Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Glosse |
Stand: Samstag, 8. November 2025, um 16:05 Uhr
Apotheken-News: Glosse von heute
Wenn die Schlüssel der Telematikinfrastruktur wechseln und plötzlich rosa Papier durch die Hintertür grüßt, zeigt sich, wie belastbar digitalisierte Abläufe wirklich sind: Das E-Rezept taugt im Alltag, doch Resilienz entscheidet, ob ein Protokollwechsel zur Bastelstunde wird oder geräuschlos durchläuft. Praxen brauchen Fallbacks, die nicht improvisiert sind, Apotheken geübte Notpfade, klare Abnahmewege und Vorräte, die ohne Drama tragen. Während die Bundesdruckerei über Rosaschattierungen sinniert, werden in Kitas Scheren geschärft, in Seniorenzentren Linien gezogen und in Offizinen der Duplexmodus gezähmt – eine ironische Kulisse für einen ernsthaften Kern: Versorgung muss Update und Betrieb zugleich können. Der Streit um Zuzahlungen, der Notdienst im Ausnahmezustand und der Heilberufsausweis „in Produktion“ erinnern daran, dass Zeitfenster knapp und Erwartungen hoch sind. Satire darf knistern, Prozesse nicht: Wo Regeln, Ansprechpartner und getestete Verfahren stehen, bleibt Papier Farbe, nicht System.
Die Telematikinfrastruktur kündigt einen kryptografischen Frühjahrsputz an, und plötzlich steht ein alter Bekannter im Türrahmen und wedelt mit Pastell: das Muster-16. Nicht als Retro-Sneaker, eher als orthopädischer Hauslatschen. Ärztinnen und Ärzte blicken auf ihre Signatur-Workflows wie auf eine Waschmaschine mit blinkender Fehlermeldung, während irgendwo in Berlin eine Druckerei so tut, als ließe sich „rosa“ nur in homöopathischen Dosen mischen. Man hatte das Papierwesen in die Rente verabschiedet, jetzt klingelt es und möchte wieder auf dem Sofa schlafen.
Also greift der Föderalgeist zur Schere. Kitas üben statt Steckperlen den perfekten Rezept-Schnitt; Seniorenzentren reaktivieren die Schönschrift, solange Arthrose und Tremor Pause machen. Ergotherapeutinnen kuratieren die Königsdisziplin Duplexdruck: Papier richtig herum einlegen, Knopf finden, Ergebnis bestaunen. Das fiktive MuPapbm-G – Muster-16-und-Papierbeschaffungsmaßnahmengesetz – gibt derweil das Motto aus: Kassenbons, Altakten und Liebesbriefe aus den Achtzigern werden zu Amtsträgern auf Fotorückseiten. Ein BtM-Rezept auf vergilbtem Familienglanz? Behördenbarock mit Ahnenpflege.
Die Bundesdruckerei richtet einen Gnadenhof für Altgeräte ein. Jeder Haushalt möge bitte einen Drucker spenden; man setze Patientenquittungen aus „ungeduldiger Walze“, „verirrtem Papiersensor“ und „Treiber von 2009“ neu zusammen. Wer beidseitig druckt, erhält die TI-Tapferkeitsmedaille in Schweinchenrosa. Farbe ist übrigens großzügig geregelt: Alt-, Staub-, Muschel- oder Lachsrosa – Hauptsache „rosa“; der Rest ist Pantone-Poesie.
Ohne Vor-Ort-Apotheken geht es nicht. Wer nachts wegen Gesichtswasser, Einbüschelzahnbürste oder Taschentüchern stört, darf gleich dableiben und kollationieren. Die Abnahme führt am Ende dennoch die Bundesdruckerei durch, damit niemand glaubt, Fälschungsvorwürfe ließen sich im Bastelkeller lösen. „Wer klebt, bleibt“ – eine neue Form von Patientenbindung.
Währenddessen rumpelt die Realität weiter. Ein Patient klagt über die volle Zuzahlung beim Rabattarzneimittel und verwechselt „günstig eingekauft“ mit „günstig abgegeben“. In Hamburg stemmt eine Apothekerin einen Notdienst wie ein kleines Festival: über hundert Beratungen, null Backstage. Und in Franken wartet ein Inhaber seit August auf seinen eHBA – „in Produktion“, sagt der Anbieter. Vielleicht steht die Karte schon neben dem Drucker und sucht nur noch den Duplexknopf.
Der Witz liegt nicht im Papier, sondern im Timing. Digitalisierung, die beim ersten Protokollwechsel nach Ersatzbasteln ruft, ist empfindlich, nicht modern. Resilienz heißt: Update und Betrieb zugleich können, Fallbacks testen, Vorräte pflegen, Verfahren durchspielen. Das E-Rezept taugt – wenn die Infrastruktur nicht beim ersten Schlüsselwechsel in die Bastel-AG wechselt. Bis dahin gilt: Rosa ist kein Farbton, sondern ein Aggregatzustand zwischen Zukunftsvorsatz und Vergangenheitsberuhigung. Und wenn der Kryptowechsel kommt, lasst den Duplexmodus nicht allein. Er hat niemandem etwas getan.
Ein System zeigt Charakter, wenn es nicht nur im Regelbetrieb glänzt, sondern beim Update die Versorgung hält. Genau hier liegt die Pointe der Stunde: Ein digitaler Prozess, der beim ersten Kryptowechsel auf Schere, Kleber und Altgeräte zurückfällt, ist nicht modern, sondern empfindlich. Praxen organisieren Fallbacks, Apotheken puffern Spitzen, während eine Druckerei über Rosaschattierungen meditiert und die Infrastruktur die eigenen Schlüsseltausche wie Überraschungseier behandelt. Zwischen Zuzahlungsstreit, Notdienstmarathon und Kartenproduktion im Dauer-„in Arbeit“ droht die Ironie zum Risiko zu kippen. Entscheidend wird, ob Planung wieder Vorrat heißt, ob Verfahren getestet sind und ob Verantwortungen über die Pointe hinaus tragen: Dann bleibt Satire Stilmittel – und wird nicht Betriebsanweisung.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wirkung entsteht, wenn ein Schlüsselwechsel ohne Betriebsunterbruch gelingt und das E-Rezept nicht in die Bastel-AG kippt. Wirkung bleibt, wenn Fallbacks nicht improvisiert, sondern bemessen sind: Vorrat an Formularen, klare Abnahmewege, geübte Routinen für Störungen. Wirkung zeigt sich, wenn Apotheken als stabile Kante planen dürfen: definierte Notpfade, verbindliche Ansprechpartner, belastbare Zeitfenster statt Warteschleifenpoesie. Und Wirkung wächst, wenn die Infrastruktur beides kann – Update und Alltag – ohne dass rosa Papier zur Systemfarbe wird. Dann trägt Resilienz über den Jahreswechsel hinaus und macht aus einem lauten Tag einen leisen Standard.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.