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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Die moderne Apotheke operiert an der Schnittstelle von Vertrauen und Technik, doch inmitten der digitalen Transformation drohen hybride Gefahren wie Quishing jede Schutzlogik zu unterlaufen, während Versicherer sich bei Schäden auf technische Formalien zurückziehen, Apotheken in strukturellen Zwängen ihre Betriebskonzepte aufgeben und gleichzeitig der politische Raum zwischen Koalitionsvertrag und Sommerpause ins Vakuum abgleitet, wobei weder Fixumreform noch Soforthilfe zum Tragen kommen, was eine Entwicklung befeuert, bei der Schließungen wie die der Salzach-Apotheke symptomatisch stehen für eine Rationalisierung unter Druck, während gleichzeitig auf Großhandelsebene zentrale Funktionen wie Kühlkettenlogistik unsichtbar bleiben und Sanacorp-Chef Neuss eindringlich vor der politischen Fehlgewichtung warnt, während auf der Versorgungsebene Kinderärzte wie Dr. Naami auf Red Flags in Apotheken hinweisen, aggressives Verhalten im Versorgungsalltag neurobiologisch erklärbar, aber institutionell zu wenig abgefedert ist und aktuelle Gerichtsurteile zur Lohnverweigerung bei selbstverschuldetem Risiko, etwa durch Tattoos, neue arbeitsrechtliche Maßstäbe setzen, die mit dem Ausschluss von Abnehmpräparaten wie Wegovy aus der GKV-Erstattung ebenso korrespondieren wie mit Erkenntnissen zur Problemlösung durch gezielten Kurzschlaf, der als Strategie für komplexe Führungsfragen entdeckt wird.
Die Apotheke im Jahr 2025 ist kein Ort der Abschottung, sondern ein neuralgischer Knotenpunkt vernetzter Datenflüsse – und damit ebenso offen wie angreifbar. Jeder digitale Prozess, von der E-Rezept-Validierung bis zur automatisierten Warenwirtschaft, birgt potenzielle Einfallstore für Cyberattacken, die sich zunehmend nicht als rohe Angriffe, sondern als raffinierte Vertrauenssimulationen tarnen. Genau diese Täuschungsstrategie kennzeichnet den jüngsten Bedrohungstrend im Gesundheitswesen: Quishing. Während klassische Phishing-Angriffe durch verdächtige E-Mails inzwischen gewisse Warnmuster ausgelöst haben, operiert Quishing über die Rückseite der Gewohnheit: echte Briefe, echt wirkende Formulare, QR-Codes mit gefälschter Authentizität. Apotheken sind dabei besonders gefährdet, weil sie vertrauliche Datenstrukturen verwalten, unter Druck entscheiden müssen – und vielfach nicht für diese hybride Täuschung geschult sind.
Versicherungen, die auf technische Standards und Nachrüstungen pochen, geraten ebenfalls unter Druck: Denn im Schadenfall prüfen sie nicht nur die Angriffsnatur, sondern auch den menschlichen Irrtum – und verweisen auf lückenhafte IT-Richtlinien, fehlende Awareness-Schulungen oder nicht dokumentierte Notfallprotokolle. Die reine Existenz einer Cyberversicherung reicht daher längst nicht mehr aus. Es braucht eine tatsächliche Strukturverankerung von Risikomanagement, ein gelebtes Sicherheitskonzept im Betrieb, das vom Botendienst bis zur Systemadministration reicht. Nur wer technisch, organisatorisch und mental vorbereitet ist, bleibt im Ernstfall handlungsfähig – und gegenüber dem Versicherer regressfest.
Gleichzeitig verschärft sich die wirtschaftliche Gesamtlage. Die politisch vertagte Fixum-Erhöhung entlarvt die Handlungsunfähigkeit der Bundespolitik. Symbolik ersetzt Struktur, Gipfel ersetzen Entscheidungen. Während sich Verbände auf vorbereitende Spitzengespräche zurückziehen, schaffen Länder wie Baden-Württemberg zumindest temporären Gegendruck. Doch die Richtung fehlt, das Momentum versandet – und mit ihm der Glaube an einen Kurswechsel.
Das Resultat ist sichtbar: Betriebe ziehen sich zurück, nicht weil sie versagen, sondern weil sie vorausschauen. Die Schließung der Salzach-Apotheke in Laufen steht exemplarisch für eine neue Rationalität: Betriebswirtschaftlich stabil, versorgungspolitisch relevant – und dennoch strategisch aufgegeben. Denn mit steigender Last, sinkendem Handlungsspielraum und wachsender Verantwortung verliert die klassische inhabergeführte Apotheke ihre Zukunftsfähigkeit, wenn der regulatorische und digitale Unterbau nicht entschlackt, sondern zunehmend verkompliziert wird. Die Entscheidung von Beate Frimmel ist daher keine Kapitulation, sondern eine präzise Bilanz struktureller Zumutungen.
Auch die Großhandelsebene sendet Alarmzeichen. Sanacorp-Vorstand Patrick Neuss artikuliert offen, was andere verschweigen: Der pharmazeutische Großhandel wird politisch ignoriert, obwohl er faktisch systemrelevant ist. Kühlkettenlogistik, Lieferengpass-Management und Arzneimittelsicherheit hängen unmittelbar an ihm – doch weder im Koalitionsvertrag noch in aktuellen Gesetzesinitiativen spiegelt sich diese Rolle wider. Der Markt wird verzerrt, nicht unterstützt. Der Ruf nach Reform ist daher keine Lobbyarbeit, sondern eine Systemwarnung.
Inmitten dieser makroökonomischen wie sicherheitstechnischen Herausforderungen braucht es Wachsamkeit – auch im Kleinen. Der Aufruf des Kinderarztes Dr. Nibras Naami, sogenannte Red Flags im Apothekenalltag konsequenter zu beachten, weist auf ein weiteres Feld hin, das zwischen Routine und Verantwortung balanciert. Fieber, Ausschlag, Atemnot – hinter banalen Symptomen können sich lebensbedrohliche Verläufe verbergen. Apotheken, die hier korrekt reagieren, verhindern nicht nur medizinische Schäden, sondern stärken auch ihre Rolle als erste Anlaufstelle im System.
Gleiches gilt für den Umgang mit Aggression im pharmazeutischen Alltag. Was früher als Ausnahme galt, ist heute Alltag: Wut, Frust, Enthemmung – nicht selten kanalisiert an der Apothekentheke. Dahinter liegen nicht nur individuelle Eskalationen, sondern strukturelle Spannungen. Die Forschung zeigt: Aggressives Verhalten speist sich aus neurobiologischen Impulsen, emotionalen Mustern und situativer Ohnmacht. Gerade Demenz, chronische Überforderung oder Drogenkonsum können Trigger sein, die Apothekenteams gefährden. Die Reaktion darf nicht nur defensiv sein – sie muss systemisch gedacht werden: durch Schulungen, räumliche Schutzkonzepte, klare Interventionslinien.
Indessen setzt sich die Debatte um Medikamentenzugänge weiter fort. Der Fall Wegovy zeigt die Ambivalenz zwischen individueller Gesundheitsvorsorge und gesetzlicher Leistungspflicht. Obwohl Adipositas medizinisch riskant ist, bleibt das Präparat rechtlich ein Lifestyle-Produkt – und damit von der Erstattung ausgeschlossen. Die Pharmaindustrie nutzt diesen Spalt, um politischen Druck aufzubauen – mit Verweis auf internationale Standards und steigende Gesundheitskosten durch Übergewicht.
Diese Diskussion führt nahtlos in eine andere Debatte über Selbstbestimmung, Verantwortung und Sozialrecht: Das Urteil zu Tattoos und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall markiert eine Grenze, an der private Entscheidungen juristische Konsequenzen haben. Wer sich tätowieren lässt und dadurch erkrankt, handelt – so das Gericht – in Eigenverantwortung. Die Botschaft ist klar: Der Arbeitgeber zahlt nicht für selbst verschuldete Gesundheitsrisiken. Was harmlos wirkt, wird zur arbeitsrechtlichen Frage – und zeigt, wie tief Gesundheitsfragen inzwischen in gesellschaftliche Normen eingreifen.
Schließlich zeigt die Forschung zu kognitivem Tiefschlaf einen überraschenden Ausweg aus Denkblockaden: Schon 30 Minuten im sogenannten Stadium-2-Schlaf können den kreativen Knoten lösen, weil das Gehirn in diesem Zustand beginnt, ungelöste Probleme neu zu sortieren. Die Bedeutung dieses Erkenntnismoments reicht über Lernprozesse hinaus – er betrifft auch die Führungsetagen: Wer denkt, braucht Pausen. Und wer strategisch führen will, muss dem Gehirn Raum für Neuverknüpfung geben. In Zeiten multipler Belastung ist dies keine Schwäche, sondern ein Führungsprinzip.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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