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  • 04.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Vandalismus an Apotheke, Gesundheitsfinanzierung und digitale Lösungen im Versandhandel
    04.03.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Vandalismus an Apotheke, Gesundheitsfinanzierung und digitale Lösungen im Versandhandel
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In Rostock wurde eine Apotheke in der Nacht auf Samstag Ziel eines Vandalismusakts, bei dem unbekannte Täter die Fassade mit Graffiti ver...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Vandalismus an Apotheke, Gesundheitsfinanzierung und digitale Lösungen im Versandhandel

 

Graffiti-Schäden, politische Diskussionen zur GKV-Finanzierung und neue digitale Arzneimittelberatung sowie ein Krankheitsausbruch in der DR Kongo

In Rostock wurde eine Apotheke in der Nacht auf Samstag Ziel eines Vandalismusakts, bei dem unbekannte Täter die Fassade mit Graffiti verunstalteten. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt, und auch eine angrenzende Pflegeeinrichtung wurde mit politischen Parolen beschmiert. In der Politik sorgt die Finanzierungsfrage der Gesundheitsversorgung weiterhin für Uneinigkeit. Während Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU, vorschlägt, Teile der Mittel aus geplanten Sondervermögen dem Gesundheitssektor zuzuführen, wird die Wirksamkeit solcher Maßnahmen kritisch hinterfragt. Die Diskussionen um die Finanzierung kommen zu einer Zeit, in der Apotheken vor der Herausforderung stehen, Importarzneimittel zu beschaffen, die in bestimmten Fällen eine wirtschaftliche Alternative darstellen, aber auch organisatorische Hürden mit sich bringen können. Während Apotheker gesetzlich zur Fortbildung verpflichtet sind, stellt sich die Frage nach der tatsächlichen Wirksamkeit dieser Pflicht, da in einigen Bundesländern keine konkreten Konsequenzen folgen. Die Digitalisierung schreitet auch in der Pharmazie voran, wie die Partnerschaft von Apoclip mit dem Bundesverband Deutscher Versandapotheken zeigt, die eine innovative Lösung für die Medikamentenberatung bietet. In Berlin profitieren Allergiker nun von einer App der Charité, die in Echtzeit präzisere Pollenflugdaten liefert. Doch nicht nur in Deutschland gibt es gesundheitliche Besorgnis – in der Demokratischen Republik Kongo wächst der Verdacht auf eine Vergiftung als Ursache eines unklaren Krankheitsausbruchs, der bereits zu zahlreichen Todesfällen geführt hat.

 

Vandalismus an Apotheken – Schäden, Haftung und Absicherung

Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Samstag die Fassade einer Rostocker Apotheke mit Graffitis verunstaltet. Neben der Apotheke wurde auch eine angrenzende Pflegeeinrichtung mit verfassungswidrigen Symbolen und politischen Parolen beschmiert. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt.

Der betroffene Apotheker äußerte sich verärgert über die Tat und bezeichnete die Schmierereien als „hirnlosen Vandalismus“. Während die Beschädigung der Schaufenster ausblieb, wurden insbesondere die Wareneingangstür und Fassadenteile betroffen. Die Schmierereien wurden zeitnah entfernt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen.

Apothekenbetreiber stehen in solchen Fällen nicht nur vor dem Problem der Schadensbeseitigung, sondern auch vor der Frage der finanziellen Absicherung. Nicht jeder Schaden ist automatisch durch eine Standardversicherung gedeckt. Die Regulierung hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab, insbesondere davon, ob Vandalismusschäden explizit in den Versicherungsschutz eingeschlossen sind.

Neben den direkten Kosten für die Beseitigung von Graffitis können durch Vandalismus Folgeschäden entstehen. Beschädigte Türen oder Fenster beeinträchtigen die Sicherheit der Apotheke und können im schlimmsten Fall zu Einbruchschäden führen. Eine gezielte Absicherung gegen solche Risiken gewinnt für Apothekenbetreiber daher zunehmend an Bedeutung.

Der betroffene Apotheker hat seinen Versicherer über den Vorfall informiert und hofft auf eine Übernahme der Kosten. Eine Rückmeldung zur Kostenübernahme steht allerdings noch aus. Die Apothekenbranche sieht sich zunehmend mit Schäden durch mutwillige Zerstörung konfrontiert – eine Entwicklung, die den Blick auf präventive Schutzmaßnahmen und umfassende Versicherungen lenkt.

Der jüngste Fall von Vandalismus an einer Apotheke zeigt erneut, dass mutwillige Zerstörung für Betreiber eine erhebliche Belastung darstellt. Apotheken sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung, sondern auch leicht zugängliche Gebäude mit Schaufenstern, Werbeflächen und beleuchteten Eingängen – Faktoren, die sie als Ziel für Vandalismus anfällig machen.

Neben dem Ärger über den entstandenen Schaden stehen Apothekenbetreiber vor einer zentralen Frage: Wer trägt die Kosten? Während manche Versicherungen Vandalismusschäden abdecken, bleibt in vielen Fällen unklar, ob eine Regulierung ohne Selbstbeteiligung oder Einschränkungen erfolgt. Hier zeigt sich die Bedeutung einer branchenspezifischen Versicherung, die gezielt auf die Risiken von Apotheken zugeschnitten ist.

Doch Versicherungsschutz allein reicht nicht aus. Apothekeninhaber sollten präventive Maßnahmen ergreifen, um sich vor Vandalismus zu schützen. Eine verbesserte Beleuchtung, die Installation von Kameras oder widerstandsfähige Fassadenbeschichtungen können dazu beitragen, Schäden zu verhindern oder die Täter zu überführen.

Klar ist: Vandalismus bleibt ein Problem, mit dem Apotheken und andere Betriebe rechnen müssen. Ein umfassender Versicherungsschutz kann finanzielle Schäden abfedern – ersetzt aber nicht den Frust und die Unannehmlichkeiten, die mit solchen Vorfällen einhergehen.

 

Politische Uneinigkeit bei der Finanzierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland

Die Frage der Finanzierung der Gesundheitsversorgung bleibt eines der umstrittensten Themen der deutschen Politik. In den letzten Wochen ist die Diskussion erneut aufgeflammt, als Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU im vergangenen Bundestag, vorschlug, Teile der Mittel aus den geplanten Sondervermögen für das Militär und die Infrastruktur auch dem Gesundheitssektor zukommen zu lassen. Dies ist Teil eines größeren politischen Kontextes, in dem derzeit über die Schaffung mehrerer Sondervermögen diskutiert wird, die im Rahmen der sogenannten „Kriegsertüchtigung“ massive finanzielle Mittel bereitstellen sollen. Sorge argumentiert, dass die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Herausforderungen in den Krankenhäusern dringend zusätzliche Mittel erforderten. Dabei betont er jedoch, dass Sondervermögen allein kein Allheilmittel für die Probleme des Gesundheitssektors darstellen.

Die CDU, so Sorge, müsse die Mittel aus diesen Sondervermögen nutzen, um essentielle Bestandteile des Gesundheitssystems, wie etwa die Krankenhäuser, zu stabilisieren und dauerhaft zu sichern. Er betonte die Wichtigkeit der Krankenhäuser als Teil der Daseinsvorsorge und fügte hinzu, dass eine umfassende Lösung für das Gesundheitswesen nicht ohne eine kritische Überprüfung der bestehenden Ausgaben und Strukturreformen auskomme. Das Ziel sei es, mehr Eigenverantwortung und ein höheres Maß an Kostenbewusstsein im gesamten Gesundheitssystem zu etablieren. Sorge machte jedoch auch klar, dass diese Maßnahmen nur ein „Teillösungsansatz“ für die großen Probleme der GKV seien. Eine nachhaltige Lösung müsse vielmehr auf langfristige Reformen abzielen, die über kurzfristige finanzielle Hilfen hinausgehen.

Doch der Vorschlag von Sorge und der CDU findet nicht nur Zustimmung. Paula Piechotta, Haushaltspolitikerin der Grünen, äußerte sich äußerst kritisch und warf der Union vor, in Bezug auf die Gesundheitspolitik schlecht vorbereitet und unkoordiniert zu sein. Sie kritisierte vor allem die „Unehrlichkeit“ der Union und bezeichnete die Forderung nach Sondervermögen als einen Beweis dafür, dass die Union in Wahlkampfzeiten Versprechungen gemacht habe, die sie nun selbst in Frage stelle. „Jeden Tag wird klarer, wie schlecht vorbereitet und unsortiert die Union trotz drei Jahren Opposition gerade ist“, sagte Piechotta. Im Wahlkampf hätten die führenden Vertreter der Union, darunter Friedrich Merz und Markus Söder, vehement betont, dass weder eine Reform der Schuldenbremse noch Sondervermögen notwendig seien. Dass nun ausgerechnet im Nachgang zur Wahl die größten Sondervermögen aller Zeiten gefordert würden, bezeichnete Piechotta als „heuchlerisch“ und ein Beispiel für politische Unaufrichtigkeit.

Für Piechotta zeigt diese Entwicklung, dass die Union in Bezug auf echte Reformideen für das Gesundheitswesen völlig blank sei. Sie betonte, dass die Union durch ihre Forderungen nach Sondervermögen faktisch eingestehe, dass es einer Reform der Schuldenbremse bedürfe, um überhaupt die finanziellen Mittel für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung bereitstellen zu können. Diese Einsicht zeige jedoch auch, dass die Union sich von ihren früheren Positionen entfernt habe, ohne eine klare, tragfähige Lösung für die Finanzierung der Gesundheitsversorgung zu präsentieren. Piechotta plädierte stattdessen für eine grundlegende Reform, die nicht nur auf die Bereitstellung von Sondermitteln abziele, sondern auch die strukturellen Probleme im Gesundheitssektor nachhaltig angehe.

Die politischen Differenzen zwischen der Union und der Grünen auf diesem Gebiet werfen auch einen Schatten auf die laufenden Sondierungsgespräche zwischen der Union und der SPD. In diesen Gesprächen geht es vor allem um die Verteilung von Finanzmitteln aus den Sondervermögen, wobei die Gesundheitsversorgung bislang kaum berücksichtigt wurde. Dies führt dazu, dass Gesundheitspolitik in den aktuellen Verhandlungen weitgehend unterrepräsentiert bleibt. Abda-Präsident Thomas Preis hat bereits wiederholt gefordert, das Thema Gesundheit stärker in den politischen Fokus zu rücken. Preis warnte vor der Zusammenlegung des Gesundheitsressorts mit anderen Ministerien und betonte, dass solche Pläne „keine gute Nachricht für die Bevölkerung“ wären.

Insgesamt zeigt sich, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiterhin mit großen finanziellen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert ist. Während kurzfristige Lösungen wie Sondervermögen diskutiert werden, bleibt offen, wie eine nachhaltige Reform des Systems aussehen könnte. Die politische Uneinigkeit und das Fehlen eines klaren, gemeinsamen Handlungsplans werfen die Frage auf, wie die Gesundheitsversorgung in Zukunft gesichert und gleichzeitig auf die finanziellen Realitäten des Landes abgestimmt werden kann.

Die Diskussion um die Finanzierung der Gesundheitsversorgung und die Nutzung von Sondervermögen hat nicht nur die politischen Lager gespalten, sondern auch das Fundament für eine tiefere Auseinandersetzung über die zukünftige Ausgestaltung des deutschen Gesundheitssystems gelegt. Tino Sorge von der CDU und Paula Piechotta von den Grünen könnten in ihren Positionen kaum unterschiedlicher sein, aber beide spiegeln damit das grundlegende Dilemma wider, mit dem die Politik in Deutschland konfrontiert ist: der Widerspruch zwischen schnellen Lösungen und nachhaltigen Reformen.

Sorges Vorschlag, Sondervermögen für die Gesundheitsversorgung zu verwenden, mag in Anbetracht der akuten finanziellen Belastungen im Gesundheitssektor wie eine pragmatische Maßnahme erscheinen. Doch dieser Ansatz greift zu kurz und löst das zugrunde liegende strukturelle Problem nicht. Sondervermögen könnten zwar helfen, akute Löcher zu stopfen, aber sie sind keine Lösung für die grundlegenden Herausforderungen, mit denen das System konfrontiert ist. Die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung ist nach wie vor angespannt, und es fehlt an langfristigen Konzepten, die über kurzfristige Finanzspritzen hinausgehen. Hier wären umfassende Strukturreformen dringend notwendig, die auf die Effizienz und die Verteilung der Ressourcen im gesamten System abzielen.

Piechotta hingegen hat in ihrer Kritik an der Union durchaus einen wichtigen Punkt. Ihre scharfe Analyse zeigt auf, wie politische Manöver und das Streben nach schnellen Lösungen oft die tatsächlichen Probleme überschatten. Die Union hat im Wahlkampf eine klare Linie vertreten und versprochen, keine Sondervermögen zu schaffen. Die jetzige Forderung nach Sondervermögen zeigt, wie wenig diese Position wirklich durchdacht war. Es ist ein weiteres Beispiel für die Diskrepanz zwischen politischen Versprechen und der tatsächlichen Umsetzung im Regierungsalltag. Der Versuch, die Schuld an den finanziellen Problemen des Gesundheitssystems auf externe Faktoren wie die Schuldenbremse oder andere institutionelle Hürden zu schieben, löst das Problem jedoch nicht.

Die wahre Herausforderung besteht nicht darin, schnell verfügbare finanzielle Mittel umzuschichten, sondern eine nachhaltige, zukunftsorientierte Reform des Gesundheitswesens in Angriff zu nehmen. Ein solches Vorhaben erfordert die Bereitschaft, tief in die Struktur des Systems einzugreifen und die Verteilung von Ressourcen, die Verwaltung und die Prioritäten im Gesundheitswesen neu zu ordnen. Das bedeutet nicht nur, mehr Geld bereitzustellen, sondern auch, das System effizienter, transparenter und bürgerfreundlicher zu gestalten.

Die Diskussionen der letzten Tage haben eines deutlich gemacht: Deutschland steht an einem Scheideweg, wenn es um die Zukunft der Gesundheitsversorgung geht. Die politische Uneinigkeit und der Mangel an echten Reformideen sorgen dafür, dass wichtige Entscheidungen verzögert werden. Doch ohne eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den bestehenden Problemen wird das Gesundheitssystem weiterhin unter den finanziellen und strukturellen Herausforderungen leiden. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, dass ihre politische Führung klare, zukunftsfähige Lösungen für das Gesundheitswesen präsentiert – und nicht nur kurzfristige politische Manöver, die weder nachhaltig noch tragfähig sind.

 

Importarzneimittel in Apotheken: Wirtschaftliche Chance oder organisatorische Herausforderung?

In vielen Apotheken gehören Importarzneimittel längst zum festen Bestandteil der Beschaffung. Während Originalpräparate oft über Rabattverträge bevorzugt werden, bieten Importe in bestimmten Fällen eine wirtschaftliche Alternative. Doch die Frage, ob ein Medikament sofort benötigt wird oder mit zeitlicher Verzögerung beschafft werden kann, spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Viele Patientinnen und Patienten erwarten, dass verschriebene Medikamente umgehend verfügbar sind. Tatsächlich zeigt sich jedoch in der Praxis, dass ein erheblicher Anteil der Verordnungen nicht sofort eingelöst wird oder der Bestand an Medikamenten zu Hause eine gewisse Flexibilität bei der Beschaffung erlaubt. Für Apotheken kann dies ein Ansatzpunkt sein, gezielter auf Importarzneimittel zurückzugreifen, um Kosten einzusparen.

Der gesetzliche Rahmen sieht vor, dass Apotheken zunächst prüfen, ob ein Medikament einem Rabattvertrag unterliegt. Ist dies nicht der Fall, besteht die Möglichkeit, durch den Einsatz von Importen wirtschaftliche Vorteile zu nutzen. Die Entscheidung über die Abgabe eines importierten Präparats kann dabei durch das Warenwirtschaftssystem erleichtert werden, indem bestimmte Anbieter priorisiert und automatisch vorgeschlagen werden. Insbesondere bei hochpreisigen Arzneimitteln kann dies eine relevante Ersparnis bedeuten.

Die Zeitkomponente spielt eine wesentliche Rolle in der Beschaffung. In vielen Fällen können Direktbestellungen gesammelt und zu festen Zeitpunkten an Importeure weitergeleitet werden. Die Lieferzeit ist zwar in der Regel länger als beim Großhandel, doch häufig stehen importierte Präparate bereits am nächsten oder übernächsten Tag zur Verfügung. Falls eine kurzfristige Verfügbarkeit erforderlich ist, lassen sich viele Importarzneimittel dennoch über den regulären Großhandel beziehen.

Um den Bestellprozess zu optimieren, kann es sinnvoll sein, eine klare Zuständigkeit innerhalb des Teams festzulegen. Ähnlich wie die Rezeptkontrolle oder die Rezepturarbeit kann auch die Beschaffung von Importarzneimitteln einer verantwortlichen Person zugewiesen werden. Dies verhindert Verzögerungen und stellt sicher, dass diese Möglichkeit im Apothekenalltag nicht übersehen wird.

Eine erfolgreiche Integration von Importarzneimitteln setzt zudem eine transparente Kommunikation im Apothekenteam voraus. Der wirtschaftliche Druck auf Apotheken wächst, nicht zuletzt durch steigende Betriebskosten und die zunehmende Konkurrenz des Versandhandels. Die gezielte Nutzung von Einsparpotenzialen kann dazu beitragen, die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Entscheidend ist dabei, dass Patientinnen und Patienten keine qualitative Einschränkung erfahren, da importierte Arzneimittel mit den Originalpräparaten identisch sind.

Die Frage, ob ein Medikament sofort benötigt wird oder eine etwas spätere Lieferung möglich ist, kann einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Effizienz einer Apotheke haben. Durch eine strategische Planung, klare Verantwortlichkeiten und eine offene Kommunikation lässt sich die Integration von Importen in den Apothekenalltag optimieren – eine Maßnahme, die angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Diskussion über den verstärkten Einsatz von Importarzneimitteln in Apotheken ist nicht neu, doch in Zeiten steigender Betriebskosten erhält sie eine neue Dringlichkeit. Apotheken stehen unter zunehmendem wirtschaftlichen Druck, während gleichzeitig die Anforderungen an eine verlässliche Patientenversorgung hoch bleiben.

Importarzneimittel bieten finanzielle Einsparmöglichkeiten, die nicht ungenutzt bleiben sollten. Entscheidend ist jedoch, dass ihr Einsatz nicht auf Kosten der Verfügbarkeit und der Versorgungsqualität geht. Patientinnen und Patienten müssen darauf vertrauen können, dass sie ihr Medikament rechtzeitig erhalten – unabhängig davon, ob es sich um ein Original oder einen Import handelt.

Zudem stellt sich die Frage, ob Apotheken in der Praxis tatsächlich die notwendige Flexibilität besitzen, um Importarzneimittel gezielt einzuplanen. Der Arbeitsalltag ist geprägt von Zeitdruck und einer Vielzahl an Herausforderungen, sodass es fraglich ist, ob ein strategisches Bestellmanagement überall problemlos umsetzbar ist. Ohne klare Strukturen und definierte Verantwortlichkeiten besteht die Gefahr, dass dieses Einsparpotenzial ungenutzt bleibt.

Der Einsatz von Importarzneimitteln kann eine sinnvolle wirtschaftliche Strategie sein – doch er muss mit organisatorischer Effizienz und verlässlicher Patientenversorgung in Einklang gebracht werden. Letztlich entscheidet nicht allein der Preis, sondern auch die Verfügbarkeit darüber, ob ein Import eine echte Alternative darstellt.

 

Fortbildungspflicht für Apotheker – Ein überfälliger Schritt für die Zukunft der Branche

Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, sich kontinuierlich fortzubilden. Diese Regelung, die in den Heilberufekammergesetzen der Länder sowie den Berufsordnungen der Apothekerkammern verankert ist, fordert von den Fachkräften, dass sie ihre Fortbildungsmaßnahmen regelmäßig nachweisen. In Mecklenburg-Vorpommern wird diese Pflicht auch tatsächlich kontrolliert, während in anderen Bundesländern die Fortbildungspflicht lediglich als Empfehlung gilt und keine konkreten Konsequenzen nach sich zieht, wenn sie nicht erfüllt wird. Die Fortbildungszertifikate, die angeboten werden, sind freiwillig, was die Frage aufwirft, ob die Apotheker wirklich ausreichend für die Herausforderungen der modernen Arzneimitteltherapie gewappnet sind.

Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) und die Stiftung für Arzneimittelsicherheit üben scharfe Kritik an der unzureichenden Umsetzung der Fortbildungspflicht in vielen Kammerbezirken. In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern die beiden Institutionen eine konsequente Einführung und Kontrolle der Fortbildungspflicht, ähnlich wie sie bereits in vielen anderen europäischen Ländern und der deutschen Ärzteschaft praktiziert wird. Die derzeitige Situation in den Apotheken sei angesichts der stetig wachsenden Anforderungen an die pharmazeutische Beratung, unter anderem aufgrund neuer Arzneimittel und komplexer Therapieansätze, nicht mehr tragbar. „Die Verpflichtung zur Fortbildung erscheint angesichts der beständig großen Fortschritte auf dem Gebiet der Arzneimitteltherapie gerechtfertigt“, so die Experten.

Die zunehmende Komplexität vieler neuer Medikamente und deren Interaktionen machen es für Apotheker unabdingbar, ihr Wissen regelmäßig zu erweitern. Dies betrifft nicht nur die Arzneimittelwirkungen, sondern auch das Verständnis für die Physiologie und Pathophysiologie zahlreicher Erkrankungen. Aufgrund der immer kürzer werdenden Halbwertszeit des nach dem Staatsexamen erlernten Wissens ist es unerlässlich, dass Apothekerinnen und Apotheker lebenslang fortgebildet werden, um eine qualitätsgesicherte Beratung und eine sichere Arzneimittelabgabe gewährleisten zu können.

Die Kritik an der aktuellen Umsetzung der Fortbildungspflicht richtet sich jedoch nicht gegen das Angebot von Fortbildungsmaßnahmen, sondern gegen die mangelnde Bereitschaft vieler Kammern, die Pflicht auch konsequent durchzusetzen. Es fehlt an der notwendigen Durchsetzungskraft, um die Fortbildungspflicht zu einer verbindlichen Regel zu machen. In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Fortbildungspflicht überprüft wird, gibt es bereits positive Beispiele, die zeigen, dass eine konsequente Umsetzung möglich ist.

Die DPhG und die Stiftung für Arzneimittelsicherheit sehen die Zukunft des Apothekerberufs gefährdet, wenn keine drastischen Änderungen erfolgen. Sollte die Fortbildungspflicht nicht konsequent durchgesetzt werden, könnte dies langfristig dazu führen, dass die Politik und die Krankenkassen in die Pflicht genommen werden, die Fortbildungspflicht von außen durchzusetzen. Die Folge wäre eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den Apotheken und ein Rückgang der Attraktivität des Berufes. Angesichts der positiven Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, wie etwa in Österreich, sind die Unterzeichner der Meinung, dass eine verbindliche Fortbildungspflicht mit ausreichend Vorlaufzeit auch in Deutschland umgesetzt werden kann. Die Umsetzung sollte spätestens im Jahr 2026 erfolgen, um den langfristigen Erhalt der Qualität des Apothekerberufs zu sichern.

Die Forderung nach einer konsequenten Fortbildungspflicht für Apotheker ist nicht nur berechtigt, sondern notwendig. Die fortlaufende Entwicklung im Bereich der Arzneimitteltherapie und die stetige Zunahme komplexer Behandlungsmöglichkeiten stellen Apotheken vor enorme Herausforderungen. Apotheker müssen auf dem neuesten Stand bleiben, um ihre Patienten kompetent und sicher beraten zu können. Dass die Fortbildungspflicht in vielen Kammerbezirken bislang eher als Empfehlung denn als verbindliche Regelung betrachtet wird, ist ein Problem, das sich langfristig negativ auf die Qualität der pharmazeutischen Versorgung auswirken könnte.

Es ist unverständlich, warum viele Kammern die Fortbildungspflicht nicht konsequent durchsetzen, obwohl der Bedarf an kontinuierlicher Weiterbildung gerade in Zeiten fortschreitender Wissenschaft und ständig neuer Medikamente immer größer wird. Die Einhaltung einer verbindlichen Fortbildungspflicht ist nicht nur im Interesse der Patienten, sondern auch im Interesse der Apotheker selbst, die ihre berufliche Expertise auf einem hohen Niveau halten müssen, um sich den Anforderungen der Praxis zu stellen.

Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass eine Fortbildungspflicht durchaus umsetzbar ist. Ein ähnlicher Schritt in Deutschland würde der Apothekerbranche nicht nur gut tun, sondern auch für die Zukunft der Patientenversorgung von großer Bedeutung sein. Es ist an der Zeit, dass alle Kammern die Fortbildungspflicht ernst nehmen und mit geeigneten Maßnahmen zur Qualitätssicherung in den Apotheken beitragen. Die Einführung einer verbindlichen Fortbildungspflicht ab 2026 ist der richtige Weg, um den Beruf des Apothekers nachhaltig zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten.

 

Apoclip startet Partnerschaft mit Versandapotheken – Neue digitale Lösungen für die Medikamentenberatung

Die digitale Plattform Apoclip hat eine strategische Partnerschaft mit dem Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) geschlossen. Durch diese Zusammenarbeit wird das innovative System, das audiovisuelle Beipackzettel bietet, nun verstärkt im Versandhandel eingesetzt. Ziel ist es, die pharmazeutische Beratung und den Umgang mit Arzneimitteln in deutschen Versandapotheken zu verbessern.

Apoclip, entwickelt von der Careanimations GmbH, stellt den Patientinnen und Patienten eine Plattform zur Verfügung, auf der sie in 27 verschiedenen Sprachen Informations- und Erklärvideos zu Medikamenten und deren Anwendung finden können. Laut Studien haben viele Patienten Schwierigkeiten, die gedruckten Anleitungen auf den Beipackzetteln zu verstehen, was zu fehlerhafter oder unvollständiger Medikamenteneinnahme führt. Apoclip soll hier eine wichtige Lücke füllen, indem es komplexe medizinische Informationen auf einfache, verständliche Weise vermittelt.

Ursprünglich hatte sich Apoclip darauf konzentriert, eine Lösung für Vor-Ort-Apotheken zu entwickeln, doch trotz umfangreicher Bemühungen konnte sich das System nicht im gewünschten Maßstab etablieren. Apothekerinnen und Apotheker führten häufig die hohen Kosten sowie den Fachkräftemangel als Gründe an, weshalb sie das Angebot nicht in ihre Beratung integrierten. Infolgedessen entschloss sich Careanimations, die Zusammenarbeit mit den Versandapotheken zu suchen.

Der BVDVA hat nun einen Rahmenvertrag mit Careanimations abgeschlossen, der es den Versandapotheken ermöglicht, Apoclip zu besonderen Konditionen zu nutzen. Die Vereinbarung betont insbesondere die Vorteile des Systems im Kontext des E-Rezepts, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Apoclip soll den Patientinnen und Patienten helfen, ihre Medikamente korrekt anzuwenden, die Therapietreue zu erhöhen und damit die Beratungskompetenz der Versandapotheken zu stärken.

Die Kooperation ist eine Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerb im Arzneimittelmarkt, bei dem Versandapotheken eine immer größere Rolle spielen. Durch die Einführung von Apoclip erhofft sich der BVDVA, die Qualität der pharmazeutischen Versorgung zu steigern und die Kundenbindung zu intensivieren. Insbesondere die Kombination von E-Rezept und Apoclip als mobile Lösung soll den Versandapotheken helfen, ihre Marktposition weiter auszubauen und ihre Dienstleistungen zu optimieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Apoclip und dem Bundesverband Deutscher Versandapotheken überrascht, kommt jedoch zu einem Zeitpunkt, an dem der digitale Wandel im Gesundheitswesen nicht mehr aufzuhalten ist. Die Entscheidung, das Angebot auf Versandapotheken auszurichten, ist eine Antwort auf die Herausforderungen, die viele Vor-Ort-Apotheken heute bewältigen müssen.

Es stellt sich jedoch die Frage, ob die geringe Akzeptanz bei den stationären Apotheken wirklich nur auf Kosten und Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Die fehlende Bereitschaft, digitale Tools wie Apoclip in den Beratungsalltag zu integrieren, könnte auch auf eine generelle Zurückhaltung gegenüber neuen Technologien hinweisen, die eine Veränderung der etablierten Prozesse erfordern. Gerade in Zeiten von E-Rezept und digitalen Gesundheitslösungen ist es jedoch entscheidend, den Schritt in die Zukunft zu wagen und innovative Plattformen wie Apoclip zu nutzen, um die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.

Für Versandapotheken bietet die Partnerschaft mit Apoclip nicht nur die Möglichkeit, ihre Beratungskompetenz zu erhöhen, sondern auch, den wachsenden Anforderungen des digitalen Gesundheitsmarktes gerecht zu werden. Die strategische Ausrichtung auf Versandapotheken könnte für Apoclip ein wichtiger Schritt sein, um sich als ein unverzichtbares Instrument im Gesundheitswesen zu etablieren. Doch es bleibt abzuwarten, wie gut die Plattform letztlich von den Patientinnen und Patienten angenommen wird und welchen Einfluss sie auf die langfristige Entwicklung der Versandapotheken haben wird.

 

Charité-App analysiert Pollenflug in Echtzeit – Allergiker profitieren von präziseren Daten

Allergiker in Berlin können mithilfe einer neuen App der Charité genauere Informationen über den aktuellen Pollenflug erhalten. Die Anwendung basiert auf Echtzeitmessungen einer Pollenfalle, die kontinuierlich Blütenstaub in der Luft erfasst. Die erhobenen Daten werden innerhalb weniger Stunden ausgewertet und in der App zur Verfügung gestellt. Damit erhalten Betroffene präzisere Informationen als bei herkömmlichen Wetter-Apps, die oft auf Modellrechnungen basieren.

Erfasst werden unter anderem die Konzentrationen von Ambrosia, Beifuß, Birke, Erle, Esche, Gräsern, Hasel und Roggen. Neben den aktuellen Messwerten bietet die App eine Tagebuchfunktion, mit der Nutzer ihre Symptome, die Einnahme von Medikamenten sowie ihre Aufenthalte im Freien dokumentieren können. Dadurch lassen sich individuelle Zusammenhänge zwischen Pollenbelastung und Beschwerden erkennen.

Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die wissenschaftliche Auswertung der Nutzerdaten. Wer sich dazu entscheidet, seine anonymisierten Angaben zur Verfügung zu stellen, unterstützt die Forschung bei der Analyse allergischer Reaktionen. Wissenschaftler untersuchen dabei auch den Einfluss weiterer Faktoren wie Luftverschmutzung, Feinstaubbelastung, Temperatur und Ozonwerte auf die Intensität der Symptome.

Langfristig soll die App mit einem KI-gestützten Vorhersagemodell erweitert werden. Ziel ist es, individuellere Prognosen zu ermöglichen – etwa wann Symptome besonders stark ausfallen könnten oder wann ein Aufenthalt im Freien vermieden werden sollte. Grundlage für diese Berechnungen sind die kontinuierlich erfassten Messwerte sowie die von Nutzern dokumentierten Beschwerden.

Die Charité erhofft sich durch das Forschungsprojekt tiefere Einblicke in die Mechanismen allergischer Reaktionen. Die gesammelten Daten sollen nicht nur Betroffenen eine bessere Einschätzung ihrer Allergie ermöglichen, sondern auch Ärzten bei der Diagnostik und Therapieplanung helfen. Das Projekt wird durch öffentliche Mittel gefördert und in Kooperation mit weiteren Forschungseinrichtungen durchgeführt.

Die neue App der Charité könnte Allergikern in Berlin tatsächlich einen Vorteil verschaffen. Während viele Pollenflugprognosen nur auf Modellberechnungen basieren, ermöglicht das Echtzeitmessverfahren deutlich genauere Angaben. Damit erhalten Betroffene eine präzisere Entscheidungsgrundlage für ihre Alltagsplanung.

Besonders wichtig ist der Forschungsaspekt. Allergien sind komplexe Erkrankungen, deren Schweregrad von zahlreichen Umweltfaktoren abhängt. Die Möglichkeit, individuelle Symptome mit aktuellen Pollendaten zu verknüpfen, könnte langfristig zu besseren Vorhersagemodellen führen. Entscheidend wird jedoch sein, ob genügend Menschen bereit sind, ihre Daten regelmäßig zu dokumentieren.

Die App allein wird das Problem der steigenden Allergiezahlen nicht lösen. Dennoch ist sie ein Beispiel dafür, wie moderne Technologien helfen können, individuelle Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und darauf zu reagieren. Letztlich bleibt abzuwarten, wie gut sich die Anwendung im Alltag bewährt und ob sich aus den gesammelten Daten tatsächlich belastbare neue Erkenntnisse für die Allergieforschung gewinnen lassen.

 

Unklarer Krankheitsausbruch in der Demokratischen Republik Kongo: Vergiftungsverdacht wächst

In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sorgt ein unbekannter Krankheitsausbruch weiterhin für Besorgnis. Nahezu 60 Menschen sind bereits verstorben, nachdem sie Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Erbrechen und starke Bauchschmerzen zeigten. Ein erheblicher Teil der Todesfälle trat innerhalb von nur 48 Stunden nach dem ersten Auftreten der Symptome auf. Der Ausbruch wurde zunächst als potenziell durch eine hämorrhagische Infektion verursacht eingestuft. Besonders betroffen war das Dorf Boloko, das als Ursprung des Krankheitsausbruchs identifiziert wurde.

Die ersten Ermittlungen konzentrierten sich auf den Verzehr von Fledermauskadavern, die möglicherweise den Erreger einer hämorrhagischen Fiebererkrankung verbreiteten. Es wurde vermutet, dass mehrere Kinder, die im Januar 2025 verstarben, vor dem Auftreten ihrer Symptome einen Fledermauskadaver gegessen hatten. Doch nun gibt es Zweifel an dieser ersten Hypothese. Dr. Mike Ryan, der Exekutivdirektor des Health Emergencies Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO), brachte auf einer Pressekonferenz eine neue Theorie ins Spiel. Er äußerte die Vermutung, dass der Krankheitsausbruch eher mit einer Vergiftung, möglicherweise durch kontaminiertes Wasser, zusammenhängt. Viele der erkrankten Personen in den betroffenen Regionen nutzten dieselbe Wasserquelle, was den Verdacht auf eine Wasservergiftung verstärkt.

Ob diese Hypothese zutrifft, bleibt abzuwarten. Die WHO und lokale Behörden haben eine gründliche Untersuchung eingeleitet. Wenn die Kontamination durch Wasser tatsächlich als Ursache bestätigt wird, könnte die Gefahrenquelle relativ schnell beseitigt werden, erklärte Professor Dr. Steve Ahuka, Virologe am Nationalen Institut für biomedizinische Forschung in Kinshasa. Ahuka betonte, dass in unterentwickelten Regionen der DRC Epidemien häufig schwer zu erklären sind. Ein früherer Ausbruch einer mysteriösen Krankheit konnte beispielsweise erst nach umfangreichen Untersuchungen als Folge von Malaria und Atemwegsinfektionen identifiziert werden.

Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass der Ausbruch auf ein lokal begrenztes Ereignis zurückzuführen ist, das nicht weiter ausgedehnt wurde. Seit dem ersten Cluster von Todesfällen, das am 9. Februar 2025 gemeldet wurde, ist die Zahl der Todesfälle zurückgegangen, was die WHO in ihrem aktuellen Situationsbericht vom 3. März bestätigt. Der letzte bekannte Todesfall ereignete sich am 22. Februar. Die epidemiologischen Informationen sprechen für ein langsames Zurückgehen der Inzidenz. Obwohl die Ursachen noch nicht abschließend geklärt sind, zählen bakterielle Meningitis und eine chemische Vergiftung derzeit zu den plausibelsten Hypothesen.

Die WHO gibt an, dass insgesamt 1318 Patienten mit der unbekannten Erkrankung identifiziert wurden. Bei der Hälfte der getesteten Patienten wurde Malaria festgestellt, was die Möglichkeit einer parasitären Infektion in den Vordergrund rückt. Dennoch bleibt die genaue Ursache des Ausbruchs weiterhin ein Rätsel. Weitere Untersuchungen, darunter toxikologische Tests von Umweltproben und Liquorflüssigkeit, sind im Gange, um mehr Klarheit zu schaffen.

Die derzeitige Krankheitswelle in der Demokratischen Republik Kongo hat sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die lokale Gesundheitsbehörden vor große Herausforderungen gestellt. Die schnelle Reaktion und die laufenden Untersuchungen, die nun einen Vergiftungsverdacht in den Mittelpunkt rücken, zeigen die Komplexität der Situation. Es ist zu begrüßen, dass die Forscher nicht nur den Weg der hämorrhagischen Infektionen weiter verfolgen, sondern auch alternative Erklärungen in Betracht ziehen, wie etwa eine Wasservergiftung. Diese Offenheit für unterschiedliche Hypothesen ist essenziell, um eine schnelle und präzise Lösung zu finden.

Trotz der derzeit rückläufigen Zahl an Todesfällen bleibt die Lage angespannt, und die örtlichen Gesundheitsbehörden müssen weiterhin wachsam bleiben. Die DRC, wie viele andere unterentwickelte Länder, steht immer wieder vor der Herausforderung, die Ursachen für Epidemien zu identifizieren. Krankheiten, die aufgrund von mangelnder Hygiene oder unzureichender Infrastruktur auftreten, sind in solchen Regionen eine ständige Gefahr. Sollte sich der Verdacht einer Wasservergiftung bestätigen, wäre das ein weiterer Beweis dafür, wie eng Gesundheitsprobleme mit der allgemeinen Infrastruktur und den Lebensbedingungen der Menschen verknüpft sind.

Die internationale Gemeinschaft muss daher nicht nur in der Bekämpfung der akuten Krise engagiert bleiben, sondern auch langfristige Lösungen entwickeln, die die Lebensbedingungen und die Gesundheitssysteme in den betroffenen Regionen verbessern. Nur so können zukünftige Gesundheitskrisen frühzeitig erkannt und effizient bekämpft werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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