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  • 15.04.2025 – Apotheken-News: Digitale Verantwortung in der Apotheke
    15.04.2025 – Apotheken-News: Digitale Verantwortung in der Apotheke
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte beginnt für Apotheken eine neue Ära der Digitalisierung – und mit ihr wächst die...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Digitale Verantwortung in der Apotheke

 

Mit dem Start der EPA wächst der Druck auf Apothekenbetreiber – Datenschutz, IT-Sicherheit und Absicherung gegen Cyberrisiken rücken in den Mittelpunkt

Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte beginnt für Apotheken eine neue Ära der Digitalisierung – und mit ihr wächst die Verantwortung für Datenschutz, IT-Sicherheit und wirtschaftliche Absicherung. Während sich technische Systeme auf den Zugriff vorbereiten, stehen Apothekenbetreiber vor der Frage, wie sie ihr Unternehmen vor den Folgen möglicher Cyberangriffe schützen können. Die Risiken reichen dabei weit über reine IT-Probleme hinaus: Auch Vermögensschäden durch Betriebsunterbrechung oder Datenverluste geraten zunehmend in den Fokus. Wer jetzt nicht vorsorgt, könnte im Ernstfall mit schwerwiegenden Konsequenzen konfrontiert werden.


Mit dem bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (EPA) am 29. April nimmt die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens weiter an Fahrt auf. Während Ärztinnen und Ärzte ab diesem Datum verpflichtend Zugriff auf die neuen digitalen Akten erhalten, rücken auch Apotheken zunehmend in die digitale Verantwortung. Die neue Infrastruktur verändert nicht nur die Prozesse der Versorgung, sondern erhöht zugleich die Anforderungen an IT-Sicherheit und betriebliche Absicherung.

Für Apothekenbetreiber bedeutet die EPA einen Paradigmenwechsel: Der Zugriff auf Medikationspläne und die strukturierte Einsicht in verordnete Arzneimittel schafft neue Versorgungsqualität – allerdings nur, wenn die technischen Systeme reibungslos funktionieren, sicher integriert sind und sensible Patientendaten ausreichend geschützt werden. Die digitale Vernetzung bringt Apotheken damit in eine neue Rolle: als aktiver Teil eines datengestützten Versorgungssystems, das enorme Chancen bietet, aber auch massive neue Risiken mit sich bringt.

Die Verantwortung für Datenschutz und IT-Sicherheit liegt in diesem Zusammenhang klar bei den Apothekeninhabern. Das betrifft nicht nur die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften, sondern auch den Schutz vor technischen Angriffen, Datenverlust oder Manipulation durch Dritte. Apotheken sind – wie viele mittelständische Gesundheitsbetriebe – zunehmend Zielscheibe von Cyberangriffen. Laut aktuellen Einschätzungen der IT-Sicherheitsbehörden wird das Gesundheitswesen als besonders attraktiv eingestuft, da es über besonders schützenswerte Informationen verfügt und oft über unzureichend geschützte IT-Systeme verfügt.

Insbesondere durch die zunehmende Integration in die Telematikinfrastruktur, die Nutzung digitaler Verordnungsplattformen, E-Rezept-Anbindungen und künftig EPA-Zugriffe steigt die Angriffsfläche erheblich. Fehlkonfigurationen, veraltete Software, unzureichend geschulte Mitarbeitende oder ungesicherte Schnittstellen zu externen Systemen stellen potenzielle Risiken dar. Der Druck auf Apotheken steigt zusätzlich durch die gesetzlich definierten Fristen zur Umsetzung neuer digitaler Anwendungen und die Abhängigkeit von Drittanbietern wie Softwarehäusern oder Rechenzentren.

In diesem Kontext gewinnt die Frage nach der wirtschaftlichen Absicherung existenziell an Bedeutung. Eine spezialisierte Cyber-Versicherung, die gezielt auch Vermögensschäden infolge digitaler Vorfälle abdeckt, ist daher für Apotheken kein Randthema mehr, sondern ein zentrales Element strategischer Risikoabsicherung. Anders als klassische Sach- oder Betriebshaftpflichtversicherungen bietet sie Schutz vor den finanziellen Folgen von Cybervorfällen – etwa wenn durch einen Angriff der Betrieb lahmgelegt wird, Patientendaten kompromittiert werden oder Schadsoftware Rechnungs- und Warenwirtschaftssysteme blockiert.

Besonders kritisch ist dabei der Aspekt der Betriebsunterbrechung: Selbst ein Ausfall von wenigen Tagen kann durch Lieferverzögerungen, Rezeptverluste und Kundenabwanderung erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Hinzu kommen mögliche Schadenersatzforderungen, Meldepflichten an Aufsichtsbehörden, Kosten für IT-Forensik, Krisenkommunikation und Rechtsberatung. Je nach Vorfall können sich die Gesamtkosten schnell im sechsstelligen Bereich bewegen – mitunter existenzbedrohend für kleinere Apothekenbetriebe.

Eine umfassende Cyber-Versicherung greift jedoch nur dann, wenn bestimmte technische und organisatorische Sicherheitsvorgaben erfüllt sind. Dazu zählen unter anderem verschlüsselte Datensicherung, aktuelle Antivirensoftware, Firewalls, regelmäßige Mitarbeiterschulungen und ein dokumentiertes Notfallkonzept. Auch der Einsatz von Zwei-Faktor-Authentifizierung, insbesondere für Cloud-Anwendungen und Remote-Zugriffe, wird von Versicherern inzwischen vorausgesetzt. Apothekenbetreiber stehen somit in der Pflicht, nicht nur versicherungstechnisch vorzusorgen, sondern auch betriebsintern ein belastbares Sicherheitsmanagement zu etablieren.

Gleichzeitig warnen Experten vor einem gefährlichen Irrtum: Die bloße Existenz einer Versicherung ersetzt keine Prävention. Vielmehr muss beides Hand in Hand gehen – technische Robustheit und wirtschaftlicher Schutz. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Verlagerung von Haftungsrisiken auf die Betriebsinhaber ist es daher unerlässlich, IT-Sicherheit als festen Bestandteil der Betriebsführung zu verankern.

Im Ergebnis ist der EPA-Start für Apotheken kein rein technischer Meilenstein, sondern auch eine neue Ära der unternehmerischen Verantwortung. Der Zugang zu digitalen Gesundheitsdaten verlangt nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern auch ein tiefes Verständnis für die eigenen Schwachstellen – und die Konsequenzen, die daraus entstehen können.


Kommentar:

Die elektronische Patientenakte verspricht eine modernere, vernetztere und effizientere Versorgung. Doch mit der Einführung dieses digitalen Herzstücks des Gesundheitswesens stehen Apotheken nicht nur vor neuen Chancen, sondern auch vor tiefgreifenden Herausforderungen, die oft unterschätzt werden. Die Realität ist: Mit jedem Klick auf eine EPA steigt auch das Risiko, dass etwas schiefläuft – sei es durch technische Pannen, Cyberangriffe oder einfache Bedienfehler.

Was bislang als IT-Thema am Rande wahrgenommen wurde, entwickelt sich zur Schlüsselfrage der Apothekensicherheit: Wer die Verantwortung für digitale Gesundheitsdaten trägt, trägt auch die Verantwortung für deren Schutz. Und das nicht nur gegenüber Patientinnen und Patienten, sondern auch gegenüber Aufsichtsbehörden, Kooperationspartnern und nicht zuletzt dem eigenen Team.

Apotheken sind keine digital abgeschotteten Inseln mehr – sie sind Teil eines hochvernetzten Gesundheitssystems. Diese Vernetzung ist Fluch und Segen zugleich: Sie ermöglicht neue Versorgungsmodelle, aber sie macht auch angreifbar. Dass die meisten Apotheken nach wie vor ohne spezifische Cyber-Versicherung arbeiten, wirkt in Anbetracht der aktuellen Entwicklung fahrlässig. Die wirtschaftlichen Folgen eines Datenlecks, eines Systemausfalls oder einer Lösegeldforderung durch Erpressersoftware können schnell das gesamte Geschäftsmodell infrage stellen.

Doch eine Police allein reicht nicht. Entscheidend ist, dass IT-Sicherheit zur Führungsaufgabe wird – nicht delegiert an die Technik, sondern gelebt im Alltag. Das beginnt bei der Auswahl von Softwaresystemen und endet nicht bei der Schulung des Personals. Auch die Kommunikation mit Patienten wird sich verändern müssen: Vertrauen entsteht nicht durch Technologie, sondern durch Transparenz und Verantwortungsbewusstsein.

Der EPA-Start ist ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft – aber er darf nicht auf dem Rücken unvorbereiteter Apotheken vollzogen werden. Wenn Apothekenbetreiber jetzt nicht konsequent in Sicherheit, Struktur und Absicherung investieren, droht aus der digitalen Chance ein reales Risiko zu werden. Die Verantwortung dafür ist nicht delegierbar – sie beginnt in der eigenen Betriebsführung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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