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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Zahl der FSME-Fälle in Deutschland ist alarmierend gestiegen, was das Robert Koch-Institut dazu veranlasst hat, die Risikogebiete neu zu bewerten und verstärkt zur Impfung aufzurufen. Gleichzeitig stehen Apotheken vor einer enormen finanziellen Belastung durch die verlängerte Aufbewahrungspflicht für Corona-Testunterlagen, die bis 2028 gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch in Österreich spitzt sich die Lage zu: Eine aktuelle Studie prognostiziert bis 2030 erhebliche Probleme in der Arzneimittelversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Währenddessen rücken in Hamburg die gesundheitspolitischen Programme der Parteien zur Bürgerschaftswahl in den Fokus, mit zentralen Fragen zur Zukunft der medizinischen Versorgung. In Deutschland schreitet die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran, doch mit der Einführung der elektronischen Patientenakte wachsen auch die Herausforderungen für Apotheken, vor allem im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit. Trotz dieser Unsicherheiten zeigt der aktuelle Marktbericht von IQVIA, dass der Apothekenmarkt weiterhin starke Umsatzzuwächse verzeichnet – eine Entwicklung, die jedoch nicht über strukturelle Probleme wie steigende Betriebskosten und den Fachkräftemangel hinwegtäuschen darf.
Die Zahl der FSME-Fälle in Deutschland hat im Jahr 2024 einen besorgniserregenden Anstieg verzeichnet. Nach aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) sind die Erkrankungen durch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass die Risikogebiete neu bewertet und ausgeweitet wurden. Die durch Zecken übertragene Viruserkrankung kann zu schweren neurologischen Komplikationen führen und betrifft insbesondere Regionen in Süddeutschland, wo sich die Infektionsgefahr aufgrund milder Winter weiter erhöht hat. Gesundheitsbehörden raten verstärkt zur FSME-Impfung, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Besonders gefährdet sind Personen, die sich regelmäßig in der Natur aufhalten oder in landwirtschaftlichen Berufen tätig sind. Die neue Risikoeinstufung macht deutlich, dass FSME längst nicht mehr nur ein Problem klassischer Endemiegebiete ist, sondern sich das Infektionsrisiko zunehmend in nördlichere Gebiete ausbreitet.
Gleichzeitig stehen Apotheken in Deutschland vor erheblichen finanziellen Belastungen aufgrund der verlängerten Aufbewahrungspflicht für Corona-Testunterlagen. Die Bundesregierung hat im Zuge der Verlängerung der Coronavirus-Testverordnung (TestV) beschlossen, dass Apotheken sämtliche Dokumentationen zu durchgeführten Bürgertests bis zum 31. Dezember 2028 archivieren müssen. Dies betrifft insbesondere Unterlagen zu Abrechnungen und Testergebnissen, die unter strengen Datenschutzbestimmungen gelagert werden müssen. Viele Apothekenbetreiber sehen sich dadurch mit unerwarteten Kosten konfrontiert, da die sichere und datenschutzkonforme Aufbewahrung erhebliche finanzielle und logistische Herausforderungen mit sich bringt. Da die Testphase bereits beendet ist, empfinden viele Apotheker diese Vorgabe als zusätzliche bürokratische Belastung ohne erkennbaren Nutzen. Experten warnen davor, dass gerade kleinere Apotheken in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten könnten, wenn sie gezwungen sind, kostenintensive externe Archivierungsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
Auch in Österreich drohen erhebliche Probleme in der Arzneimittelversorgung, wie eine aktuelle Studie der Gesundheitsorganisation Redcare zeigt. Insbesondere ländliche Regionen wie die Steiermark, Tirol und Niederösterreich könnten bis 2030 von erheblichen Engpässen betroffen sein. Die Analyse macht deutlich, dass der bestehende Apothekenbestand in diesen Gebieten nicht ausreichen könnte, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung dauerhaft sicherzustellen. Ursachen für diese Entwicklung sind unter anderem der zunehmende Fachkräftemangel, die wirtschaftliche Belastung der Apotheken durch steigende Betriebskosten sowie strukturelle Probleme in der Logistik und Arzneimittellieferung. Die Studie fordert gezielte Maßnahmen, um das Apothekenwesen in diesen Regionen zu stärken und die flächendeckende Arzneimittelversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Dazu könnten finanzielle Anreize für Apotheken in unterversorgten Gebieten, eine effizientere Verteilung von Medikamenten und eine Digitalisierung der Bestell- und Lieferprozesse beitragen.
Während in Österreich die Versorgungssicherheit auf dem Prüfstand steht, richtet sich in Hamburg die Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Bürgerschaftswahl und die gesundheitspolitischen Programme der Parteien. Die Hansestadt nimmt eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitswesen ein, weshalb die Debatte um die zukünftige Ausrichtung der Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt des Wahlkampfs steht. Die politischen Parteien haben unterschiedliche Konzepte vorgelegt, die von einer stärkeren Digitalisierung des Gesundheitssektors über eine verbesserte Krankenhausfinanzierung bis hin zu erweiterten Präventionsangeboten reichen. Die wachsenden Herausforderungen im Gesundheitsbereich, darunter der Fachkräftemangel und die finanzielle Schieflage vieler Krankenhäuser, sorgen dafür, dass das Thema in der öffentlichen Diskussion besonders präsent ist. Experten erwarten, dass die Wahl entscheidende Weichen für die gesundheitspolitische Entwicklung in Hamburg und darüber hinaus stellen könnte.
Mitten in diesen Debatten gewinnt die elektronische Patientenakte (ePA) weiter an Bedeutung. Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens schreitet voran, und die ePA wird als zentrales Element dieser Entwicklung betrachtet. Ziel ist es, Patienten den Zugriff auf ihre medizinischen Daten zu erleichtern und den Austausch zwischen Ärzten, Apotheken und weiteren Leistungserbringern zu verbessern. Für Apotheken bedeutet dies eine signifikante Veränderung ihrer Arbeitsprozesse, da sie künftig schneller und gezielter auf relevante Gesundheitsinformationen zugreifen können. Dies könnte die Sicherheit der Arzneimittelversorgung erhöhen und eine verbesserte Patientenberatung ermöglichen. Allerdings stehen Apotheken auch vor neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit und des Datenschutzes. Die Speicherung und Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten birgt erhebliche Risiken, weshalb der Schutz vor Cyberangriffen und unbefugtem Zugriff höchste Priorität hat. Kritiker befürchten zudem, dass nicht alle Apotheken über die notwendigen technischen und finanziellen Ressourcen verfügen, um die Umstellung auf die ePA reibungslos zu bewältigen.
Trotz dieser Herausforderungen verzeichnet der deutsche Apothekenmarkt ein solides Wachstum. Laut dem aktuellen Marktbericht von IQVIA sind sowohl der Absatz als auch der Umsatz von Arzneimitteln im vergangenen Jahr signifikant gestiegen. Die Analyse zeigt, dass mehrere Faktoren zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Dazu gehören unter anderem eine steigende Nachfrage nach verschreibungspflichtigen Medikamenten, eine zunehmende Alterung der Bevölkerung und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft. Auch die verstärkte Nutzung digitaler Bestellplattformen hat sich positiv auf den Apothekenmarkt ausgewirkt. Während die wirtschaftlichen Kennzahlen positiv sind, bleibt die strukturelle Situation vieler Apotheken jedoch angespannt. Der Fachkräftemangel, die zunehmenden regulatorischen Anforderungen und die finanziellen Belastungen durch Inflation und steigende Betriebskosten stellen für viele Apotheken nach wie vor eine erhebliche Herausforderung dar. Branchenexperten erwarten, dass sich die Konsolidierung im Apothekenmarkt in den kommenden Jahren fortsetzen wird, wobei kleinere Apotheken verstärkt unter Druck geraten und größere Apothekenketten weiter an Marktanteilen gewinnen könnten.
Die jüngsten Entwicklungen in der Gesundheits- und Apothekenlandschaft zeichnen ein alarmierendes Bild. Der sprunghafte Anstieg der FSME-Fälle zeigt eindrücklich, dass gesundheitspolitische Maßnahmen nicht nur auf Pandemien oder akute Krisen ausgerichtet sein dürfen, sondern auch langfristige Vorsorge notwendig ist. Die zunehmende Verbreitung von Risikogebieten macht deutlich, dass Klimaveränderungen und Umweltfaktoren direkte Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Wer in betroffenen Regionen lebt oder sich häufig in der Natur aufhält, sollte die Impfung längst als Selbstverständlichkeit betrachten. Doch auch die Politik ist gefragt, wenn es darum geht, die Impfquote durch gezielte Kampagnen zu erhöhen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen.
Während Infektionskrankheiten sich weiter ausbreiten, droht Apotheken eine finanzielle Belastung, die selbst nach dem Ende der Corona-Pandemie noch spürbar ist. Die verlängerte Aufbewahrungspflicht für Testunterlagen bis 2028 ist nicht nur bürokratischer Ballast, sondern zeigt einmal mehr, dass gesetzliche Vorgaben mit der Realität in Apotheken wenig zu tun haben. Hier werden Betreiber gezwungen, erhebliche Summen für eine Datenspeicherung aufzuwenden, die im Alltag keinerlei Nutzen hat. Angesichts einer wirtschaftlichen Lage, in der Apotheken ohnehin um ihre Existenz kämpfen, ist diese Regelung ein Paradebeispiel für überzogene Bürokratie ohne Praxisbezug. Der Gesetzgeber sollte dringend prüfen, ob eine kürzere Frist nicht genauso zielführend wäre, ohne Apotheken finanziell weiter zu belasten.
Noch problematischer ist die Lage in Österreich, wo Apotheken in ländlichen Regionen in den nächsten Jahren mit Engpässen rechnen müssen. Dass eine Studie dies nun schwarz auf weiß prognostiziert, überrascht nicht. Seit Jahren ist bekannt, dass eine flächendeckende Arzneimittelversorgung in abgelegenen Gebieten nur durch gezielte Fördermaßnahmen gesichert werden kann. Wer aber jetzt noch darüber nachdenkt, ob strukturelle Anpassungen notwendig sind, verschließt die Augen vor der Realität. Die Gesundheitsversorgung darf nicht zum Spielball wirtschaftlicher Interessen werden, sondern muss als Grundrecht betrachtet werden. Gerade in Zeiten einer alternden Gesellschaft darf es keine Versorgungswüsten geben.
In Deutschland steht Hamburg vor einer wichtigen politischen Weichenstellung. Die gesundheitspolitischen Programme der Parteien zeigen, dass die Herausforderungen in der Versorgung längst in der politischen Debatte angekommen sind. Doch ob es bei wohlklingenden Wahlversprechen bleibt oder ob echte Reformen folgen, ist fraglich. Die Diskussion über die Zukunft des Gesundheitssektors darf sich nicht nur um Krankenhausfinanzierung oder Digitalisierung drehen. Auch der ambulante Bereich, einschließlich Apotheken, muss in den Fokus rücken. Schließlich sind es nicht die Krankenhäuser, sondern die Apotheken vor Ort, die jeden Tag die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.
Ein Paradebeispiel für den Wandel im Gesundheitssektor ist die Einführung der elektronischen Patientenakte. Sie soll die Patientenversorgung effizienter machen, birgt aber zugleich Risiken. Für Apotheken bedeutet sie eine grundlegende Veränderung der Arbeitsprozesse. Während auf der einen Seite eine schnellere und gezieltere Beratung möglich wird, steigt auf der anderen Seite das Risiko für Datenschutzverstöße und Cyberangriffe. Dass Apotheken – wie auch Praxen und Kliniken – technisch aufrüsten müssen, ist unstrittig. Doch die entscheidende Frage ist, wer diese Modernisierung bezahlt. Ohne eine klare Finanzierungsperspektive bleibt die ePA für viele kleinere Betriebe eine enorme Herausforderung.
Und dennoch gibt es positive Nachrichten: Der deutsche Apothekenmarkt verzeichnete 2023 erhebliche Umsatzzuwächse. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Nachfrage nach Arzneimitteln weiterhin hoch ist und Apotheken eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen spielen. Doch der wirtschaftliche Erfolg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche vor strukturellen Problemen steht. Die zunehmende Regulierung, hohe Betriebskosten und der Fachkräftemangel setzen Apotheken unter Druck. Dass größere Ketten profitieren, während kleine, inhabergeführte Apotheken um ihre Existenz kämpfen, ist eine Entwicklung, die nicht ignoriert werden darf. Wenn die Politik nicht gegensteuert, könnte die flächendeckende Versorgung langfristig gefährdet sein.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen: Das Gesundheitswesen befindet sich an einem kritischen Punkt. Ohne strategische Weitsicht und gezielte Reformen drohen nicht nur Apotheken, sondern auch Patienten die Verlierer zu sein. Politische Entscheidungen müssen praxisnah sein, bürokratische Hürden abgebaut werden, und vor allem darf die Versorgungssicherheit nicht dem freien Markt überlassen werden. Die Apotheken stehen an der Front der Gesundheitsversorgung – es wird Zeit, dass sie auch entsprechend unterstützt werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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