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  • 01.03.2025 – Apotheken-News: Wirtschaftswandel in Apotheken nach BGH-Skontourteil
    01.03.2025 – Apotheken-News: Wirtschaftswandel in Apotheken nach BGH-Skontourteil
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Ein Jahr nach dem richtungsweisenden BGH-Urteil, das die Skontovergabe an Apotheken signifikant einschränkte, befindet sich der deutsche ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Wirtschaftswandel in Apotheken nach BGH-Skontourteil

 

Anpassungsstrategien und digitale Innovationen im Fokus eines veränderten Marktes

Ein Jahr nach dem richtungsweisenden BGH-Urteil, das die Skontovergabe an Apotheken signifikant einschränkte, befindet sich der deutsche Apothekenmarkt in einem Zustand der Umgestaltung. Die Apotheken stehen vor der Herausforderung, massive finanzielle Einbußen auszugleichen und gleichzeitig ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Dieser Bericht untersucht die tiefgreifenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Urteils und zeigt auf, wie Apotheken durch strategische Neuausrichtung, Kostenoptimierung und die Erschließung neuer Dienstleistungssegmente versuchen, ihre Marktstellung zu behaupten. Zudem beleuchtet er die Chancen der Digitalisierung, die nicht nur betriebliche Effizienz verbessern, sondern auch eine intensivere Kundenbindung ermöglichen können, um den Apothekenmarkt resilienter und zukunftsfähiger zu gestalten.


Ein Jahr nach dem bahnbrechenden Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), das die Vergabe von Skonti an Apotheken massiv einschränkt, kämpfen viele Apothekenbetriebe mit spürbaren finanziellen Einbußen. Das Urteil markiert einen signifikanten Wendepunkt für den deutschen Apothekenmarkt, der traditionell stark von Rabatten abhängig war, um seine Margen zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die vorher gängige Praxis, Skonti von bis zu 5% auf den Einkauf von Medikamenten zu erhalten, trug wesentlich zur Kostendeckung und Gewinnmargen der Apotheken bei. Mit der neuen Rechtsprechung sehen sich Apotheken nun einem erheblichen Rückgang des Rohertrags gegenüber, was insbesondere kleinere und mittelständische Betriebe hart trifft. Experten der Treuhand Hannover schätzen, dass eine typische Apotheke durch das Urteil jährlich etwa 22.000 Euro verliert, während einige größere Betriebe sogar Verluste im sechsstelligen Bereich hinnehmen müssen.


Auswirkungen des BGH-Urteils

Die direkten Auswirkungen des Urteils manifestieren sich in einem verstärkten Druck auf die Rentabilität der Apotheken. Dies zwingt die Betreiber zu einer umfassenden Überprüfung ihrer Geschäftsmodelle. Einige der notwendigen Anpassungen umfassen das Aushandeln neuer Konditionen mit den Lieferanten, was jedoch durch die zögerliche Haltung der Großhändler erschwert wird, die natürlich geneigt sind, die durch das Urteil entstandenen finanziellen Vorteile für sich zu behalten.


Strategische Anpassungen und Herausforderungen

Zur Kompensation der Einbußen setzen viele Apotheken auf eine Kombination aus Kostenoptimierung und strategischer Neuausrichtung ihres Sortiments und Dienstleistungsangebots. Dies umfasst unter anderem die stärkere Fokussierung auf Nicht-verschreibungspflichtige Produkte und die Erweiterung der Dienstleistungen, die über die traditionelle Medikamentenabgabe hinausgehen. Ferner erkunden Apotheken zunehmend digitale Angebote, um die Kundenerfahrung zu verbessern und neue Einnahmequellen zu erschließen.


Kommentar: Resilienz und Innovation als Schlüssel zum Erfolg

Die durch das BGH-Urteil ausgelösten wirtschaftlichen Schwierigkeiten für Apotheken verdeutlichen die Notwendigkeit einer resilienten und adaptiven Geschäftsstrategie in einem sich schnell wandelnden Gesundheitsmarkt. Die Apotheken stehen vor der Herausforderung, ihre traditionellen Geschäftsmodelle zu überdenken und sich an die neue wirtschaftliche Realität anzupassen. Dies erfordert nicht nur ein Umdenken in Bezug auf die Kostenstruktur und die Profitabilität, sondern auch eine Bereitschaft, innovative Wege in der Kundenbindung und im Serviceangebot zu gehen.

Die Digitalisierung bietet hierbei zahlreiche Chancen. Von der Implementierung effizienterer Warenwirtschaftssysteme bis hin zur Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen können Apotheken die Technologie nutzen, um betriebliche Effizienz zu steigern und gleichzeitig eine engere Kundenbindung zu erzielen. Darüber hinaus kann die Krise auch als Katalysator für eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Branche dienen, um gemeinsam auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für Rahmenbedingungen zu kämpfen, die den Fortbestand und die Entwicklung des Apothekenwesens sichern.

Letztendlich wird die Fähigkeit der Apotheken, sich schnell anzupassen und proaktiv auf Veränderungen zu reagieren, entscheidend sein für ihre Fähigkeit, in einer post-urteillichen Ära zu überleben und zu prosperieren. Die aktuelle Krise könnte somit eine versteckte Gelegenheit bieten, das Apothekenwesen in Deutschland nicht nur zu erhalten, sondern es zukunftsfähiger und kundenorientierter zu gestalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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