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Apotheken-News von heute
Eine neue Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass deutsche Kinder im europäischen Vergleich exzellente Schwimmfertigkeiten besitzen und bei komplexen Wasserkompetenzen führend sind. Gleichzeitig unterschätzen viele Kinder, besonders Jungen, die Gefahren im Wasser, während Bildung und soziale Herkunft maßgeblich die Schwimmfähigkeiten beeinflussen. Die Studie fordert daher verbindlichen Schulschwimmunterricht und verstärkte Aufklärung, um soziale Ungleichheiten abzubauen und Ertrinkungsunfälle nachhaltig zu verhindern.
In der Freibadsaison erhält Deutschland positive Rückmeldungen zur Schwimmfähigkeit seiner Kinder. Ein aktuelles Forschungsprojekt der Deutschen Sporthochschule Köln im Rahmen von Aquatic Literacy for all Children (ALFAC) analysiert Schwimmkompetenzen von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren in sieben europäischen Ländern. Die Studienergebnisse dokumentieren, dass deutsche Kinder bei motorischen Grundlagen des Schwimmens knapp hinter Belgien rangieren und in der komplexen Wasserkompetenz den europaweiten Spitzenplatz belegen. Zu den gemessenen Fähigkeiten zählen nicht nur grundlegende Techniken wie das Treiben und Tauchen, sondern auch die sichere Atmung, Rotation und das Schweben im Wasser sowie das eigenverantwortliche Verhalten in einem speziellen Sicherheitsparcours.
Trotz dieser hervorragenden Platzierung bleibt die Ertrinkungsgefahr präsent. Die Zahlen der Europäischen Union zeigen für das Jahr 2021 insgesamt 457 Ertrinkungsfälle in Deutschland. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist Deutschland mit 0,6 Todesfällen je 100.000 Menschen im EU-Vergleich günstig aufgestellt. Dennoch ist jede tragische Wasserunfallstatistik ein Anlass zur Vorsicht und Forderung nach weiterer Prävention.
Die ALFAC-Daten offenbaren erhebliche Schwächen im Gefahrenbewusstsein: Rund die Hälfte der Kinder schätzt Risiken im Schwimmbad falsch ein, im Freiwasser sind es 44 Prozent. Jungen tendieren stärker als Mädchen zur Unterschätzung von Gefahren, wobei das Alter der Kinder keinen signifikanten Einfluss auf diese Einschätzung hat. Dieses Ergebnis betont die Notwendigkeit, über das Erlernen der Schwimmtechnik hinaus, die Sensibilisierung für Wasserrisiken stärker in den Fokus zu rücken.
Darüber hinaus wirken sich familiäre und gesellschaftliche Rahmenbedingungen entscheidend auf die Schwimmfähigkeiten aus. Der Bildungsgrad der Eltern, ihre eigene Schwimmkompetenz sowie der sozioökonomische Status beeinflussen deutlich, wie gut Kinder schwimmen können. Während dieser Einfluss mit wachsendem Alter abnimmt, besteht dennoch eine deutliche soziale Schieflage, die vor allem Kinder aus weniger privilegierten Familien benachteiligt. Die Deutsche Sporthochschule appelliert daher an Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger, verbindliche Schwimmausbildung als festen Bestandteil im Schulcurriculum zu etablieren, um soziale Ungleichheiten zu reduzieren und die Wassersicherheit aller Kinder zu gewährleisten.
Diese Ergebnisse gewinnen an Bedeutung angesichts der globalen Situation: Weltweit sterben jährlich etwa 300.000 Menschen durch Ertrinken, viele davon Kinder in armen Ländern. Deutschland ist zwar vergleichsweise gut aufgestellt, doch die Zahlen verdeutlichen, dass Wassersicherheit eine dauerhafte gesellschaftliche Aufgabe bleibt.
Das ALFAC-Projekt zeigt auf, dass Schwimmen mehr ist als eine körperliche Fähigkeit. Es umfasst auch kognitive und soziale Kompetenzen wie die Wahrnehmung von Gefahren und das Treffen sicherer Entscheidungen im Wasser. Um Unfälle nachhaltig zu verringern, ist daher eine ganzheitliche Förderung erforderlich, die Technik, Sicherheit und Sozialisation gleichermaßen integriert.
Zudem hat die familiäre Schwimmkompetenz großen Einfluss. Kinder, deren Eltern gut schwimmen, haben bessere Chancen, selbst gute Schwimmer zu werden. Dies unterstreicht die Rolle der Eltern als wichtige Multiplikatoren in der Wassersicherheitsbildung und zeigt, dass präventive Maßnahmen auch auf Familienebene verstärkt ansetzen müssen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Schulen, Schwimmvereine und kommunale Einrichtungen enger zusammenarbeiten sollten, um ein flächendeckendes, verbindliches und sozial gerechtes Schwimmangebot zu schaffen. Ergänzend dazu sind Programme zur Aufklärung über Wasserrisiken essenziell, um die Gefahrenwahrnehmung zu verbessern und das Verhalten der Kinder im Wasser sicherer zu machen.
Zusammenfassend demonstrieren deutsche Kinder trotz sehr guter Schwimmfähigkeiten weiterhin Defizite im Umgang mit Gefahren am und im Wasser. Die Bedeutung der sozialen Herkunft für die Schwimmkompetenz macht eine gezielte, strukturierte und inklusive Schwimmausbildung unumgänglich. Nur so kann die Zahl der Ertrinkungsunfälle reduziert und die Sicherheit für alle Kinder nachhaltig erhöht werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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