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  • 27.06.2025 – Notdienstvergütung reformieren, Versorgungslücken schließen, digitale Apothekenentwicklung vorantreiben
    27.06.2025 – Notdienstvergütung reformieren, Versorgungslücken schließen, digitale Apothekenentwicklung vorantreiben
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Notdienstvergütung und Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg stehen auf der Kippe, Hilfsmittelversorgung der IKK classic gefähr...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Notdienstvergütung reformieren, Versorgungslücken schließen, digitale Apothekenentwicklung vorantreiben

 

LAK fordert vollständige Kostendeckung für Notdienste, IKK classic kündigt Hilfsmittelversorgung, Apotheken stärken Nachwuchs und digitale Präsenz

Apotheken-News von heute

Die Apothekenversorgung in Baden-Württemberg steht durch eine unzureichende Notdienstvergütung vor einer existenziellen Krise, die LAK fordert eine vollständige Kostendeckung und digitale Dienstplanung zur Sicherung der flächendeckenden Versorgung, während die Kündigung der Hilfsmittelversorgung durch die IKK classic gravierende Versorgungslücken befürchten lässt. Parallel setzt die Apothekerkammer Hamburg auf Nachwuchsförderung, stärkere Katastrophenschutzintegration und Imagepflege, während der Hauptstadtkongress in Berlin über die Stabilisierung der GKV-Finanzen durch Herstellerabschlagserhöhung und Mehrwertsteuersenkung debattiert. Digitale Apotheken-Websites gewinnen als Umsatzmotor und Kundenbindungsinstrument an Bedeutung, Stiftung Warentest bestätigt Loperamid und Elektrolytlösungen als wirksamste Mittel gegen Durchfall, innovative Sonnenschutzmittel bieten Zusatznutzen, tiefe Hirnstimulation verbessert Parkinsontherapien, Liraglutid zeigt Wirkung bei Migräneprophylaxe adipöser Patienten, und Studien zur Schwimmfähigkeit von Kindern heben soziale Ungleichheiten hervor.


Die wirtschaftliche Situation der Apotheken in Baden-Württemberg ist zunehmend durch eine unzureichende Notdienstvergütung geprägt, die das Überleben zahlreicher Betriebe gefährdet und eine umfassende Reform dringend notwendig macht. Bei der Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) am 26. Juni 2025 in Stuttgart betonte Präsident Martin Braun die alarmierende Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Kosten eines 24-Stunden-Notdienstes und den bestehenden Vergütungsmodellen. Laut einer aktuellen Analyse der Treuhand Hannover entstehen pro Notdienst Vollkosten von durchschnittlich 1943,48 Euro, wobei der Großteil mit 1479,10 Euro auf den Personalaufwand entfällt. Demgegenüber stehen lediglich ein Rohertrag von 480,63 Euro sowie eine Notdienstpauschale von 556,22 Euro im ersten Quartal 2025, was zu einem Defizit von rund 1000 Euro pro Dienst führt. Diese finanzielle Schieflage ist nicht nur ökonomisch unhaltbar, sondern gefährdet die flächendeckende Versorgung, da immer mehr Apotheken den Notdienst unter diesen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich leisten können. Die LAK fordert daher eine vollständige Kostendeckung sowie die Einführung moderner, digitaler Algorithmen zur Dienstplanung, die eine faire und effiziente Verteilung der Notdienste gewährleisten. Ergänzend sollen telepharmazeutische Angebote weiter ausgebaut werden, um Apotheken durch Beratungs- und Versorgungsleistungen aus der Ferne zu entlasten, ohne die Patientensicherheit zu gefährden. Diese Maßnahmen zusammen bilden einen integralen Ansatz zur Sicherung der Notdienstversorgung in Baden-Württemberg und stärken gleichzeitig die Attraktivität der Apotheken als unverzichtbare Versorgungseinrichtungen.

Parallel zu dieser Herausforderung verschärft sich die Lage in der Hilfsmittelversorgung durch die Kündigung des Versorgungsvertrags zwischen der IKK classic und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) zum 30. Juni 2025. Die Konsequenz ist, dass Apotheken keine Hilfsmittel mehr an die rund 65.000 Versicherten der Krankenkasse abgeben dürfen, was gravierende Versorgungslücken insbesondere in strukturschwachen Regionen zur Folge hat. Die betroffenen Apothekenverbände kritisieren die einseitige Entscheidung der IKK classic scharf und sehen darin eine Gefährdung der wohnortnahen Versorgung sowie eine Verlagerung von Kosten auf das Gesundheitssystem, da unversorgte Patienten möglicherweise stationäre Leistungen in Anspruch nehmen müssen. Die Entwicklung unterstreicht den dringenden Reformbedarf innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Kostenexplosionen durch ineffiziente Versorgungswege zu vermeiden.

Die Apothekerkammer Hamburg richtete auf ihrer jüngsten Delegiertenversammlung den Fokus auf die Nachwuchsförderung und die Stärkung des Berufsbildes der Apothekerinnen und Apotheker. Präsident Holger Gnekow hob hervor, dass die neue Bundesregierung erstmals eine Apothekenreform im Koalitionsvertrag verankert hat, wenngleich deren Umsetzung bislang noch nicht höchste Priorität genießt. Er bezeichnete es als „Glücksfall“, dass die Apothekenrolle politisch anerkannt wird, fordert jedoch eine konsequentere Umsetzung und eine stärkere Einbindung der Apotheken in den Katastrophenschutz. Kritisch äußerte sich Gnekow zudem zur zunehmenden Verbreitung von Online-Cannabisverschreibungen, die aus seiner Sicht regulatorische Risiken bergen und das Vertrauen in die pharmazeutische Versorgung gefährden könnten. Die ABDA-Kommunikation soll künftig intensiver auf eine positive und transparente Darstellung der Apotheken setzen, um deren Image in der Öffentlichkeit zu verbessern und die Bedeutung des Berufsbildes zu stärken.

Im Rahmen des Hauptstadtkongresses für Gesundheit und Medizin in Berlin stand die Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Teilnehmenden forderten eine einnahmeorientierte Ausgabenpolitik, um die dramatische finanzielle Situation der Krankenkassen zu verbessern. Wesentliche Vorschläge waren eine Erhöhung des Herstellerabschlags auf Arzneimittel sowie die Absenkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel, um die Kostenexplosion im Gesundheitswesen einzudämmen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur kurzfristige Entlastungen schaffen, sondern langfristig die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems sichern. Die Debatten spiegeln die wachsenden Herausforderungen wider, denen die GKV angesichts demografischer Entwicklungen und steigender Arzneimittelausgaben gegenübersteht.

Digitalisierung ist auch im Apothekensektor ein wesentlicher Wachstumstreiber. Professionelle Apotheken-Websites entwickeln sich von einfachen Online-Visitenkarten zu wichtigen Umsatz- und Kundenbindungsplattformen. Moderne Websites bieten Funktionen wie Vorbestellungen, Online-Beratung und Erinnerungsservices für Medikamenteneinnahmen. Diese digitale Präsenz ist heute entscheidend, um in einem zunehmend kompetitiven Gesundheitsmarkt sichtbar und wettbewerbsfähig zu bleiben. Apotheken, die ihre Online-Angebote vernachlässigen, riskieren den Verlust von Kundinnen und Kunden an digital besser aufgestellte Wettbewerber. Gleichzeitig gewinnt der Rechtsschutz gegen wettbewerbsrechtliche Abmahnungen an Bedeutung, weshalb viele Apotheken branchenspezifische Rechtsschutzversicherungen abschließen, um sich gegen juristische Risiken zu schützen.

Die Wirksamkeit von Mitteln gegen Durchfall wurde kürzlich von Stiftung Warentest evaluiert. Das Ergebnis bestätigt die hohe Wirksamkeit von Loperamid und Elektrolytlösungen, während Racecadotril und Hefe nur eingeschränkt empfohlen werden. Von Kohletabletten und anderen Präparaten wird abgeraten, da ihre Wirkung nicht ausreichend belegt ist. Diese Erkenntnisse bieten Apotheken eine fundierte Grundlage für eine evidenzbasierte Beratung ihrer Kundschaft.

Moderne Sonnenschutzmittel haben sich über den klassischen UV-Schutz hinaus weiterentwickelt und bieten nun Zusatznutzen wie Schutz vor Pigmentflecken sowie wasser-, sand- und schweißresistente Eigenschaften. Diese Innovationen spiegeln ein steigendes Verbraucherbewusstsein für umfassenden Hautschutz wider, der nicht nur akute Schäden verhindert, sondern auch langfristige Hautgesundheit fördert.

Im Bereich der Parkinson-Therapie gewinnt die tiefe Hirnstimulation (THS) zunehmend an Bedeutung. Sie mildert motorische Symptome wie Bewegungsarmut und Zittern, reduziert den Medikamentenbedarf und verbessert nachhaltig die Lebensqualität. Moderne Mini-Implantate erlauben eine telemedizinische Anpassung der Stimulationsparameter, was die Flexibilität und Patientensicherheit erhöht. Eine umfassende interprofessionelle Nachsorge ist entscheidend für den dauerhaften Erfolg der Behandlung.

Eine Pilotstudie zeigt, dass der GLP-1-Rezeptoragonist Liraglutid bei adipösen Migränepatienten die Anzahl der Kopfschmerztage signifikant senkt, unabhängig vom Gewichtsverlust. Dies eröffnet neue therapeutische Perspektiven für eine bislang schwer behandelbare Patientengruppe und basiert auf der Vermutung, dass Liraglutid den intrakraniellen Druck reguliert.

Die Schwimmfähigkeit von Kindern in Deutschland liegt im europäischen Vergleich auf einem hohen Niveau, wie Forschungen der Deutschen Sporthochschule Köln zeigen. Dennoch unterschätzen viele Kinder die Gefahren im Wasser, was die Relevanz von Präventionsmaßnahmen und einer frühzeitigen Schwimmausbildung unterstreicht. Soziale Ungleichheiten beeinflussen den Lernerfolg maßgeblich und erfordern gezielte Förderprogramme.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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