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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Zettelwirtschaft, Missverständnisse und mangelhafte Zeiterfassung prägen noch immer den Arbeitsalltag vieler Apotheken. In einem von Fachkräftemangel und wachsenden Anforderungen geprägten Umfeld droht das organisatorische Fundament zu bröckeln. Digitale Systeme zur Dienstplanung und Arbeitszeiterfassung könnten nicht nur für Rechtssicherheit sorgen, sondern auch den innerbetrieblichen Zusammenhalt stärken – vorausgesetzt, die Führung erkennt die Dringlichkeit des Wandels.
In deutschen Apotheken wiederholt sich Tag für Tag dasselbe Szenario: kurzfristige Planänderungen, missverständliche Absprachen und unübersichtliche Dienstpläne führen zu vermeidbarem Stress im Team. Die Ursachen sind häufig strukturell – veraltete Planungsmethoden, Papierformulare oder isolierte Excel-Tabellen, die auf einem einzelnen Rechner liegen. In einem Umfeld, das von hoher Taktung, wachsendem Leistungsdruck und zunehmender Regulierung geprägt ist, geraten solche analogen Strukturen schnell an ihre Grenzen.
Dienstpläne, Urlaubsübersichten und Zeiterfassungslisten zählen zu den zentralen Steuerungsinstrumenten im Apothekenbetrieb. Doch je größer das Team, je komplexer die Öffnungszeiten oder je dezentraler die Filialstruktur, desto anfälliger wird das System. Ohne digitale Unterstützung steigt der Koordinationsaufwand exponentiell. Schon kleine Unstimmigkeiten können zu ernsthaften Problemen führen – etwa wenn Mitarbeitende ohne Rücksprache ihren Urlaub eintragen, Dienste doppelt besetzt sind oder geleistete Überstunden nicht korrekt dokumentiert werden.
Hinzu kommt: Das Arbeitszeitgesetz stellt klare Anforderungen an die Zeiterfassung und Pausengestaltung. Seit einem Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts im Jahr 2022 gilt die Pflicht zur systematischen Arbeitszeiterfassung. Arbeitgeber müssen also nicht nur den Überblick behalten, sondern rechtssicher dokumentieren können, wann gearbeitet und wann pausiert wurde. Für Apotheken, die weiterhin mit handschriftlichen Listen oder rudimentären Tabellen arbeiten, entsteht dadurch ein rechtliches Risiko.
In diesem Kontext rücken digitale Tools verstärkt in den Fokus. Sie bieten nicht nur eine automatisierte Zeiterfassung, sondern auch transparente Schichtpläne, digital beantragbare Urlaube und eine zentrale Kommunikationsebene für das gesamte Team. Änderungen können in Echtzeit nachvollzogen werden, Erinnerungsfunktionen minimieren Versäumnisse, und die revisionssichere Speicherung schafft Sicherheit bei Prüfungen oder internen Konflikten.
Besonders relevant wird das Thema in Mehrfilialbetrieben und bei Kooperationen. Ohne digitale Schnittstellen zwischen den Standorten wird eine standortübergreifende Planung schnell zur organisatorischen Herausforderung. Digitale Systeme ermöglichen hingegen eine konsistente Übersicht – sowohl für die Leitung als auch für die Mitarbeitenden. Dies erleichtert nicht nur den Personaleinsatz, sondern auch die Ressourcenverteilung und Kapazitätsplanung bei Personalengpässen oder saisonalen Ausfällen.
Nicht zuletzt hat der Strukturwandel im Apothekenmarkt auch die Erwartungen der Belegschaft verändert. Mitarbeitende – insbesondere aus der jüngeren Generation – erwarten eine transparente, faire und verlässliche Organisation. Der Umgang mit Dienstzeiten, Urlauben oder Vertretungen wird dabei als Gradmesser für die Führungsqualität wahrgenommen. Wer klare, nachvollziehbare Abläufe etabliert, kann nicht nur Konflikte vermeiden, sondern auch die Mitarbeiterbindung stärken.
Zudem bietet die Digitalisierung der Personalplanung einen Hebel zur Effizienzsteigerung: Zeit, die bislang für Abstimmungen, Korrekturen oder nachträgliche Dokumentation verloren ging, kann in die Kundenberatung oder pharmazeutische Dienstleistungen fließen – ein Aspekt, der angesichts stagnierender Honorare und wachsender Aufgaben nicht zu unterschätzen ist.
Die Herausforderungen in der Apothekenbranche sind längst nicht mehr nur fachlicher Natur. Neben Lieferengpässen, Rabattverträgen und Bürokratie tritt ein Problem zutage, das oft unterschätzt wird: die fehlende Struktur im Inneren. Viele Betriebe operieren organisatorisch auf einem Niveau, das nicht mehr zu den realen Anforderungen passt. Dass dabei vor allem die Personalplanung im Fokus steht, ist kein Zufall – sie ist der Dreh- und Angelpunkt für ein funktionierendes Miteinander im Team.
Die Folgen einer schlechten Planung sind gravierend: Unzufriedenheit im Personal, wiederkehrende Auseinandersetzungen über Dienstzeiten oder Urlaub, ungleiche Arbeitsbelastung und eine schleichende Erosion der Teamkultur. Apothekenleitungen, die diese Dynamiken nicht ernst nehmen, riskieren nicht nur das Betriebsklima, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität. Denn Mitarbeitende, die sich unfair behandelt oder überfordert fühlen, bleiben nicht – sie wechseln oder steigen ganz aus.
Es geht nicht um Technikverliebtheit oder Digitalisierung als Selbstzweck. Es geht um ein neues Verständnis von Führung: Wer einen Betrieb leitet, trägt Verantwortung für verlässliche Abläufe, gerechte Arbeitsbedingungen und rechtssichere Strukturen. Der Einsatz digitaler Planungswerkzeuge ist dabei kein Allheilmittel, aber ein zentraler Baustein. Er schafft die Grundlage für Planbarkeit, Vertrauen und Professionalität.
In Zeiten des Fachkräftemangels und wachsender Unruhe am Arbeitsmarkt ist das kein optionaler Komfort, sondern eine Notwendigkeit. Wer zukunftsfähig bleiben will, muss jetzt investieren – nicht nur in Technik, sondern in Organisation, Kommunikation und eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Denn die Zukunft der Apotheke entscheidet sich nicht allein am HV-Tisch, sondern vor allem im Maschinenraum der internen Strukturen. Und der beginnt beim Dienstplan.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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