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  • 26.02.2025 – Apotheken-News: Apothekenversicherung, BVDAK-Wahlen, Sinusitis, Genitalherpes, SMA-Medikament, Windeldermatitis und Karneval
    26.02.2025 – Apotheken-News: Apothekenversicherung, BVDAK-Wahlen, Sinusitis, Genitalherpes, SMA-Medikament, Windeldermatitis und Karneval
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Absicherung von Apotheken muss neu gedacht werden. Angesichts steigender Risiken, von Cyberangriffen bis hin zu Betriebsunterbrechun...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apothekenversicherung, BVDAK-Wahlen, Sinusitis, Genitalherpes, SMA-Medikament, Windeldermatitis und Karneval

 

Neue Versicherungsstrategien, personelle Veränderungen im BVDAK, aktuelle Therapieansätze und arbeitsrechtliche Fragen zu Karnevalsschließungen in Apotheken

Die Absicherung von Apotheken muss neu gedacht werden. Angesichts steigender Risiken, von Cyberangriffen bis hin zu Betriebsunterbrechungen, reicht eine Standardversicherung längst nicht mehr aus. Eine fundierte Risikoanalyse ist entscheidend, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die Apotheken langfristig schützen. Währenddessen durchläuft der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen eine bedeutende personelle Neuausrichtung. Die Wahl neuer Vorstandsmitglieder könnte die strategische Ausrichtung des Verbandes maßgeblich beeinflussen. Auch in der Patientenversorgung gibt es aktuelle Entwicklungen. Sinusitis bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen, doch nicht jede Behandlung ist sinnvoll. Apotheker spielen eine zentrale Rolle bei der richtigen Beratung, um den übermäßigen Einsatz von Nasensprays und Antibiotika zu vermeiden. Die neuen Leitlinien zu Genitalherpes unterstreichen die Bedeutung einer schnellen Therapie, die den Krankheitsverlauf erheblich beeinflussen kann. Auch die FDA-Zulassung einer neuen Tablettenform von Risdiplam zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie könnte für Patienten erhebliche Erleichterungen bringen. In der Kinderheilkunde bleibt Windeldermatitis ein alltägliches Problem, das oft falsch behandelt wird – hier sind Apotheken als erste Anlaufstelle gefordert. Schließlich sorgt der Karneval wieder für Diskussionen: Dürfen Apotheken einfach schließen? Zwischen arbeitsrechtlichen Vorgaben und lokalen Traditionen müssen Betriebe abwägen, welche Lösung sowohl wirtschaftlich als auch organisatorisch sinnvoll ist.


Die Versicherungsstrategie von Apotheken erfordert eine gründliche Neubewertung, um den steigenden Risiken in der Branche gerecht zu werden. Eine detaillierte Risikoanalyse ist dabei die Grundlage für einen maßgeschneiderten Schutz. Experten betrachten alle relevanten Betriebsaspekte – von der Lagerung und Handhabung von Medikamenten über den Datenschutz sensibler Patientendaten bis hin zur IT-Sicherheit. Angesichts zunehmender Cyberangriffe auf Gesundheitsdienstleister und der komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen ist eine kontinuierliche Anpassung der Versicherungsstrategie unumgänglich. Durch eine Kombination aus klassischen Policen wie Betriebshaftpflicht und Inhaltsversicherung sowie modernen Absicherungen, etwa gegen Cyber-Risiken und Betriebsausfälle, können Apotheken ihre wirtschaftliche Stabilität langfristig sichern.

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen hat im Rahmen seiner jüngsten Vorstandswahlen eine bedeutende personelle Neuaufstellung erlebt. Oliver Prönnecke, der langjährige Vertreter von Pharma Privat, ist aus dem Vorstand ausgeschieden, was eine markante Veränderung für das Gremium darstellt. Mit Dr. Meike Appelrath, Geschäftsleiterin von Migasa, zieht eine neue Kraft in das Führungsgremium ein, die frische Impulse setzen könnte. Auch Cornelia Graessner-Neiss von Pharmatechnik verabschiedet sich aus dem Vorstand, nachdem sie das Gremium seit der Gründung des Verbandes im Jahr 2008 maßgeblich mitgestaltet hatte. Die personellen Änderungen könnten für den BVDAK eine strategische Neuausrichtung bedeuten, insbesondere in einer Zeit, in der Apothekenkooperationen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Sinusitis ist eine weitverbreitete Erkrankung, die Jahr für Jahr Millionen von Menschen betrifft. Die Entzündung der Nasennebenhöhlen kann durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden und äußert sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Druckgefühl im Gesicht, eine verstopfte Nase und allgemeine Abgeschlagenheit. Da die Mehrzahl der Fälle viral bedingt ist, raten Apotheker davon ab, unnötig Antibiotika einzusetzen. Stattdessen können abschwellende Nasensprays, Salzlösungen zur Nasenspülung und pflanzliche Präparate wie Myrtol zur Linderung beitragen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie das Inhalieren mit ätherischen Ölen unterstützen zusätzlich den Heilungsprozess. In schwereren Fällen oder bei anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um bakterielle Infektionen oder anatomische Besonderheiten auszuschließen.

Die aktualisierten europäischen Leitlinien zur Behandlung von Genitalherpes bringen neue Erkenntnisse und Empfehlungen für eine wirksame Therapie mit sich. Genitalherpes zählt weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und bleibt für Betroffene oft eine erhebliche Belastung. Besonders wichtig ist eine frühzeitige Behandlung mit antiviralen Medikamenten wie Aciclovir oder Valaciclovir, um die Dauer und Schwere eines Ausbruchs zu minimieren. Zudem betonen die Leitlinien die Bedeutung einer individuellen Beratung, um Patienten den Umgang mit der Infektion zu erleichtern. Neben der akuten Therapie kann eine langfristige Suppressivtherapie sinnvoll sein, um häufige Rückfälle zu verhindern. Die Vermeidung von Ansteckung durch sichere Sexualpraktiken und eine offene Kommunikation mit dem Partner spielen eine zentrale Rolle im Umgang mit der Erkrankung.

In der Arzneimittelversorgung gibt es eine weitere Innovation für Patienten mit spinaler Muskelatrophie. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat eine Tablettenform des Medikaments Evrysdi mit dem Wirkstoff Risdiplam zugelassen, das bisher nur als Pulver zur Herstellung einer Lösung verfügbar war. Die neue Darreichungsform erleichtert die Einnahme insbesondere für ältere Patienten und könnte die Therapietreue verbessern. Risdiplam gehört zu den wenigen zugelassenen Wirkstoffen, die gezielt in den Krankheitsverlauf eingreifen, indem sie die Produktion eines wichtigen Proteins für die Nervenzellen fördern. Die Zulassung stellt einen weiteren Fortschritt in der Behandlung der seltenen, genetisch bedingten Erkrankung dar, die ohne Therapie zu einer fortschreitenden Muskelschwäche und erheblichen Bewegungseinschränkungen führt.

Windeldermatitis ist ein häufiges Problem in der Kinderheilkunde und betrifft zahlreiche Säuglinge und Kleinkinder. Diese entzündliche Hauterkrankung entsteht durch eine Kombination aus Feuchtigkeit, Reibung und der Reaktion auf chemische Substanzen in Windeln oder Reinigungstüchern. Um Hautreizungen vorzubeugen, empfehlen Kinderärzte und Apotheker, die betroffenen Stellen regelmäßig zu lüften und auf aggressive Feuchttücher zu verzichten. Schutzcremes mit Zinkoxid oder Panthenol können die Hautbarriere stärken und Heilungsprozesse beschleunigen. In schwereren Fällen kann eine Infektion mit Hefepilzen oder Bakterien hinzukommen, die dann gezielt behandelt werden muss. Eine konsequente Hautpflege ist entscheidend, um das Risiko für Komplikationen zu minimieren und die Beschwerden schnell zu lindern.

Die Frage, ob Apotheken während des Karnevals schließen dürfen, sorgt regelmäßig für Diskussionen. Besonders in Hochburgen wie Köln oder Düsseldorf stellt sich für viele Apothekenbetreiber die Frage, ob sie ihre Angestellten an den jecken Tagen freistellen oder den Betrieb einschränken dürfen. Arbeitsrechtlich gibt es keine generelle Regelung, die Apotheken zur Schließung berechtigt. Falls ein Betrieb wegen Karneval nicht öffnen möchte, muss dies frühzeitig mit den Mitarbeitern abgestimmt werden. Zudem besteht weiterhin die Verpflichtung, den Notdienst aufrechtzuerhalten. In Regionen, in denen der Straßenkarneval zu massiven Einschränkungen führt, ist eine Anpassung der Öffnungszeiten jedoch oft sinnvoll. Apotheken, die ihren Kunden entgegenkommen wollen, bieten in diesen Tagen häufig verlängerte Öffnungszeiten an den Tagen vor und nach dem Karneval an, um einen reibungslosen Ablauf der Medikamentenversorgung zu gewährleisten.


Kommentar:

Die Absicherung von Apotheken war lange Zeit eine Frage standardisierter Policen – eine Betriebshaftpflicht hier, eine Inventarversicherung dort. Doch in einer Branche, die zunehmend durch regulatorische Änderungen, wirtschaftlichen Druck und digitale Angriffsflächen geprägt ist, reicht das nicht mehr aus. Eine umfassende Risikoanalyse, die nicht nur den physischen Bestand, sondern auch IT-Sicherheit, Datenschutz und Betriebsunterbrechungen einschließt, ist unerlässlich. Wer heute noch mit veralteten Versicherungsmodellen arbeitet, riskiert im Ernstfall existenzielle Lücken. Versicherer und Makler sind gefordert, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen von Apotheken gerecht werden. Denn nur eine durchdachte Absicherungsstrategie schützt nachhaltig vor finanziellen Katastrophen.

Die Umstrukturierung im BVDAK zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Apothekenlandschaft im Wandel befindet. Personalrochaden sind in Verbänden nicht ungewöhnlich, doch das Ausscheiden langjähriger Mitglieder wie Oliver Prönnecke oder Cornelia Graessner-Neiss markiert eine Zäsur. Die Wahl von Dr. Meike Appelrath könnte für frischen Wind sorgen – doch wie sehr neue Impulse tatsächlich Einfluss auf die strategische Ausrichtung nehmen, bleibt abzuwarten. Apothekenkooperationen gewinnen an Bedeutung, gerade weil viele inhabergeführte Betriebe wirtschaftlich unter Druck geraten. Die Frage ist, ob der BVDAK diesen Wandel aktiv mitgestalten kann oder nur verwalten wird.

Sinusitis mag als Volkskrankheit gelten, doch die Beratung in Apotheken zeigt oft, dass viele Patienten nach schnellen Lösungen suchen, statt eine effektive Behandlung zu verfolgen. Der unkritische Einsatz von abschwellenden Nasensprays oder gar Antibiotika ist nach wie vor ein Problem. Apotheker müssen hier stärker aufklären, denn die richtige Kombination aus Nasenspülungen, pflanzlichen Präparaten und symptomlindernden Maßnahmen kann oft eine bessere Alternative sein. Das Bewusstsein für die korrekte Anwendung therapeutischer Optionen muss in der Beratung mehr Gewicht erhalten – und genau hier liegt die Verantwortung der pharmazeutischen Fachkräfte.

Die neuen Leitlinien zu Genitalherpes unterstreichen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung – eine Erkenntnis, die eigentlich nicht neu ist, aber noch immer nicht konsequent umgesetzt wird. Viele Betroffene vermeiden den Gang zur Arztpraxis aus Scham oder Unwissenheit, dabei sind antivirale Medikamente umso effektiver, je früher sie eingesetzt werden. Hier könnten Apotheken eine Schlüsselrolle spielen: durch gezielte Beratung, Aufklärung über Schutzmaßnahmen und die Betonung der Bedeutung einer schnellen medikamentösen Behandlung.

Die FDA-Zulassung der Tablettenform von Risdiplam ist ein wichtiger Fortschritt für Patienten mit spinaler Muskelatrophie. Die vereinfachte Einnahme bedeutet nicht nur mehr Komfort, sondern kann auch die Therapietreue erheblich verbessern. Doch so erfreulich diese Entwicklung ist, bleibt ein bekanntes Problem bestehen: die hohen Preise für innovative Medikamente. Gerade seltene Erkrankungen bleiben oft im Spannungsfeld zwischen medizinischem Fortschritt und wirtschaftlicher Zugänglichkeit gefangen. Hier braucht es tragfähige Modelle, die Innovation nicht nur ermöglichen, sondern auch bezahlbar machen.

Windeldermatitis gehört zu den Klassikern in der pädiatrischen Beratung – und doch gibt es weiterhin viele Missverständnisse. Eltern greifen oft zu aggressiven Feuchttüchern oder überpflegen die betroffene Haut, anstatt einfache, effektive Maßnahmen zu ergreifen. Zinkcreme, Luftzufuhr und sanfte Reinigung sind meist ausreichend, doch der Markt ist voll von unnötigen Spezialprodukten, die mehr Marketing als Medizin sind. Apotheken müssen hier eine klare, evidenzbasierte Beratung liefern, um Eltern Sicherheit zu geben und das Problem effizient zu lösen.

Dass der Karneval jedes Jahr zu arbeitsrechtlichen Diskussionen führt, zeigt, wie tief das Fest in vielen Regionen verankert ist. Doch Apotheken sind keine gewöhnlichen Einzelhändler – sie sind Teil der kritischen Infrastruktur. Wer an Karneval schließen möchte, muss nicht nur arbeitsrechtliche Aspekte bedenken, sondern auch die Versorgungssicherheit der Patienten gewährleisten. Eine frühzeitige Absprache mit dem Team und eine pragmatische Planung sind entscheidend, um das Spannungsfeld zwischen betrieblichem Interesse und regionalen Traditionen zu meistern. Letztlich bleibt Karneval eine Frage der Abwägung – zwischen wirtschaftlicher Verantwortung und lokalem Brauchtum.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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