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  • 05.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Veränderungen in Versicherung, Gesundheitspolitik und Pharmaindustrie
    05.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Veränderungen in Versicherung, Gesundheitspolitik und Pharmaindustrie
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einem wegweisenden Urteil des Oberlandesgerichts Dresden wurden die Rechte von Versicherten gestärkt, indem eine sorgfältige Beratung...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Veränderungen in Versicherung, Gesundheitspolitik und Pharmaindustrie

 

Ein detaillierter Einblick in richtungsweisende Gerichtsurteile, politische Neuerungen und Marktdynamiken

In einem wegweisenden Urteil des Oberlandesgerichts Dresden wurden die Rechte von Versicherten gestärkt, indem eine sorgfältige Beratung durch Finanzvermittler gefordert wurde, besonders wenn es um den Wechsel von einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu einer Grundfähigkeitsversicherung geht. Der Fall beleuchtete gravierende Nachteile durch fehlerhafte Beratung. Gleichzeitig stellt die Apothekenbranche fest, dass in Zeiten technologischer und regulatorischer Umbrüche innovative Versicherungslösungen, wie die Bestands- und InnovationsGarantie der PharmaRisk® OMNI, unerlässlich sind. Diese bietet automatische Anpassungen der Versicherungsdeckung, um mit den rasanten Veränderungen Schritt zu halten. Im politischen Raum schlägt ein neuer Vorstoß zur Schaffung eines 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögens vor, gezielt in Infrastruktur und das Gesundheitssystem zu investieren, was von der pharmazeutischen Industrie und den gesetzlichen Krankenkassen aufmerksam beobachtet wird. Im Apothekenbereich fordern zahlreiche Apotheker in einem offenen Brief an CDU-Chef Friedrich Merz, die Gesundheitspolitik kritisch zu überdenken, da die aktuellen Reformen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die flächendeckende Versorgung gefährden könnten. Derweil eskalieren die Spannungen im Pharmahandel, da Phoenix möglicherweise die Lieferungen für Lilly-Medikamente stoppt, nachdem Lilly die Preise für wichtige Diabetes-Medikamente erhöhte und die Vertriebskonditionen änderte. Im Bereich des Verbraucherschutzes unterband das Landgericht München die Werbung eines niederländischen Versandhändlers für eine „Abnehmspritze“, basierend auf einem Online-Fragebogen. Ebenso bleibt das Thema Hautpflege bei Diabetes relevant, da trockene, juckende Haut und Infektionen häufige Begleiter dieser Stoffwechselerkrankung sind, was die Bedeutung einer gezielten Hautpflege unterstreicht. Derweil bietet das Scheinfasten eine moderne Fastenalternative, die nach der Karnevalszeit die Umstellung des Körpers auf Erhalt und Regeneration ermöglicht, ohne vollständig auf Mahlzeiten zu verzichten.

                                                                               

Verbesserte Verbraucherrechte bei Versicherungswechseln durch Sanktionierung von Fehlberatungen

Das jüngste Urteil des Oberlandesgerichts Dresden ist ein signifikantes Beispiel dafür, wie Gerichte die Rechte von Versicherten stärken und eine sorgfältige Beratung durch Finanzvermittler fordern. Der Fall beleuchtet die Situation eines Versicherungsnehmers, der durch fehlerhafte Beratung bei einem Wechsel von einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu einer Grundfähigkeitsversicherung Nachteile erlitt. Der Versicherungsnehmer wurde nicht ausreichend über die Risiken und Ausschlussklauseln im neuen Versicherungsvertrag aufgeklärt, was zu einem erheblichen Schutzverlust führte.

Das Gericht bestätigte die Haftung des Finanzvermittlers, der als „Anscheinsmakler“ auftrat – also jemand, der den Anschein erweckt, im Interesse des Kunden zu handeln, ohne formell als Makler beauftragt zu sein. Diese Entscheidung unterstreicht, dass auch solche Finanzvermittler, die nicht offiziell als Makler gelistet sind, dennoch umfassende Beratungspflichten haben. Sie müssen ihre Klienten vollständig über alle Aspekte eines Versicherungswechsels informieren, einschließlich potenzieller Nachteile und Risiken.

Die Bedeutung dieses Urteils für Versicherte ist groß. Es garantiert, dass die Beratungsqualität, die Versicherte erhalten, strengen Standards entsprechen muss, und es stellt sicher, dass Versicherte bei mangelhafter Beratung Rechtsmittel einlegen können. Die Entscheidung führt auch zu einer Umkehr der Beweislast, wenn der Vermittler die erforderliche Dokumentation der Beratung nicht nachweisen kann. Dies bedeutet, dass im Streitfall der Vermittler beweisen muss, dass er korrekt beraten hat, und nicht der Versicherte beweisen muss, dass die Beratung mangelhaft war.

Das Urteil des OLG Dresden verstärkt den Schutz der Verbraucher in der Finanzdienstleistungsbranche. Es sendet ein klares Signal an alle Berater und Vermittler, dass Unachtsamkeit und mangelnde Transparenz nicht toleriert werden. Für Versicherungsnehmer bedeutet dies eine erhöhte Sicherheit, da sie sich darauf verlassen können, dass ihre Rechte im Falle einer Fehlberatung durch gesetzliche Regelungen und die Rechtsprechung geschützt sind.

Dieser Fall dient als Erinnerung daran, dass Versicherungsnehmer beim Abschluss oder Wechsel von Versicherungen Anspruch auf eine vollständige und korrekte Beratung haben. Er betont die Notwendigkeit für alle Beteiligten, sich aktiv über ihre Versicherungsverträge zu informieren und bei Unsicherheiten nach detaillierter und klarer Beratung zu fragen. Letztendlich stärkt dies das Vertrauen in die Versicherungswirtschaft und fördert eine Kultur der Verantwortlichkeit und des Vertrauens.

 

Zukunftssicherheit durch angepasste Versicherungslösungen: Ein neues Paradigma für Apotheken

In einem Zeitalter, in dem die Apothekenbranche mit zunehmenden Unsicherheiten konfrontiert ist – von technologischen Umbrüchen bis hin zu neuen regulatorischen Anforderungen – wird der Ruf nach innovativen Versicherungslösungen immer lauter. Eine Antwort auf diese Anforderungen bietet das Konzept der Bestands- und InnovationsGarantie der PharmaRisk® OMNI, das speziell darauf ausgelegt ist, die Deckungsdynamik im Versicherungsschutz von Apotheken kontinuierlich und automatisch anzupassen.

Die Bestands- und InnovationsGarantie ist ein Versicherungsmodell, das darauf abzielt, den Versicherungsschutz von Apotheken fortlaufend zu aktualisieren, um Schritt zu halten mit den schnelllebigen Veränderungen in Technologie und Gesetzgebung. Die grundlegende Idee ist, dass sobald neue Versicherungsbedingungen oder Deckungselemente verfügbar werden, diese automatisch in die bestehenden Policen integriert werden. Dieser Prozess erfolgt ohne jegliche zusätzliche Kosten für den Versicherten und gewährleistet, dass der Versicherungsschutz immer den neuesten Standards entspricht.

Ein wesentliches Merkmal dieses Konzepts ist die Sicherstellung, dass keine Deckungslücken entstehen, besonders wenn Apotheken von einem Versicherer zum anderen wechseln. Dies ist von erheblicher Bedeutung, da traditionelle Versicherungspolicen oft nicht die Flexibilität bieten, um nahtlos an veränderte Rahmenbedingungen angepasst zu werden. Durch die Übernahme aller bestehenden Leistungen in den neuen Vertrag und die automatische Berücksichtigung aller marktverfügbaren Deckungserweiterungen bietet die PharmaRisk® OMNI eine umfassende Lösung, die Risiken effektiv minimiert und die Betriebssicherheit erhöht.

Die ständige Anpassung des Versicherungsschutzes an neue Gegebenheiten ist besonders wichtig in Bereichen wie dem Datenschutz, wo Apotheken zunehmend mit der Verwaltung sensibler Patientendaten betraut sind. Die Bestands- und InnovationsGarantie stellt sicher, dass der Versicherungsschutz stets die neuesten Datenschutzstandards widerspiegelt, was angesichts der drohenden Risiken von Datenverletzungen und den damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen von unschätzbarem Wert ist.

Die Bestands- und InnovationsGarantie der PharmaRisk® OMNI könnte als bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Apothekenversicherungen betrachtet werden. Diese Garantie adressiert die Kernproblematik, die viele Apothekenbetreiber beschäftigt: Wie kann der Versicherungsschutz effizient und wirksam an die sich ständig ändernden technischen, rechtlichen und marktspezifischen Bedingungen angepasst werden?

Es ist eine erhebliche Herausforderung, in einer Branche, die von schnellen Veränderungen geprägt ist, stets einen umfassenden und aktuellen Versicherungsschutz zu gewährleisten. Die Automatik der Garantie, die neueste Deckungserweiterungen und Verbesserungen ohne Zutun des Versicherten integriert, bietet hier eine signifikante Entlastung. Sie nimmt den Apotheken die Last, ständig ihre Policen überprüfen und anpassen zu müssen, und erlaubt ihnen, sich mehr auf ihre Hauptaufgabe – die Versorgung der Kunden und Patienten – zu konzentrieren.

Jedoch gibt es auch kritische Stimmen, die darauf hinweisen, dass ein solches All-inclusive-Modell möglicherweise nicht für jede Apotheke geeignet ist. Die automatische Integration aller Marktneuerungen könnte dazu führen, dass Apotheken für Deckungen zahlen, die sie möglicherweise nie benötigen werden. Dies kann besonders für kleinere Apotheken, die eine sehr spezifische Risikolandschaft haben, relevant sein.

Trotz dieser Bedenken bietet die Garantie einen fortschrittlichen Ansatz, der die Versicherungsdienstleistungen für Apotheken revolutionieren könnte. Die finanzielle Vorhersehbarkeit und Sicherheit, die mit der automatischen Aktualisierung des Versicherungsschutzes einhergehen, sind besonders in unsicheren Zeiten von unschätzbarem Wert. Apotheken, die sich für dieses Modell entscheiden, profitieren von einer umfassenden Absicherung gegen potenzielle Risiken, die durch veraltete oder unzureichende Deckungen entstehen könnten.

Abschließend ist die Bestands- und InnovationsGarantie ein klares Beispiel dafür, wie Versicherungen durch Anpassung an spezifische Branchenbedürfnisse eine führende Rolle in der Risikomanagementstrategie von Unternehmen spielen können. Es bleibt jedoch eine wichtige Aufgabe für jeden Apothekenbetreiber, genau zu bewerten, inwiefern die angebotenen Versicherungsleistungen mit den spezifischen Bedürfnissen und Risikoprofilen ihrer Betriebe übereinstimmen. Dieser kritische Blick ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die gewählte Versicherungslösung nicht nur umfassend, sondern auch kosten-effizient ist.

 

Sondervermögen: Ein Schritt zur Sanierung, doch das Gesundheitswesen verlangt mehr

In einem aktuellen Vorstoß haben die Koalitionsparteien Union und SPD einen Plan vorgestellt, der die Einrichtung eines Sondervermögens in Höhe von 500 Milliarden Euro vorsieht, um die deutsche Infrastruktur zu modernisieren und finanzielle Mittel in das marode Gesundheitssystem zu leiten. Dieser Vorschlag, der noch in der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werden soll, zielt darauf ab, nicht nur Straßen und Brücken zu erneuern, sondern auch die finanziellen Nöte im Gesundheitswesen zu lindern.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Tino Sorge, hebt hervor, dass trotz dieser beträchtlichen Finanzspritze die Probleme im Gesundheitssystem nicht über Nacht gelöst werden können. Die Krankenkassen stehen vor einem Defizit von etwa sechs Milliarden Euro für das Jahr 2024, und die Kosten für die dringend benötigte Krankenhausreform übertreffen die vorhandenen Mittel deutlich.

Obwohl das Sondervermögen die Finanzierung der Krankenhausreform auf eine stabilere Grundlage stellen könnte, bestehen weiterhin erhebliche Herausforderungen. Bereits geplante Maßnahmen sehen sich mit rechtlichen Klagen konfrontiert, was die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Finanzierung der Gesundheitsreformen erhöht.

Sorge warnt davor, dass das Sondervermögen nicht als Allheilmittel angesehen werden darf. Die strukturellen Probleme des Gesundheitssystems, insbesondere der gesetzlichen Krankenversicherung und des Pflegesektors, erfordern tiefgreifende und nachhaltige Reformen. Zusätzlich drängt er darauf, die stetig steigenden Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zu kontrollieren und die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen neu zu ordnen, um die Sozialsysteme signifikant zu entlasten.

Das angekündigte Sondervermögen von 500 Milliarden Euro ist zweifellos ein mutiger Schritt, um Deutschlands Infrastruktur und Gesundheitssystem finanziell zu stützen. Dennoch zeigt die Reaktion von Tino Sorge, dass finanzielle Injektionen allein nicht ausreichen, um die tief verwurzelten Probleme unseres Gesundheitssystems zu lösen. Es braucht mehr als nur Geld; es erfordert eine Vision für umfassende systemische Veränderungen.

Die Regierung steht vor der schwierigen Aufgabe, nicht nur kurzfristige finanzielle Lücken zu schließen, sondern auch langfristige Reformen zu planen, die das Gesundheitssystem nachhaltig stabilisieren. Die Zukunft unseres Gesundheitswesens hängt nicht allein von Geld ab, sondern auch von klugen, durchdachten Reformen, die sowohl die Finanzierungsstrukturen als auch die Qualität der Versorgung adressieren. Das Sondervermögen ist ein erster Schritt, aber es darf nicht der letzte sein.

 

Milliardenfonds für Infrastruktur: Krankenkassen fordern finanzielle Entlastung

Union und SPD planen die Einrichtung zweier Sondervermögen in Milliardenhöhe, um gezielte Investitionen in die Verteidigung und die Infrastruktur zu ermöglichen. Besonders die Gesundheitsbranche beobachtet die Pläne aufmerksam, da ein 500-Milliarden-Euro-Fonds für Infrastruktur auch Auswirkungen auf die Krankenhausfinanzierung haben könnte. Die gesetzlichen Krankenkassen und die pharmazeutische Industrie fordern eine gerechtere Lastenverteilung und eine stärkere steuerfinanzierte Absicherung des Gesundheitssystems.

Der Krankenhaus-Transformationsfonds, der ursprünglich mit Beitragsgeldern der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert wird, soll nach Ansicht von Krankenkassenvertretern künftig ausschließlich aus Steuermitteln gespeist werden. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes sieht in dem Sondervermögen die Chance, eine als verfassungswidrig kritisierte Finanzierungspraxis zu korrigieren. Durch die Streichung der umstrittenen Teilfinanzierung in Höhe von 25 Milliarden Euro könnten die Kassen jährlich um 2,5 Milliarden Euro entlastet werden. Diese Mittel fehlen bislang zur Stabilisierung der Krankenkassenfinanzen, deren Defizit im vergangenen Jahr auf 6,2 Milliarden Euro angestiegen ist.

Gelingt es nicht, die steigenden Ausgaben einzudämmen, drohen weitere Beitragssatzerhöhungen für Versicherte. Die Krankenkassen fordern deshalb ein sofortiges Ausgabenmoratorium, um die Kostenentwicklung zu bremsen. Solange keine grundlegende Reform zur Stabilisierung der Finanzen umgesetzt werde, dürften die Kassen nicht mehr ausgeben, als sie mit den aktuellen Beitragssätzen einnehmen.

Zusätzlich zur steuerfinanzierten Absicherung der Krankenhausversorgung fordern Krankenkassenvertreter eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel. Dies könnte die Kostenbelastung im Gesundheitswesen verringern und zu langfristig stabileren Preisen beitragen. Auch die pharmazeutische Industrie sieht in dem Sondervermögen eine Chance, die Arzneimittelversorgung zu sichern. Die Generika-Versorgung müsse als Teil der kritischen Infrastruktur anerkannt werden, um Lieferengpässe zu vermeiden und die Grundversorgung zu stabilisieren.

Doch über die Verteilung der Mittel herrscht bereits Streit. Während Verkehrs- und Bildungsprojekte als vorrangige Investitionsfelder gelten, fordert die Gesundheitsbranche eine gleichberechtigte Berücksichtigung. Angesichts der weiterhin angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen stellt sich die Frage, ob der Gesundheitssektor tatsächlich von den Milliardeninvestitionen profitieren wird oder ob die Beitragszahler erneut zur Kasse gebeten werden.

Die Idee eines Sondervermögens für Infrastruktur ist nicht neu – doch die jüngsten Pläne in Milliardenhöhe zeigen erneut, wie umstritten die Mittelvergabe in der Politik bleibt. Dass Krankenhäuser ausdrücklich in den Planungen genannt werden, ist zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch solange keine klare Strategie zur Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung existiert, bleibt die Unsicherheit bestehen.

Die Krankenkassen stehen finanziell unter Druck, und das Defizit wächst stetig. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht, wenn nicht grundlegende Reformen folgen. Die Forderung nach einer steuerfinanzierten Krankenhausversorgung ist daher nachvollziehbar, denn es kann nicht sein, dass Versichertenbeiträge zweckentfremdet werden, um strukturelle Versäumnisse auszugleichen.

Doch der Streit um die Mittelverteilung zeigt ein anderes Problem: Die Milliarden werden verteilt, bevor klare Prioritäten festgelegt sind. Die Infrastruktur Deutschlands braucht Investitionen – das gilt für Straßen und Schienen ebenso wie für die Gesundheitsversorgung. Doch solange nicht sichergestellt ist, dass auch der Gesundheitssektor einen angemessenen Anteil erhält, bleibt der Eindruck, dass das Sondervermögen keine echte Lösung, sondern nur eine politische Umverteilung ist.

 

Apotheker warnen Merz: Lauterbachs Reformkurs gefährdet die flächendeckende Versorgung

In einem offenen Brief haben sich zahlreiche Apotheker aus Mecklenburg-Vorpommern an CDU-Chef Friedrich Merz gewandt und vor den gravierenden Folgen der aktuellen Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewarnt. Die Unterzeichner fordern Merz auf, sich im Falle eines Regierungswechsels genau zu überlegen, wen er für das Amt des Gesundheitsministers vorschlägt.

„Wir appellieren an Herrn Merz, sich genau zu überlegen, wen er als Gesundheitsminister vorschlägt“, erklärt Doreen Wegner, Inhaberin der Luzin-Apotheke in der Feldberger Seenlandschaft und eine der Initiatorinnen des Schreibens. Ihrer Meinung nach ist die Lage vieler Apotheken dramatischer denn je. Stagnierende Honorare, eine stetig wachsende Bürokratie und zunehmender wirtschaftlicher Druck gefährden den Fortbestand vieler Betriebe. Besonders in strukturschwachen Regionen stehe die Arzneimittelversorgung auf der Kippe.

Ein zentraler Kritikpunkt der Apotheker ist die von Lauterbach propagierte „Apothekenreform“, die unter anderem die Schaffung sogenannter „Light-Apotheken“ vorsieht – Filialen ohne Präsenz eines Apothekers. Die Apotheker befürchten, dass durch solche Modelle die Versorgungsqualität massiv sinken könnte. Zudem wird die zunehmende Öffnung des Marktes für große Versandapotheken kritisiert, die vor allem internationalen Konzernen zugutekomme und inhabergeführte Apotheken in Bedrängnis bringe.

In ihrem Schreiben machen die Apotheker deutlich, dass sich die finanzielle Lage vieler Apotheken bereits in den vergangenen Jahren verschärft hat. Allein im Jahr 2023 mussten mehr als 500 Apotheken bundesweit schließen – ein alarmierender Trend, der sich 2024 unvermindert fortsetzt. Lauterbachs Politik, so die Apotheker, trage zu einer weiteren Zuspitzung der Krise bei, indem dringend notwendige Honoraranpassungen ausblieben und der bürokratische Aufwand weiter steige.

„Viele Kolleginnen und Kollegen stehen vor der Frage, ob sie ihren Betrieb noch aufrechterhalten können“, betont Wegner. Besonders im ländlichen Raum sei dies ein massives Problem. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es immer mehr Orte, in denen die nächste Apotheke erst nach einer langen Fahrt zu erreichen sei. „Wir erleben bereits heute eine dramatische Unterversorgung, und das wird sich weiter verschärfen“, warnt sie.

Die Apotheker fordern deshalb eine Kehrtwende in der Gesundheitspolitik. Statt neuer Sparmaßnahmen und regulatorischer Eingriffe müsse die Politik endlich die Leistungen von Apotheken angemessen honorieren und ihre Rolle als tragende Säule der Arzneimittelversorgung anerkennen. „Es geht nicht nur um Apotheken als Unternehmen, sondern um die Gesundheitsversorgung der Menschen. Die Politik darf das nicht weiter ignorieren“, heißt es in dem Schreiben.

Mit ihrem Appell wenden sich die Apotheker gezielt an Friedrich Merz, da die CDU als größte Oppositionspartei bereits mehrfach Kritik an Lauterbachs Reformplänen geäußert hat. Die Apotheker erwarten nun ein klares Signal von Merz und seiner Partei, ob sie sich für eine Stärkung der Apotheken einsetzen wird oder ob der derzeitige Kurs weiter verfolgt wird. „Die CDU betont immer wieder ihre Nähe zum Mittelstand – nun muss sie beweisen, ob sie diesen Worten auch Taten folgen lässt“, so Wegner abschließend.

Der offene Brief der Apotheker aus Mecklenburg-Vorpommern ist weit mehr als nur ein symbolischer Akt – er ist ein eindringlicher Warnruf an die Politik. Seit Jahren verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation der Apotheken, doch statt dringend notwendiger Reformen erleben sie eine Welle der Ignoranz seitens der Bundesregierung. Die anhaltenden finanziellen Engpässe, die wachsende Bürokratie und die geplanten Umstrukturierungen im Apothekenwesen haben längst eine existenzbedrohende Dimension erreicht.

Die Zahl der Apothekenschließungen spricht eine klare Sprache: Mehr als 500 Apotheken verschwanden allein 2023, viele weitere werden folgen, wenn sich nichts ändert. Die Folgen sind fatal. Patienten in ländlichen Regionen müssen immer weitere Wege in Kauf nehmen, um dringend benötigte Medikamente zu erhalten. Die persönliche Beratung, die ein zentraler Bestandteil der Arbeit in Apotheken ist, wird zunehmend durch digitale Modelle ersetzt, die zwar kosteneffizient erscheinen, aber in der Praxis zu Lasten der Patienten gehen.

Besonders problematisch ist der Vorstoß von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zur Einführung sogenannter „Light-Apotheken“. Diese sollen ohne einen vor Ort anwesenden Apotheker betrieben werden und lediglich durch pharmazeutisches Personal überwacht werden. Doch ist es wirklich verantwortbar, an einem so sensiblen Punkt der Gesundheitsversorgung Fachkompetenz abzubauen? Arzneimitteltherapien sind komplex, Wechselwirkungen können lebensgefährlich sein, und gerade ältere oder chronisch kranke Patienten benötigen eine qualifizierte Beratung.

Hinzu kommt die wachsende Bedrohung durch den Versandhandel. Während inhabergeführte Apotheken um ihre Existenz kämpfen, profitieren große, oft aus dem Ausland operierende Versandapotheken von den politischen Rahmenbedingungen. Dass Lauterbach deren Marktanteil weiter ausbauen will, indem er Rezeptboni erlaubt und die Strukturen für Online-Bestellungen vereinfacht, zeigt, dass seine Reformpläne nicht die wohnortnahe Versorgung im Blick haben, sondern primär wirtschaftlichen Interessen dienen.

Die Apotheker, die sich mit ihrem Brief an Friedrich Merz wenden, erwarten zu Recht eine klare Antwort von der CDU. Die Partei, die sich selbst als Vertreterin des Mittelstands sieht, muss jetzt beweisen, dass sie diese Rolle ernst nimmt. Es reicht nicht, Lauterbachs Pläne nur zu kritisieren – es braucht konkrete Vorschläge, wie eine nachhaltige Apothekenversorgung aussehen kann. Eine angemessene Honorierung, der Abbau von Bürokratie und eine klare Begrenzung der Marktanteile von Großkonzernen im Apothekenwesen wären zentrale Punkte, an denen eine neue Gesundheitspolitik ansetzen müsste.

Wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetzt, werden immer mehr Menschen in Deutschland erleben, was es bedeutet, wenn die Apotheke um die Ecke plötzlich nicht mehr da ist. Schon jetzt stehen Patienten in unterversorgten Regionen vor Herausforderungen, wenn es um die Versorgung mit Medikamenten geht. Notdienstapotheken sind überlastet, Wartezeiten verlängern sich, und in vielen Fällen bedeutet das für chronisch Kranke und Notfallpatienten eine zusätzliche Belastung.

Die Apotheker haben ihre Warnung ausgesprochen. Nun liegt es an der Politik, zu handeln. Lauterbachs Reformpläne sind ein direkter Angriff auf die wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Ob Friedrich Merz und die CDU bereit sind, eine echte Alternative aufzuzeigen, wird sich zeigen müssen. Denn eines ist klar: Wenn die Apotheken sterben, stirbt ein wichtiger Teil unseres Gesundheitswesens – und das darf nicht geschehen.

 

Politik bleibt Männerdomäne – Apotheken in weiblicher Hand

Die Kluft zwischen der politischen Repräsentation von Frauen und ihrer Dominanz in bestimmten Berufsfeldern bleibt auch 2024 bestehen. Während Frauen im Deutschen Bundestag weiterhin deutlich unterrepräsentiert sind, stellen sie in Apotheken den überwiegenden Anteil der Beschäftigten.

Der Frauenanteil im 21. Deutschen Bundestag liegt bei lediglich rund 32 Prozent – ein Rückgang gegenüber der vorherigen Legislaturperiode. Auch auf Länderebene und in Kommunalparlamenten bleibt der Anteil weiblicher Abgeordneter unter einem Drittel, obwohl Frauen mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der politische Einfluss von Frauen trotz jahrelanger Gleichstellungsdebatten begrenzt bleibt.

Ganz anders stellt sich die Lage in Apotheken dar. Dort sind Frauen die dominierende Kraft. Über 80 Prozent der Beschäftigten in Apotheken sind weiblich, und auch bei approbierten Apothekerinnen und Apothekern liegt der Frauenanteil bei rund drei Vierteln. Trotz dieser klaren Mehrheit zeigt sich in Führungspositionen eine etwas ausgeglichenere Verteilung: Knapp die Hälfte der leitenden Positionen ist mit Frauen besetzt.

Die ungleiche Verteilung von Männern und Frauen in Politik und Apothekerschaft verweist auf grundlegende strukturelle Unterschiede. Während politische Karrieren oft von parteiinternen Netzwerken, Wahlsystemen und Machtstrukturen beeinflusst werden, ist der Zugang zu einem akademischen Heilberuf wie der Pharmazie in erster Linie durch Bildung und Qualifikation bestimmt. Diese Faktoren könnten erklären, warum Frauen in Apotheken deutlich erfolgreicher sind, während sie in der Politik weiterhin mit Barrieren konfrontiert sind.

Ob sich der Frauenanteil im Bundestag in den kommenden Jahren erhöhen wird, bleibt ungewiss. Die Entwicklungen in der Apothekerschaft zeigen jedoch, dass Frauen in bestimmten Berufsfeldern längst eine tragende Rolle übernommen haben.

Die ungleiche Geschlechterverteilung in Politik und Apothekerschaft ist mehr als eine statistische Auffälligkeit – sie zeigt, wie unterschiedlich Frauen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen repräsentiert sind. Während die politische Bühne weiterhin von Männern dominiert wird, prägen Frauen das Bild in Apotheken.

Der deutliche Rückgang des Frauenanteils im Bundestag macht deutlich, dass formale Gleichstellung allein nicht ausreicht, um eine ausgewogene Repräsentation zu gewährleisten. Politische Strukturen und Karrierewege sind nach wie vor stark männlich geprägt. Parteien, Wahlsysteme und Machtverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wer politische Verantwortung übernimmt.

In Apotheken ist die Situation eine andere. Die hohe Frauenquote zeigt, dass der Zugang zu Berufen, die auf Bildung und Qualifikation beruhen, für Frauen in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert wurde. Dennoch bleibt die Frage offen, warum Frauen in Führungspositionen auch hier nicht im selben Maße vertreten sind wie in der Gesamtbranche.

Die Zahlen aus Bundestag und Apothekerschaft werfen die grundsätzliche Frage auf, welche Faktoren über weibliche Teilhabe in verschiedenen Berufsgruppen entscheiden. Während politische Karrieren oft auf Netzwerken und langen Aufstiegswegen beruhen, scheint in der Pharmazie vor allem die Ausbildung der entscheidende Faktor zu sein. In beiden Fällen zeigt sich: Formale Chancengleichheit allein sorgt nicht automatisch für gleiche Teilhabe.

Eskalation im Pharmahandel: Phoenix erwägt Lieferstopp für Lilly-Medikamente nach Konditionenkonflikt

Die Beziehungen zwischen dem US-amerikanischen Pharmariesen Lilly und dem führenden Pharmagroßhändler Phoenix befinden sich auf einem Tiefpunkt, nachdem Lilly nicht nur die Preise für sein vielgenutztes Diabetes-Medikament Mounjaro erhöhte, sondern auch die Vertriebskonditionen für den Großhandel einseitig aufkündigte. Die drastischen Schritte von Lilly, die neben Mounjaro auch andere Schlüsselprodukte wie Trulicity betreffen, könnten bald zu einem umfassenden Lieferstopp führen, wie Phoenix jüngst andeutete.

Der Konflikt hat seine Wurzeln in den steigenden Spannungen über die Verteilung der Gewinne zwischen Pharmaunternehmen und Großhändlern. Während Pharmafirmen wie Lilly mit erhöhten Kosten für Forschung und Entwicklung konfrontiert sind und auf Preissteigerungen als notwendiges Mittel zur Sicherstellung ihrer Gewinnmargen bestehen, kämpfen Großhändler wie Phoenix unter zunehmendem Druck, ihre Betriebskosten zu decken und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Entwicklungen verschärfen die Diskrepanzen und führen zu harten Verhandlungspositionen auf beiden Seiten.

Phoenix' Drohung eines Lieferstopps ist ein dramatischer Schritt, der weitreichende Folgen für die Verfügbarkeit dieser Medikamente in Apotheken und letztlich für die Patienten haben könnte. Die Situation zeigt, wie anfällig die pharmazeutische Lieferkette für Disruptionen ist, besonders in einem Marktumfeld, in dem Verhandlungen zunehmend konfrontativ geführt werden. Sollte es zu einem Lieferstopp kommen, könnten viele Diabetiker unmittelbar betroffen sein, was die Dringlichkeit einer Lösung unterstreicht.

Der aktuelle Konditionenstreit zwischen Lilly und Phoenix wirft ein grelles Licht auf eine grundlegende Misere im Pharmasektor: die sich verhärtenden Fronten zwischen Pharmaunternehmen und Großhändlern. Diese Auseinandersetzung ist symptomatisch für eine Branche, die sich an einem Wendepunkt befindet. Die Dynamik zwischen innovativer Medikamentenentwicklung und dem Druck, diese Innovationen profitabel zu machen, kollidiert mit den Realitäten eines Marktes, der zunehmend von Kostensteigerungen und Margendruck geprägt ist.

Die Pharmaindustrie könnte vor einer erheblichen Transformation stehen, in der traditionelle Vertriebswege neu bewertet und möglicherweise durch direktere, effizientere Modelle ersetzt werden müssen. Solche Veränderungen erfordern jedoch Zeit und die Bereitschaft aller Beteiligten, zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen zu kommen, die sowohl Innovation fördern als auch die ökonomische Realität des Marktes anerkennen.

Dieser Konflikt könnte daher als Katalysator für eine tiefgreifendere Debatte über die Zukunft der Pharmadistribution dienen. Es stellt sich die Frage, wie eine faire Gewinnverteilung aussehen kann, die sowohl die Notwendigkeit von Investitionen in neue medizinische Lösungen berücksichtigt als auch die Rolle der Großhändler als wesentliche Vermittler in der Lieferkette anerkennt. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie resilient und anpassungsfähig der Pharmamarkt wirklich ist.

 

Gericht stoppt Werbung für „Abnehmspritze“ – Online-Anbieter unterliegt vor Landgericht München

Das Landgericht München hat einem niederländischen Versandhändler per einstweiliger Verfügung untersagt, Endverbrauchern gegenüber für eine ärztliche Fernbehandlung mit dem Ziel der Verschreibung von Medikamenten zur Gewichtsreduktion zu werben, wenn diese lediglich auf einem Online-Fragebogen basiert. Zudem darf das Unternehmen nicht mehr explizit für die Bestellung der sogenannten „Abnehmspritze“ werben.

Die Klage war von einer deutschen Apothekerkammer eingereicht worden, die das Geschäftsmodell als Verstoß gegen arzneimittelrechtliche Vorschriften und die medizinischen Standards für die Verschreibung solcher Präparate ansah. Insbesondere kritisierte die Kammer, dass die beworbene Behandlung nicht den medizinischen Mindestanforderungen entspreche, da eine ärztliche Konsultation nur durch die Auswertung eines Fragebogens ersetzt werde.

Der betroffene Anbieter verteidigte sich mit dem Argument, dass sein Modell der Fernbehandlung rechtlich zulässig sei und kein Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz vorliege. Außerdem sei die Werbung nicht direkt auf die „Abnehmspritze“ ausgerichtet, sondern beziehe sich allgemein auf eine „Gewichtsverlustbehandlung“.

Das Gericht wies diese Argumentation zurück. In der Urteilsbegründung heißt es, dass die Fernbehandlung auf Basis eines Fragebogens nicht den anerkannten medizinischen Standards entspreche und dass eine persönliche ärztliche Untersuchung erforderlich sei, bevor ein entsprechendes Medikament verschrieben werde. Zudem handele es sich nicht um Werbung für eine Behandlung im Allgemeinen, sondern um die gezielte Bewerbung eines verschreibungspflichtigen Medikaments, das in der öffentlichen Wahrnehmung mit dem Begriff „Abnehmspritze“ verbunden sei.

Das Urteil stärkt die Position der Apothekerkammern und könnte Auswirkungen auf weitere Anbieter ähnlicher Geschäftsmodelle haben. Es gibt zudem Apotheken eine rechtliche Grundlage für den Umgang mit Rezepten, die durch solche Plattformen generiert wurden. Die Apothekerkammer begrüßte die Entscheidung als wichtigen Schritt für den Schutz der Patienten und die Einhaltung medizinischer Standards.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mit seinem Urteil setzt das Landgericht München ein klares Zeichen gegen Geschäftsmodelle, die ärztliche Diagnosen auf ein Minimum reduzieren und verschreibungspflichtige Medikamente in einem nahezu automatisierten Verfahren verfügbar machen. Die Entscheidung ist nicht nur juristisch von Bedeutung, sondern unterstreicht auch die Notwendigkeit, medizinische Standards einzuhalten, um Patientensicherheit zu gewährleisten.

Die Vermarktung verschreibungspflichtiger Arzneimittel unter Umgehung etablierter diagnostischer Verfahren ist ein heikles Thema. Während digitale Gesundheitsangebote viele Vorteile bieten, darf dies nicht auf Kosten der medizinischen Sorgfaltspflicht geschehen. Dass ein Fragebogen den ärztlichen Kontakt ersetzen soll, ist eine Entwicklung, die zurecht kritisch hinterfragt wird.

Die Apothekerkammer hat mit ihrer Klage nicht nur ein Urteil gegen einen einzelnen Anbieter erwirkt, sondern ein Signal gesendet, dass die Regulierung des Arzneimittelhandels im digitalen Raum konsequent durchgesetzt wird. Der Schutz der Patienten und die Einhaltung medizinischer Standards müssen auch im Online-Zeitalter oberste Priorität haben.

 

Verkauf mit Risiko: Statikveränderungen müssen offengelegt werden

Beim Immobilienkauf erwarten Käufer eine solide Bausubstanz. Doch was passiert, wenn tragende Wände entfernt und durch provisorische Konstruktionen ersetzt wurden, ohne dass Käufer darüber informiert werden? Ein Gerichtsurteil zeigt die Folgen eines solchen Verschweigens.

Ein Ehepaar erwarb eine Immobilie in gutem Glauben an die bauliche Sicherheit. Erst nach dem Kauf stellte sich heraus, dass der Vorbesitzer tragende Wände entfernt und durch eine unzureichende Stahlträgerkonstruktion ersetzt hatte. Eine statische Berechnung lag nicht vor, die Träger waren lediglich verblendet. Der Eingriff blieb beim Kauf unbemerkt, bis ein Statiker bei geplanten Umbauten erhebliche Mängel feststellte. Die Käufer fochten daraufhin den Vertrag an und forderten die Rückabwicklung des Kaufgeschäfts.

Das zuständige Oberlandesgericht entschied zugunsten der Käufer. Der Verkäufer hätte die Statikveränderungen ungefragt offenlegen müssen. Dass die Käufer das Haus vorab mit einem Sachverständigen besichtigten, änderte nichts an der Aufklärungspflicht. Wesentliche Eingriffe in die Tragstruktur eines Gebäudes sind für die Sicherheit maßgeblich und dürfen nicht verschwiegen werden.

Das Urteil verdeutlicht die Verantwortung von Immobilienverkäufern. Wer bauliche Veränderungen vornimmt, die die Stabilität eines Gebäudes betreffen, muss Käufer darüber informieren – unabhängig davon, ob die Konstruktion auf den ersten Blick stabil erscheint. Ein Verschweigen kann als arglistige Täuschung gewertet werden und weitreichende Konsequenzen haben.

Das Urteil setzt ein wichtiges Zeichen für den Immobilienmarkt. Käufer müssen sich darauf verlassen können, dass wesentliche bauliche Veränderungen transparent gemacht werden. Statik ist keine Nebensache – sie entscheidet über die Sicherheit eines Gebäudes.

Dass ein Verkäufer nicht nur offensichtliche Mängel, sondern auch unsichtbare Eingriffe in die Tragstruktur ungefragt offenlegen muss, ist eine notwendige Klarstellung. Wer hier trickst oder auf das Prinzip „gekauft wie gesehen“ hofft, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern gefährdet auch die Käufer.

Für Verkäufer bedeutet das Urteil ebenfalls eine Lehre: Transparenz schützt vor späteren Rechtsstreitigkeiten. Wer offenlegt, was verändert wurde, gibt Käufern die Möglichkeit, Risiken richtig einzuschätzen. Das schützt am Ende beide Seiten – und die Bausubstanz.

 

Bayer kämpft mit Rückgängen im Agrarsektor – Bepanthen als Wachstumstreiber

Der Pharmakonzern Bayer konnte im vergangenen Jahr in Teilen seines Geschäfts von einer stabilen Nachfrage profitieren, sieht sich jedoch weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert. Besonders das Segment Consumer Health zeigte eine positive Entwicklung, während der operative Gewinn des Konzerns insgesamt rückläufig war.

Im Bereich der rezeptfreien Medikamente verzeichnete Bayer ein Umsatzwachstum von knapp 2 Prozent. Die Nachfrage nach Produkten aus dem Dermatologie-Sortiment, insbesondere Bepanthen, stieg um nahezu 10 Prozent. Auch im Magen-Darm-Segment konnte der Konzern mit einem Plus von 8 Prozent wachsen. Hier spielte die verbesserte Verfügbarkeit von Produkten wie Iberogast eine Rolle. Gleichzeitig führten eine schwächere Erkältungssaison und Lagerbestandsanpassungen in den USA zu einem Umsatzrückgang von 12 Prozent bei Allergie- und Erkältungspräparaten.

Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erzielte Bayer ein Umsatzplus von 3 Prozent und steigerte seine Erlöse auf 18,1 Milliarden Euro. Während das Wachstum von Blockbustern wie Nubeqa (plus 78 Prozent) und Kerendia (plus 74 Prozent) profitierte, belastete ein Umsatzrückgang beim Gerinnungshemmer Xarelto die Gesamtbilanz.

Insgesamt sanken die Konzernerlöse um 2 Prozent auf 46,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Unternehmensportfolio hätte Bayer ein leichtes Umsatzwachstum von 0,7 Prozent erzielt. Der operative Gewinn (Ebitda vor Sondereinflüssen) fiel um 13,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Besonders im Agrargeschäft verzeichnete der Konzern erneute Wertberichtigungen, die zu einem Nettoverlust von 2,55 Milliarden Euro führten.

Für das laufende Jahr rechnet Bayer mit einer weiteren Belastung durch den Agrarsektor. Der Konzern erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 45 und 47 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 9,3 und 9,8 Milliarden Euro. Die Erwartungen des Marktes liegen dabei eher am unteren Ende dieser Spanne.

Trotz stabiler Entwicklungen in einzelnen Geschäftsbereichen bleibt Bayer unter Druck. Der anhaltende Gegenwind im Agrargeschäft könnte den Spielraum für zukünftige Investitionen und strategische Neuausrichtungen begrenzen.

Die aktuellen Zahlen von Bayer zeigen ein ambivalentes Bild: Während einige Geschäftsbereiche solide Wachstumsraten verzeichnen, bleibt der Konzern insgesamt in schwierigen Gewässern. Insbesondere das Agrargeschäft stellt eine dauerhafte Belastung dar und dürfte auch in den kommenden Jahren den finanziellen Spielraum des Unternehmens einschränken.

Dass Consumer Health ein stabiles Wachstum vorweisen kann, ist positiv – doch für ein Unternehmen von Bayers Größe reicht dies allein nicht aus, um die Rückgänge in anderen Bereichen auszugleichen. Der Erfolg neuer verschreibungspflichtiger Medikamente wie Nubeqa und Kerendia zeigt Potenzial, aber er kann den schwindenden Beitrag von einstigen Kassenschlagern wie Xarelto nur teilweise kompensieren.

Die angekündigten Prognosen für 2025 deuten darauf hin, dass der Konzern selbst mit weiterem Gegenwind rechnet. Entscheidend wird sein, ob Bayer es schafft, seine schwächelnden Segmente zu stabilisieren oder alternative Wachstumsfelder zu erschließen. Andernfalls könnte sich die finanzielle Schieflage weiter verschärfen – mit langfristigen Folgen für Investoren und die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

 

CGM erhöht Preise: TI-Servicepaket wird teurer – zusätzliche Belastung für Apotheken?

Zum 1. Januar hat CompuGroup Medical (CGM) die Preise für das TI-Servicepaket plus angehoben. Nach Unternehmensangaben steigt die monatliche Gebühr um knapp fünf Prozent. Die Begründung: gestiegene Betriebskosten und notwendige Investitionen in die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur (TI). Die Abrechnung der neuen Preise soll in den kommenden zwei Wochen erfolgen.

Für Apotheken gibt es laut CGM offiziell keine direkten Mehrkosten – zumindest nicht für das TI-Servicepaket selbst. Allerdings steigen die Gebühren für Softwaremiete und -pflege, was faktisch dennoch zu höheren laufenden Kosten für Apotheken führt. Dies trifft eine Branche, die ohnehin mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft. Die Honorare stagnieren, während Personalkosten, Mieten und Energiekosten stetig steigen. Eine weitere Kostensteigerung durch IT-Dienstleistungen könnte für viele Apotheken zu einer zusätzlichen Belastung werden.

CGM gehört zu den führenden Anbietern von IT-Lösungen im Gesundheitswesen und ist zentral in die digitale Infrastruktur des deutschen Gesundheitssektors eingebunden. Die Telematikinfrastruktur, die als Herzstück der Digitalisierung von Praxen und Apotheken gilt, ist jedoch seit ihrer Einführung umstritten. Immer wieder gibt es Kritik an den hohen Kosten, technischen Problemen und der aus Sicht vieler Apotheker und Ärzte mangelnden Nutzerfreundlichkeit der Systeme.

Die aktuelle Preiserhöhung dürfte die ohnehin schwelende Debatte um die Wirtschaftlichkeit der TI weiter anheizen. Kritiker bemängeln seit Langem, dass die Einführung der Telematikinfrastruktur mit dem Versprechen einherging, dass sich die Digitalisierung langfristig auszahlen würde – nicht nur in Form effizienterer Abläufe, sondern auch finanziell. Stattdessen stehen viele Betriebe heute vor immer neuen Investitionen, die sich für sie kaum amortisieren.

Zudem bleibt unklar, ob in den kommenden Monaten weitere Preissteigerungen folgen werden. Mit der geplanten Einführung neuer TI-Dienste und der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen sind zusätzliche Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen. Apotheken und Arztpraxen stehen damit vor der Herausforderung, mit einer IT-Infrastruktur zu arbeiten, die nicht nur regelmäßige Investitionen erfordert, sondern auch finanziell immer weniger kalkulierbar wird.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist eine Notwendigkeit, doch wer trägt die Kosten? Diese Frage stellt sich erneut mit der jüngsten Preiserhöhung für das TI-Servicepaket von CGM. Offiziell sollen Apotheken selbst keine direkten Mehrkosten haben – doch das ist nur die halbe Wahrheit. Steigende Gebühren für Softwaremiete und -pflege bedeuten de facto eine finanzielle Mehrbelastung.

Schon jetzt haben viele Apotheken erhebliche Investitionen in die Telematikinfrastruktur getätigt – von der Grundausstattung mit Konnektoren bis hin zu wiederkehrenden Gebühren für Wartung und Service. Mit jeder neuen Funktionserweiterung oder Sicherheitsanpassung scheinen die Kosten weiter anzusteigen. Während Apothekenbetreiber mit schwindenden Margen kämpfen, profitieren die Anbieter digitaler Gesundheitslösungen von einer wachsenden Abhängigkeit der Betriebe von ihrer Software.

Ein weiteres Problem ist die fehlende Transparenz bei der Preisgestaltung. Die Betreiber von Arztpraxen und Apotheken sind faktisch darauf angewiesen, die Dienste der TI-Anbieter zu nutzen – Alternativen gibt es kaum. Ein echter Wettbewerb ist in diesem Bereich nicht vorhanden, was Unternehmen wie CGM erhebliche Preissetzungsmacht verschafft. Die angekündigte Erhöhung um knapp fünf Prozent ist möglicherweise erst der Anfang weiterer Anpassungen, die sich in den kommenden Jahren summieren könnten.

Auch die Politik bleibt hier in der Verantwortung. Wer die Digitalisierung im Gesundheitswesen fordert, muss auch sicherstellen, dass sie für die Leistungserbringer finanziell tragbar bleibt. Dass IT-Dienstleister wie CGM aufgrund steigender Betriebskosten ihre Preise anpassen, ist nachvollziehbar – doch für viele Apotheken wird diese Entwicklung zunehmend zur Belastung. Langfristig stellt sich die Frage, wie eine digitale Infrastruktur geschaffen werden kann, die nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Digitalisierung darf nicht zur Kostenfalle werden, sonst droht sie, mehr Schaden als Nutzen zu bringen.

 

Hautpflege bei Diabetes: Schutzschild für das größte Organ des Körpers

Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Hautprobleme – eine Tatsache, die oft unterschätzt wird. Trockene, juckende Haut, Infektionen und schlecht heilende Wunden sind häufige Begleiter der chronischen Stoffwechselerkrankung. Experten betonen daher die Bedeutung einer gezielten Hautpflege, um Folgeschäden vorzubeugen und die Hautgesundheit langfristig zu erhalten.

Die Haut als größte Schutzbarriere des Körpers ist bei Diabetikern besonderen Belastungen ausgesetzt. Rund 30 bis 70 Prozent aller Betroffenen entwickeln dermatologische Beschwerden. Ursache ist meist eine Kombination aus gestörter Durchblutung, veränderter Talgproduktion und geschwächter Immunabwehr. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel beeinträchtigt die Funktion der kleinen Blutgefäße, was zu einer schlechteren Nährstoffversorgung der Haut führt. Gleichzeitig kann eine diabetische Neuropathie die Wahrnehmung von Hautverletzungen verringern, wodurch Wunden oft unbemerkt bleiben und sich entzünden.

Ein weiteres Problem ist der erhöhte Flüssigkeitsverlust über die Nieren bei unzureichender Blutzuckerkontrolle. Dies führt dazu, dass die Haut schneller austrocknet und ihre Schutzfunktion verliert. Die Folge sind Risse, Juckreiz und ein erhöhtes Risiko für bakterielle sowie Pilzinfektionen, insbesondere in Hautfalten und an den Füßen.

Dermatologen raten Menschen mit Diabetes daher zu einer speziellen Hautpflege. Eine sanfte Reinigung mit pH-neutralen Produkten schützt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Heißes Wasser, alkoholhaltige Pflegeprodukte und aggressive Peelings sollten vermieden werden, da sie die Haut zusätzlich reizen. Stattdessen helfen rückfettende Waschsubstanzen und feuchtigkeitsspendende Cremes mit Inhaltsstoffen wie Urea oder Glycerol, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu stabilisieren.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Füßen, da hier das Risiko für schwerwiegende Komplikationen am höchsten ist. Regelmäßige Kontrollen auf Druckstellen, Rötungen oder kleine Wunden sind essenziell, um Infektionen frühzeitig zu erkennen. Fachleute empfehlen zudem, Zehenzwischenräume sorgfältig zu trocknen, um Pilzinfektionen vorzubeugen, und regelmäßig eine medizinische Fußpflege in Anspruch zu nehmen.

Auch äußere Faktoren wie trockene Heizungsluft im Winter oder starke UV-Strahlung im Sommer erfordern eine Anpassung der Hautpflege. Während fettreiche Cremes in der kalten Jahreszeit die Haut vor Austrocknung schützen, ist ein hoher Sonnenschutz in den wärmeren Monaten unerlässlich.

Letztlich ist eine konsequente Hautpflege bei Diabetes nicht nur eine Frage des Wohlbefindens, sondern ein wichtiger Baustein der Gesundheitsvorsorge. Eine Kombination aus optimaler Blutzuckerkontrolle, angepasster Pflege und präventiven Maßnahmen kann helfen, das Risiko für Hauterkrankungen zu minimieren und die Haut als Schutzschild des Körpers zu erhalten.

Die Hautpflege von Menschen mit Diabetes ist mehr als eine rein kosmetische Angelegenheit – sie ist eine medizinische Notwendigkeit. Dennoch wird sie häufig vernachlässigt. Viele Betroffene sind sich der Risiken nicht bewusst oder unterschätzen die Bedeutung einer konsequenten Pflege.

Dabei ist die Haut nicht nur das größte Organ, sondern auch eines der ersten, das unter den Folgen eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels leidet. Trockene Haut, Infektionen und schlecht heilende Wunden sind nicht nur unangenehm, sondern können ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben. Besonders gefährlich wird es, wenn eine Neuropathie Verletzungen unbemerkt lässt und aus kleinen Rissen chronische Wunden entstehen.

Der Schlüssel zur Vorbeugung liegt in der Kombination aus guter Blutzuckerkontrolle und gezielter Hautpflege. Eine effektive Pflegeroutine ist keine Frage des Luxus, sondern ein essenzieller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Gerade die Fußpflege verdient besondere Beachtung, da das diabetische Fußsyndrom eine der gefürchtetsten Komplikationen darstellt.

Es ist daher höchste Zeit, dass die Hautpflege als wichtiger Teil der Diabetes-Therapie anerkannt wird. Hier sind auch Ärzte und Apotheken gefragt, um Betroffene gezielt zu beraten und für die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen zu sensibilisieren. Hautpflege ist kein optionales Extra – sie schützt vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen und trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei.

 

Moderne Fastenalternativen: Ein Blick auf das Scheinfasten

In einer Zeit, in der Gesundheitsbewusstsein und präventive Medizin immer mehr in den Fokus rücken, gewinnt das Scheinfasten zunehmend an Beliebtheit als praktikable Alternative zu traditionellen Fastenmethoden. Diese Ernährungsstrategie, die vor allem nach der ausgelassenen Karnevalszeit Anwendung findet, ermöglicht es den Teilnehmern, den Körper auf Erhalt und Regeneration umzustellen, ohne dabei auf tägliche Mahlzeiten verzichten zu müssen.

Das Prinzip des Scheinfastens basiert auf einer stark reduzierten Kalorienzufuhr, wobei die tägliche Aufnahme auf weniger als 1000 Kalorien limitiert ist. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus eiweißarmer Kost und ist sehr kohlenhydratarm. Diese Kombination zwingt den Körper dazu, seinen metabolischen Zustand von Wachstum auf Wartung zu ändern, was die zelluläre Gesundheit fördern und die Langlebigkeit unterstützen kann. Die Dauer des Scheinfastens ist mit nur fünf Tagen überschaubar und lässt sich somit gut in den Alltag integrieren.

Laut Bernd Kleine-Gunk, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin, bietet diese Methode eine wissenschaftlich fundierte Grundlage und ist für fast alle Erwachsenen geeignet, mit Ausnahme von Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und Personen mit vorbestehenden Essstörungen. Experten empfehlen, das Scheinfasten mehrmals im Jahr durchzuführen, um die körperliche Verfassung kontinuierlich zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Das Scheinfasten steht exemplarisch für den modernen Ansatz, traditionelle Gesundheitspraktiken neu zu interpretieren und anzupassen, um den Anforderungen eines beschleunigten Alltags gerecht zu werden. Während das vollständige Fasten für viele aufgrund von beruflichen und sozialen Verpflichtungen oft nicht praktikabel ist, bietet das Scheinfasten eine flexible und wissenschaftlich untermauerte Methode, die den Körper weniger belastet und dennoch effektive Ergebnisse liefert.

Diese Methode unterstreicht die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit in der Gesundheitsprävention und zeigt, dass Flexibilität und Wissenschaft Hand in Hand gehen können, um nachhaltige Lösungen für die Gesundheitsförderung zu bieten. In einer Gesellschaft, in der die Balance zwischen Beruf und persönlichem Wohlbefinden immer schwieriger zu finden ist, könnte das Scheinfasten eine wichtige Rolle spielen, um Gesundheitsbewusstsein zugänglicher und umsetzbarer zu machen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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