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  • 16.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Höhere Kosten, Reformdruck, ungewisse Zukunft
    16.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Höhere Kosten, Reformdruck, ungewisse Zukunft
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Apotheken stehen vor wachsenden Herausforderungen, von steigenden Kosten und regulatorischen Hürden bis hin zu existenziellen Bedrohungen...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Höhere Kosten, Reformdruck, ungewisse Zukunft

 

Mindestlohnerhöhung, Notdienstprobleme, Versicherungsrisiken und politische Weichenstellungen setzen Apotheken und die Pharmabranche unter massiven Druck

Apotheken stehen vor wachsenden Herausforderungen, von steigenden Kosten und regulatorischen Hürden bis hin zu existenziellen Bedrohungen durch das Apothekensterben. Eine professionelle Versicherungsberatung wird immer wichtiger, um Risiken wie Haftungsfragen und Datenschutzprobleme abzusichern. Gleichzeitig fordern Branchenvertreter dringend Reformen, um die Zukunft der Apotheken zu sichern. Während die ABDA ihren Forderungskatalog auf sechs Kernpunkte reduziert hat, setzt sich der Verein innovativer Apotheken für digitale Abrechnungssysteme und eine Reform des Retaxationswesens ein. Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt – die geplante Mindestlohnerhöhung könnte Betriebe zusätzlich belasten, während der Notdienst vielerorts unter Druck gerät. Auch im Bereich der Telemedizin gibt es Veränderungen: Das Landgericht Hamburg hat ein Online-Rezeptportal für Medizinalcannabis untersagt. Zudem steht Alliance Healthcare Deutschland vor einer ungewissen Zukunft, da der Mutterkonzern möglicherweise verkauft wird. Die Pharmaindustrie kämpft derweil gegen neue Umweltauflagen, die eine milliardenschwere Abwasserabgabe vorsehen. Die laufenden Koalitionsverhandlungen werden entscheidend dafür sein, welche Weichen in der Gesundheitspolitik gestellt werden und ob Apotheken mit langfristiger Unterstützung rechnen können.

 

Risikoanalyse auf höchstem Niveau: Warum Apotheken auf professionelle Versicherungsberatung setzen sollten

Apotheken stehen im Zentrum des deutschen Gesundheitssystems und übernehmen eine unverzichtbare Rolle in der Versorgung der Bevölkerung. Gleichzeitig sind sie jedoch mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die von Haftungsfragen über Datenschutzprobleme bis hin zu Naturkatastrophen reichen. In diesem komplexen und zunehmend regulierten Umfeld ist eine professionelle Versicherungsberatung nicht nur hilfreich, sondern unverzichtbar, um die Existenz und die Funktionsfähigkeit einer Apotheke langfristig zu sichern.

Die Risiken, denen Apotheken ausgesetzt sind, sind vielfältig. Sie reichen von der Haftung für Medikationsfehler, die zu gesundheitlichen Schäden bei Patienten führen können, bis hin zu Betriebsunterbrechungen, die durch technische Defekte oder Einbrüche entstehen. Ein besonders wachsendes Risiko stellen Cyberangriffe dar, bei denen sensible Patientendaten gestohlen oder geschädigt werden können. Solche Vorfälle können nicht nur erhebliche finanzielle Schäden nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Kunden nachhaltig beeinträchtigen.

Eine professionelle Versicherungsberatung beginnt mit einer umfassenden Analyse dieser Risiken. Experten prüfen die individuellen Gegebenheiten der Apotheke, darunter die Lage des Betriebs, die verwendeten Technologien, die Sicherheitsstandards und die spezifischen Dienstleistungen, die angeboten werden. Diese detaillierte Untersuchung ermöglicht die Entwicklung maßgeschneiderter Versicherungspakete, die weit über Standardlösungen hinausgehen und die Apotheke gegen sämtliche relevanten Gefahren absichern.

Ein weiterer entscheidender Vorteil einer spezialisierten Beratung ist die kontinuierliche Anpassung der Versicherungsdeckungen an neue gesetzliche und wirtschaftliche Entwicklungen. Die Apothekenbranche ist geprägt von ständigen Veränderungen, sei es durch neue Regularien, innovative Technologien oder sich wandelnde Marktbedingungen. Versicherungsberater, die sich auf Apotheken spezialisiert haben, gewährleisten, dass der Schutz ihrer Kunden jederzeit auf dem neuesten Stand bleibt und potenzielle Lücken rechtzeitig geschlossen werden.

Darüber hinaus geht eine professionelle Beratung oft über die bloße Vermittlung von Policen hinaus. Sie beinhaltet auch präventive Maßnahmen wie die Implementierung von Sicherheitskonzepten und Schulungen für Mitarbeiter, um Risiken aktiv zu minimieren. Eine solche proaktive Herangehensweise schützt nicht nur die finanzielle Stabilität der Apotheke, sondern auch ihren Ruf und das Vertrauen ihrer Kunden.

Die Bedeutung einer professionellen Versicherungsberatung für Apotheken kann kaum überschätzt werden. In einem Umfeld, das von zunehmenden Risiken und wachsenden Erwartungen der Kunden geprägt ist, bietet eine spezialisierte Beratung weit mehr als nur Absicherung. Sie ermöglicht Apotheken, sich in einem unsicheren Marktumfeld sicher zu bewegen und gleichzeitig ihre betrieblichen Abläufe zu optimieren.

Ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz ist nicht nur eine finanzielle Sicherheitsmaßnahme, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements in Apotheken. Kunden verlassen sich darauf, dass ihre Apotheke jederzeit funktionstüchtig ist – auch im Falle von unvorhergesehenen Ereignissen. Ein umfassender Schutz ist daher ein starkes Signal an die Kunden, dass die Apotheke nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch deren Sicherheit ernst nimmt.

Darüber hinaus zeigt sich die Investition in eine professionelle Beratung auch als langfristige wirtschaftliche Entscheidung. Apotheken, die frühzeitig in ihren Versicherungsschutz investieren und diesen kontinuierlich anpassen, vermeiden nicht nur hohe Kosten durch unvorhergesehene Schäden, sondern profitieren auch von einem Wettbewerbsvorteil durch ihr verantwortungsbewusstes Handeln. In einer Zeit, in der Risiken immer komplexer werden, ist eine umfassende Versicherungsberatung nicht nur eine Option, sondern eine notwendige Grundlage für den langfristigen Erfolg und die Stabilität eines Apothekenbetriebs.

 

Apotheken als Infrastrukturelement: Dringender Handlungsbedarf zur Neuausrichtung

Bei einer kurzfristig einberufenen Dialogveranstaltung des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern wurde die zentrale Rolle der Apotheken im deutschen Gesundheitssystem hervorgehoben. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt nutzte die Plattform, um die Bedeutung der Apotheken in der gesellschaftlichen Infrastruktur zu betonen und zog dabei Vergleiche zu unerlässlichen Diensten wie der Feuerwehr. Anwesend waren neben Borchardt auch politische und pharmazeutische Führungskräfte, darunter Daniel Peters, Landesvorsitzender der CDU Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzender der Landtagsfraktion, Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), und Markus Oelze, stellvertretender Vorsitzender des regionalen Apothekerverbands.

Im Zentrum der Diskussion stand die Notwendigkeit, Apotheken vor der zunehmenden Gefahr von Schließungen zu schützen und sie gleichzeitig dazu zu befähigen, mehr Dienstleistungen anzubieten. Borchardt plädierte für verstärkte Unterstützung in Bereichen wie Versand, Regress und Bürokratieabbau. Zusätzlich sprach sie sich für die Erweiterung des Leistungsspektrums der Apotheken aus, etwa durch die Entlastung von Arztpraxen bei der Behandlung von Bagatellerkrankungen. Dies, so Borchardt, erfordere ein Umdenken und eine grundlegende Neuausrichtung im Apothekenwesen.

Thomas Preis wies darauf hin, dass eine Erweiterung der Dienstleistungen nur von finanziell stabilen Apothekenstandorten erbracht werden könne. Er betonte die Notwendigkeit von Soforthilfen für Apotheken, ohne die eine Umsetzung der vorgeschlagenen Neuerungen nicht denkbar sei. Obwohl Borchardt großes Interesse an den zukünftigen Konzepten der ABDA zeigte, dämpfte sie die Erwartungen hinsichtlich der Finanzierung. Sie verwies auf die Notwendigkeit, bestehende Reserven im System besser zu nutzen, signalisierte jedoch gleichzeitig, dass mit keiner signifikanten finanziellen Neuförderung zu rechnen sei.

Die Gespräche und Vorschläge, die bei der Veranstaltung des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern aufkamen, unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Apotheken als unverzichtbaren Bestandteil der öffentlichen Infrastruktur zu schützen und zu fördern. Die Forderung, Apotheken nicht nur als kommerzielle Einrichtungen, sondern als integralen Bestandteil der Gesundheitsversorgung zu betrachten, eröffnet eine Perspektive, die weit über den traditionellen Rahmen hinausgeht. Die von Borchardt und anderen Diskussionsteilnehmern angeregte Neuausrichtung könnte erhebliche positive Auswirkungen auf die Gesundheitsinfrastruktur haben, vorausgesetzt, die Umsetzung wird durch entsprechende finanzielle und strukturelle Unterstützungen begleitet. Trotz der erkennbaren Hürden bezüglich der Finanzierung bleibt die Hoffnung, dass eine konsequente Weiterverfolgung dieser Ansätze zu einer nachhaltigen Stärkung der Apotheken und ihrer gesellschaftlichen Rolle führen wird. Dies würde nicht nur die Versorgungssicherheit verbessern, sondern auch die gesamte gesundheitliche Infrastruktur in Deutschland nachhaltig stärken.

 

ABDA reduziert Forderungskatalog auf sechs Kernpunkte

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat ihre politischen Forderungen für die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen gestrafft und auf sechs wesentliche Punkte konzentriert. Während frühere Papiere eine breitere Palette an Anliegen umfassten, setzt die ABDA nun auf eine fokussierte Strategie, um zentrale Themen durchzusetzen.

Ein zentrales Anliegen ist die deutliche Anhebung des Fixhonorars für Apotheken. Während in der Vergangenheit eine Erhöhung auf 12 Euro gefordert wurde, bleibt diese konkrete Zahl im aktuellen Papier ungenannt. Stattdessen pocht die ABDA darauf, das Fixum sowie weitere Honorare nach verbindlichen Kriterien regelmäßig an die Kostenentwicklung anzupassen.

Zusätzlich soll eine bessere Vergütung für Botendienste, Nacht- und Notdienste sowie Rezepturherstellungen erreicht werden. Anders als in früheren Forderungspapieren fehlt jedoch der Vorschlag einer zusätzlichen regelmäßigen Pauschale für jede Betriebsstätte. Eine weitere zentrale Forderung ist die Wiederzulassung von Skonti, die Apotheken bislang nicht gewährt werden dürfen.

Auch der Wettbewerb mit dem Versandhandel steht im Fokus der neuen Positionierung. Die ABDA fordert Maßnahmen gegen unfaire Marktbedingungen, um stationäre Apotheken vor der Konkurrenz durch Online-Anbieter zu schützen. Die Sicherstellung der Versorgungssicherheit wird ebenfalls thematisiert: Apotheken sollen mehr Entscheidungsfreiheit bei der Abgabe von Arzneimitteln erhalten und von bürokratischen Hürden beim Management von Lieferengpässen entlastet werden.

Bemerkenswert ist, welche Themen nicht mehr auf der Liste stehen. Forderungen nach einer Einschränkung der Präqualifikation sowie nach einer Reduzierung von Retaxationen wurden gestrichen. Auch der Vorschlag, finanzielle Risiken aus dem Herstellerrabatt-Inkasso für Krankenkassen zu beseitigen, fehlt in der neuen Fassung. Gleiches gilt für die Idee, eine gesetzliche Grundlage für die Kooperation von Ärzten und Apothekern im Medikationsmanagement zu schaffen.

Ob diese strategische Straffung die Verhandlungsposition der ABDA stärkt, bleibt abzuwarten. Die vollständige Ausarbeitung des Konzepts „Apotheke der Zukunft“ soll am 9. April beschlossen und veröffentlicht werden.

Die ABDA hat ihre Forderungen deutlich komprimiert. Während dieser Schritt die Kernanliegen schärft, wirft er auch Fragen auf. Sind es wirklich die sechs drängendsten Themen, die jetzt Priorität genießen? Oder hat die ABDA einige Punkte aus taktischen Gründen herausgenommen, um sie später wieder ins Spiel zu bringen?

Besonders auffällig ist, dass die wiederkehrende Forderung nach einer Reduzierung von Retaxationen in dieser Version nicht mehr enthalten ist. Angesichts der finanziellen Belastungen, die unvorhersehbare Retax-Risiken für viele Apotheken bedeuten, könnte das Fehlen dieser Forderung auf Kritik stoßen. Auch die fehlende Thematisierung der Präqualifikation lässt Spielraum für Interpretationen.

Die Frage ist nun, ob die sechs Punkte in der politischen Debatte durchsetzungsstark genug sind. Ein konzentrierter Forderungskatalog kann helfen, in Verhandlungen entschlossener aufzutreten. Andererseits könnten weggelassene Forderungen später nur schwer wieder in den politischen Diskurs eingebracht werden.

Entscheidend wird sein, wie die Politik auf dieses reduzierte Papier reagiert – und ob die ABDA mit ihrem verschlankten Forderungskatalog tatsächlich mehr erreicht.

 

Apothekenverbände fordern Reformen – Fünf Maßnahmen gegen das Apothekensterben

Die Zukunft der Apotheken in Deutschland steht weiter auf der politischen Agenda. Während die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) noch an ihrem Reformkonzept arbeitet, legen andere Interessenvertretungen bereits konkrete Forderungen vor. Der Verein innovativer Apotheken (via) hat sich für eine Direktabrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen, eine verstärkte Digitalisierung sowie eine Neugestaltung des Retaxationssystems ausgesprochen. Zudem fordert der Verband erweiterte Kompetenzen für Apotheken, etwa die Möglichkeit zur Ausstellung von Bagatellverschreibungen, um Arztpraxen zu entlasten.

Nun hat auch die Freie Apothekerschaft (FA) ihre Vorschläge zur Sicherung der Apothekenlandschaft präsentiert. Die Organisation plädiert für eine finanzielle Soforthilfe in Höhe von 1,20 Euro pro abgegebener verschreibungspflichtiger Arzneimittelpackung. Zudem soll die bisherige Skonti-Regelung wieder eingeführt werden, um wirtschaftlichen Spielraum für Apotheken zu schaffen. Eine weitere Kernforderung betrifft die Abschaffung von Nullretaxationen, sofern die Patientenversorgung gewährleistet wurde. Auch der bürokratische Aufwand müsse spürbar reduziert werden, um Apothekenbetriebe zu entlasten. Schließlich fordert die FA ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln, um die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu sichern.

Ob und in welchem Umfang diese Forderungen in den gesundheitspolitischen Diskurs aufgenommen werden, bleibt abzuwarten. Nach Ostern wird die ABDA ihr Konzept präsentieren, das voraussichtlich ebenfalls auf eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken abzielt. Währenddessen wächst in der Branche die Sorge um die wirtschaftliche Zukunft zahlreicher Betriebe. Die Schließungswelle hält an, und Apothekerverbände warnen vor den Folgen für die Arzneimittelversorgung.

Die Vorschläge der Freien Apothekerschaft zeigen einmal mehr, wie tief die Krise der Apotheken in Deutschland ist. Seit Jahren steigen die Betriebskosten, während die Vergütung weitgehend stagniert. Die steigende Zahl von Apothekenschließungen ist daher nicht überraschend – wohl aber die politische Zurückhaltung, mit der die Problematik behandelt wird.

Die geforderten Maßnahmen sind keineswegs radikal. Eine finanzielle Soforthilfe könnte Apotheken kurzfristig stabilisieren, während eine Reform der Retaxationen für mehr Planungssicherheit sorgen würde. Der Abbau bürokratischer Hürden ist längst überfällig, denn gerade kleine Apotheken kämpfen täglich mit Dokumentationspflichten, die kaum noch praktikabel sind.

Ob das Versandhandelsverbot politisch durchsetzbar ist, bleibt fraglich. Doch der zunehmende Einfluss internationaler Versandapotheken verschärft den Druck auf die Vor-Ort-Versorgung. Wenn die Politik nicht gegensteuert, droht eine zunehmende Ausdünnung der Apothekenlandschaft – mit gravierenden Folgen für Patienten, insbesondere in ländlichen Regionen. Die nächste Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, ob sie auf die anhaltende Krise eine Antwort findet.

 

Apotheken unter Druck: Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro könnte Betriebe belasten

Die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde stellt Apotheken vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen. Branchenvertreter warnen vor möglichen Verzerrungen in den Gehaltsstrukturen und fordern eine Anpassung der Vergütungssysteme, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht zu gefährden.

Insbesondere für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) und Berufsanfängerinnen unter den pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) könnte die Lohnangleichung problematische Konsequenzen haben. Da die Einstiegsgehälter in diesen Berufszweigen derzeit nahe am neuen Mindestlohn liegen, droht eine Situation, in der ungelernte Kräfte künftig ein vergleichbares oder sogar höheres Einkommen erzielen könnten. Dies könnte die Attraktivität der Ausbildungsberufe in der Branche erheblich beeinträchtigen.

Apothekeninhaber stehen zudem vor der Frage, wie sie die zusätzlichen Personalkosten finanzieren sollen. Die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe hat sich in den vergangenen Jahren verschärft, da das Apothekenhonorar seit Jahren nicht dynamisiert wurde. Während einige Apotheken bereits übertarifliche Gehälter zahlen, fehlen vielen anderen die finanziellen Mittel, um eine flächendeckende Lohnanpassung zu realisieren. Branchenvertreter betonen, dass ohne eine Erhöhung der Honorierung oder staatliche Unterstützung die Rentabilität vieler Apotheken gefährdet sei.

Ein möglicher Lösungsweg liegt in der Erweiterung des Dienstleistungsspektrums. Beratungsangebote in der Prävention, Medikationsmanagement oder eine stärkere Lotsenfunktion im Gesundheitswesen könnten zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine angemessene Vergütung solcher Leistungen. Experten fordern daher nicht nur eine kurzfristige finanzielle Unterstützung, sondern auch strukturelle Anpassungen im Vergütungssystem, um Apotheken langfristig wirtschaftlich abzusichern.

Die kommenden Monate dürften von intensiven politischen Verhandlungen geprägt sein. Während die Mindestlohnerhöhung vielen Beschäftigten zugutekommen soll, bleiben die Konsequenzen für kleinere und mittelständische Betriebe wie Apotheken eine offene Frage. Branchenverbände mahnen an, dass ohne eine Anpassung der Apothekenvergütung oder alternative Entlastungsmaßnahmen die flächendeckende Arzneimittelversorgung langfristig gefährdet sein könnte.

Die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro mag aus sozialpolitischer Sicht ein richtiger Schritt sein, doch die Auswirkungen auf Apotheken werden bisher kaum berücksichtigt. Die Branche kämpft seit Jahren mit stagnierenden Honoraren und steigenden Betriebskosten – eine zusätzliche Belastung könnte viele Betriebe überfordern.

Besonders kritisch ist die drohende Verzerrung der Lohnstrukturen. Wenn ungelernte Arbeitskräfte plötzlich genauso viel verdienen wie qualifizierte Fachkräfte, verliert die Ausbildung in der Branche an Attraktivität. Das Ergebnis könnte langfristig ein Fachkräftemangel sein, der die Versorgungssicherheit weiter gefährdet.

Statt einseitiger Maßnahmen braucht es eine umfassendere Strategie. Die Honorierung von Apothekenleistungen muss modernisiert und dynamisiert werden. Gleichzeitig müssen neue Einnahmequellen durch zusätzliche Dienstleistungen erschlossen werden, um Apotheken wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen.

Eine höhere Bezahlung für Angestellte ist nur dann nachhaltig umsetzbar, wenn die Apotheken auch über die nötigen finanziellen Mittel verfügen. Andernfalls drohen Schließungen – und damit eine weitere Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in Deutschland.

 

Apothekennotdienst in der Krise: Hohe Kosten, schwindende Standorte, ungelöste Probleme

Die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ist eine zentrale Aufgabe der Apotheken. Doch der Nacht- und Notdienst steht zunehmend unter Druck. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg warnt vor einer Verschärfung der Situation, da das anhaltende Apothekensterben die Notdienstversorgung weiter ausdünnt. Die finanzielle Belastung für die Betriebe ist erheblich – und ein Ende der Problematik ist nicht in Sicht.

Laut Berechnungen der Kammer kostet ein Notdienst die Apotheke im Durchschnitt knapp 2.000 Euro. Nach Abzug der Notdienstpauschale von rund 470 Euro sowie der erzielten Roherträge bleibt ein Defizit von etwa 1.000 Euro pro Dienst. Diese Verluste sind für viele Apotheken nicht länger tragbar. Hinzu kommt, dass die Verteilung der Notdienste insbesondere in ländlichen Regionen zu langen Anfahrtswegen für Patienten führt.

Die Kammer fordert daher umfassende Reformen. Neben einer Erhöhung der Notdienstpauschale sieht ein aktuelles Positionspapier eine Anhebung der Notdienstgebühr von derzeit 2,50 Euro auf 10 Euro vor. Zudem soll die Verteilung der Notdienste weiter optimiert werden. Eine Kombination aus honorierten Teil- und Vollnotdiensten könnte dazu beitragen, die Belastung der Apotheken zu verringern.

Ein weiterer Vorschlag betrifft den Einsatz telepharmazeutischer und telemedizinischer Konzepte. Diese könnten dazu beitragen, ärztliche Notdienste zu entlasten und Patienten einen besseren Zugang zu pharmazeutischer Beratung zu ermöglichen. In anderen Ländern gibt es bereits Modelle, bei denen Apotheken im Notdienst digital mit Ärzten vernetzt sind, um eine schnellere und effizientere Versorgung zu gewährleisten.

Die Erfolgsaussichten der Forderungen sind ungewiss. Die Politik nimmt das Thema Notdienstversorgung ernst, doch finanzielle Spielräume für eine deutliche Erhöhung der Pauschale sind begrenzt. Klar ist jedoch: Ohne strukturelle Anpassungen bleibt der Notdienst für Apotheken ein Minusgeschäft. Die Gefahr, dass immer mehr Betriebe sich aus wirtschaftlichen Gründen zurückziehen müssen, ist real – mit weitreichenden Folgen für die Versorgungssicherheit.

Der Apothekennotdienst gehört zur Grundversorgung – doch zu welchem Preis? Wer sich die Zahlen ansieht, erkennt schnell, dass dieses System nur funktioniert, weil Apotheken es trotz hoher Verluste aufrechterhalten. Der Notdienst ist längst nicht mehr eine Frage der Versorgungsverpflichtung, sondern eine des wirtschaftlichen Überlebens.

Die Forderung nach einer höheren Pauschale und einer Anpassung der Notdienstgebühr ist nachvollziehbar, doch sie greift zu kurz. Das eigentliche Problem ist das Fundament, auf dem dieses System steht: Apotheken werden strukturell unterfinanziert. Wer glaubt, dass sich das Notdienstproblem isoliert lösen lässt, ohne die allgemeine Honorarsituation zu überdenken, irrt.

Besonders dramatisch ist die Situation in Regionen, in denen Apotheken schließen. Jede Betriebsschließung bedeutet eine weitere Belastung für die verbleibenden Standorte. Wenn sich daran nichts ändert, wird es in wenigen Jahren nicht mehr um die Frage gehen, ob der Notdienst rentabel ist, sondern ob er überhaupt noch gewährleistet werden kann. Die Politik muss erkennen: Eine Notdienstreform ist wichtig – aber sie ersetzt keine grundlegende Reform der Apothekenvergütung.

 

Gericht stoppt Online-Rezeptportal für Medizinalcannabis

Das Landgericht Hamburg hat das Geschäftsmodell des Online-Rezeptportals „Dr Ansay“ in seiner bisherigen Form untersagt. Die Plattform hatte telemedizinische Konsultationen angeboten, die regelmäßig zur Ausstellung von Rezepten für medizinisches Cannabis führten. Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) hatte dagegen geklagt und nun vor Gericht Recht bekommen.

Die Kammer sah in dem Angebot des Portals eine Umgehung der gesetzlichen Vorgaben für die Verordnung von Betäubungsmitteln. Die Ausstellung von Cannabis-Rezepten dürfe nicht durch automatisierte Abläufe oder standardisierte Online-Konsultationen erfolgen, argumentierte die AKNR. Die gesetzlichen Anforderungen an die ärztliche Verschreibung erfordern eine sorgfältige Prüfung der Indikation und eine persönliche Beziehung zwischen Arzt und Patient.

Im Februar begann das Verfahren vor dem Landgericht Hamburg. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass das Angebot von „Dr Ansay“ gegen geltende Vorschriften verstoße. Das Unternehmen darf das Rezeptportal in der bisherigen Form nicht weiter betreiben. Damit wird ein weiteres Schlupfloch im Bereich der telemedizinischen Verordnungen geschlossen.

Die Entscheidung könnte Signalwirkung für andere Anbieter haben, die telemedizinische Modelle zur Verschreibung von Medizinalcannabis nutzen. Die Apothekerkammer Nordrhein sieht das Urteil als Bestätigung für ihre Bemühungen um eine regelkonforme Arzneimittelversorgung. Es bleibe abzuwarten, ob das Unternehmen Rechtsmittel einlegt oder sein Geschäftsmodell grundlegend überarbeitet.

Die Entscheidung des Landgerichts Hamburg sendet ein wichtiges Signal: Telemedizinische Angebote dürfen keine Umgehung bestehender Vorschriften ermöglichen. Die ärztliche Verordnung von Betäubungsmitteln wie medizinischem Cannabis ist an strenge gesetzliche Vorgaben geknüpft – aus gutem Grund. Die Gefahr eines Missbrauchs oder einer unkontrollierten Abgabe ist real, wenn Rezepte per Klick und ohne eingehende Prüfung ausgestellt werden.

Der Fall zeigt erneut, dass regulatorische Maßnahmen notwendig sind, um die Sicherheit und Seriosität im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Telemedizin ist ein wichtiger Bestandteil der modernen medizinischen Versorgung, darf aber nicht als Geschäftsmodell genutzt werden, um gesetzliche Hürden zu unterlaufen. Die Apothekerkammer Nordrhein hat mit ihrer Klage deutlich gemacht, dass Verstöße nicht hingenommen werden.

Für Patienten bedeutet das Urteil mehr Sicherheit. Eine sorgfältige ärztliche Prüfung bleibt unerlässlich, insbesondere bei sensiblen Verordnungen wie denen für Medizinalcannabis. Die Telemedizin kann nur dann langfristig akzeptiert und genutzt werden, wenn sie innerhalb klarer Grenzen operiert. Das Urteil aus Hamburg setzt hier einen wichtigen Maßstab.

 

Zukunft von Alliance Healthcare Deutschland ungewiss – WBA vor möglichem Verkauf

Die Alliance Healthcare Deutschland (AHD) steht möglicherweise vor einem tiefgreifenden Umbruch. Das Unternehmen gehört zur US-amerikanischen Walgreens Boots Alliance (WBA), die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpft und sich vor einem möglichen Eigentümerwechsel befindet. Das Private-Equity-Unternehmen Sycamore plant offenbar, WBA für einen Milliardenbetrag zu übernehmen und von der Börse zu nehmen, um den Konzern in privater Hand neu auszurichten. Die Folgen für AHD und ihre Apothekenkooperationen Alphega und gesund leben sind derzeit noch nicht absehbar.

WBA, einer der weltweit größten Akteure im Apotheken- und Pharmagroßhandelsmarkt, steht unter starkem wirtschaftlichem Druck. Die Marktbedingungen in den USA und Europa haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Während sich Apothekenstrukturen wandeln und Online-Handel sowie Direktvertriebsmodelle an Bedeutung gewinnen, geraten klassische Großhandelsstrukturen zunehmend unter Druck.

Die Alliance Healthcare Deutschland ist als Teil von WBA von diesen Entwicklungen direkt betroffen. Der deutsche Apothekenmarkt steht vor eigenen Herausforderungen, darunter regulatorische Vorgaben, steigende Kosten und Veränderungen im Einkaufs- und Vertriebsverhalten der Apotheken. Eine Neuausrichtung von WBA unter neuer Eigentümerschaft könnte Auswirkungen auf die deutschen Geschäftsaktivitäten haben. Möglich wären sowohl Investitionen in zukunftsfähige Modelle als auch Restrukturierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung.

Wie sich der mögliche Verkauf von WBA konkret auf AHD auswirkt, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß verfolgen Private-Equity-Unternehmen wie Sycamore eine klare Renditeorientierung. Ob das bestehende Geschäft weitergeführt, umstrukturiert oder in Teilen veräußert wird, dürfte sich erst nach einer Übernahme abzeichnen. Eine Anpassung der Geschäftsstrategie könnte für Apotheken, die mit AHD zusammenarbeiten, langfristige Veränderungen bedeuten.

Bis zum Jahresende dürften sich weitere Entwicklungen abzeichnen. Fest steht: Die Zukunft von Alliance Healthcare Deutschland bleibt ungewiss, während der gesamte Apotheken- und Pharmagroßhandelsmarkt sich weiter verändert.

Der geplante Verkauf von Walgreens Boots Alliance ist mehr als nur eine Finanztransaktion – er könnte einen tiefgreifenden Wandel für den Pharmagroßhandel in Deutschland bedeuten. Die Zukunft von Alliance Healthcare Deutschland hängt damit nicht nur von wirtschaftlichen Überlegungen, sondern auch von strategischen Entscheidungen eines möglichen neuen Eigentümers ab.

Private-Equity-Gesellschaften agieren nicht aus Nostalgie, sondern aus Renditeerwartungen. Die große Frage lautet daher: Wird Sycamore in den Standort Deutschland investieren oder stehen Effizienzsteigerungen und Einsparungen im Vordergrund? Für Apotheken, die auf stabile Lieferketten angewiesen sind, ist das eine entscheidende Entwicklung.

In Zeiten ohnehin angespannter Marktbedingungen wäre eine langfristig tragfähige Strategie für den Pharmagroßhandel wichtiger denn je. Ein kurzfristig motivierter Umbau könnte hingegen bestehende Herausforderungen verschärfen. Apotheken, Großhändler und die gesamte Branche müssen aufmerksam verfolgen, wie sich die Situation entwickelt. Denn eine weitere Unsicherheit in der Lieferkette ist das Letzte, was der Markt derzeit braucht.

 

Pharmaindustrie klagt gegen milliardenschwere Abwasserabgabe

Die europäische Pharma- und Kosmetikindustrie wehrt sich gegen die geplante Neuregelung der kommunalen Abwasserrichtlinie, die eine erhebliche finanzielle Beteiligung der Hersteller an der Entfernung von Mikroschadstoffen aus dem Abwasser vorsieht. Mehrere Pharmaunternehmen und Industrieverbände haben deshalb Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht.

Nach den Plänen der EU sollen Hersteller künftig für die Kosten der zusätzlichen Reinigung kommunaler Kläranlagen aufkommen. Hintergrund ist die zunehmende Belastung von Gewässern durch Rückstände von Arzneimitteln und Kosmetika, die nur schwer biologisch abbaubar sind. Umweltorganisationen begrüßen die Maßnahme als längst überfällig, während die betroffenen Unternehmen eine einseitige Belastung sehen.

Die Industrieverbände Pharma Deutschland und ProGenerika kritisieren, dass die Verantwortung für Mikroschadstoffe allein der Pharma- und Kosmetikbranche zugewiesen werde, obwohl auch zahlreiche andere Industrien chemische Substanzen in die Gewässer einleiten. Zudem seien Arzneimittel essenzielle Produkte mit spezifischen Wirkstoffen, die nicht beliebig durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt werden könnten.

Laut Schätzungen der Branche könnten die zusätzlichen Kosten jährlich zwischen fünf und elf Milliarden Euro betragen. Dies könnte sich direkt auf die Preisgestaltung von Medikamenten auswirken und in einigen Fällen dazu führen, dass unwirtschaftlich gewordene Präparate vom Markt genommen werden. Besonders Generikahersteller warnen vor Marktverzerrungen, da ihre Produkte mit niedrigen Margen arbeiten und hohe Zusatzkosten nicht kompensieren könnten.

Die Klage vor dem EuGH könnte weitreichende Folgen für die Umsetzung der Richtlinie haben. Während die EU-Kommission an der geplanten Regelung festhält, bleibt offen, ob das Gericht die Herstellerpflicht bestätigt oder Änderungen verlangt. Unterdessen fordern Branchenvertreter eine gerechtere Lastenverteilung und alternative Finanzierungsmodelle, um die Umweltziele mit einer sicheren Arzneimittelversorgung in Einklang zu bringen.

Die Frage nach der Verantwortung für die Reinigung von Abwasser ist komplex. Klar ist: Die Umweltbelastung durch Mikroschadstoffe muss reduziert werden. Doch die geplante Neuregelung setzt allein bei der Pharma- und Kosmetikindustrie an und ignoriert andere Verursacher.

Arzneimittel sind essenzielle Güter, die nicht nach rein ökologischen Maßstäben produziert werden können. Wirkstoffe müssen bestimmte chemische Eigenschaften besitzen, um medizinisch wirksam zu sein. Wenn die Kosten für die Abwasserreinigung allein den Herstellern aufgebürdet werden, könnte dies zu steigenden Arzneimittelpreisen oder gar zum Rückzug bestimmter Präparate führen – mit Folgen für Patienten und Gesundheitssysteme.

Eine nachhaltige Lösung müsste die Verantwortung gerechter verteilen. Denkbar wären etwa Abgaben, die nach einem verursachergerechten Prinzip alle relevanten Industrien einbeziehen. Denn am Ende geht es nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um eine sichere und bezahlbare Arzneimittelversorgung.

 

Entscheidende Weichenstellungen: Die Koalitionsverhandlungen und ihre Auswirkungen auf die deutsche Gesundheitspolitik

Die Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU/CSU und der SPD, die derzeit in Berlin stattfinden, markieren einen kritischen Wendepunkt für die zukünftige Ausrichtung der deutschen Gesundheitspolitik. In einem Klima politischer Neuausrichtung und gesellschaftlicher Erwartungen stehen die Verhandlungsführer unter erheblichem Druck, substantielle Fortschritte in einem der sensibelsten Bereiche der öffentlichen Politik zu erzielen: dem Gesundheitswesen.

An der Spitze der Gesundheitsarbeitsgruppe steht für die SPD Katja Pähle, unterstützt durch Karl Lauterbach, der trotz früherer Kontroversen um seine Vorschläge weiterhin eine Schlüsselfigur in der Gesundheitspolitik der Partei darstellt. Lauterbach, bekannt für seine klare Befürwortung umfassender Gesundheitsreformen, hat seinen Wunsch, das Amt des Bundesgesundheitsministers zu übernehmen, nie verhehlt. Seine Anwesenheit in den Verhandlungen signalisiert das Bestreben der SPD, prägende Akzente in der Gesundheitspolitik zu setzen, möglicherweise einschließlich seiner früheren Ideen wie der umstrittenen "Apotheke ohne Apotheker".

Die Union bringt ebenfalls gewichtige Expertise in die Verhandlungen ein, angeführt von Karl-Josef Laumann, dem erfahrenen Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen. Unterstützt wird er von einem Team, das Kerstin von der Decken, Diana Stolz und weitere Experten umfasst, die sowohl parlamentarische als auch fachliche Erfahrungen einbringen. Ihre Aufgabe wird es sein, die konservativen Werte der Union zu verteidigen, insbesondere in Bezug auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit und die Bewahrung bewährter Strukturen im Gesundheitswesen.

Die Diskussionsthemen der Verhandlungen sind vielfältig und komplex. Sie reichen von der dringend benötigten Digitalisierung über die Sicherung der Arzneimittelversorgung bis hin zu Fragen der Finanzierung und des Zugangs zu Gesundheitsleistungen. Angesichts einer alternden Bevölkerung und steigender Gesundheitskosten steht das Ziel im Raum, ein effizientes, aber auch gerechtes Gesundheitssystem zu gestalten, das den Bedürfnissen aller Bürger gerecht wird.

Die Ergebnisse dieser Koalitionsverhandlungen werden weitreichende Implikationen haben, nicht nur für die Gesundheitspolitik, sondern für das gesamte soziale Gefüge Deutschlands. Mit einem festgelegten Zeitrahmen bis zur Fertigstellung des Koalitionsvertrages am 20. April ist das Zeitfenster für eine Einigung eng gesteckt, was den Druck auf alle Beteiligten erhöht, zu praktikablen und zukunftsorientierten Lösungen zu kommen.

Die Gesundheitspolitik steht im Zentrum der aktuellen Koalitionsverhandlungen und ist ein Prüfstein für die Leistungsfähigkeit der zukünftigen Bundesregierung. In einer Zeit, in der die öffentliche Gesundheit mehr denn je im Fokus steht, bedarf es einer klugen und vorausschauenden Politik, die langfristige Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitssektors bietet.

Die Beteiligung von Karl Lauterbach und Karl-Josef Laumann in den Verhandlungen symbolisiert die tiefgreifende Kluft zwischen progressiven Reformbestrebungen und konservativer Beharrlichkeit. Die Balance zwischen diesen beiden Ansätzen zu finden, wird entscheidend sein, um ein Gesundheitssystem zu schaffen, das sowohl innovativ als auch nachhaltig ist. Die deutsche Gesundheitspolitik benötigt Reformen, die sowohl die technologische Innovation fördern als auch die grundlegenden Prinzipien der Gerechtigkeit und des Zugangs für alle Bürger bewahren.

Die Auswirkungen dieser Verhandlungen werden weit über die Amtszeit der nächsten Regierung hinausreichen. Ein erfolgreiches Ergebnis kann Deutschland als globalen Führer in der Gesundheitsversorgung positionieren, während ein Scheitern oder eine halbherzige Lösung die systemischen Probleme nur verschärfen könnte. Es ist eine Gelegenheit, mutig und entschlossen zu handeln, um ein Gesundheitssystem zu formen, das den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist und das Vertrauen der Bevölkerung in ihre politischen Vertreter stärkt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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