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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die digitale Infrastruktur in Apotheken ist längst keine Frage der Effizienz mehr, sondern der Sicherheit – denn mit jeder technischen Neuerung wächst auch die Angriffsfläche: Rezeptsysteme, Kassensoftware, Großhandelsplattformen und Buchhaltungsprogramme sind Teil eines Netzwerks, das im Ernstfall zur Schwachstelle wird, wenn Schutzmaßnahmen fehlen, Haftungsrisiken nicht erkannt oder existenzielle Bedrohungen unterschätzt werden; das zeigt sich nicht nur an der realen Zunahme von Cyberangriffen, sondern auch an strukturellen Risiken wie der AvP-Insolvenz, bei der Tausende Apotheken über Nacht ihre wirtschaftliche Basis verloren, oder an der jüngsten Aufdeckung eines millionenschweren Abrechnungsbetrugs, der die Apothekenpflicht gezielt aushebelte – die Folgen sind gravierend: Liquiditätslücken, Vertrauensverluste, Systemmisstrauen, politische Ohnmacht; inmitten dieser Gemengelage verlieren viele Apotheken den Rückhalt durch staatliche Stabilisierung, etwa in Sachsen-Anhalt, wo wöchentlich Betriebe schließen, während parallel GKV-Beiträge steigen, Rücklagen sinken und die AOK mit einer Regressflut neue Belastungen erzeugt – vor diesem Hintergrund werden strategischer Versicherungsschutz, betriebliche Absicherung und fachlich fundierte Beratung zu unverzichtbaren Führungsaufgaben, ergänzt durch Initiativen wie die Freie Apothekerschaft oder konkrete Maßnahmen im pDL-Bereich wie zertifizierte Wundversorgung, während sich auf Industrieebene Unternehmen wie Biontech und BMS mit Milliardeninvestitionen neu formieren und selbst Warentest bei Eisenpräparaten aufzeigt, dass auch die alltägliche Gesundheitsversorgung neue Standards für Sicherheit, Qualität und Verantwortung braucht.
Die Apotheke als Ort der Sicherheit, Verlässlichkeit und Gesundheit wird zunehmend zur Projektionsfläche multipler Gefahrenlagen – digitaler, juristischer und ökonomischer Natur. Was einst als stabiler Betrieb mit klaren Regeln und linearen Verantwortlichkeiten funktionierte, ist heute ein verwundbares System, in dem jeder Angriff, jede Lücke, jede Verzögerung zur existenziellen Bedrohung werden kann. Die Digitalisierung ist dabei nicht nur Fortschrittsmotor, sondern Risikotreiber: vernetzte Systeme, zentrale Plattformen, Schnittstellen zu Krankenkassen und Großhandel öffnen Einfallstore, die längst nicht mehr nur theoretischer Natur sind. Cyberkriminelle agieren gezielt, Apotheken geraten ins Visier, und der wirtschaftliche Schaden reicht von Betriebsunterbrechung bis zur Zerstörung jahrelang aufgebauter Existenzen. Cyberpolicen, Rechtsschutz- und Ertragsausfallversicherungen sind längst keine freiwilligen Extras mehr, sondern Grundbestandteil eines verantwortungsvollen Apothekenbetriebs – mit wachsender Bedeutung für Gründerinnen und Übernehmer, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strukturell haftbar gemacht werden können.
Die jüngsten Entwicklungen machen deutlich, dass systemische Risiken mehr als nur technisches Versagen bedeuten: Die Insolvenz des Rezeptabrechners AvP war 2020 nicht nur ein finanzielles Desaster für rund 3.000 Apotheken, sondern auch ein kollektiver Vertrauensbruch. Trotz politischer Ankündigungen und langwieriger juristischer Verfahren bleibt der Eindruck einer strukturellen Schutzlücke bestehen. Dass die erste signifikante Auszahlung nun frühestens im August 2025 erfolgen soll, ist nicht nur eine Terminankündigung, sondern eine symbolische Mahnung an das gesamte Apothekenwesen, seine Sicherheitsarchitektur zu überdenken – nicht nur in technischer, sondern vor allem in betriebswirtschaftlicher Hinsicht. Wer als Apotheke in Vorleistung geht, Rezeptdaten weiterleitet und Rückzahlungen erwartet, muss auf belastbare Partner und abgesicherte Prozesse vertrauen können. Dass dieses Vertrauen nach dem AvP-Fall tief erschüttert ist, zeigt sich auch daran, wie sensibel das Thema Zahlungsverkehr und Abrechnungsdienstleistung heute in Apotheken behandelt wird – mit wachsendem Misstrauen und verstärktem Absicherungswillen.
Parallel dazu treten kriminelle Strukturen in Erscheinung, die das System hinter der Apotheke gezielt unterwandern: Ein Fall aus Bayern legt offen, wie über Scheinrechnungen, fingierte Abläufe und mutmaßlich bewusste Umgehung der Apothekenpflicht Millionenbeträge erschlichen wurden. Das Verfahren, das noch vor der Zulassung zur Hauptverhandlung steht, offenbart ein strukturelles Problem: Die Kontrollmechanismen zwischen Großhandel, Apothekenbetrieb und Krankenkassenabrechnung sind anfällig – für Manipulation, Ausnutzung und systematischen Missbrauch. Es reicht nicht mehr, auf Berufsordnungen und gesetzliche Vorgaben zu verweisen. Es braucht technische Nachvollziehbarkeit, wirtschaftliche Transparenz und juristische Handlungsfähigkeit – nicht erst im Schadenfall, sondern präventiv.
Doch auch der politische Rückhalt schwindet spürbar. Die angekündigte Soforthilfe der neuen Bundesregierung zur Stabilisierung des Apothekenwesens bleibt bislang Symbolpolitik. In Sachsen-Anhalt ist der Strukturbruch längst Realität: Allein in diesem Jahr haben dort bereits 15 Apotheken ihren Betrieb eingestellt oder stehen unmittelbar vor der Schließung. Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbands, bringt es auf den Punkt: "Weitere Schließungen können wir uns nicht leisten." Der Vertrauensverlust wächst nicht nur auf Patientenseite, sondern auch in den Betrieben selbst – die Preisverordnung ist veraltet, das Fixum nicht kostendeckend, und die politischen Signale verlaufen ins Leere.
Inmitten dieser Krise versuchen einzelne Gruppen, eigene Akzente zu setzen: Die Freie Apothekerschaft positioniert sich offensiv als Sprachrohr einer zunehmend verunsicherten Inhaberschaft. Die Wiederwahl des Vorstands um Daniela Hänel markiert eine Phase der politischen Selbstvergewisserung. Die Botschaft ist klar: Ohne selbstorganisierte Interessenvertretung droht das öffentliche Bild der Apotheke zwischen gesundheitspolitischen Sparzwängen und digitaler Disruption zerrieben zu werden. Die Forderung lautet deshalb nicht nur: Mitreden, sondern: Mitgestalten – und das in einem Umfeld, das von regulatorischer Überforderung, digitaler Transformation und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist.
Parallel dazu geraten auch die gesetzlichen Krankenkassen in den Fokus – jedoch aus anderem Grund: Die Beitragsspirale beschleunigt sich, Rücklagen sind fast vollständig aufgebraucht, und das Vertrauen in die GKV-Verwaltung bröckelt. Dr. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, musste bereits eingestehen, dass acht weitere Zusatzbeitragserhöhungen bis Mai vollzogen wurden, mit weiteren sechs Anträgen zum Juli. Die Folge: Patienten zahlen mehr, erhalten aber nicht zwingend mehr Sicherheit. Und auch das ärztliche System leidet – durch eine kaum sichtbare, aber hochgradig belastende Welle an Regressen, besonders in Rheinland-Pfalz. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland führt die Rangliste der Regressanträge an – mit fataler Wirkung für die Arbeitsfähigkeit vieler Praxen. Es entsteht ein Klima struktureller Überforderung, in dem nicht mehr Gesundheit, sondern Absicherung dominiert.
Dem gegenüber steht eine neue Qualität der Selbstpositionierung in Apotheken: Beratung wird zur strategischen Kompetenz, wie das Beispiel der Gaussturm-Apotheke in Dransfeld zeigt. Eine zertifizierte PTA für Wundversorgung ist hier nicht Randerscheinung, sondern zukunftsweisendes Modell. Die Botschaft ist programmatisch: Moderne Apotheken definieren sich über Dienstleistungen, nicht über Packungsabgabe – und brauchen dafür Raum, Schulung und politische Rückendeckung.
Selbiges gilt für die Industrie: Mit dem Wirkstoffkandidaten BNT327 setzen Biontech und Bristol Myers Squibb ein milliardenschweres Zeichen in der immunonkologischen Forschung – mit direkter Relevanz für die Versorgungsstruktur, klinische Studien und Marktzugänge. Die Gesundheitswirtschaft formt sich in Echtzeit um – auch das ist Teil der Risiko- und Chancenmatrix, in der Apotheken agieren müssen.
Selbst in alltäglichen Fragen zeigt sich, wie systemrelevant gesicherte Information ist: Stiftung Warentest warnt vor Eisenpräparaten aus Drogeriemärkten – mit einer Deutlichkeit, die selten geworden ist. Kein Produkt empfehlenswert, manche sogar gesundheitsschädlich. Das Vertrauen in frei verkäufliche Mittel ist ebenso erschüttert wie das Vertrauen in politische Zusagen oder abrechnungstechnische Infrastruktur. Wer Versorgung ernst nimmt, muss Sicherheit neu denken – nicht abstrakt, sondern konkret.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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