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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Was auf den ersten Blick nach thematischer Vielfalt aussieht, ist in Wirklichkeit ein eng verwobenes Muster struktureller Erschütterungen: Apotheken geraten durch digitale Angriffe und politisch motivierte Fixzuschlagsmodelle unter Druck, ohne dass die wachsenden Haftungsrisiken versicherbar oder organisatorisch abgefedert würden, Pflegeeinrichtungen ersetzen Nähe durch Sedativa, weil Personal fehlt und ethische Maßstäbe unter Zeitnot erodieren, die gesetzlichen Krankenkassen präsentieren schwarze Zahlen, obwohl sie lediglich Beitragszahler stärker belasten und Rücklagen aufzehren, während echte Strukturreformen weiter ausbleiben, die Pharmaindustrie zieht Investitionen ab, weil Standortbedingungen abschrecken und Planungssicherheit fehlt, heimversorgende Apotheken warnen vor dem E-Rezept-Chaos bei Verblisterung, das Frühwarnsystem gegen Arzneienengpässe verspricht Prognosekraft, aber kaum Eingriffswirkung, Antipsychotika bleiben notwendig, aber stigmatisiert – und BioNTechs Milliardenallianz mit Bristol Myers Squibb verändert den globalen Onkologiemarkt, während Apotheken tagtäglich für Arzneisicherheit, Versorgungskontinuität und Patientenschutz kämpfen, ohne dafür strukturell angemessen gewürdigt oder abgesichert zu sein.
Die Sicherheitsfrage in deutschen Apotheken hat sich still, aber grundlegend verändert. Während Einbruchschutz, Tresore und Alarmtechnik früher als solide Verteidigung galten, dominieren heute digitale Angriffsszenarien, IT-Ausfälle und unüberschaubare Haftungsrisiken das Bild. Apotheken sind längst nicht mehr nur Orte des Vertrauens, sondern auch Einfallstore für Cyberkriminelle – und Prüfsteine für unterlassene Führungsentscheidungen. Das Risiko liegt dabei nicht nur im Serverraum, sondern oft im Kopf: Der Mensch bleibt der größte Schwachpunkt – sei es durch Unkenntnis, Überforderung oder schlichte Nachlässigkeit. Sicherheit wird damit zur Führungsfrage, zur Schulungsfrage und zur Frage nachhaltiger Investitionen in Prävention. Aporisk, ein auf Apotheken spezialisierter Versicherungsmakler, warnt deshalb nicht nur vor Haftungslücken, sondern vor einer systemischen Illusion: dass Sicherheit sich verordnen lässt, ohne in Strategie, Kultur und Training verankert zu sein.
Parallel dazu schlägt das Pendel auf politischer Ebene in eine andere Richtung aus – mit ebenfalls potenziell destabilisierender Wirkung: Die Bundesregierung will mit gestaffelten Fixzuschlägen zwischen 9,50 und 11 Euro eine strukturelle Stärkung ländlicher Apotheken erreichen. Doch statt Planbarkeit schafft die Maßnahme neue Unsicherheiten. Wenn bestimmte Apotheken bevorzugt, andere aber pauschal entlastet werden, geraten zentrale Prinzipien der Versicherbarkeit ins Wanken. Aporisk warnt vor einer fragmentierten Förderlandschaft, in der sich die Risiken nicht mehr versichern lassen – nicht weil die Schäden zunehmen, sondern weil die politischen Annahmen über Apothekenbetriebe nicht mehr zur betriebswirtschaftlichen Realität passen. Der Förderplan wird so zum Haftungsbeschleuniger – und Sicherheit zum politischen Blindpunkt.
Im Pflegebereich manifestiert sich der Systemstress auf andere Weise. Der aktuelle AOK-Qualitätsatlas offenbart, was lange nur vermutet wurde: Sedativa wie Benzodiazepine werden in Pflegeheimen häufig nicht aus medizinischer Notwendigkeit, sondern aus strukturellem Mangel an Personal und Zeit verordnet. Was als Notlösung beginnt, wird zur Routine: Jeder 14. Bewohner erhält solche Medikamente dauerhaft – obwohl ihre Wirkung nach wenigen Wochen verpufft, das Risiko aber bleibt. Die medikamentöse Ruhigstellung ersetzt zwischenmenschliche Zuwendung, weil das System keine Alternative bietet. Der Mensch wird zur Verabreichungseinheit, nicht zum Pflegeempfänger. Die ethische Erosion wird dabei von betrieblicher Überlastung überdeckt – und die Apotheken geraten als stiller Gliedstaat der Arzneimittelverteilung in eine Mitverantwortung, die sie kaum beeinflussen, aber zunehmend mittragen müssen.
Dass unterdessen Krankenkassen 2025 wieder schwarze Zahlen schreiben, wirkt zunächst wie eine Erfolgsmeldung. Doch der Überschuss entsteht nicht aus struktureller Stärke, sondern aus einem erzwungenen Finanzregime: Höhere Zusatzbeiträge, geschrumpfte Rücklagen, stagnierende Reformen. Die GKV wirkt wie ein Haushalt mit vorübergehendem Lottogewinn – nicht wie ein System mit nachhaltiger Finanzierung. Der politische Umgang mit Beitragszahlern bleibt dabei defizitär: Es fehlt eine konsequente Reform, die Versorgungssicherheit, Prävention und Strukturfinanzierung in einem kohärenten Dreiklang verbindet. Ohne diesen wird jeder Überschuss zur taktischen Beruhigung – und jeder Beitragsbescheid zur strategischen Auslagerung politischer Versäumnisse.
Gleichzeitig entzieht sich ein anderer Bereich immer weiter der politischen Gestaltung: der Pharmastandort Deutschland. Laut Verband Forschender Arzneimittelhersteller ist das Volumen ausländischer Direktinvestitionen in den vergangenen drei Jahren um fast 75 Prozent eingebrochen. Der Rückzug ist kein Zufall, sondern Resultat regulatorischer Komplexität, innovationsfeindlicher Vergabepraxis und politischer Unsicherheit. Produktionsstätten wandern ab, Entwicklungsprojekte werden verlagert, das Vertrauen in den Standort erodiert – obwohl die globale Nachfrage nach pharmazeutischer Forschung und Produktion wächst. Die Folge: Deutschland verliert nicht nur Umsatz und Arbeitsplätze, sondern vor allem strategische Selbstbestimmung in einem der sensibelsten Sektoren der Versorgung.
Diese schwindende Kontrolle zeigt sich auch in der Mikrologik regulatorischer Prozesse: Heimversorgende Apotheken, die patientenindividuell verblistern, sehen sich mit einem auslaufenden Ausnahmeregime zur Chargenübermittlung beim E-Rezept konfrontiert. Der Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) fordert eine tragfähige Dauerlösung, da andernfalls technische Hürden zur Versorgungslücke werden. Was nach IT-Detail klingt, ist in Wahrheit ein Lackmustest für digitale Systemreife. Denn sobald Übergangsfristen Realität überholen, wird jedes E-Rezept zum Risikofaktor – und jede nicht gelöste Schnittstelle zum Beleg für gescheitertes Erwartungsmanagement.
Zugleich beginnt das beim BfArM entwickelte Frühwarnsystem für Lieferengpässe erste Wirkung zu zeigen. Die digitale Prognoseplattform erkennt Schwankungen, bevor sie zur Unterversorgung werden. Doch der gesetzliche Unterbau – das ALBVVG – bleibt fragil. Kritiker bemängeln, dass die Lagerpflichten und Preissteuerungen zwar gute Absicht zeigen, aber kaum operative Schlagkraft entfalten. Solange nicht klar ist, wie Meldesysteme mit realwirtschaftlichen Steuerinstrumenten verknüpft werden, bleibt das Frühwarnsystem ein digitales Thermometer ohne Heizungsanbindung.
Einen anderen Aspekt systemischer Dysfunktion illustriert die Lage bei Antipsychotika: Obwohl ihre Wirksamkeit in der Psychiatrie unbestritten ist, sinkt die Therapietreue aufgrund der Nebenwirkungen dramatisch. Die Patient:innen brechen ab, wechseln ungeplant oder bauen Misstrauen auf. Hier wird Beratung zur Schlüsseldisziplin – insbesondere in Apotheken. Nicht nur das Produkt muss erklärt werden, sondern das Prinzip: Wirkung erfordert Zeit, Geduld und Vertrauen. Zwischen Pathophysiologie, Erwartung und Nebenwirkungsprofil liegt ein Spannungsfeld, das pharmazeutische Kompetenz zu überbrücken hat – oft im Gespräch an der Offizintheke.
Dass pharmazeutische Kompetenz auch marktverändernd wirken kann, zeigt der Deal zwischen BioNTech und Bristol Myers Squibb rund um den Wirkstoffkandidaten BNT327. Hier geht es nicht nur um Geld, sondern um die Verschiebung regulatorischer, wissenschaftlicher und kommerzieller Koordinaten. Das Produkt bekämpft die Immununterdrückung durch Tumoren – ein therapeutischer Mechanismus, der mit herkömmlichen Strategien kaum angreifbar ist. Die Kooperation definiert nicht nur BioNTech neu, sondern auch die globale Onkologielogik: von nationaler Forschung zu internationaler Machtverteilung.
Apotheken selbst bleiben dabei unersetzlicher Faktor für Stabilität und Korrektur. Ob bei der Meldung von Arzneimittelrisiken an die AMK, bei der Beratung zu komplexen Medikationen oder bei der stillen Entschärfung potenzieller Fehler – die pharmazeutische Praxis wirkt an der Frontlinie dessen, was als Patientenschutz gilt. Der Satz „Apotheker sind Patientenschützer“ ist kein PR-Slogan, sondern Arbeitsbeschreibung – eine, die jeden Tag aktualisiert wird. Doch auch diese Rolle kann nur wirken, wenn sie systemisch gestützt, politisch geachtet und organisatorisch ernstgenommen wird.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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