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  • 23.05.2025 – Apotheken-News: Forschung braucht Sicherheit, Versorgung braucht Vertrauen, Preislogik braucht Richtung
    23.05.2025 – Apotheken-News: Forschung braucht Sicherheit, Versorgung braucht Vertrauen, Preislogik braucht Richtung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Digitale Angriffe, Versicherungslücken, Systemstau: Apotheken kämpfen 2025 an mehreren Fronten. Der Bericht analysiert strukturelle Verm...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Forschung braucht Sicherheit, Versorgung braucht Vertrauen, Preislogik braucht Richtung

 

Wie Prävention Wirkung entfalten, Apotheken überleben und Systemlücken geschlossen werden müssen

Versorgungslogik in der Krise, digitale Täuschung auf dem Vormarsch, strukturelle Reformverweigerung als Systemhaltung – Apotheken geraten 2025 an eine Grenze. Das Fixum steigt, aber die Realität bleibt: Betriebskosten, Inflationsdruck, Retaxrisiken und technologische Fallen belasten den Alltag. Gleichzeitig zeigen neue Studien zur Chemotherapie-Prävention, was machbar wäre – doch Umsetzung scheitert an fehlender Bereitschaft. Phishing-Angriffe unterwandern Vertrauenssysteme, während die Apobank aus Angst Konten kappt und Versicherungen sich im Schadensfall ducken. Naturgefahren wie Starkregen stellen Infrastrukturen in Frage, der Gesetzgeber plant Pflichtdeckungen, entzieht aber zugleich staatliche Hilfen. Die EMA zieht einen Impfstoff zurück, Eltern vergessen Sonnenschutz bei Kleinkindern, Arzneimittel wie Digitoxin verlieren ihre Wirkung durch banale Ernährungsfehler – und pharmazeutische Dienstleistungen kommen trotz Millionenvolumen nicht an. Das Burda-Urteil zu Ärztesiegeln verunsichert, emotionale Schmerztherapien zeigen Potenzial, aber erreichen die Versorgung nicht. Dieser Bericht zeigt nicht nur Versäumnisse – sondern fordert sie heraus.


Die geplante Erhöhung des Apothekenfixums auf 9,50 Euro, wie sie im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist, löst unter Apotheker:innen und PTA nur verhaltene Zustimmung aus. Zwar sehen 83 Prozent der von aposcope Befragten die Anhebung als grundsätzlich sinnvoll an, doch 77 Prozent halten sie für nicht ausreichend. Der Wunsch nach finanzieller Entlastung ist nicht neu, wird aber angesichts steigender Betriebskosten, inflationsbedingter Preissteigerungen und wachsender Dokumentationspflichten dringlicher denn je. Der Koalitionsvertrag skizziert mit einem Fixumskorridor von bis zu 11 Euro für strukturschwache Regionen eine Möglichkeit differenzierter Vergütung, doch fehlt bislang eine belastbare Definition der Anspruchskriterien. 44 Prozent der Befragten sehen ihre Apotheke in dieser Zone, eine Mehrheit bleibt skeptisch. Die Bewertung verweist auf ein tiefer liegendes Misstrauen gegenüber einer Praxis, die mit Anreizen arbeitet, ohne systemisch abzusichern.

Ein Netzwerk aus Täuschung, Technik und Taktik destabilisiert das Rückgrat der ambulanten Versorgung. Apotheken geraten durch hochentwickelte Phishing-Methoden unter Beschuss: E-Mails mit authentischem Briefkopf, Anrufe mit korrekten Ansprechpartnern, Briefe mit gestohlenen Kundendaten – die Angreifer spielen auf der Klaviatur der Vertrauenssysteme. Inhaber und Mitarbeitende reagieren zu spät, weil die Methode subtiler ist als alles, was bisher bekannt war. Die Apobank, primäres Bankinstitut der Branche, zieht die Notbremse: Kontensperrungen, aus Angst vor einem Kollaps. Doch der Schaden ist längst da. Zahlungsverzug, Reputationsverlust, Betriebsunterbrechung. Die Täter setzen nicht auf Technik, sondern auf Psychologie – und Apotheken sind schutzlos, weil der Fokus auf klassischer IT-Sicherheit liegt.

Für Apothekenbetreiber gewinnt die Debatte um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden eine besondere Brisanz. Viele Betriebsstandorte befinden sich in innerstädtischen Altbauten, an Flussläufen oder in baulich verwinkelten Gewerbeeinheiten mit empfindlicher Infrastruktur. Wenn Starkregen Keller überschwemmt, Rückstaus Medikamentenlager fluten oder Stromausfälle Kühlschränke lahmlegen, steht nicht nur das Warenlager auf dem Spiel, sondern die gesamte Betriebsfähigkeit. Die bisherige Praxis, sich freiwillig gegen Naturgefahren zu versichern, ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten riskant – unter rechtlichen zunehmend verantwortungslos. Denn der Gesetzgeber plant nicht nur, eine Pflichtdeckung einzuführen, sondern auch die staatlichen Hilfen drastisch zu begrenzen.

Die klinische Relevanz peripherer Polyneuropathien unter Taxan-basierten Chemotherapien ist seit Jahren bekannt, wird jedoch in der Versorgungspraxis nach wie vor unterschätzt. Für viele Patientinnen mit Mammakarzinom bedeutet eine adjuvante oder neoadjuvante Chemotherapie nicht nur die Konfrontation mit der Grunderkrankung, sondern die langanhaltende Belastung durch neurologische Folgeschäden – insbesondere sensorische Ausfälle, Dysästhesien, motorische Einschränkungen und Einschränkungen der Feinmotorik, die in bis zu einem Drittel der Fälle dauerhaft bestehen bleiben. In diesem Kontext gewinnt eine prospektiv-randomisierte Studie des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg besondere Bedeutung: Sie zeigt, dass einfache physikalische Maßnahmen – konkret: gezielte Kälteapplikation kombiniert mit moderater Kompression an Händen und Füßen – das Risiko hochgradiger Nervenschäden signifikant reduzieren können.

Wenn der Begriff „strukturbedingt“ zur politischen Schutzformel wird, obwohl es um zentrale Schwächen in einem System geht, das täglich Menschenleben versorgt, offenbart sich eine gefährliche Abkehr von Verantwortung. Die aktuelle Haushaltslage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liefert ein eindrückliches Beispiel für diesen Rückzug ins Schweigen. Der Rückgriff auf Liquiditätsspritzen aus dem Gesundheitsfonds – ein Volumen von 14 Milliarden Euro allein im vergangenen Jahr – hat das strukturelle Defizit nur kosmetisch übertüncht. Die Deckungslücken bleiben. Und mit ihnen die Frage: Wie lange noch?

Was sich durch diesen Bericht zieht, ist ein wiederkehrendes Muster: strukturelle Verweigerung, wo entschlossene Steuerung nötig wäre. Ob Fixumsanhebung, IT-Sicherheit, Naturgefahrenschutz oder pDL-Vergütung – überall offenbart sich dieselbe Systemspannung zwischen symbolischer Reform und realem Rückzug. Dabei mangelt es nicht an Ideen oder Pilotprojekten, sondern an Verbindlichkeit, Klarheit und der Bereitschaft, Verantwortung dort zu verorten, wo sie hingehört: bei den politischen Entscheidungsträgern, aber auch bei Trägern wie Kassen, Banken und Versicherern. Der Apothekenalltag zeigt mit brutaler Klarheit, wie sich Versorgungsengagement, wirtschaftliches Risiko und regulatorischer Druck zu einem Zustand verdichten, der nicht länger tragbar ist. Wer das System stabilisieren will, darf nicht weiter mit Augenmaß dosieren, sondern muss konsequent handeln – auf Basis klarer Definitionen, fairer Haftungsverteilung und einer politischen Sprache, die nicht länger nur formuliert, sondern verpflichtet.

Digitoxin gehört zu den hochwirksamen herzwirksamen Glykosiden – und verlangt deshalb höchste Sorgfalt nicht nur bei der Verordnung, sondern auch bei der Einnahme. Während die Applikation nach einer Mahlzeit durchaus empfohlen wird, ist es ein folgenschwerer Irrtum, daraus eine generelle Unbedenklichkeit gegenüber Nahrungsmittelkombinationen abzuleiten. Denn nicht jede Mahlzeit ist neutral – insbesondere ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, oft Bestandteil eines gesunden Frühstücks, können die Resorptionsrate von Digitoxin erheblich beeinflussen und dadurch dessen therapeutische Wirkung kompromittieren.

Trotz erneut gestiegener Zahlen bleibt der strukturelle Knoten ungelöst: Die Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) fließt auch im zweiten Halbjahr 2024 nur in begrenztem Maße. Mit exakt 15,64 Millionen Euro verzeichnet der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) zwar einen Anstieg gegenüber den Vorperioden, doch angesichts eines jährlich verfügbaren Volumens von 150 Millionen Euro entspricht das gerade einmal einem Zehntel der ausgeschöpften Mittel. Insgesamt 8.957 Vor-Ort-Apotheken haben demnach zwischen Juli und Dezember des vergangenen Jahres pDL-Leistungen erbracht – immerhin mehr als im ersten Halbjahr mit 7.763 Apotheken.

Die Europäische Arzneimittelagentur hat eine vorsorgliche Aussetzung der Anwendung des Chikungunya-Lebendimpfstoffs Ixchiq (Valneva) bei Personen über 65 Jahren empfohlen. Hintergrund ist eine Häufung schwerwiegender unerwünschter Ereignisse, darunter zwei Todesfälle im Zusammenhang mit der laufenden Impfkampagne im französischen Überseegebiet La Réunion. Insgesamt wurden weltweit 19 schwerwiegende Komplikationen registriert, 17 davon betrafen ältere Patientinnen und Patienten – mit einem Altersbereich von 62 bis 89 Jahren.

Der Burda-Verlag darf weiterhin das begehrte Qualitätssiegel „Top Mediziner“ vergeben und gegen Entgelt an Ärztinnen und Ärzte lizenzieren. Das Oberlandesgericht München (OLG) hat in einem überraschenden Schritt ein zuvor verhängtes Verbot des Landgerichts München I (LG) aufgehoben. Damit ist die Praxis der Auszeichnung gegen Bezahlung nicht nur wieder zulässig – sie erhält durch das Urteil indirekt eine juristische Rückendeckung, die weit über das Einzelfallinteresse hinausweist.

Wenn Schmerz nicht weicht und Therapien versagen, beginnt für viele Patientinnen und Patienten ein Teufelskreis aus körperlichem Leiden, seelischem Rückzug und medizinischer Resignation. Über 50 % der chronischen Schmerzfälle gehen mit Depressionen, Angststörungen oder sozialer Isolation einher – doch die therapeutischen Antworten auf diese Gemengelage bleiben häufig oberflächlich. Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), einst als Goldstandard gepriesen, wirkt hier oft nur begrenzt. Sie zielt auf Denkprozesse, wo biografische Verwundungen, emotionale Erstarrung und unbewusste Schutzmechanismen dominieren. In diesem Spannungsfeld entwickelt ein Forscherteam an der Universität Sydney eine neue Perspektive – radikal, präzise und wirksam: „Emotional Awareness and Expression Therapy“, kurz EAET.

Sonnenschutz bei Kleinkindern ist kein Detailthema, sondern eine systemrelevante Gesundheitsfrage – und doch zeigt eine neue Erhebung, dass fast ein Drittel der Eltern von Kindern unter drei Jahren regelmäßig vergisst, Sonnenschutzmittel aufzutragen. In Zeiten zunehmender UV-Belastung durch Klimawandel und sinkender Ozonschichtdichte ist das mehr als ein individuelles Versäumnis: Es ist ein strukturelles Defizit mit langfristigen Folgen für Gesundheit, Prävention und pädagogische Verantwortung. Die Haut vergisst nicht – und sie verzeiht nicht. Vor allem nicht im frühkindlichen Alter.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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