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  • 19.10.2025 – Politik und Preise unter Druck, Apotheken im Fokus, Digitalisierung als Prüfstein
    19.10.2025 – Politik und Preise unter Druck, Apotheken im Fokus, Digitalisierung als Prüfstein
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Reformpläne ohne klare Vergütung, Rezeptfälschungen, Engpässe bei Kernwirkstoffen und TI-Stolpersteine: Die Woche fordert Apotheken ...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Politik und Preise unter Druck, Apotheken im Fokus, Digitalisierung als Prüfstein

 

Reform, Fälschungen und Engpässe treffen auf TI-Routinen; Versorgungssicherheit entsteht aus Verfahren.

Stand: Sonntag, 19. Oktober 2025, 16:00 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Reformpläne, Fälschungswarnungen, Engpässe und die nächste Digitalstufe treffen in dieser Woche direkt am HV-Tisch zusammen. Während Hausärzte und Apothekerschaft die Apothekenreform als unausgewogen kritisieren, nehmen Betriebe zusätzliche Prüf- und Dokumentationslasten in Kauf, um Sicherheit und Retaxrobustheit zu wahren. Parallel steigen die Risiken gefälschter Verordnungen, besonders bei stark nachgefragten Wirkstoffen, was Ident-, Mengen- und Plausibilitätskontrollen zwingend macht. Lieferengpässe bei Reserveantibiotika und Dauermedikationen drücken auf Therapiepfade, sodass Substitution, ärztliche Rücksprache und Patientenaufklärung eng verzahnt werden müssen. Die TI bestimmt Tempo und Nacharbeit: Nur wenn Token, Signaturen, KIM-Nachrichten und Quittungen reibungsarm greifen, bleiben Wartezeiten kurz und Fehlerpfade geschlossen. Ab Januar 2025 kommen E-Rechnungs-Pflichten hinzu; wer Primärsystem, Buchhaltung und DMS sauber verbindet, hält Belege im Fluss. Sichtbare Qualität entsteht dort, wo Beratungstiefe mit dokumentierter Prüfbarkeit zusammentrifft und Entscheidungen am selben Tag tragfähig werden.

 

 

Die Apothekenreform dominiert erneut die gesundheitspolitische Agenda, doch die Fronten verhärten sich: Hausärzte und Apothekerschaft kritisieren die geplanten Regelungen als unausgewogen, während das Ministerium neue Angebote in Apotheken ankündigt, ohne die Vergütungsfrage verbindlich zu klären. Der Entwurf streut Erwartungshorizonte – von erweiterten Dienstleistungen bis zu präzisierten Vertretungsbefugnissen –, lässt aber bei Honoraren und Vorhaltefinanzierung Leerstellen, die im Alltag durch Eigenleistung überbrückt werden müssten. In den Betrieben wächst die Sorge, dass zusätzliche Aufgaben auf bestehende Teams treffen, die schon heute zwischen Engpassmanagement, pDL-Dokumentation und TI-Routine aufgerieben werden. Die politische Kommunikation setzt auf den Nutzen erweiterter Zugänge, während die Betriebe auf belastbare Kosten- und Qualitätsrahmen pochen. Daraus entsteht ein Spannungsfeld, das Planungssicherheit mindert und kurzfristig die Retaxrobustheit in den Mittelpunkt rückt.

Parallel verschieben sich Risiken durch Rezept- und Arzneimittelfälschungen: Berufsverbände melden eine Zunahme gefälschter Verordnungen, besonders bei umkämpften Wirkstoffen wie Abnehmspritzen, und raten zu strenger Plausibilisierung. Für Apotheken heißt das: Ident-, Indikations- und Mengenprüfungen müssen sauber dokumentiert, Rückfragen systematisch geführt und Verdachtsmeldungen fristgerecht abgesetzt werden. Die operative Last liegt an der Schnittstelle Kasse–Backoffice, wo Teamdisziplin über Fehlerquoten entscheidet. In der Kundenkommunikation gilt es, Enttäuschungen über verweigerte Belieferungen abzufedern, ohne Sorgfaltsniveaus zu verwässern. Je klarer die internen Checklisten und Eskalationswege, desto geringer die Angriffsfläche für Retaxationen und Haftungsfragen.

Lieferengpässe bleiben der zweite große Belastungsfaktor, diesmal mit Blick auf Reserveantibiotika und dermatologische Dauermedikationen. Meldungen zu Vancomycin und Acitretin-Hartkapseln illustrieren, wie schnell Therapieketten ins Wanken geraten, wenn Alternativen knapp sind oder galenische Unterschiede neue Risiken eröffnen. Apotheken balancieren zwischen Bevorratung, Substitutionsoptionen und ärztlicher Rückkopplung, während Patienten Aufklärung über Wirkgleichheit, Dosierung und Interaktionen brauchen. Der strukturelle Teil des Problems – geringe Herstellerpreise, Produktionsverlagerungen, konsolidierte Lieferketten – entzieht sich dem HV-Tisch, seine Folgen landen dort. Wirksam wird, was dokumentiert planbar ist: Priorisierungslisten, redundante Bezugswege, Temperatur- und Haltbarkeitsüberwachung sowie proaktive Rücksprache mit Praxen.

Die Digitalisierung liefert zugleich Instrument und Stolperstein: E-Rezept-Routinen greifen breiter, die eGK-Einlösung ist etabliert, doch Störungen einzelner Komponenten reichen, um Wartezeiten und Nacharbeiten zu erzeugen. Für Apotheken zählt die Reibungsarmut der Kette – Token, Signatur, KIM-Zustellung, Quittung – mehr als die Schlagwortdichte in politischen Papieren. Hinzu kommen Pflichten jenseits der Versorgung: Ab Januar 2025 müssen Betriebe E-Rechnungen empfangen können; Übergangsregeln puffern zwar, doch die Prozessreife entscheidet, ob Belege im Tagesgeschäft sauber laufen oder sich in Sonderpfaden verlieren. Wo Primärsysteme, Finanzbuchhaltung und Dokumentenmanagement mit klaren Rollen arbeiten, sinkt die Fehlerquote, und Audits werden kalkulierbar.

Im Diensteportfolio rücken pDL-Angebote in den Blick, besonders bei Polymedikation: Strukturierte Medikationsanalysen, Inhalationsschulungen oder Präventionspakete entfalten betriebswirtschaftlichen Sinn, wenn Vergütungswege verlässlich sind und Ergebnisse in ePA-Strukturen rückspielbar werden. Beratungstiefe bleibt Differenzierungskern gegenüber Convenience-Pfaden, sie braucht aber Zeitfenster, Räume und trainierte Übergaben. Wo Teams bewusst Lastspitzen entkoppeln – etwa durch Terminfenster für pDL und klare HV-Priorisierung im Akutfall –, steigert das die wahrgenommene Qualität ohne Umsatzverluste. Sichtbare Qualität ist dokumentierte Qualität: Nur was auffindbar, prüfbar und konsistent ist, zahlt auf Honorar und Vertrauen ein.

Das politische und juristische Umfeld setzt zusätzliche Marker: Debatten um Cannabis-Onlinehandel signalisieren restriktivere Versandwege, während ein neues Arzneimittelgesetz Vorratshaltung und Preisregeln neu justieren soll. Für Apotheken entsteht Handlungsdruck an zwei Fronten: Anpassung an geänderte rechtliche Leitplanken und Absicherung bewährter Prozesse gegen unbeabsichtigte Folgen. Rechtstexte finden ihren Weg in die Routine über Checklisten, Schulungen und Kassenplatz-Prompts, nicht über Schlagzeilen. Wer früh normiert – etwa indem Abgabeszenarien, Ausweisprüfungen und Dokumentationsstufen als kleine, feste Bausteine im System hinterlegt werden –, verhindert später große Korrekturen.

Unterm Strich verlangt die Woche eine leise, aber stringente Priorisierung: Erst Versorgungssicherheit, dann Dokumentation, dann Effizienz – in genau dieser Reihenfolge. Reform, Fälschungen, Engpässe und Digitalisierung sind keine separaten Kapitel, sondern vier Kanten desselben Rahmens. Apotheken behaupten sich, indem sie Risiken sichtbar machen, Verfahren beruhigen und Entscheidungen im selben Tag verlässlich treffen. Der öffentliche Eindruck folgt der inneren Ordnung: Wo Wartezeiten sinken, Rückfragen klar beantwortet werden und Folgetermine stehen, entsteht Vertrauen – auch wenn Gesetze noch in Bewegung sind.

Zwischen politischer Ankündigung und Tresenrealität spannt sich ein schmaler Steg, auf dem Apotheken täglich balancieren: mehr Aufgaben, unscharfe Vergütungen, knappe Ware und eine TI, die den Takt vorgibt. Sicherheit entsteht dort, wo Prozesse den Lärm dämpfen – klare Prüfpfade gegen Fälschungen, redundante Beschaffung gegen Engpässe, dokumentierte Übergaben gegen Retax. Jede gelungene Übergabe ist eine kleine Beruhigung im großen System, jeder geschlossene Fehlerpfad ein Stück gewonnene Zeit. Auf dieser stillen Mechanik ruht die sichtbare Qualität: verlässlich, prüfbar, nah am Menschen.

Dies ist kein Schluss, … bleibt. Denn Reformtexte werden fortgeschrieben, Lieferlisten ändern sich über Nacht, und digitale Routinen brauchen Pflege, nicht Versprechen. Apotheken bleiben stark, wenn sie ihre Differenzierung messen können: Minuten bis zur Abgabe, Quote gelöster Rückfragen, dokumentierte Ergebnisse bei pDL. Daraus folgt Haltung: Bei Fälschungsverdacht zählt das Verfahren, bei Engpässen die Kommunikation, bei TI-Störungen der Fallback. So wird Unsicherheit beherrschbar, und aus dem Tagesgeschäft erwächst Ruhe – nicht, weil es einfach wäre, sondern weil es geordnet ist.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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