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  • 28.02.2025 – Apotheken-News: Umsatzplus und Sicherheitsbedenken im deutschen Apothekenmarkt
    28.02.2025 – Apotheken-News: Umsatzplus und Sicherheitsbedenken im deutschen Apothekenmarkt
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Im Schatten signifikanter Umsatzzuwächse navigiert der deutsche Apothekenmarkt durch ein Meer von Chancen und Herausforderungen. Getriebe...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Umsatzplus und Sicherheitsbedenken im deutschen Apothekenmarkt

 

Einblicke in den Anstieg der Arzneimittelverkäufe, die Herausforderungen bei der Digitalisierung, bevorstehende gesundheitspolitische Entscheidungen und zunehmende Gesundheitsrisiken

Im Schatten signifikanter Umsatzzuwächse navigiert der deutsche Apothekenmarkt durch ein Meer von Chancen und Herausforderungen. Getrieben durch demografische Veränderungen und innovative Therapieansätze, erleben Apotheken einen Aufschwung, der jedoch auch Fragen der Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit aufwirft. Parallel dazu stellt die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen in Sachen Datenschutz und IT-Sicherheit, während politische Entscheidungen in Hamburg unmittelbar bevorstehen, die tiefgreifende Auswirkungen auf die gesundheitspolitische Landschaft haben könnten. In Österreich ringen Apotheken mit drohenden Engpässen in der Arzneimittelversorgung, die bis 2030 besonders ländliche Regionen hart treffen könnten. Zusätzlich zwingt die Verlängerung der Aufbewahrungspflicht für Corona-Testdokumentation viele Apothekenbetreiber zu finanziellen Höchstleistungen. Währenddessen mahnt das Robert Koch-Institut zur Vorsicht, da die FSME-Fälle in Deutschland alarmierend ansteigen, was eine Neubewertung der Risikogebiete und intensivierte Präventionsmaßnahmen erforderlich macht. Diese komplexen Themen erfordern eine differenzierte Betrachtung und eine strategische Antwort von allen Akteuren im Gesundheitswesen.


Im vergangenen Jahr hat der deutsche Apothekenmarkt bemerkenswerte Umsatzzuwächse erlebt, wie aus dem aktuellen Marktbericht von IQVIA hervorgeht. Der Bericht unterstreicht, dass sowohl der Absatz als auch der Umsatz von Arzneimitteln im Vergleich zum Vorjahr signifikant gestiegen sind. Diese positive Entwicklung ist auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen, die sich gegenseitig verstärkt haben. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem eine steigende Nachfrage nach Medikamenten aufgrund einer alternden Bevölkerung, eine Zunahme chronischer Erkrankungen und die Einführung neuer, innovativer Arzneimitteltherapien, die speziell auf seltene Krankheiten abzielen.

Parallel dazu schreitet die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen voran, wobei die elektronische Patientenakte (ePA) als Herzstück gilt. Die ePA soll Patienten den Zugriff auf ihre medizinischen Daten erleichtern und den Austausch zwischen Ärzten, Apotheken und weiteren Leistungserbringern verbessern. Für Apotheken bedeutet dies eine erhebliche Veränderung ihrer Arbeitsprozesse. Sie können durch die ePA schneller und gezielter auf relevante Gesundheitsdaten zugreifen, was die Sicherheit der Arzneimittelversorgung erhöht und die Patientenberatung verbessert. Allerdings bringen diese Vorteile auch neue Herausforderungen mit sich, besonders im Bereich der IT-Sicherheit und des Datenschutzes.

In Hamburg steht eine wichtige Wahl bevor, bei der die Bürgerschaft neu gewählt wird. Die gesundheitspolitischen Programme der verschiedenen Parteien stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Jede Partei bietet ihre Visionen an, um die Gesundheitsversorgung in der Stadt, die eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitssystem spielt, zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten. Diese Visionen reichen von der Erhöhung der Investitionen in die medizinische Infrastruktur bis hin zu Reformen im Bereich der Gesundheitsversicherung.

In Österreich könnte die Verfügbarkeit von Medikamenten in den kommenden Jahren zu einem ernsthaften Problem werden, besonders in ländlichen Regionen. Eine von der Gesundheitsorganisation Redcare in Auftrag gegebene Studie warnt, dass die Vor-Ort-Apotheken insbesondere in der Steiermark, Tirol und Niederösterreich bis zum Jahr 2030 erhebliche Schwierigkeiten in der Arzneimittelversorgung erleben könnten. Die vorhandenen Apothekenstrukturen sind möglicherweise nicht ausreichend, um den Bedarf an medizinischer Versorgung in diesen Gebieten zu decken.

Eine weitere finanzielle Herausforderung für viele Apothekenbetreiber in Deutschland ergibt sich aus der Verlängerung der Coronavirus-Testverordnung (TestV). Bis zum 31. Dezember 2028 sind Apotheken, die während der Corona-Pandemie Bürgertests durchgeführt haben, gesetzlich verpflichtet, die entsprechenden Unterlagen aufzubewahren. Diese Regelung könnte sich als eine erhebliche finanzielle Belastung erweisen, da die Kosten für die sichere und datenschutzkonforme Lagerung dieser sensiblen Informationen erheblich sind.

Abschließend hat das Robert Koch-Institut (RKI) kürzlich eine Aktualisierung der FSME-Risikogebiete in Deutschland veröffentlicht, die eine signifikante Zunahme der von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufzeigt. Diese Viruserkrankung, die vor allem durch den Biss infizierter Zecken übertragen wird, hat im Jahr 2024 einen Anstieg der Fallzahlen um 44% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dies hat die öffentliche Gesundheitsbehörde dazu veranlasst, die Präventionsstrategien zu intensivieren und die Bevölkerung zur Vorsicht zu mahnen.


Kommentar:

Die jüngsten Entwicklungen im deutschen Apothekenmarkt und im gesamten Gesundheitswesen zeichnen ein komplexes Bild der Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen. Der bemerkenswerte Anstieg der Arzneimittelumsätze, den der IQVIA-Bericht feststellt, ist zweifellos eine positive Nachricht für die Branche. Dieser Aufschwung wird durch die Alterung der Bevölkerung und durch den gestiegenen Bedarf an medizinischer Versorgung weiter angetrieben. Doch dieser Erfolg birgt auch die Verantwortung, sicherzustellen, dass die Medikamentenversorgung nachhaltig und gerecht bleibt, besonders in ländlichen oder strukturschwachen Gebieten, wie die Situation in Österreich uns lehrt.

Die Digitalisierung, symbolisiert durch die Einführung der elektronischen Patientenakte, ist eine zweischneidige Klinge. Einerseits bietet sie enorme Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der Patientenversorgung. Andererseits stellt sie unsere Datenschutzstandards auf eine harte Probe und erfordert von den Apotheken erhebliche Investitionen in IT-Sicherheit. Diese technologischen Neuerungen müssen sorgfältig gehandhabt werden, um das Vertrauen der Patienten nicht zu gefährden.

Politische Entscheidungen, wie die bevorstehenden Wahlen in Hamburg, werden weiterhin einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheitspolitik und damit auf die tägliche Arbeit der Apotheker haben. Die Parteiprogramme müssen sorgfältig analysiert werden, um die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung zu verstehen und entsprechend darauf reagieren zu können.

Die Verlängerung der Aufbewahrungspflicht für Testdokumentationen als finanzielle Last für Apotheken und die Neubewertung der FSME-Risikogebiete durch das RKI sind beispielhaft für die ständig wechselnden Anforderungen, denen sich das Gesundheitswesen stellen muss. Beide Entwicklungen fordern von den Apotheken Flexibilität und Voraussicht.

Letztlich zeigt sich, dass die Apotheken eine zentrale Rolle in einem sich schnell verändernden Gesundheitssystem spielen. Die Branche steht vor der Aufgabe, Innovationen zu integrieren, politische Veränderungen zu navigieren und dabei stets den Patienten in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. Nur so können die Apotheken ihre wichtige Funktion in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nachhaltig sicherstellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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