
Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Systemblick |
Apotheken-News: Kommentar von heute
Kommentar von Seyfettin Günder basierend auf dem aktuellen Berichtstext zu den Themen strategische Apothekenführung, digitale Transformation, Fachkräftemangel, Versandapothekenkonkurrenz, Versicherungsschutz und nachhaltige Mitarbeiterentwicklung
Für viele Apothekeninhaber hat sich der Berufsalltag in den vergangenen zwei Jahrzehnten gravierend verändert. Aus einer erfüllenden Leitungsaufgabe wurde vielfach ein anstrengender Kraftakt mit langen Arbeitszeiten, hohem bürokratischem Aufwand und wirtschaftlichem Druck. Trotz persönlichen Einsatzes schrumpfen bei vielen Betrieben die Handlungsspielräume, und der Wettbewerbsdruck durch Versandapotheken sowie der Fachkräftemangel verschärfen die Lage zusätzlich. Statt auf bessere Rahmenbedingungen zu hoffen, gilt es heute, strategisch zu denken und aktiv zu handeln. Eine nüchterne Betriebsanalyse, das Hinterfragen alter Routinen und der Perspektivwechsel vom Problemlöser zum Unternehmer sind essenziell, um Apotheken zukunftsfähig aufzustellen, Prozesse zu optimieren, Mitarbeiter zu stärken und Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Nur wer klare Haltung zeigt und Verantwortung teilt, entkommt dem Hamsterrad und sichert nachhaltigen Erfolg. Versicherungen zum Schutz gegen betriebliche und persönliche Risiken sind dabei unverzichtbare Begleiter.
Für viele Apothekeninhaber hat sich der Berufsalltag in den letzten 20 Jahren dramatisch verändert und zwar nicht zum Positiven. Was einst als erfüllende Leitungsaufgabe begann, ist heute für viele ein permanenter Kraftakt mit 60-Stunden-Wochen, kaum Urlaub, viel Bürokratie, Lieferengpässen und großem wirtschaftlichen Druck. Familie und Freizeit finden meist nur als Randnotizen im Kalender statt. Trotz des persönlichen Einsatzes vieler Inhaber an der Belastungsgrenze bleibt der betriebswirtschaftliche Erfolg bei immer mehr Betrieben aus. Die Gewinne sinken, der Handlungsspielraum wird enger und das Bild vom Chef, der sein Unternehmen souverän steuert, weicht dem Gefühl, ständig nur noch hinterherzulaufen – den Kunden, dem Geld, den Mitarbeitern und vor allem der Zeit.
Unter vielen Inhabern macht sich stille Resignation breit, die Devise lautet „Augen zu und durch“ in der Hoffnung, dass sich die politischen Rahmenbedingungen irgendwann verbessern, vielleicht durch höhere Lieferengpässe oder eine Rückkehr zu den guten alten Zeiten. Doch diese Hoffnung ist trügerisch, denn der Apothekenmarkt hat sich dauerhaft verändert. Fachkräftemangel und Konkurrenz durch niederländische Versandapotheken werden bleiben, während gleichzeitig die Anforderungen insbesondere in den Bereichen Personalführung und Kundenbindung steigen.
Statt auf bessere Bedingungen zu hoffen, sollten Inhaber heute strategisch und aktiv handeln, um ihre Betriebe fit für die Zukunft zu machen. Die größte Hürde für unternehmerische Entwicklung liegt oft nicht im fehlenden Engagement, sondern im fehlenden Abstand. Wer gedanklich dauerhaft im Tagesgeschäft gefangen ist, kann sein Unternehmen nicht strategisch weiterentwickeln. Es wird von Tag zu Tag gedacht, nicht von Ziel zu Ziel.
Echte Veränderung entsteht nicht in der Situation selbst, sondern durch den Blick auf die Situation. Der erste Entwicklungsschritt ist deshalb nicht die nächste Maßnahme, sondern die bewusste Analyse, wo das Unternehmen steht und wo der Inhaber selbst steht. Der erste Schritt ist eine nüchterne Betriebsanalyse, die nicht auf Bauchgefühl, sondern auf belastbaren Fakten basiert. Es gilt zu klären, welche Prozesse bereits standardisiert oder automatisiert ablaufen wie zum Beispiel Rezeptmanagement, Nachbestellungen oder Übergaben. Ebenso wichtig ist es zu erkennen, wo das Team täglich Zeit verliert, etwa durch mehrfaches Nachfragen, schlecht dokumentierte Abläufe oder unklare Verantwortlichkeiten. Ebenso sind wichtige Kennzahlen wie Umsatz pro Stunde, Beratungsquote oder Deckungsbeitrag pro Mitarbeiterstunde regelmäßig zu erfassen und als Entscheidungsgrundlage zu nutzen. Es muss geprüft werden, ob es feste Ansprechpartner und klare Stellvertreterregelungen gibt oder ob am Ende alles über den Inhaber läuft.
Eine ehrliche Betriebsanalyse zeigt, wie stark die Apotheke bereits als eigenständig funktionierende Organisation arbeitet oder ob sie ausschließlich vom persönlichen Einsatz des Inhabers abhängig ist. Ein bewährter Ansatz zur Selbstanalyse besteht darin, eine Woche lang alle 30 Minuten die jeweils ausgeführte Tätigkeit schriftlich festzuhalten. Am Ende wird systematisch ausgewertet, welche Tätigkeiten einen direkten finanziellen Effekt auf die Apotheke hatten, wie beispielsweise Maßnahmen zur Neukundengewinnung, oder zu einer strukturellen Verbesserung interner Abläufe führten, etwa durch effizientere Prozesse, klare Verantwortlichkeiten oder digitale Lösungen.
Idealerweise liegt der Anteil solcher wirksamen Tätigkeiten bei mindestens 80 Prozent. Ist er deutlich geringer, zeigt sich ein Muster: Es wird zwar gearbeitet, aber zu einem großen Teil reaktiv, kurzfristig und ohne nachhaltige Hebelwirkung. Vielen Apothekeninhabern ist längst klar, dass der Markt unternehmerisches Denken erfordert. Erste Reaktionen sind BWL-Kurse, Fachvorträge oder Managementseminare, die zwar Schritte in die richtige Richtung sind, aber zu kurz greifen. Eine zukunftsfähige Apothekenführung braucht weit mehr als punktuelles Wissen. Sie erfordert einen grundlegenden Perspektivwechsel vom Problemlöser hin zum strategisch denkenden Unternehmer. Die zentrale Aufgabe eines Inhabers liegt heute nicht im Anhäufen von Wissen, sondern im bewussten Hinterfragen der eigenen Haltung, Routinen und Überzeugungen.
Besonders toxisch sind drei Überzeugungen. Erstens, dass man ständig präsent sein muss. Ständige Präsenz gilt klassisch als Voraussetzung für eine funktionierende Apotheke. Ob am HV-Tisch, als Ansprechpartner für Kollegen oder beim Lösen technischer Probleme, der Inhaber ist immer mittendrin. Doch das wird zum Bremsklotz, denn das Team bleibt abhängig und die Apotheke stagniert. Echte Unternehmer bauen Strukturen, die ohne ihre permanente Anwesenheit funktionieren. Wer ständig präsent ist, verheddert sich im Tagesgeschäft und verliert den Blick fürs große Ganze. Der Fokus verschiebt sich von strategischen Entscheidungen hin zu operativen Kleinstproblemen.
Zweitens, dass man akute Herausforderungen lösen muss. Viele Inhaber sehen sich als Feuerwehrmann, der Lieferengpässe oder fehlende Rezepte schnell und kompetent löst. Doch diese ständige Reaktion bindet Ressourcen und verhindert nachhaltige Entwicklung. Unternehmerisches Denken setzt früher an und fragt nicht mehr, wie man das heutige Problem löst, sondern warum es immer wieder auftritt und wie man es dauerhaft abstellen kann. Der Fokus liegt auf systemischen Antworten, vorausschauender Personalplanung, automatisierten Prozessen, klaren Verantwortlichkeiten und gelebtem Qualitätsmanagement.
Drittens, dass man aus dem Bauch heraus die richtigen Entscheidungen treffen muss. Im Apothekenalltag sind schnelle Entscheidungen oft nötig und basieren auf Erfahrung und Intuition. Bei großen Projekten oder Investitionen funktioniert das aber nicht. Hier setzt der Unternehmer auf klare Entscheidungsregeln, messbare Ziele und nachvollziehbare Kriterien. Investitionen sollten nicht wegen eines Gefühls getätigt werden, sondern weil sie konkret Kunden gewinnen, Abläufe verbessern oder die Rentabilität erhöhen.
Der entscheidende Schritt zur Unternehmerrolle ist nicht das Erlernen neuer Kompetenzen, sondern der Perspektivwechsel und die Einsicht, alte Verhaltensmuster abzulegen. Wer diesen Schritt wagt, wird in Situationen kommen, die zum Rückfall in alte Muster verleiten. Mitarbeiter fragen nach dem Chef, Alltagsprobleme scheinen nur vom Inhaber lösbar. Hier liegt die größte Gefahr, den Trott nicht zu verlassen.
In solchen Momenten entscheidet sich, ob der Weg vom Malocher zum Unternehmer gelingt. Nicht durch perfekte Prozesse, sondern durch klare Haltung. Strategisch arbeiten bedeutet Chaos aushalten und Verantwortung teilen. Die Vision muss klar bleiben: eine Apotheke, in der Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln, Prozesse zuverlässig funktionieren und der Inhaber nicht im Klein-Klein versinkt, sondern führt. Nur wer diesen Kurs hält, verlässt das Hamsterrad dauerhaft.
Viele Inhaber arbeiten mit hohem Einsatz, doch Fleiß allein ist nicht gleichbedeutend mit unternehmerischer Wirksamkeit. Apotheken brauchen einen branchenspezifischen Versicherungsschutz. Eine umfassende Versicherungsstrategie, die Online- und Offline-Risiken abdeckt, ist unerlässlich, um Apotheken in diesen Zeiten des Wandels zu schützen. Apotheker sollten auf ihre eigene Gesundheit achten und Versicherungen zur Sicherung der Arbeitskraft abschließen.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Die Apotheken Nachrichten verdeutlichen, dass der Apothekenmarkt einem tiefgreifenden Wandel unterliegt, der die bisherigen Rollenbilder und Führungsstile in Apotheken herausfordert. Die zunehmende Komplexität durch Fachkräftemangel, Versandkonkurrenz und steigende Anforderungen verlangt von Apothekeninhabern ein strategisches Umdenken. Eine ehrliche Betriebsanalyse, klare Delegation und Prozessoptimierung sind wesentliche Schritte, um den Betrieb nachhaltig zu stabilisieren. Die Digitalisierung bietet Chancen, die Versorgung effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Gleichzeitig rücken umfassende Versicherungsstrategien in den Fokus, die sowohl Online- als auch Offline-Risiken abdecken und somit Schutz und Sicherheit gewährleisten. Die Apotheken Nachrichten zeigen, dass nur eine Balance aus Innovation, klarer Haltung und Verantwortungsteilung langfristigen Erfolg ermöglicht.
Der Wandel, dem Apothekeninhaber heute gegenüberstehen, ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern eine dauerhafte Realität, die neue Denkweisen und Handlungsstrategien erfordert. Die Herausforderung liegt nicht allein in den äußeren Bedingungen wie Fachkräftemangel oder Konkurrenzdruck, sondern vor allem in der inneren Haltung und der Fähigkeit, das eigene Unternehmen als lebendigen Organismus zu begreifen, der ständiger Pflege, Anpassung und Entwicklung bedarf.
Wer es schafft, den Blick von der unmittelbaren Problembehebung zu lösen und stattdessen strategisch und zukunftsorientiert zu handeln, öffnet die Tür zu nachhaltigem Erfolg. Dabei geht es nicht nur um Effizienzsteigerung oder Kostenkontrolle, sondern um eine ganzheitliche Transformation der Apothekenkultur – hin zu mehr Selbstverantwortung im Team, klarem Führungsverständnis und gezieltem Innovationsmanagement.
Versicherungen werden in diesem Kontext zu einem stabilen Rückhalt, der Risiken abfedert und Sicherheit gibt, damit Unternehmerinnen und Unternehmer den Mut für notwendige Veränderungen aufbringen können. Der Balanceakt zwischen Bewahrung bewährter Werte und der Offenheit für Neues prägt die Zukunftsfähigkeit der Apothekenbranche.
Die Apotheken Nachrichten nehmen diese Themen auf und bieten Orientierung in einer Zeit, die von Unsicherheiten und raschen Veränderungen geprägt ist. Sie zeigen Wege auf, wie Apotheken nicht nur bestehen, sondern sich aktiv weiterentwickeln und als unverzichtbarer Teil des Gesundheitssystems behaupten können.
Diese Entwicklung ist keine einfache Reise, sondern ein Prozess, der Geduld, klare Visionen und die Bereitschaft zur Veränderung verlangt. Doch wer diesen Weg konsequent geht, wird langfristig nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein, sondern auch persönlich Erfüllung finden und einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten.
SG
Prokurist | Publizist | Verantwortungsträger im Versorgungsdiskurs
Kontakt: sg@aporisk.de
Wer das für Formalie hält, unterschätzt die Verantwortung, die Sprache heute tragen muss.
Ein Kommentar ist keine Meinung. Er ist Verpflichtung zur Deutung – dort, wo Systeme entgleiten und Strukturen entkoppeln.
Ich schreibe nicht, um zu erklären, was gesagt wurde. Ich schreibe, weil gesagt werden muss, was sonst nur wirkt, wenn es zu spät ist.
Denn wenn das Recht nur noch erlaubt, aber nicht mehr schützt, darf der Text nicht schweigen.
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.