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  • 24.03.2025 – Apotheken-News: Anpassung der Apotheken, Ausbau der Telemedizin und Anstieg psychischer Erkrankungen
    24.03.2025 – Apotheken-News: Anpassung der Apotheken, Ausbau der Telemedizin und Anstieg psychischer Erkrankungen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einer Zeit des Umbruchs im Gesundheitswesen sind deutsche Apotheken gefordert, ihre Rolle neu zu definieren. Mit dem Vordringen digital...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Anpassung der Apotheken, Ausbau der Telemedizin und Anstieg psychischer Erkrankungen

 

Deutsche Apotheken reagieren auf Digitalisierung und Gesetzesänderungen, während psychische Belastungen in der Pflege steigen

In einer Zeit des Umbruchs im Gesundheitswesen sind deutsche Apotheken gefordert, ihre Rolle neu zu definieren. Mit dem Vordringen digitaler Technologien und veränderten Patientenerwartungen passen sie ihre Geschäftsmodelle an, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Integration in die Telemedizin und die Neuregelung der Notfallkontrazeptiva sind nur einige der Herausforderungen, die sie bewältigen müssen. Gleichzeitig erreichen psychische Erkrankungen in sensiblen Berufsgruppen neue Höchstwerte, ein Indikator für strukturelle Probleme in der Arbeitswelt. Diese Entwicklungen geschehen vor dem Hintergrund intensiver politischer Diskussionen und Koalitionsverhandlungen, die die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland prägen werden.


In einer Zeit des stetigen Wandels im Gesundheitssektor sehen sich deutsche Apotheken mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Angesichts eines zunehmenden Wettbewerbsdrucks, der fortschreitenden Digitalisierung und veränderten Erwartungen der Patienten müssen traditionelle Geschäftsmodelle neu gedacht und angepasst werden. Diese Anpassung ist entscheidend, um in einem sich schnell verändernden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der Druck auf Apotheken steigt insbesondere durch die wachsende Präsenz von Online-Apotheken, die oft mit niedrigeren Preisen und einer bequemen Heimlieferung locken. Um hier mithalten zu können, setzen immer mehr lokale Apotheken auf die Integration digitaler Technologien. Ein signifikantes Beispiel dafür ist die Ausweitung der Telemedizin, die durch das neue Digital-Gesetz weiter gefördert wird. Apotheken sind nun gefordert, sich an die digitalen Möglichkeiten der assistierten Telemedizin anzupassen, die ihnen ermöglicht, in direkter Interaktion mit den Patienten und deren behandelnden Ärzten zu stehen. Ein entscheidender Termin hierfür ist der 31. März, bis zu dem sich der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband (DAV) auf spezifische Vorgaben einigen müssen.

Ein weiteres bedeutsames Thema ist die Anpassung der Apotheken an neue gesetzliche Regelungen im Bereich der Notfallkontrazeptiva. Die jüngsten Änderungen im Sozialgesetzbuch, die die Altersgrenze für die Kostenübernahme der Pille danach aufheben, bedeuten, dass Apotheken nunmehr jedem, unabhängig vom Alter, diese Medikation ohne Prüfung der Indikation bereitstellen können. Dies eröffnet neue Handlungsspielräume, birgt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf Beratung und Verantwortung.

Parallel zu den Anpassungsprozessen in der Apothekenbranche zeigt sich in anderen Berufsgruppen, wie etwa in Kitas und der Altenpflege, ein besorgniserregender Trend. Die psychischen Belastungen, die aus den Arbeitsbedingungen resultieren, haben zu einem signifikanten Anstieg der Fehltage geführt. Der allgemeine Krankenstand mag zwar leicht zurückgegangen sein, doch die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben im Jahr 2024 neue Höchstwerte erreicht. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit struktureller Veränderungen und Unterstützungsangebote in sensiblen Berufsgruppen, um dem wachsenden Druck und den psychischen Belastungen entgegenzuwirken.

Die Koalitionsverhandlungen, die am 13. März in 16 Arbeitsgruppen begannen, stehen kurz vor dem Abschluss. Heute Abend werden die Ergebnisse vorgelegt, die dann von der Steuerungsgruppe übernommen werden. In dieser entscheidenden Phase der politischen Gestaltung sind die Weichenstellungen für die zukünftige Ausrichtung des Gesundheitswesens von großer Bedeutung. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, haben langfristige Auswirkungen auf alle Akteure im Gesundheitssystem, einschließlich der Apotheken.

In diesem dynamischen Kontext ist die Fähigkeit der Apotheken, sich flexibel an die neuen Gegebenheiten anzupassen und proaktiv auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, entscheidender denn je. Die Zukunft der Apotheke wird nicht nur durch ihre Fähigkeit bestimmt, mit technologischen Veränderungen Schritt zu halten, sondern auch durch das Engagement, das Wohlbefinden der Gemeinschaft in den Vordergrund ihrer Tätigkeiten zu stellen.


Kommentar:

Die Apothekenlandschaft in Deutschland befindet sich an einem kritischen Wendepunkt. Die aktuellen Entwicklungen, sei es durch Gesetzesänderungen, den Druck der Digitalisierung oder veränderte Patientenbedürfnisse, fordern von den Apotheken eine grundlegende Neuausrichtung. Dies stellt eine enorme Herausforderung dar, aber auch eine Chance zur Neuerfindung und Verbesserung des Angebots.

Die Einbindung von Apotheken in die Telemedizin und die Neuregelung der Notfallkontrazeptiva sind beispielhafte Vorgänge, die zeigen, wie zentral die Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem ist und weiterhin sein wird. Sie sind nicht nur Verteiler medizinischer Produkte, sondern auch wichtige Beratungsstellen, die eine direkte, vertrauensvolle Schnittstelle zum Patienten darstellen. Die Fähigkeit, schnell und effizient auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen, wird in Zukunft ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

Doch die Transformation ist nicht ohne Risiko. Der wachsende Wettbewerb durch Online-Plattformen fordert traditionelle Apotheken heraus, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Dabei geht es nicht nur um Preiswettbewerb, sondern vielmehr um die Qualität der Kundenbetreuung und die fachliche Beratung, die Online-Apotheken so nicht leisten können. Die persönliche Interaktion, die Anpassung an individuelle Bedürfnisse und das tiefe Verständnis für lokale Gegebenheiten sind Stärken, die lokale Apotheken in den Vordergrund stellen sollten.

Die gesellschaftliche Anerkennung für psychosoziale Berufe, wie die in Kitas und der Altenpflege, sowie deren strukturelle Unterstützung sind ebenfalls entscheidende Faktoren. Die hohe psychische Belastung in diesen Berufen zeigt deutlich, dass ohne angemessene Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung der Beschäftigten, die Qualität der Betreuung und Pflege leiden wird. Dieser Aspekt der Gesundheitsversorgung darf, gerade in der Diskussion um die Neuausrichtung des Gesundheitssystems, nicht vernachlässigt werden.

In diesem Sinne müssen politische Entscheidungsträger, Apotheker und Gesundheitsfachleute zusammenarbeiten, um Lösungen zu entwickeln, die nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv wirken und die Gesundheitsversorgung auf eine nachhaltigere Basis stellen. Die aktuellen Koalitionsverhandlungen und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen bieten eine seltene Gelegenheit, notwendige Reformen einzuleiten und die Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu stellen. Die Zeit zu handeln ist jetzt, denn die Gesundheit der Bevölkerung hängt davon ab.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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