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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Montag, 10. November 2025, um 17:27 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Die Nachrichtenlage zieht zwei Linien: Apotheken geraten durch Kosten, Personalnot und Lieferengpässe unter Druck, während die Zahl der Standorte weiter sinkt; zugleich fließen Milliarden in die Hightech-Produktion von Krebs- und Spezialmedikamenten, gestützt durch Forschung und qualifizierte Fachkräfte. Der Sektor wächst, doch einzelne Konzerne verzeichnen tiefe Dellen – von Rechtsrisiken bis zu Stellenabbau nach Pandemie-Höhen. Der Nutzen neuer Kapazitäten zeigt sich erst, wenn Produktion, Großhandel, Erstattung und Vor-Ort-Abläufe ineinandergreifen: zusätzliche Aufgaben brauchen Finanzierung und Zeitfenster, sonst kippt die Wirkung. Unterauslastung in Teilbereichen der Industrie deutet auf verschobene Nachfrage hin – mit Folgen für Verfügbarkeit und Beratung. Tragfähig wird das System dort, wo Rollen und Kennzahlen Klarheit liefern: definierte Pfade, messbare Takte, verlässliche Rückwege. Dann werden Investitionen zu Versorgung – und der Alltag bleibt stabil, auch wenn Märkte schwingen.
Zwischen Vor-Ort-Versorgung und Industrie öffnet sich 2025 eine sichtbare Schere, die sich sowohl in Zahlen als auch in Taktzeiten ausdrückt. Im ersten Halbjahr 2025 wurden über 300 Betriebe aufgegeben, während gleichzeitig regionale Beratungslasten stiegen und Wege in ländlichen Räumen um 10–25 % länger wurden. Kostenblöcke wie Miete, Energie und Tarifsteigerungen addieren sich seit 2022 vielerorts zu einem Plus von 8–12 % p. a., ohne dass die Erstattungslogik den Takt mitgeht. Lieferengpässe verlängern Durchlaufzeiten in der Abgabe von 24 auf 48–72 Stunden, wenn Alternativen geprüft und Rücksprachen geführt werden müssen. Diese Verzögerungen sind betriebswirtschaftlich relevant, weil sie Liquidität binden und Fehlwege erzeugen, die erst Tage später korrigiert werden.
Auf der Industrieseite setzt eine Investitionswelle in Hightech-Produktion spürbare Impulse, messbar in Mrd.-€-Größenordnungen für Zell-/Gentherapien und Antikörperplattformen. Neue Linien erreichen Regelbetrieb nach 12–18 Monaten ab Genehmigung, sofern Bau-, Umwelt- und GMP-Vorgaben ohne Nachbesserungen durchlaufen werden. Standortentscheidungen gewichten Faktoren wie Fachkräfteverfügbarkeit (z. B. >50 % Akademikeranteil im direkten Umfeld), Campus-Dichte und Anbindung an Universitätsklinika. Doch Spitzenausbau kompensiert Flächenlast nur dann, wenn die erste Meile – Großhandel, Temperaturführung, Verfügbarkeitsprüfung – ohne Reibung schließt. Jede Woche Verzögerung im Ramp-up verschiebt geplante Ausstöße im Bereich x 10⁵–10⁶ Packungen und drückt sich Monate später als Verfügbarkeitssignal im Regal aus.
Die Vergütungsmechanik bestimmt, ob Zusatzaufgaben tragen oder kippen. Mit dem AMNOG-Prozess (seit 2011) wird der Erstattungsbetrag regulär nach 6 Monaten festgelegt, häufig verbunden mit Preiskorrekturen. In Apotheken landet das Thema als Lagerwertfrage: Stichtagsbezogene Preissenkungen im vier- bis fünfstelligen €-Bereich je Fall treffen Bestände, die nach § 15 ApBetrO verpflichtend vorgehalten werden. Parallel wirken der prozentuale Aufschlag von 3 % auf den Apothekeneinkaufspreis und der gesetzliche Abschlag (zuletzt angehoben auf 2 € je Packung) auf die Marge – allerdings unabhängig von zusätzlichem Prüfaufwand. Ohne abgestimmte Übergangsfenster zwischen G-BA-Beschluss, § 130b SGB V und Abrechnungs-Cut-off entsteht eine Friktion, die man im Tagesgeschäft als „fehlende Taktgleichheit“ spürt.
Die Lieferkette bleibt anfällig, wenn Engpässe und kurzfristige Umsteuerungen zusammentreffen. Großhändler steuern Reserven nach § 52b AMG, doch die operative Sicht ist Tagesware: Kommissionierung, Tourenplanung, Substitution und Kühlketten-Compliance mit 2–8 °C. Seit 01.01.2024 ist das E-Rezept Regelversorgung; technische Störungen verschieben Abgabezeitpunkte um Stunden und erzeugen Rückläuferquoten im niedrigen einstelligen %-Bereich. Engpassmeldungen der Jahre 2023–2025 zeigen Wellenverhalten: Saisonspitzen, Wirkstoffschwankungen und Verpackungsengpässe überlagern sich. Wo zwei Engpasslinien zusammenfallen (z. B. Wirkstoff + Packmittel), verlängert sich die Wiederverfügbarkeit leicht um 2–4 Wochen über Prognose.
Personalseitig liegt die Spannweite der Personalkostenquote im Betrieb vielfach bei 55–65 %, getrieben durch Tarifrunden 2024/2025 und höhere Teilzeitanteile. Fehlzeiten zwischen 4–6 % verdichten Übergaben; die Zahl der qualifizierten Zweithände für kritische Prozesse (z. B. BtM, Kühlgut, Rezeptur) entscheidet über Resilienz. Wo Delegation verlässlich dokumentiert ist, sinken Nacharbeitszeiten um 10–15 %, weil Rückfragen eindeutige Ansprechpartner treffen. Die Diskussion um erweiterte Aufgaben (Impfungen, Medikationsanalysen, Tests) entfaltet Wirkung, wenn Zeitfenster definiert sind – etwa 10 Minuten festes Musterfenster täglich für Reklamationen und Rückläufer. Ohne diesen Takt entstehen Kosteninseln, die in der Abrechnung keinen Ort haben.
Digitale Identitäten bilden 2025 einen Flaschenhals: HBA/eHBA-Ausgabe, SMC-B, PIN-Aktivierung und Sperr-/Entsperrprozesse hängen an wenigen Providern. Wenn Bearbeitungszeiten von 5–10 Tagen auf >20 Tage steigen, verschieben sich Freigaben spürbar und erzeugen telefonische Schleifen im Tausenderbereich pro Tag. In Betrieben äußert sich das als Wartezeit auf qualifizierte Signaturen, die Kassenläufe blockiert und damit Liquidität um x % verzögert. Parallel rollt NIS-2 in nationales Recht; der Pflichtkorridor bis Q4/2024–Q1/2025 zwingt zu Rollen- und Update-Hygiene, inklusive Protokollierung und Wiederanlaufplänen. Jeder Ausfall von 30–60 Minuten an stark frequentierten Tagen setzt Dutzende Abgaben zurück und erhöht Fehlerdruck an Nahtstellen.
Die Industrie zeigt derweil, dass zyklische Dellen selbst in wachsenden Segmenten auftreten. Nach pandemiebedingten Spitzen 2020–2022 korrigierten einzelne Umsätze in 2024/2025 deutlich; Personalanpassungen in dreistelliger Größenordnung verdeutlichen Produktlebenszyklus-Abhängigkeiten. Rechtsrisiken in Altportfolios können im Mrd.-€-Bereich bilanziell wuchten und Investitionsspielräume für neue Sparten schmälern. Für die Fläche zählt, ob Liefer- und Servicelevel trotz Konzernumbau gehalten werden – eine Frage von Service-Level-Agreements mit harten KPIs (z. B. >95 % Termintreue). Bleibt die Termintreue unter 90 % über mehrere Wochen, steigen Substitutionsquoten und Beratungslasten sprunghaft.
Unterauslastung in Teilbereichen der Chemie-/Pharmaproduktion, etwa in Q2/2025, verweist auf schwankende Nachfrage, Lagerstrategien und AMNOG-bedingte Preisanpassungen. Wenn Auslastung unter 80 % fällt, werden Fixkosten sichtbar und die Bereitschaft zu kurzfristigen Produktionswechseln sinkt. Für die Versorgung bedeutet das: stärkere Wellen in der Verfügbarkeit nach 4–8 Wochen, je nach Umlaufzeit. Großhandel reagiert darauf mit Kontingentierung und Priorisierung nach Versorgungsrelevanz, was in Betrieben als „Limit pro PZN“ ankommt. In Summe entsteht eine Volatilität, die ohne klare Rückwege und Kennzahlen schwer einzufangen ist.
Entscheidend bleibt die Taktgleichheit zwischen Produktion, Logistik, Vergütung und Vor-Ort-Abläufen. Ein Set weniger, aber harter Indikatoren – Durchlaufzeit in Minuten, Erstlösequote in %, Rückläufer in Stück/Tag, Genehmigungszeit in Tagen – macht Ursachen sichtbar und senkt Zufall. Quartalsweise Überprüfung im 90-Tage-Raster deckt Muster auf, die in Monatsansichten unsichtbar bleiben. Wo diese Indikatoren nahe an Verantwortlichen liegen, sinken Korrekturzeiten messbar um 20–30 %. So wird aus Investition Verfügbarkeit – und aus Verfügbarkeit Versorgung, ohne große Geste, aber mit verlässlicher Wirkung.
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