ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf X
  • 13.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Technologie, Recht und Gesundheit
    13.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Technologie, Recht und Gesundheit
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einer Welt, in der Apotheken zahlreichen Risiken ausgesetzt sind, spielt die professionelle Versicherungsberatung eine entscheidende Ro...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Technologie, Recht und Gesundheit

 

Windows 11-Updates, juristische Entscheidungen und neue Erkenntnisse in der Virologie prägen die vielschichtigen Anforderungen an moderne Apotheken

In einer Welt, in der Apotheken zahlreichen Risiken ausgesetzt sind, spielt die professionelle Versicherungsberatung eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur Vermögenswerte schützt, sondern auch die betriebliche Kontinuität gewährleistet. Währenddessen steht die Einführung von Windows 11 bevor, was viele Apothekeninhaber in Deutschland vor Herausforderungen stellt, da sie möglicherweise ihre Hardware ersetzen müssen. Parallel dazu sieht sich Angela Merkel mit Anschuldigungen konfrontiert, sie habe während ihrer Amtszeit brisante Informationen über den Ursprung des Coronavirus unter Verschluss gehalten. Die wissenschaftliche Gemeinschaft debattiert indes weiterhin über die Ursprünge des Sars-CoV-2-Virus, wobei der Zugang zu BND-Daten verwehrt bleibt. In Apotheken sorgt zudem die Problematik der Minusstunden ohne Arbeitszeitkonto für Unsicherheit. Gerichtlich wurde Mannose kürzlich als Arzneimittel eingestuft, was einen langjährigen Rechtsstreit beendet. Neue Forschungen deuten darauf hin, dass Semaglutid den Alkoholkonsum reduzieren könnte, während das Epstein-Barr-Virus mit schweren COVID-19-Folgen bei Kindern in Verbindung gebracht wird. Die Fortbildungslücke in Apotheken ruft nach dringendem Handlungsbedarf, und die Verzögerungen bei der Medikamentenzulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ziehen zunehmend Kritik auf sich, was die Gesundheit der Patienten direkt beeinträchtigt.

 

Absicherung im Fokus: Wie professionelle Versicherungsberatung Apotheken transformiert

In einer Welt, in der Apotheken einer ständigen Flut von Risiken ausgesetzt sind, von der Haftung bei Medikationsfehlern über Datenschutzverletzungen bis hin zu Naturkatastrophen, wird die Bedeutung einer spezialisierten Versicherungsberatung immer deutlicher. Professionelle Versicherungsberater sind unverzichtbare Partner für Apotheker, die nicht nur ihre Vermögenswerte schützen, sondern auch ihre betriebliche Kontinuität sicherstellen möchten. Diese Berater bieten nicht nur Schutz durch Standardversicherungen, sondern passen die Deckungen an die spezifischen Anforderungen jeder einzelnen Apotheke an und helfen, potenzielle Risiken proaktiv zu managen.

Die Zusammenarbeit beginnt mit einer tiefgehenden Risikoanalyse, die alle Aspekte des Apothekenbetriebs berücksichtigt – von der Lagerung empfindlicher Medikamente bis zum Umgang mit Patientendaten. Auf der Grundlage dieser Analyse entwickeln Versicherungsberater individuelle Versicherungslösungen, die speziell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen des jeweiligen Apothekenbetriebs zugeschnitten sind. Diese Maßschneiderei ist entscheidend, da sie sicherstellt, dass keine kritischen Risiken ungedeckt bleiben und somit potenzielle finanzielle Verluste minimiert werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt der professionellen Versicherungsberatung ist die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Policen. Da sich sowohl die regulatorischen Rahmenbedingungen als auch die technologischen Möglichkeiten ständig weiterentwickeln, müssen auch die Versicherungsstrategien flexibel sein und sich diesen Änderungen anpassen. Professionelle Berater halten ihre Klienten über relevante Entwicklungen auf dem Laufenden und stellen sicher, dass ihre Versicherungsschutzmaßnahmen stets aktuell sind.

Die Rolle der professionellen Versicherungsberatung in der Apothekenbranche kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einem so dynamischen und risikoreichen Umfeld wie dem Gesundheitssektor bieten maßgeschneiderte Versicherungslösungen nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch ein erhöhtes Maß an mentaler Beruhigung für die Apotheker. Durch die Absicherung gegen eine Vielzahl von Risiken können Apotheker sich darauf konzentrieren, was sie am besten können: die Versorgung ihrer Kunden mit lebenswichtigen Medikamenten und Beratungsdiensten.

Ein fundierter Versicherungsschutz ist somit nicht nur eine Frage der finanziellen Klugheit, sondern auch ein integraler Bestandteil der Patientenversorgung und des öffentlichen Vertrauens. Apotheken, die in hochwertige Versicherungsberatung investieren, signalisieren ihren Kunden, dass sie jede erdenkliche Maßnahme ergreifen, um deren Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten. In einer Zeit, in der die Kundenerwartungen stetig steigen, ist dies ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg und das nachhaltige Wachstum eines Apothekenbetriebs.

 

Windows 11-Update: Eine technologische Zäsur für Apotheken

Die Einführung von Windows 11 steht bevor und versetzt viele Apothekeninhaber in Deutschland, besonders in Baden-Württemberg, in Alarmbereitschaft. Ein Apothekeninhaber aus der Region beschreibt die Situation als sein "größtes Ärgernis". Er beklagt nicht nur den Druck durch das anstehende Software-Update, sondern auch die damit verbundene Notwendigkeit, die bestehende Hardware möglicherweise ersetzen zu müssen. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer "Hardware-Austauschwelle", die viele Apotheken zur kostspieligen Erneuerung ihrer technischen Ausstattung zwingt.

Der Versuch einiger Apotheker, das System durch diverse "Tricks" zu umgehen, stößt auf Kritik von Softwareanbietern. Diese warnen eindringlich vor den Gefahren solcher Manipulationen. Improvisierte Lösungen könnten zu erheblichen Sicherheitslücken führen, die nicht nur die Stabilität des Systems, sondern auch den Schutz sensibler Patientendaten gefährden. In einer Branche, in der Datenschutz oberste Priorität hat, könnten solche Sicherheitsrisiken katastrophale Folgen haben, einschließlich Datenschutzverletzungen und Vertrauensverlust bei den Kunden.

Die Softwareanbieter betonen, dass die mit dem Update einhergehenden Sicherheitsverbesserungen essentiell sind, um sich gegen zunehmend raffinierte Cyberangriffe zu wappnen. Trotz der Herausforderungen und der unmittelbaren Kosten, die das Update mit sich bringt, raten sie dringend dazu, die Systeme gemäß den offiziellen Empfehlungen zu aktualisieren und in die erforderliche neue Hardware zu investieren.

Die Einführung von Windows 11 stellt Apotheken vor eine technologische Zäsur, die weitreichende Implikationen hat. Dieses Update mag zwar eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, es zwingt die Apotheken jedoch auch, ihre veralteten Systeme zu überdenken und modernisieren. In einer Zeit, in der Cyberbedrohungen zunehmen und der Schutz sensibler Daten immer wichtiger wird, sollten Apotheken die langfristigen Vorteile einer sicheren und aktuellen IT-Infrastruktur nicht unterschätzen.

Dennoch sollte diese Entwicklung nicht nur als technische Notwendigkeit, sondern auch als kritischer Moment betrachtet werden, der eine Diskussion über die Unterstützung kleiner und mittlerer Apotheken durch staatliche Programme oder Subventionen erforderlich macht. Die Regierung und die zuständigen Institutionen müssen erkennen, dass nicht alle Apotheken die finanziellen Mittel haben, um solche Upgrades selbstständig zu stemmen. Hier sind gezielte Fördermaßnahmen gefragt, die es ermöglichen, den technologischen Standard zu heben, ohne die wirtschaftliche Existenz der Apotheken zu gefährden. Dies würde nicht nur die digitale Sicherheit im Gesundheitswesen stärken, sondern auch eine gerechtere technologische Entwicklung fördern.

 

Gravitationszentrum der Macht: Merkels Umgang mit sensiblen Informationen

Angela Merkel, die ehemalige Bundeskanzlerin Deutschlands, sieht sich mit Anschuldigungen konfrontiert, sie habe während ihrer Amtszeit entscheidende Informationen über den Ursprung des Coronavirus unter Verschluss gehalten. Laut Berichten mehrerer großer Tageszeitungen soll der Bundesnachrichtendienst (BND) bereits im Jahr 2020 zu der Einschätzung gelangt sein, dass das SARS-CoV-2-Virus möglicherweise aus einem Labor in Wuhan, China, entwichen ist. Diese brisante Bewertung wurde angeblich dem Kanzleramt übermittelt, doch entschied man sich dort, sie nicht öffentlich zu machen.

Die Bundesregierung und Merkels Büro haben zu diesen Berichten Stellung bezogen. Während die Regierung generell keine Kommentare zu nachrichtendienstlichen Aktivitäten abgibt und auf die Zuständigkeit des Parlamentarischen Kontrollgremiums verweist, betonte Merkels Sprecherin, dass alle amtlichen Dokumente aus Merkels Amtszeit im Bundeskanzleramt liegen und verwies Anfragen dorthin.

Auf internationaler Ebene hat China die Vorwürfe und die damit verbundene Berichterstattung kritisiert. Das chinesische Außenministerium forderte eine zurückhaltende und wissenschaftsbasierte Diskussion und verwies auf die Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation in Wuhan. Diese hatten ein Laborleck als Ursprung des Virus als "höchst unwahrscheinlich" eingestuft, obwohl die WHO weiterhin alle Theorien offen hält.

Der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zu den nachrichtendienstlichen Erkenntnissen eher bedeckt gehalten und betont, dass solche Informationen nicht Gegenstand öffentlicher Pressekonferenzen sind.

Die Kontroverse um die Handhabung sensibler Informationen durch das Kanzleramt unter Angela Merkel wirft ein scharfes Licht auf das ewige Spannungsfeld zwischen staatlicher Geheimhaltung und dem öffentlichen Recht auf Information. In einer Demokratie muss die Balance zwischen Sicherheitsbedenken und Transparenz stets sorgfältig abgewogen werden. Die Entscheidung, bestimmte Erkenntnisse nicht zu publizieren, mag aus strategischer Sicht nachvollziehbar sein, birgt jedoch das Risiko, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung zu untergraben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Enthüllungen langfristig auf das Bild der Merkel-Ära und die politische Kultur in Deutschland auswirken werden.

 

Expertenrunde zur Virusentstehung: Zugang zu BND-Daten bleibt verwehrt

In der wissenschaftlichen Gemeinschaft sorgt die Diskussion über die Ursprünge des Sars-CoV-2-Virus weiterhin für Aufsehen. Professor Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin und eine führende Stimme in der Virologie, äußerte sich kürzlich zu den vom Bundesnachrichtendienst (BND) bereitgestellten Informationen. Obwohl er die Zusammenfassung der Erkenntnisse als beeindruckend beschrieb, betonte Drosten, dass den Wissenschaftlern der Zugang zu den Primärdaten verwehrt bleibt. Diese Einschränkung macht eine wissenschaftliche Bewertung der Erkenntnisse unmöglich, da die Daten weder vollständig verfügbar noch veröffentlicht sind.

Die Expertengruppe, zu der Drosten gehört, wurde vom Kanzleramt um eine Einschätzung gebeten, jedoch ohne die notwendigen Daten zur Verfügung zu haben. Dies führt zu einer Situation, in der wissenschaftliche Standards der Nachprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit nicht erfüllt werden können. Drosten bekräftigte, dass eine transparente Freigabe der Quelldaten essenziell sei, um die wissenschaftliche Gemeinschaft in die Lage zu versetzen, die Befunde selbstständig zu analysieren und zu verifizieren.

Die Frage nach dem Ursprung des Virus bleibt weiterhin offen. Zwei Haupttheorien stehen im Raum: die Laborthese, die besagt, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stammt, und die Theorie des natürlichen Ursprungs, welche von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO), favorisiert wird. Letztere Theorie wird durch die Annahme gestützt, dass das Virus über Zwischenwirte wie auf Tierfarmen auf den Menschen übergesprungen ist, eine Ansicht, die auch von Professor Dr. Fabian Leendertz vom Helmholtz Institute for One Health in Greifswald geteilt wird.

Die restriktive Handhabung der BND-Daten wirft grundlegende Fragen über die Transparenz und Offenheit in der wissenschaftlichen Forschung auf. Während die Geheimhaltung bestimmter Informationen aus Gründen der nationalen Sicherheit verständlich sein mag, steht sie in direktem Widerspruch zu den Prinzipien der wissenschaftlichen Methode, die auf Transparenz, Nachprüfbarkeit und kritischer Diskussion beruht. Die wissenschaftliche Gemeinschaft steht vor einer Zwickmühle: Einerseits die Verantwortung, fundierte wissenschaftliche Analysen zu liefern, andererseits die Einschränkungen durch unzugängliche Daten. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit einer Balance zwischen Sicherheitsbedenken und der Förderung offener wissenschaftlicher Diskurse, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die wissenschaftlichen Prozesse zu stärken und letztlich zu einer fundierteren und transparenteren Einschätzung der Lage zu kommen.

 

Arbeitszeitregelungen in Apotheken: Die Problematik von Minusstunden ohne Arbeitszeitkonto

Die Thematik der Minusstunden stellt in vielen Apotheken ein häufig diskutiertes Problem dar. Insbesondere in Betrieben, die kein Arbeitszeitkonto führen, sorgt die Unsicherheit bezüglich der rechtlichen Lage sowohl bei Angestellten als auch bei Inhabern für Verunsicherung. Ein Arbeitszeitkonto dient der Dokumentation der geleisteten Arbeitsstunden und deren Abgleich mit den vertraglich vereinbarten Sollstunden. Fehlt ein solches Konto, ergibt sich die Frage, ob und wie Minusstunden geltend gemacht werden können.

Rechtlich betrachtet sind Minusstunden die Stunden, die unterhalb der vertraglich festgelegten Arbeitszeit liegen. In Apotheken ohne Arbeitszeitkonto wird meist eine feste Wochenarbeitszeit zugrunde gelegt, bei der jede Abweichung nach unten potentiell zu Problemen führen kann. Laut Arbeitsrecht dürfen Minusstunden nicht ohne weiteres vom Arbeitgeber angerechnet werden, es sei denn, es existiert eine eindeutige vertragliche Grundlage. Dies bedeutet, dass in Ermangelung einer solchen Grundlage die Anforderung, Minusstunden nachzuarbeiten, rechtlich angreifbar ist.

Die Konsequenzen für Apothekeninhaber sind signifikant. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Arbeitsverträge klare Klauseln bezüglich der Arbeitszeitregelungen enthalten und dass diese auch den Mitarbeitern gegenüber transparent kommuniziert werden. Diese Transparenz ist entscheidend, um spätere Konflikte zu vermeiden und ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld zu schaffen.

Die Diskussion um Minusstunden in Apotheken ohne Arbeitszeitkonto zeigt auf, wie essenziell eine präzise und faire Gestaltung von Arbeitsverträgen ist. Flexible Arbeitszeitmodelle bieten sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern viele Vorteile, wie etwa die Anpassung der Arbeitszeiten an betriebliche Notwendigkeiten und persönliche Präferenzen. Jedoch muss gewährleistet sein, dass solche Modelle nicht zu Lasten der Beschäftigten umgesetzt werden.

Es ist von großer Bedeutung, dass Apothekeninhaber die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht nur kennen, sondern aktiv in ihre Vertragspolitik einbeziehen. Auf der anderen Seite ist es ebenso wichtig, dass Apothekenmitarbeiter ihre Rechte kennen und diese auch einfordern können. Hierbei kann auch die Apothekerkammer eine unterstützende Rolle spielen, indem sie Informationsmaterial bereitstellt und Schulungen anbietet. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das gerecht, transparent und motivierend für alle ist. Die aktuelle Debatte sollte als Chance begriffen werden, Arbeitsbedingungen zu überdenken und nachhaltig zu verbessern, um so den Grundstein für eine zukunftsorientierte und mitarbeiterfreundliche Apothekenlandschaft zu legen.

 

EuGH klassifiziert Mannose als Arzneimittel nach jahrelangem Rechtsstreit

Im jüngsten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wurde Mannose offiziell als Arzneimittel eingestuft, was den Abschluss eines langjährigen juristischen Disputs markiert. Dieses Urteil beendet die anhaltende Unsicherheit über die Klassifizierung von Mannose, die bislang als Medizinprodukt gehandelt wurde.

Die zentrale Frage im Gerichtsverfahren war, ob Mannose eine pharmakologische Wirkung besitzt. Nach eingehender Prüfung der vorgelegten wissenschaftlichen Beweise und Expertenmeinungen bestätigte der EuGH, dass Mannose signifikante pharmakologische Eigenschaften aufweist. Diese Entscheidung folgt der EU-Richtlinie über Arzneimittel, wonach Substanzen, die physiologische Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung verändern, als Arzneimittel zu klassifizieren sind.

Das Urteil hat weitreichende Implikationen für die Regulierung und den Verkauf von Mannose-Präparaten. Hersteller müssen nun die strengeren Zulassungsverfahren und Sicherheitsprüfungen, die für Arzneimittel gelten, durchlaufen. Dies soll eine höhere Sicherheit und Wirksamkeit für die Verbraucher garantieren und die medizinische Verwendung von Mannose auf eine gesicherte rechtliche Basis stellen.

Das EuGH-Urteil zur Einstufung von Mannose als Arzneimittel ist ein bedeutender Schritt zur Klärung der rechtlichen Landschaft für Substanzen mit pharmakologischer Wirkung. Es unterstreicht die Notwendigkeit einer klaren Regulierungspolitik, die sowohl die Sicherheit der Verbraucher als auch die Integrität des pharmazeutischen Marktes schützt. Indem der Gerichtshof einen präzedenzlosen Standard setzt, bietet er eine richtungsweisende Orientierung für zukünftige Fälle ähnlicher Natur. Dieses Urteil kann als Grundstein für eine transparentere und sicherere pharmazeutische Praxis in der EU dienen, in der Verbraucher vertrauen können, dass Produkte, die als Arzneimittel verkauft werden, einer rigorosen Prüfung unterzogen wurden.

 

Neue Studie zeigt: Semaglutid könnte Alkoholkonsum reduzieren

In einer kürzlich veröffentlichten Phase-2-Studie wurde die Wirkung von Semaglutid, einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten, auf Menschen mit Alkoholgebrauchsstörung untersucht. Die Studie, die zwischen September 2022 und Februar 2024 in den USA durchgeführt wurde, umfasste 48 Erwachsene, die randomisiert entweder Semaglutid oder ein Placebo erhielten. Ziel war es, die Auswirkungen des Medikaments auf den Alkoholkonsum und das Rauchverhalten zu evaluieren.

Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion des Alkoholkonsums bei den mit Semaglutid behandelten Teilnehmern. Diese Gruppe verzeichnete im Durchschnitt eine Reduktion von etwa 25 Prozent der konsumierten Alkoholmenge pro Trinktag im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Besonders deutlich war der Rückgang an schweren Trinktagen, der um rund 30 Prozent stärker ausfiel als bei den Teilnehmern, die das Placebo erhielten.

Interessanterweise stellten die Forscher auch fest, dass Semaglutid den Zigarettenkonsum bei Rauchern reduzierte. In der Behandlungsgruppe sank der tägliche Zigarettenkonsum um etwa zehn Prozent, insbesondere in den Wochen fünf bis acht der Studiendauer. Die Nebenwirkungen waren überwiegend mild und umfassten vor allem Übelkeit, während schwerwiegende Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit Alkohol ausblieben.

Trotz der positiven Ergebnisse sind die Wissenschaftler vorsichtig mit Schlussfolgerungen. Die Studie war relativ klein und kurz, weshalb umfangreichere und längerfristige Untersuchungen notwendig sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Semaglutid in der Behandlung der Alkoholgebrauchsstörung umfassender zu beurteilen. Sie betonen, dass das Medikament eine vielversprechende Option für Menschen sein könnte, die ihren Alkoholkonsum reduzieren möchten, ohne eine vollständige Abstinenz anzustreben.

Die Ergebnisse dieser Studie könnten einen Wendepunkt in der Behandlung von Alkoholgebrauchsstörungen darstellen. Semaglutid, ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt, zeigt ein breites therapeutisches Potenzial, das nun auch Menschen mit Alkoholproblemen Hoffnung bietet. Doch die Wissenschaft muss noch viele Fragen klären, insbesondere die Langzeiteffekte und die Sicherheit bei einer breiteren Anwendung. Die Studie ist ein wichtiger Schritt nach vorn, aber nur ein Teil eines komplexen Puzzles, das Forscher weltweit noch zusammensetzen müssen, um diese vielversprechende Behandlungsmethode vollständig zu verstehen und sicher einzusetzen.

 

Die unsichtbare Gefahr: Epstein-Barr-Virus und seine Rolle bei schweren COVID-19-Folgen bei Kindern

In der medizinischen Forschung wurde kürzlich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und schweren postinfektiösen Syndromen bei Kindern nachgewiesen, die eine COVID-19-Infektion durchgemacht haben. Das sogenannte Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (Pims) tritt zwar selten auf, birgt jedoch lebensbedrohliche Risiken und manifestiert sich mehrere Wochen nach der ursprünglichen Virusinfektion.

Wissenschaftler der Berliner Charité und des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums haben in einer umfassenden Studie festgestellt, dass eine Reaktivierung des EBV, das bei den meisten Menschen unbemerkt im Körper verbleibt, eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Pims spielt. Das Immunsystem der betroffenen Kinder, bereits geschwächt durch SARS-CoV-2, konnte das EBV nicht länger in Schach halten, was zu einer schweren Entzündungsreaktion führte.

Die Studie analysierte 145 Kinder, die zwischen 2021 und 2023 in verschiedenen Ländern wegen Pims behandelt wurden. Die Forscher stellten fest, dass bei zwei Dritteln der Pims-Fälle EBV-infizierte B-Zellen im Blut vorhanden waren, ein klarer Indikator für die Reaktivierung des Virus. Interessanterweise war bei Kindern ohne Pims keine solche Viruskonzentration nachweisbar. Die Untersuchung zeigte auch, dass eine erhöhte Produktion des Botenstoffes TGF-β, ausgelöst durch die Corona-Infektion, die Immunantwort weiter unterdrückte und die Vermehrung des EBV förderte.

Obwohl die Pims-Erkrankung effektiv behandelbar ist und die meisten Kinder vollständig genesen, wirft die Studie Licht auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen Viren und dem Immunsystem. Die Forschungsergebnisse könnten auch Implikationen für die Behandlung anderer langfristiger COVID-19-Effekte, wie Long Covid, haben, bei denen ähnliche Mechanismen eine Rolle spielen könnten.

Die rückläufige Anzahl von Pims-Fällen seit Herbst 2022 deutet darauf hin, dass eine höhere Grundimmunität in der Bevölkerung sowie eine veränderte Immunreaktion auf neuere Virusvarianten zu milderen Verläufen führen können. Diese Entwicklung bietet Anlass zur Hoffnung, erfordert jedoch weiterhin Aufmerksamkeit und Forschung, um zukünftige Gesundheitsrisiken effektiv zu managen.

Die neuesten Erkenntnisse über die Wechselwirkung zwischen dem Epstein-Barr-Virus und schweren COVID-19-Folgen bei Kindern bieten ein seltenes Fenster in die verborgenen Mechanismen des menschlichen Immunsystems. Diese Forschung verdeutlicht, wie tiefgreifend und unvorhersehbar Viren das Immunsystem beeinflussen können, besonders bei jungen Patienten, deren Immunabwehr noch nicht vollständig entwickelt ist.

Es ist eine Erinnerung daran, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft ständig auf der Hut sein muss, um die Dynamiken zwischen bekannten und neu auftretenden Pathogenen zu verstehen. Die Möglichkeit, dass TGF-β-Hemmer als potenzielle Behandlung für Long Covid dienen könnten, zeigt, wie wichtig es ist, die Ergebnisse der Grundlagenforschung in praktische medizinische Lösungen zu überführen. Solche Entdeckungen sind entscheidend, um auf zukünftige epidemische Wellen besser vorbereitet zu sein und die Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Patienten zu verbessern.

 

Fortbildungslücke in Apotheken: Dringender Handlungsbedarf gefordert

In der deutschen Apothekenlandschaft zeichnet sich eine kritische Entwicklung ab. Trotz der klaren gesetzlichen Vorgaben und dem beruflichen Selbstverständnis, das kontinuierliche Fortbildungen als essenziell für die Pharmazie erachtet, hinkt die praktische Umsetzung hinterher. Die Stiftung für Arzneimittelsicherheit und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) haben in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme Alarm geschlagen. Sie fordern eine konsequentere Durchführung und Überwachung der Fortbildungsmaßnahmen für Apotheker, PTA und PKA. Dies sei, so die Experten, unerlässlich, um mit den dynamischen Fortschritten in der Arzneimitteltherapie Schritt halten zu können.

Jährlich kommen etwa 40 neue Arzneimittel auf den Markt, ergänzt durch innovative Wirkstoffklassen wie GLP1-Analoga und Kinase-Inhibitoren. Diese Entwicklungen erfordern ein ständig aktualisiertes Fachwissen, welches durch regelmäßige Fortbildungen gesichert werden soll. Die Bundesapothekerkammer (BAK) und die Landesapothekerkammern (LAK) bieten zwar fortlaufend Fortbildungsprogramme an, jedoch wird die Teilnahme nicht konsequent genug eingefordert oder überprüft.

Die Stellungnahme, unterzeichnet von Professor Dr. Ulrike Holzgrabe und Professor Dr. Ulrich Jaehde, weist auf erhebliche Defizite hin. Die aktuelle Situation in vielen deutschen Apotheken – gekennzeichnet durch Unterfinanzierung, bürokratische Überlastung und Personalmangel – mache eine effektive Fortbildungspflicht noch dringlicher. Ohne eine strikte Durchsetzung drohe der Berufsstand langfristig an Qualität und Attraktivität zu verlieren. Es wird empfohlen, ab 2026 ein Modell zur strengeren Implementierung der Fortbildungsverpflichtungen einzuführen, angelehnt an erfolgreiche Beispiele aus anderen europäischen Ländern.

Die Fortbildungspflicht in der Pharmazie steht am Scheideweg. Während die Notwendigkeit für stetige Weiterbildung offensichtlich und unbestritten ist, zeigt die aktuelle Durchführungspraxis erhebliche Mängel auf. Diese Lücke gefährdet nicht nur die Kompetenz der Fachkräfte und die Sicherheit der Patientenversorgung, sondern unterminiert auch das öffentliche Vertrauen in den Apothekenberuf. Die Forderungen der DPhG und der Stiftung für Arzneimittelsicherheit sind daher mehr als berechtigt. Es ist an der Zeit, dass die zuständigen Kammern ihre Verantwortung ernst nehmen und die Fortbildung nicht als optionalen Teil der Berufsausübung, sondern als unerlässliche Pflicht begreifen. Die Zukunft des pharmazeutischen Berufsstandes in Deutschland könnte davon abhängen, wie entschlossen diese Herausforderung jetzt angegangen wird.

 

Verzögerungen bei der Medikamentenzulassung: Ein kritischer Blick auf das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

In Deutschland stehen Verzögerungen im Zulassungsprozess von Medikamenten und medizinischen Produkten durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zunehmend in der Kritik. Diese Verzögerungen können schwerwiegende Folgen für Patienten haben, deren Gesundheit direkt von neuen, potenziell lebensrettenden Medikamenten abhängt.

Seit Januar 2021 bis zum 17. Februar 2025 wurden insgesamt 145 Klagen gegen das BfArM am Verwaltungsgericht Köln erhoben, darunter lediglich vier Untätigkeitsklagen. Diese Klagen adressieren die Nichtreaktion der Behörde auf Anträge, die für die Kläger von großer Dringlichkeit sind. Die relativ geringe Anzahl von Untätigkeitsklagen zeigt die seltene, aber signifikante Herausforderung auf, die mit der Langsamkeit und den bürokratischen Hürden im Verfahrensprozess des BfArM verbunden ist.

Die Daten weisen darauf hin, dass in den Jahren 2021 und 2025 keine Untätigkeitsklagen geführt wurden, während in den Jahren 2022 bis 2024 zumindest jeweils eine solche Klage erhoben wurde. Diese Statistiken werfen die Frage auf, ob das BfArM ausreichend auf die Bedürfnisse und Dringlichkeiten der Antragsteller reagiert oder ob Patienten und medizinische Unternehmen auf alternative Wege ausweichen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Die relativ niedrige Anzahl von Untätigkeitsklagen gegen das BfArM könnte als Indiz für eine effiziente Bearbeitung gewertet werden. Allerdings könnte sie ebenso ein Symptom für eine tiefere, weniger sichtbare Problematik sein: Resignation bei den Betroffenen, die den Weg der formalen Klage möglicherweise als zu mühsam oder aussichtslos betrachten. Es ist essentiell, dass das BfArM seine Prozesse kontinuierlich überprüft und verbessert, um dem Anspruch auf schnelle und effiziente Verfahren gerecht zu werden und das Vertrauen der Öffentlichkeit in seine Arbeit zu stärken. Die Gesundheit der Patienten sollte immer an erster Stelle stehen, und es muss alles darangesetzt werden, dass bürokratische Verzögerungen nicht zu gesundheitlichen Nachteilen führen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Allgefahrenschutz online berechnen und beantragen

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken