekt eines künstlichen Stromausfalls erzeugen, wenn wesentliche Anwendungen blockiert werden. Die ABDA verweist in ihrem Notfall- und Krisenmanagement auf die Bedeutung von IT-Sicherheit, klaren Wiederanlaufplänen und definierter Verantwortlichkeit für Datensicherung und Systempflege. Für Apotheken liegt hier eine logische Brücke zu Cyber-Versicherungen und Elektronikdeckungen, die nicht nur Hardware, sondern auch Datenwiederherstellung, Forensik, Kommunikationskosten und gegebenenfalls Haftungsansprüche abdecken können. Eine Apotheke, die ihr Team für Stromausfälle sensibilisiert, Backups sauber organisiert, Zugriffe steuert und Wiederanlaufszenarien testet, erfüllt damit gleichzeitig zentrale Voraussetzungen, die Versicherer als Mindeststandard werten.
Am Ende entsteht ein Bild, in dem Verbände, Einsatzkräfte und Versicherungswirtschaft verschiedene Rollen innerhalb derselben Risikokette übernehmen. Die ABDA gibt mit der Handlungsempfehlung einen Fahrplan, wie Apotheken sich organisatorisch auf Stromausfälle einstellen, Prozesse strukturieren und Patientinnen und Patienten informieren können. Kommunale Feuerwehren und technische Dienste sorgen im Ereignisfall dafür, dass Notstrom, alternative Einspeisungen und logistische Unterstützung verfügbar werden und die medizinische Infrastruktur nicht kollabiert. Spezialisierte Versicherer übernehmen die Aufgabe, verbleibende Schäden wirtschaftlich abzufedern, den Wiederanlauf zu begleiten und finanzielle Stabilität zu sichern, wenn alle Sorgfaltspflichten erfüllt wurden. Apothekenleitungen, die diese Ebenen bewusst zusammenführen, nutzen die Verbandsleitlinie als operatives Rückgrat, ergänzen dieses Rückgrat um eine passende Allgefahren-, Kühlgut-, Betriebsunterbrechungs- und Cyberarchitektur und machen den Stromausfall damit zu einem Risiko, das ernst genommen werden muss, aber nicht mehr die Existenzfrage entscheidet.
Stromausfälle wirken im Alltag vieler Apotheken noch wie ein fernes Szenario, das eher in Katastrophenübungen als in reale Dienstpläne gehört. Die Erfahrungen aus Treptow-Köpenick und aus dem Bochumer Gewerbegebiet zeigen jedoch, dass regionale oder lokale Netzausfälle binnen Minuten eine Apotheke mitten in einer Großstadt oder in einem Klinikverbund an den Rand der Handlungsfähigkeit bringen können. Die aktualisierte Handlungsempfehlung der ABDA versucht, dieses Risiko aus der abstrakten Ecke zu holen und in konkrete Schutzstufen, Betriebsmodi, Checklisten und Patienteninformationen zu übersetzen, damit Teams im Ernstfall nicht improvisieren müssen. Erst im Zusammenspiel mit einer sorgfältig aufgebauten Versicherungsarchitektur wird daraus ein System, in dem organisatorische Vorsorge und finanzielle Stabilität sich gegenseitig stützen. Stromausfall bleibt damit zwar eine unbequeme Vorstellung, verliert aber den Charakter eines unbeherrschbaren Schreckgespensts.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Stromausfälle rücken plötzlich ins Bewusstsein, wenn Stadtteile im Dunkeln liegen und sensible Medikamente nur noch mit Hilfe von Notstromaggregaten und Einsatzkräften stabil gehalten werden können. Die neue Handlungsempfehlung der ABDA gibt Apotheken ein Instrument an die Hand, mit dem sich Abläufe strukturieren, Verantwortlichkeiten klären und Patientenkommunikation vorbereiten lassen, bevor der erste Sicherungsautomat fällt. Gleichzeitig wird sichtbar, dass ohne branchenspezifische Allgefahren-Policen, Kühlgut-Module, Betriebsunterbrechungs- und Cyberdeckungen das wirtschaftliche Risiko weiterhin allein bei den Inhaberinnen und Inhabern liegt, selbst wenn jede Empfehlung vorbildlich erfüllt wird. In der Verbindung von Verbandsleitfaden, gelebter Notfallpraxis und intelligenter Absicherung liegt der Schlüssel dafür, dass Apotheken auch dann verlässlich bleiben, wenn die Lichter ausgehen und der Normalbetrieb nur noch auf dem Papier existiert.
Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die ergänzende Einordnung zeigt, wie Verbandsvorgaben, Einsatzpraxis und branchenspezifischer Versicherungsschutz zusammenwirken und daraus neue Prioritäten für Vorsorge, Dokumentation und wirtschaftliche Stabilität in Apotheken entstehen.
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