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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenlandschaft steht unter wachsendem Druck: Fixzuschläge sollen strukturschwache Betriebe stützen, untergraben aber systemische Berechenbarkeit und provozieren neue Haftungsrisiken, wie Aporisk analysiert, denn selektive Förderung ignoriert versicherungstechnische Grundlagen, während Cyberangriffe längst nicht mehr die Ausnahme, sondern ein kalkulierbares Betriebsrisiko sind, das technische wie organisatorische Gegenmaßnahmen erfordert, gleichzeitig verschiebt sich der Markt für Nahrungsergänzungsmittel rasant weg von der Offizin hin zum Mass Retail, wodurch nicht nur Margen, sondern auch Beratungskompetenz verloren gehen, neue pharmazeutische Herausforderungen wie Rimegepant oder das Antihistaminika-Absetzsyndrom fordern zudem detaillierte Aufklärung und erhöhen die Verantwortung im Medikationsmanagement, während strukturelle Fragen wie Kindergesundheit, Sonnenschutz und pandemische Frühwarnsysteme das Beratungsspektrum erweitern – alles unter dem Dach einer Branche, die zwischen Förderpolitik, Cyberbedrohung und Marktverlust ihre Handlungsfähigkeit neu ausloten muss.
Was als gezielte Förderung erscheint, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ökonomische Fehlsteuerung mit gefährlichen Nebenwirkungen: Die geplanten Fixzuschläge für Apotheken, gestaffelt nach angeblicher Relevanz der Standorte, liefern der Bundesregierung zwar symbolische Handlungskraft – doch betriebswirtschaftlich öffnen sie ein strukturelles Risiko. Denn wer Förderung differenziert, destabilisiert den Geltungsrahmen für Planungssicherheit. Der Versicherungsexperte Aporisk warnt offen vor systemischen Verwerfungen: Statt solidarisch zu stärken, schaffe die Politik neue Unsicherheiten, die sich versicherungstechnisch nicht sauber kalkulieren lassen. Gerade für Betriebe mit ohnehin prekärer Risikostruktur sei das fatal – denn Prämienlogik, Haftungsschutz und betriebliche Vorsorge leben von Verlässlichkeit, nicht von politischem Fleckenteppich.
Wie nötig durchdachte Risikostrategien wären, zeigen Ereignisse wie der Cyberangriff auf eine Wiener Apotheke. Die Täter schlugen gezielt zu, drangen über eine veraltete Netzwerkkomponente ein, verschlüsselten zentrale Systeme und forderten Lösegeld. Was früher als Horrorszenario galt, ist Realität geworden: Apotheken stehen im digitalen Fadenkreuz, ohne dass das System ausreichend darauf reagiert hätte. Technische Prävention, versicherungsseitige Klarheit und personelle Schulung klaffen auseinander. Die bestehende Sicherheitsarchitektur ist in vielen Betrieben nicht für reale Angriffsszenarien ausgelegt, sondern für analoge Störungen vergangener Jahrzehnte. Der Schutz vor Systemausfällen, Datenabfluss und Betriebsunterbrechung erfordert nicht nur Technik, sondern eine Risiko-Neubewertung – und damit letztlich auch die Neujustierung staatlicher Förderlogik, die diese Risiken bislang ignoriert.
Gleichzeitig verschieben sich Marktverhältnisse, die lange als stabil galten. Der VMHS-Sektor – also der Markt für Vitamine, Mineralstoffe, pflanzliche Präparate und Supplements – wächst zweistellig, doch der Hauptabsatz findet inzwischen im Mass Market statt. Supermärkte, Discounter und Drogerien machen beim Stückverkauf fast zwei Drittel des Marktes aus. Apotheken halten sich in der Premium-Nische, verlieren aber systematisch Boden in der breiten Versorgung. Was nach einem rein betriebswirtschaftlichen Trend aussieht, hat gravierende Konsequenzen: Wer die Beratung und Qualitätsführung verliert, verliert mittelfristig auch das Vertrauen in pharmazeutische Kernkompetenz. Die große Frage lautet deshalb: Wie kann das Apothekenprofil geschärft werden – gegen Markterosion, Informationsverlust und preisgetriebene Konkurrenz?
Ähnlich strategisch ist die Lage beim Thema Impfen. Mit der Ausweitung der Impfkompetenz übernehmen Apotheken zentrale Aufgaben in der Gesundheitsvorsorge. Doch die Erweiterung bringt nicht nur Chancen, sondern auch neue Haftungspflichten. Jede Impfung ist eine potenzielle Quelle für juristische Konflikte, sollte die Aufklärung mangelhaft oder die Lagerung unzureichend sein. Die klassische Berufshaftpflicht greift in diesen Fällen oft zu kurz. Es braucht eine absicherbare Struktur, die nicht durch pauschale Zuschüsse, sondern durch echte Investitionen in Schulung, Qualität und Risikoabsicherung getragen wird. Die Symbolpolitik der Zuschüsse hilft hier nicht – sie blendet Risiken eher aus, als sie aufzufangen.
Wie fein austariert der Beratungsbedarf ist, zeigen neue Wirkstoffe wie Rimegepant: Der Migränetherapie bringt es einen echten Fortschritt – als erstes Medikament, das sowohl zur Akutbehandlung als auch zur Prophylaxe zugelassen ist. Doch mit der Innovation steigen auch die Anforderungen an Apotheken, vor allem in Bezug auf Wechselwirkungen, Einnahmesicherheit und Patientenschulung. Das Gleiche gilt für neue Erkenntnisse zu Cetirizin: Das Absetzen des Antihistaminikums führt bei vielen Patientinnen und Patienten zu schwerem Rebound-Juckreiz, wie die FDA eindrücklich dokumentiert. Apotheken müssen hier aufklären, begleiten und vor allem die psychosomatische Tragweite eines Therapieabbruchs vermitteln können – und zwar bevor dieser stattfindet.
Ein ähnliches Muster offenbart sich auch bei Antidepressiva: Die Wirklatenz ist lang, die Abbruchquote hoch, die Nebenwirkungen oft ausschlaggebend für den Therapieerfolg. Apotheken sind hier nicht nur Arzneimittelverkäufer, sondern Berater im psychosozialen Spannungsfeld. Ohne Verträglichkeit keine Wirkung, ohne Aufklärung kein Vertrauen – und ohne stabile Einnahmestrategie keine Rückfallprävention. Der Mensch wird zum zentralen Faktor in der Versorgung – und damit auch zur zentralen Schwachstelle, wenn Systeme, Schulung oder Absicherung fehlen.
Trotz aller Herausforderungen gibt es Fortschritt: Neue Wirkstoffe wie Xanomelin/Trospium bei Schizophrenie, Fitusiran bei Hämophilie oder Gepotidacin bei Gonorrhö zeigen, dass die Pharmaindustrie auf hohem Innovationsniveau arbeitet. Doch regulatorischer Druck, Umweltanforderungen und klinische Hürden steigen – und damit auch die Anforderungen an Apotheken, diese Innovationen korrekt einzuordnen. Apotheken müssen heute Therapiepfade kennen, Risikoprofile verstehen und wirtschaftliche wie juristische Zusammenhänge überblicken.
Selbst strukturell scheinbar fernliegende Themen wie Kindergesundheit oder Sonnenschutz münden letztlich in der Verantwortung pharmazeutischer Beratung. Wer weiß, dass Stadtkinder häufiger Zugang zu Sportangeboten haben als Landkinder, erkennt sofort die gesundheitspolitische Relevanz für Arzneimittelversorgung und Prävention. Wer weiß, dass Sonnencremes in 10 von 26 Fällen nicht einmal 75 Prozent des deklarierten Lichtschutzfaktors einhalten, erkennt die Brisanz für chronisch Kranke und Risikogruppen – und die Beratungspflicht von Apotheken. Und wer beobachtet, wie neue Corona-Varianten wie NB.1.8.1 zwar milde verlaufen, aber schwer kalkulierbare Mutationen aufweisen, versteht, warum Apotheken auch im Jahr 2025 in der präventiven Infrastruktur eine tragende Rolle spielen müssen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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