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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Hochpreistherapien fordern Apotheken weit über die Abgabe hinaus: Sie verlangen finanzielle Weitsicht, strukturelle Absicherung, kollektive Kompetenz und eine neue Art von Führung, die Liquidität nicht nur plant, sondern vorausschauend lenkt, die Kommunikation nicht nur duldet, sondern strategisch einsetzt und die Absicherung nicht als Kostenfaktor, sondern als Systembestandteil versteht – denn wer im Hochpreissegment bestehen will, muss Entscheidungen unter Druck treffen, wirtschaftlich steuern, rechtlich absichern und gleichzeitig empathisch versorgen.
Wer heute in der Offizin auf Hochpreisverordnungen trifft, begegnet nicht nur einem Medikament mit fünfstelliger Preissumme, sondern einem Brennpunkt aus Verantwortung, Finanzrisiko und Führungsaufgabe. Apotheken, die sich diesem Segment nicht verweigern, sondern es aktiv gestalten, betreten ein Terrain, das gleichzeitig Chancen und Fallstricke birgt – wirtschaftlich, rechtlich und menschlich. Es geht um weit mehr als die Frage, ob ein teures Arzneimittel vorrätig ist. Es geht darum, ob eine Apotheke in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, die kurzfristige Zahlungsströme mit langfristigem Vertrauen verbinden – in einem System, das auf Überregulierung, Prüfautomatismen und rückläufige Marge trifft.
Die ökonomische Realität beginnt bei der Rezeptannahme. Ein einziger Fehler – ein vergessener Vermerk, eine falsche Darreichungsform, ein unbestätigter Diagnosenbezug – kann mehrere Tausend Euro kosten. Die Retaxation bei Hochpreisern ist nicht nur schmerzhaft, sie ist existenzbedrohend. Wer dem mit Professionalität begegnen will, braucht weit mehr als pharmazeutisches Wissen. Er braucht Strukturen, die funktionieren, bevor etwas schiefläuft. Die klassische Apotheke, die Hochpreiser nebenbei abwickelt, ohne Führungskompetenz, ohne Prozessintelligenz, ohne finanzielle Vorausschau – sie wird verlieren.
Die Apotheken, die hingegen gewinnen, tun dies durch Prinzipien, nicht durch Zufall. Ein Leitprinzip ist die systematische Absicherung. Das betrifft nicht nur die interne Qualitätssicherung, sondern vor allem die Frage: Wer haftet im Schadensfall – und wogegen sind wir geschützt? Eine auf Hochpreisfälle spezialisierte Inhaltsversicherung reicht nicht mehr aus. Was Apotheken brauchen, sind modulare Deckungskonzepte: Cyberpolicen für digitale Schnittstellen, Transportversicherungen für Einzelprodukte, Regressabsicherungen bei ärztlichen Fehlern, Vertrauensschadenversicherungen für interne Risiken. Denn in keinem anderen Bereich wird so viel vertraut – und so wenig nachkontrolliert.
Auch der finanzielle Spielraum entscheidet. Eine Hochpreiser-Bestellung kann die Liquidität einer Apotheke binnen Stunden in eine kritische Zone drücken – selbst wenn die Marge stimmt. Denn der Zahlungsausgang erfolgt sofort, der Zahlungseingang mitunter verzögert, von eventuellen Abschlägen oder Korrekturen ganz zu schweigen. Wer hier keine Steuerungsmöglichkeit hat, verliert Kontrolle. Es ist daher nicht nur ratsam, sondern notwendig, alternative Liquiditätsmodelle zu prüfen: Vorschussmodelle über Abrechner, digitale Finanzierungsplattformen mit tagesaktueller Rückzahlung, factoringgestützte Cash-Reserven – das Denken in Kontokorrent reicht nicht mehr aus. Führung heißt: Spielräume sichern, bevor sie gebraucht werden.
Gleichzeitig ist der Blick nach innen entscheidend. Denn Hochpreiser erzeugen im Team Unsicherheit. Was, wenn ein Fehler passiert? Wer darf was entscheiden? Wann muss Rücksprache erfolgen? Die Antwort darauf ist kein Schulungskatalog, sondern ein lebendes System: Fehlerprävention über Feedbackschleifen, Entscheidungsdelegation mit klaren Eskalationsstufen, kollektives Verständnis über das Warum hinter jeder Maßnahme. Die betriebswirtschaftliche Relevanz einer einzigen Abgabe muss so selbstverständlich werden wie die Beratung zur Kopfschmerztablette – nicht aus ökonomischem Zynismus, sondern aus professioneller Integrität.
Denn: Hochpreiser sind auch pharmazeutisch relevant. Sie führen Apothekenteams in Indikationen, die im OTC-Geschäft kaum präsent sind: monoklonale Antikörper, seltene Autoimmunerkrankungen, komplexe parenterale Therapien. Wer hier nicht fachlich mithält, verliert das Vertrauen der Patient:innen – und wird zur reinen Durchreichstation. Das Gegenteil davon ist möglich: gezielte Fortbildungen, Fallkonferenzen mit Fachärzt:innen, proaktive Betreuung und Monitoringangebote, die zeigen, dass die Apotheke keine Verwaltungseinheit ist, sondern ein versorgender Partner.
Diese Versorgung verlangt Transparenz – gegenüber Patient:innen wie Ärzt:innen. Denn nicht selten kommt es bei Hochpreisverordnungen zu Formfehlern, zu Applikationskonflikten, zu unklaren Dosisangaben. Eine Apotheke, die diese Fragen offen anspricht, Rückruf statt Risiko wählt und im Zweifel Rücksprache hält, positioniert sich nicht als Bedenkenträgerin, sondern als Qualitätsgarantin. Wer dabei die eigene Unsicherheit nicht verschweigt, sondern zur Stärke macht („Ich prüfe das noch einmal und rufe Sie gleich zurück“), erhält in der Regel nicht nur Verständnis – sondern Respekt.
Doch diese Form der Kommunikation muss intern vorbereitet sein. Sie verlangt ein Klima, in dem Nachfragen erlaubt, Fehler nicht tabuisiert, sondern gemeinsam korrigiert werden. In dem Verantwortung nicht abschreckt, sondern getragen wird. Kurz: Hochpreiser zwingen Apotheken zur Reflexion ihrer Führungs- und Sicherheitskultur. Sie lassen keine Halbheiten zu. Sie entlarven Schwächen. Aber sie eröffnen auch eine neue Form von Professionalität – für alle, die bereit sind, die Herausforderung anzunehmen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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