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  • 29.05.2025 – Apotheken-News: Explosionen legen Apotheken lahm, Berufsrechte fallen, Versorgung bricht weg
    29.05.2025 – Apotheken-News: Explosionen legen Apotheken lahm, Berufsrechte fallen, Versorgung bricht weg
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Von Apothekenexplosion bis Berufsfälschung, von Zeckenrisiken bis Elternstress: Diese Analyse zeigt, wie fragil Versorgungssicherheit u...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Explosionen legen Apotheken lahm, Berufsrechte fallen, Versorgung bricht weg

 

Wie Gebäudeschäden den Betrieb stören, Fälschungsskandale Vertrauen zerstören und Regulierungen wie KARL oder Audits Arzneimittel gefährden

Wenn Explosionen Apotheken lahmlegen, mutmaßlich gefälschte Sponsionsbescheide die Glaubwürdigkeit ganzer Berufsstände erschüttern, regulatorische Anforderungen wie die Abwasserrichtlinie KARL oder ungeprüfte Auditentscheidungen Versorgungslücken reißen und Versandriesen mit neuen Kampagnen alte Marktgleichgewichte unterlaufen, wird deutlich, wie eng Sicherheit, Integrität und Verlässlichkeit in der Apothekenwelt miteinander verwoben sind, und dass jeder Bruch dieser Struktur unmittelbare Konsequenzen für die Bevölkerung hat – ebenso wie die Erkenntnis, dass Elternschaft nicht automatisch Glück bedeutet und die FSME-Gefahr ganzjährig Aufmerksamkeit verlangt.


Wenn eine Explosion die Nachbarschaft erschüttert, trifft es nicht nur Fenster und Fassaden – sondern auch die fragile Versorgungsinfrastruktur von Apotheken. Im sächsischen Plauen zeigte sich diese Realität mit brachialer Klarheit: Die Sprengung eines Geldautomaten riss nicht nur eine Wand auf, sondern riss auch den Apothekenbetrieb im angrenzenden Haus in ein Chaos aus Zerstörung, Stillstand und Staub. Innenräume wurden verwüstet, Deckenverkleidungen stürzten herab, und feiner Ruß legte sich wie ein toxischer Schleier auf sensible Flächen, darunter auch das apothekeneigene Labor. Die Folge: ein kompletter Versorgungsstopp über Stunden, ein geschlossenes Labor über Tage, ein eingebrochener Umsatz und ein Schaden, der weit über bauliche Aspekte hinausging. Die Apothekenleitung sprach von strukturellen Erschütterungen – nicht nur physisch, sondern auch versorgungsorganisatorisch. Denn mit dem Ausfall der direkten Arzneimittelversorgung verlor das Viertel für viele Stunden seine gesundheitliche Erstansprechstelle.

Fast zeitgleich steht Österreichs Apothekenwesen unter einem anderen Schock: Ein mutmaßlich gefälschter Sponsionsbescheid brachte einen langjährig tätigen, in Gremien aktiven Apotheker zu Fall. Die Apothekerkammer bestätigte den Entzug der Berufsberechtigung – und sprach von einem „bisher einzigartigen Vorfall“. Der Skandal offenbart nicht nur Lücken im Prüfungswesen, sondern rüttelt auch am Grundverständnis pharmazeutischer Integrität. Wenn ein Fake-Apotheker über Jahre hinweg Arzneimittel ausgeben, Patientinnen beraten und politische Entscheidungen mitgestalten konnte, stellt sich die Frage, welche Sicherungsmechanismen künftig greifen müssen – und wo der Vertrauensverlust größer ist: bei Kollegenschaft oder Bevölkerung.

Gleichzeitig droht aus Brüssel ein ganz anderes Problemfeld heranzuwachsen: Die sogenannte Kommunale Abwasserrichtlinie KARL sieht vor, dass Klärwerke eine vierte Reinigungsstufe einführen – ein Anliegen mit ökologischer Logik, aber hohem Risiko für die Arzneimittelversorgung. Besonders problematisch sind Arzneistoffe wie Metformin, die in hoher Konzentration ausgeschieden werden und in vielen Regionen zu den Standardmedikamenten zählen. Eine technisch-forcierte Reduktion solcher Substanzen in Kläranlagen könnte indirekt dazu führen, dass bestimmte Medikamente unter regulatorischen Druck geraten – mit Folgen für Herstellbarkeit, Lieferketten und Preisbildung. Was als Umweltmaßnahme gedacht war, könnte sich somit als Versorgungsrisiko materialisieren – mit Apotheken am Ende einer Kette aus Verzögerungen, Verteuerung und Verschärfung von Verfügbarkeitsproblemen.

Dass Apotheken aber nicht nur durch äußere Regulation, sondern auch durch innere Verfahren in die Krise geraten können, zeigt ein weiterer aktueller Fall: Trotz gültiger Präqualifizierung wurde einer Apothekerin die Zulassung zur Hilfsmittelversorgung entzogen – angeblich wegen eines unterbliebenen Audits. Die Betroffene spricht von Behördenwillkür, die zuständige Prüfbehörde von einem „Verfahrensfehler“. Der Schaden ist real: Patientinnen müssen sich neue Anlaufstellen suchen, die Apotheke verliert Einnahmen und Vertrauen, der bürokratische Aufwand ist immens. Das Beispiel zeigt, wie sehr die Versorgung in der Fläche durch undurchsichtige administrative Eingriffe gefährdet ist – insbesondere dann, wenn sie nicht transparent oder nachvollziehbar kommuniziert werden.

Noch aus einer anderen Ecke droht strukturelle Veränderung: DocMorris nutzt nach der Wiederauffüllung seiner Werbebudgets gezielt große Portale wie Bild.de, um seine Reichweite auszuweiten. Die Plattformwahl ist kein Zufall – sie verspricht maximale Sichtbarkeit und signalisiert: Der Versandriese plant keine Schonzeit mehr. Dass das Timing der Kampagne auffällig mit politischen Umbrüchen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im Apothekenmarkt zusammenfällt, ist mehr als Zufall. Es wirkt strategisch – und signalisiert, dass das Duell zwischen inhabergeführten Vor-Ort-Apotheken und global getriebenen Plattformanbietern in eine neue Runde geht.

Neben diesen Strukturfragen trifft der Bericht auch eine zutiefst gesellschaftliche Dimension: Elternschaft. Eine europaweite Studie unter mehr als 43.000 Menschen zeigt, dass Kinder zwar den Lebenssinn steigern, aber nicht automatisch das Glück. Besonders Frauen mit niedrigem sozioökonomischem Status berichten von zunehmender Belastung, weniger Zufriedenheit, geringerer Resilienz. Männer und Frauen mit höherem Status dagegen erleben Elternschaft überwiegend als sinnstiftend und zufriedenstellend. Skandinavische Länder schneiden deutlich besser ab – auch, weil dort staatliche Unterstützung, Vereinbarkeitspolitik und gesellschaftlicher Diskurs weiterentwickelt sind. Die Studie belegt, dass Elternglück kein universelles Phänomen ist, sondern ein politisches, strukturelles und kulturelles Produkt.

Die letzte Achse dieses Berichts führt zurück zur physischen Gesundheit – konkret zu FSME, Borreliose und dem wachsenden Zeckenproblem. Die milden Winter, die Ausbreitung invasiver Zeckenarten wie der Auwaldzecke und die inzwischen ganzjährige Aktivität dieser Tiere machen FSME-Schutzimpfungen relevanter denn je. Doch die Impfraten stagnieren, Schutzmaßnahmen werden vernachlässigt, die Risikokommunikation erreicht oft nicht die richtigen Zielgruppen. Während sich die Zeckengefahr verlagert – geografisch wie zeitlich – bleiben die Reaktionen träge. Hier könnten Apotheken eine aktive Rolle einnehmen, nicht nur in der Aufklärung, sondern auch in der praktischen Umsetzung von Impfprävention.

So verbindet dieser Bericht unterschiedliche Risikolagen – Explosionen, Berufsskandale, regulatorische Kollisionen, digitale Dominanz, soziale Belastung und biologische Bedrohung – zu einem gemeinsamen Befund: Die Apothekenlandschaft steht unter Druck, ihre Verwundbarkeit ist nicht nur technisch oder rechtlich, sondern auch kulturell und strukturell. Wer diesen Druck nicht erkennt, verpasst die Chance auf wirksame Absicherung und vorausschauende Strategieentwicklung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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