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  • 11.06.2025 – Apotheken-News: Versorgung fordert Schutzarchitektur, Haftung verlangt Strukturwissen, Führung braucht Risikokompetenz
    11.06.2025 – Apotheken-News: Versorgung fordert Schutzarchitektur, Haftung verlangt Strukturwissen, Führung braucht Risikokompetenz
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Retax, Kühlausfall, Cyberrisiko: Welche Gefahren Apotheken bedrohen – und wie Struktur, Weitsicht und Versicherung Führung sichern.

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Versorgung fordert Schutzarchitektur, Haftung verlangt Strukturwissen, Führung braucht Risikokompetenz

 

Wie Apotheken systematisch absichern, welche Gefahren zu lange ignoriert wurden und warum Versicherung zur Führungsfrage wird

Apothekenbetriebe sind längst keine abgeschlossenen Funktionsräume mehr, sondern hochgradig vernetzte Versorgungseinheiten mit juristischer Verantwortung, digitaler Durchlässigkeit und wirtschaftlicher Verwundbarkeit. Jeder Rezeptvorgang, jede Beratung, jedes IT-Update birgt neue Gefahrenpunkte – von der klassischen Retaxation über Kühlsystemversagen bis zur Cyberattacke auf Patienteninformationen. In dieser Gemengelage reicht es nicht, auf Standardschutz zu vertrauen. Wer führt, muss vorausschauend absichern: mit Policen, die technische, personelle, regulatorische und digitale Risiken präzise abbilden. Moderne Apotheken brauchen kein statisches Risikobewusstsein – sie brauchen Schutzarchitektur, Nachhaftungslogik, Echtzeitresilienz. Nur so entsteht Führungssouveränität unter Komplexitätsdruck. Und nur so gelingt es, betriebliche Stabilität nicht als Zufall, sondern als Strategie zu etablieren.


Apotheken sind nicht nur Versorgungsstationen, sie sind operative Verantwortungsträger im Gesundheitssystem. Mit jeder Beratung, jeder Rezeptabgabe, jedem Datensatz, der im System verarbeitet wird, entstehen Verpflichtungen – gegenüber Patienten, Krankenkassen, Behörden, aber auch dem eigenen Betrieb. In dieser Gemengelage reicht es längst nicht mehr, gute Prozesse zu etablieren. Es braucht eine aktive Schutzarchitektur – ein strategisches Netz aus präventivem Risikomanagement, juristischer Weitsicht, digitaler Sicherheitslogik und maßgeschneiderter Absicherung. Ohne diese mehrdimensionale Stabilisierung droht nicht nur wirtschaftlicher Schaden – es droht Kontrollverlust über die eigene Führungsfähigkeit.

Dabei ist es kein einzelner Auslöser, der Apotheken gefährdet. Es ist die Überlagerung kleiner Störungen, deren Auswirkungen sich gegenseitig verstärken. Ein Stromausfall, der Kühlsysteme lahmlegt. Ein Formfehler, der eine fünfstellige Retaxation auslöst. Ein falsch gesetztes Aut-idem-Kreuz, das den gesamten Monatsumsatz ins Wanken bringt. Ein unerkannter Trojaner, der alle Rezeptdaten verschlüsselt. Ein Abrechner, der in Schieflage gerät – und plötzlich stehen Außenstände ohne Absicherung im Raum. Der moderne Apothekenbetrieb ist kein linear steuerbares Gebilde mehr. Er ist ein Netzwerk aus Abhängigkeiten – und jede einzelne davon verlangt ein spezifisches Schutzkonzept.

Ein massives Risiko liegt im Umgang mit Retaxationen. Sie sind das stille Gift der Betriebsführung: administrativ ausgelöst, technisch korrekt begründet, wirtschaftlich verheerend. Was wie ein simples Korrekturinstrument der Kassen erscheint, ist in Wahrheit ein systemisches Verschiebemodell: Verantwortung wird rückwirkend delegiert, Betriebshaftung wird in Form des Regresses durchgesetzt – oft ohne Rücksprache oder Rechtsmittel. Die meisten Fehler haben nichts mit medizinischen Fehlentscheidungen zu tun, sondern mit der Alltagswirklichkeit in der Offizin: Etikett vertauscht, Datum falsch gesetzt, falsche PZN übertragen. Wer darauf keine strukturierte Reaktionsfähigkeit besitzt – etwa durch Retaxversicherungen mit juristischer Prozessbegleitung und wirtschaftlicher Kompensation – verliert Stück für Stück die Liquiditätsgrundlage des Betriebs.

Gleichzeitig verschärfen sich digitale Risiken rasant. Seit der Einführung des eRezepts sind Apotheken in der Sicherheitslogik von Gesundheitsplattformen eingebunden – ob sie es wollen oder nicht. Patientendaten, Rezeptverläufe, Medikationspläne: Sie alle wandern durch Systeme, die gleichzeitig Zielscheibe professioneller Angriffe geworden sind. Die Schadsoftware entwickelt sich schneller als die Gegenmaßnahmen, und viele Apotheken sind zu klein, um eigene IT-Sicherheitsabteilungen vorzuhalten. Daraus ergibt sich ein gravierendes Missverhältnis: Hohe Datenschutzpflicht – geringe Schutzressourcen. Ohne branchenspezifische Cyberversicherung, die sowohl Fremd- als auch Eigenschäden deckt, Bußgelder abfedert und Betriebsunterbrechungskosten trägt, ist jeder Vorfall ein Totalschaden mit Langzeitwirkung.

Auch die betriebliche Technik birgt unterschätzte Risiken. Kühlsysteme etwa sind hochsensibel – nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich. Ein Temperaturanstieg um zwei Grad kann ausreichen, um Impfstoffe, Biologika oder Rezepturarzneien unbrauchbar zu machen. Das Problem: Viele Policen greifen nur bei technischen Defekten, nicht aber bei Bedienfehlern oder Stromspitzen. Wenn ein Mitarbeitender die Kühlschranktür nicht richtig schließt oder das System bei einer Umstellung neu justiert werden müsste, greift der Schutz oft nicht. Allgefahrenpolicen mit Bedienfehler-Absicherung sind daher kein Zusatz mehr – sie sind notwendige Betriebsgrundlage.

Ein weiteres Element betrifft die behördliche Dimension: Betriebsunterbrechungen infolge von Anordnungen durch den Pharmazierat oder das Gesundheitsamt. Hier entscheidet nicht der Versicherer über die Fortsetzung des Betriebs, sondern die Aufsicht. Fehlt im Vertrag die sogenannte Pharmazieratsklausel, kann es zu folgender Situation kommen: Die Versicherung erklärt den Schaden für abgeschlossen, stellt die Zahlung ein – die Behörde gibt den Betrieb aber nicht frei. Ergebnis: Die Apotheke bleibt geschlossen, ohne Einnahmen, ohne weiterführende Deckung. Ein struktureller Totalschaden. Dass viele Policen auf diese Situation nicht vorbereitet sind, zeigt, wie unverbunden betriebliche Realität und Versicherungspraxis oft noch nebeneinanderstehen.

Juristische Spätfolgen aus Beratung, etwa bei Notfallkontrazeptiva, ergänzen das Bild: Hier geht es nicht nur um Produktwissen, sondern um dokumentierte Kommunikation, Sorgfaltspflicht, Einhaltung des Beratungskorridors der Bundesapothekerkammer – und um mögliche Haftung, wenn der Beratungsprozess nicht ausreichend dokumentiert ist. Das kann in der Konsequenz zu Unterhaltsforderungen führen – insbesondere dann, wenn eine Schwangerschaft nachweislich auf eine fehlerhafte Information zurückgeht. Eine Berufshaftpflicht ohne klar geregelte Nachhaftungsklausel greift in solchen Fällen nicht.

Der nächste Risikokomplex betrifft die Pandemieerfahrungen der letzten Jahre: Betriebsschließungen durch Quarantäne, Teilschließung von Filialen, Personalverlust durch Isolationspflichten. Die Realität hat gezeigt, dass Krankheitskataloge in Policen häufig zu starr sind. Eine flexible Betriebsschließungsversicherung, die mit offenen Katalogen und dynamischen Deckungsinhalten arbeitet, ist zwingend notwendig – nicht nur für neue Pandemien, sondern auch für regionale Infektionsereignisse.

Hinzu kommen vertrauensbasierte Risiken, etwa durch Mitarbeitende oder Geschäftspartner. Der Rezeptabgleich mit Dienstleistern, die Rezeptvorfinanzierung, die temporäre Datenhoheit von Externen: All das geschieht im Vertrauen – aber nicht immer im Vertrag. Vertrauensschadenversicherungen mit weiter Auslegung des Begriffs „Vertrauensperson“ können hier Schäden auffangen, die sonst vollständig beim Inhaber verbleiben.

Und schließlich: der Übergabefall. Immer mehr Apotheken stehen vor einem Generationswechsel oder Verkauf. Ohne klare Regelung der Nachhaftung, ohne Übergangsversicherungen, ohne Synchronisation von Berater- und Eigentümerverantwortung entstehen gefährliche Lücken – nicht selten zulasten des ehemaligen Betreibers. Auch hier zeigt sich: Versicherung muss nicht nur schützen, sondern führen – durch Komplexität, durch Wandel, durch Verantwortung.

Der Apothekenbetrieb 2025 ist kein Ort für versicherungstechnische Durchschnittslösungen. Er verlangt Führungsintelligenz, die Risiken nicht minimiert, sondern systematisiert. Absicherung ist kein Produkt. Sie ist ein Führungswerkzeug.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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