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  • 25.07.2025 – Führung braucht Klarheit, Verantwortung braucht Format, KI-Arbeit braucht Urteil
    25.07.2025 – Führung braucht Klarheit, Verantwortung braucht Format, KI-Arbeit braucht Urteil
    APOTHEKE | Leitartikel | Der BGH bestätigt Rx-Boni für EU-Versender, Plattformen verzerren den Markt, Apotheken verlieren Terrain. Die Apotheken-Nachrichten des Tages beleu...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Leitartikel |

Führung braucht Klarheit, Verantwortung braucht Format, KI-Arbeit braucht Urteil

 

Ausgabe Nr. 23 | Führungsstruktur, Denkarchitektur, Systemethik, KI-Navigation, Apothekenverantwortung, Meta-Arbeit, Steuerungsklarheit, Gestaltungsauftrag

Leitartikel von heute

Leitartikel von Seyfettin Günder zu den heutigen Apotheken-News über Führungsfähigkeit im Maschinenzeitalter, strukturelle Substanz als Steuerungsressource und positives Denken als Widerstandskraft im digitalen Dauerlärm

In einer Zeit, in der sich gesellschaftliche, technische und mentale Systeme permanent überschneiden, wird nicht das Lauteste zur Lösung, sondern das Klarste. Struktur schlägt Volumen. Haltung schlägt Reaktion. Und wer mit künstlicher Intelligenz arbeitet, muss zuerst mit sich selbst klar sein – denn Maschinen geben keine Richtung, sie multiplizieren nur Varianten. Inmitten algorithmischer Rhetorik, funktionalisiertem Denken und strategischer Verflachung gewinnt eine Qualität neu an Gewicht, die früher als weich galt: positives, strukturiertes Denken. Nicht als Selbsthilfeformel, sondern als Führungsleistung im Ungefähren. Und das betrifft nicht nur Politik, Redaktion oder Unternehmen, sondern auch Apotheken – jene Orte, an denen Verantwortung jeden Tag konkret wird, oft ohne Ansage, aber nie ohne Wirkung.

Das „subschiebende Leben“, das sich zwischen Anspruch, Überforderung und Systemsteuerung entfaltet, ist kein Defekt, sondern eine realistische Beschreibung einer neuen Arbeitsrealität: Arbeiten im Dazwischen. Agieren in Unschärfe. Entscheiden im Risiko. Wer heute leitet, führt nicht mehr entlang klarer Abläufe, sondern gegen innere Erschöpfung, äußere Beschleunigung und strukturelle Inkonsistenzen. In diesem Raum entscheidet sich, ob KI eine Hilfe wird oder eine Belastung, ob Führung funktioniert oder verpufft, ob Apotheken nur existieren oder gestalten.

Dabei wird oft übersehen: Positives Denken ist kein Euphemismus. Es ist ein strategischer Akt der Gegenverantwortung. Nicht alles gut finden – sondern bewusst auswählen, was zählt. Es ist die Kunst, Klarheit zu bewahren, wo andere Lärm verbreiten. Und genau das ist heute Führungsfähigkeit: mental nicht kollabieren, obwohl Strukturen wegbrechen. Strukturiert denken, obwohl Systeme überladen sind. Entscheidungen treffen, obwohl die Faktenlage fragmentarisch ist.

Das trifft in besonderem Maße auf den Umgang mit KI zu. Denn KI denkt nicht – sie erzeugt. Sie kombiniert, aber sie versteht nicht. Sie ist mächtig, aber nicht klug. Nur wer sie führt, kann sie sinnvoll einsetzen. Und führen heißt: Ziel definieren, Regeln vorgeben, Struktur garantieren. Das Gegenteil von „einfach mal ausprobieren“. Wer heute KI in Apotheken, in der Redaktion oder in der Prozesssteuerung einsetzt, ohne das Ziel zu bestimmen, produziert Outputs – aber keine Wirkung.

Deshalb ist KI kein Werkzeug für Bequeme, sondern für Präzise. Für Menschen mit Struktur. Für Menschen mit Haltung. Für Menschen, die wissen, dass jede Abgabe, jede Beratung, jede Entscheidung in der Apotheke eine ethische, wirtschaftliche und versorgungsrelevante Dimension trägt. Wer das ignoriert, wird ersetzt. Wer das versteht, kann führen.

Und diese Führung beginnt – wie immer – im Kopf. Wer seine Gedanken nicht strukturiert, kann keine Prozesse steuern. Wer keine Klarheit hat, kann keine Richtung geben. Deshalb ist positives Denken nicht Selbstoptimierung, sondern Systemfähigkeit. Es erlaubt, die eigene Rolle in einem Netzwerk aus Abhängigkeiten, Erwartungen und Wirkkräften zu definieren. Und gerade in Apotheken – wo jede Lücke zur Retax, jeder Fehler zur Haftung und jede Unterlassung zur Versorgungslücke führen kann – ist dieses Denken überlebenswichtig.

Klarheit ist dabei keine Garantie, aber eine Voraussetzung. Wer sich in der Beliebigkeit verliert, produziert Fehler. Wer sich im Chaos einrichtet, verliert Struktur. Wer sich der digitalen Verflachung ergibt, verliert Tiefe. Deshalb ist strukturierte Arbeit mit KI auch ein Prüfstein für Führungskultur. Wer delegiert, ohne selbst zu denken, schafft keine Effizienz – sondern Risiko.

Die Arbeit mit KI beginnt also nicht im Prompt, sondern im Prinzip. In der Entscheidung, nicht bloß ausführen zu lassen, sondern führen zu wollen. Es ist dieselbe Entscheidung, die auch in jeder Apotheke täglich getroffen werden muss: Agieren wir nach Schema F – oder gestalten wir, was wir verantworten? Übernehmen wir Verantwortung – oder warten wir, bis der Fehler aufschlägt?

Dieses Prinzip ist nicht neu, aber es ist neu betont. Früher war Führung eine Position. Heute ist sie eine Fähigkeit. Wer in der Apotheke steht, trägt Verantwortung. Wer KI nutzt, multipliziert diese Verantwortung. Denn was die Maschine ausspuckt, wird Ihnen zugeschrieben – nicht ihr.

Deshalb braucht KI-Arbeit Substanz. Sie ist kein Shortcut, sondern ein Spiegel. Sie zeigt, ob jemand denkt – oder nur tut. Sie zeigt, ob jemand Verantwortung übernimmt – oder nur Systemfunktionen erfüllt. Sie zeigt, ob jemand in der Lage ist, Tiefe zu erzeugen, wo andere nur Oberfläche bedienen.

Das subschiebende Leben ist der neue Normalzustand. Apotheken kämpfen nicht gegen einzelne Probleme, sondern gegen Systemlagen. Gegen personelle Unsicherheit. Gegen politische Beliebigkeit. Gegen digitale Überforderung. Und wer unter diesen Bedingungen bestehen will, braucht kein Coaching – sondern ein strukturiertes Innenleben.

Deshalb ist positives Denken eine Form von Widerstand: gegen Oberflächlichkeit, gegen Überlastung, gegen Bedeutungsverlust. Es schafft den Raum, in dem Urteilsfähigkeit überlebt. In dem Verantwortung nicht zur Last, sondern zur Aufgabe wird. Und genau darin liegt der Zukunftswert.

Denn wer heute noch gestalten will – sei es mit KI, in der Apotheke oder in der Öffentlichkeit –, braucht mehr als Tools. Er braucht Maßstäbe. Mehr als Geschwindigkeit. Er braucht Richtung. Mehr als Inhalt. Er braucht Format.

Wer KI sinnvoll nutzt, strukturiert nicht nur seinen Output, sondern sein Denken. Wer positiv denkt, organisiert nicht nur seine Emotionen, sondern seine Entscheidungen. Und wer beides kombiniert, trägt dazu bei, dass aus digitalem Fortschritt kein gesellschaftlicher Rückschritt wird.

Die Apotheken, die unter diesen Bedingungen noch täglich leisten, beraten, versorgen, stabilisieren – sind keine alten Relikte, sondern systemische Akteure in einem Raum zunehmender Verantwortungslosigkeit. Wer hier nicht strukturiert denkt, hat verloren. Wer hier nicht positiv handelt, resigniert.

Deshalb ist dieser Leitartikel kein Appell. Er ist eine Standortbestimmung. Für alle, die denken wollen, statt sich treiben zu lassen. Für alle, die führen wollen, statt sich zu beugen. Für alle, die Apotheken nicht als Standorte sehen, sondern als Steuerungszentren inmitten systemischer Unschärfen.

Denn was heute fehlt, ist nicht Information. Sondern Richtung. Nicht Technologie. Sondern Haltung. Nicht Output. Sondern Urteil. Und genau das entsteht – durch strukturiertes Denken, positives Handeln und die klare Entscheidung, sich nicht von Maschinen definieren zu lassen, sondern sie zu führen.

Was bleibt? Wer Klarheit sucht, muss führen. Wer führen will, muss denken. Wer denkt, braucht Substanz.

 

SG
Prokurist | Publizist | Verantwortungsträger im Versorgungsdiskurs
Kontakt: sg@aporisk.de

Wer glaubt, Vertrauen sei eine Ressource, die man einfach abrufen kann, hat nie erlebt, was Rufverlust wirklich bedeutet. Vertrauen entsteht nicht durch Positionen, sondern durch Haltung. Und wo Haltung systematisch beschädigt wird, braucht es Schutz – und eine Stimme, die nicht schweigt, wenn andere verstummen.

 

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