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  • 26.02.2025 – Apotheken-News: Technische Störungen beim E-Rezept verursachen finanzielle Risiken
    26.02.2025 – Apotheken-News: Technische Störungen beim E-Rezept verursachen finanzielle Risiken
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Technische Störungen beim E-Rezept verursachen finanzielle Risiken

 

Die dringende Notwendigkeit für robuste Lösungen, um Apotheker vor finanziellen Einbußen durch Systemfehler zu schützen

Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland sollte eine Revolution in der Medikamentenversorgung darstellen, doch technische Probleme werfen Schatten auf den digitalen Fortschritt. Ein jüngster Fall in München offenbart, wie Übertragungsfehler nicht nur den Apothekenalltag stören, sondern auch erhebliche finanzielle Verluste für Apotheker nach sich ziehen können. Dieser Bericht beleuchtet die technischen Herausforderungen und die dringende Notwendigkeit für klare Verantwortlichkeiten und zuverlässige Unterstützungssysteme im digitalen Gesundheitswesen.


Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet mit der Einführung des E-Rezepts weiter voran, doch die Umsetzung verläuft vielerorts nicht reibungslos. Immer wieder kommt es zu technischen Schwierigkeiten, die nicht nur den Arbeitsablauf in Apotheken beeinträchtigen, sondern auch finanzielle Verluste für die Betroffenen nach sich ziehen. Ein aktueller Fall aus München verdeutlicht, mit welchen Herausforderungen Apotheker zu kämpfen haben, wenn E-Rezepte aufgrund von Systemfehlern nicht wie vorgesehen verarbeitet werden können.

In dem konkreten Fall wurde ein E-Rezept für eine Hyposensibilisierung in einer Apotheke zur Abrechnung eingereicht. Doch als der Apotheker das Rezept verarbeiten wollte, traten Übertragungsprobleme auf. Der digitale Rezeptdatensatz konnte nicht korrekt eingelesen werden, wodurch eine Abrechnung bei der Krankenkasse unmöglich wurde. Trotz mehrerer Versuche konnte der Fehler nicht behoben werden. Der betroffene Apotheker wandte sich daraufhin an seinen Softwareanbieter, um Unterstützung zu erhalten. Doch anstatt einer schnellen technischen Lösung oder einer klaren Klärung der Verantwortlichkeiten, wurde ihm lediglich geraten, den Patienten um ein neues Rezept zu bitten – eine Lösung, die in der Praxis oft nicht realistisch ist, da sie zusätzlichen Aufwand für den Patienten bedeutet und nicht immer umsetzbar ist.

Während der Apotheker versuchte, das Problem mit verschiedenen Stellen zu klären, verstrichen mehrere Wochen, ohne dass eine zufriedenstellende Lösung gefunden wurde. Das ursprüngliche Rezept konnte nicht mehr eingelöst werden, und die Kosten in Höhe von rund 1.000 Euro blieben an der Apotheke hängen. Ein finanzieller Verlust, den der Betreiber allein tragen muss, da weder Softwareanbieter noch Krankenkassen eine Verantwortung übernehmen wollten.

Dieser Fall zeigt exemplarisch, dass die Einführung digitaler Prozesse im Gesundheitswesen noch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Apotheken, die sich auf das E-Rezept verlassen müssen, stehen bei technischen Ausfällen vor massiven Problemen – von betrieblichem Mehraufwand bis hin zu realen finanziellen Verlusten. Trotz der zunehmenden Digitalisierung fehlt es offenbar an klaren Regelungen für den Umgang mit solchen Fehlerfällen und an Mechanismen, um betroffene Apotheker vor wirtschaftlichen Schäden zu schützen.


Kommentar:

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird oft als großer Fortschritt dargestellt, doch die Realität zeigt, dass die Umsetzung mit erheblichen Risiken verbunden ist. Der aktuelle Fall macht deutlich, dass technische Probleme nicht nur eine Frage der Effizienz sind, sondern in der Praxis zu echten wirtschaftlichen Schäden führen können. Während E-Rezepte eigentlich eine Vereinfachung des Medikamentenbezugs ermöglichen sollen, haben sie sich in einigen Fällen bereits als unzuverlässig erwiesen.

Die Hauptproblematik liegt in der fehlenden Klarheit darüber, wer für Fehler und deren finanzielle Folgen verantwortlich ist. Wenn ein Rezept aufgrund eines Systemfehlers nicht verarbeitet werden kann, entsteht für die Apotheke ein finanzieller Schaden, während der Patient unter Umständen länger auf seine Therapie warten muss. Dass in solchen Fällen weder die Softwareanbieter noch die Krankenkassen eine Lösung anbieten, ist inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass Apotheker auf sich allein gestellt sind, wenn digitale Systeme versagen.

Die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen müssen sich dringend mit dieser Problematik auseinandersetzen. Es braucht klare gesetzliche Regelungen, die festlegen, wer bei technischen Fehlern die Haftung trägt und wie ein schneller Ersatz für verloren gegangene Rezepte gewährleistet werden kann. Zudem sind Softwareanbieter in der Pflicht, stabile Systeme bereitzustellen und für Fehlerfälle verbindliche Support-Strukturen zu schaffen. Eine digitale Infrastruktur, die nicht zuverlässig funktioniert und bei Problemen niemanden verantwortlich macht, ist keine Entlastung für das Gesundheitswesen, sondern ein zusätzliches Risiko.

Der aktuelle Fall ist kein Einzelfall, sondern ein weiteres Beispiel für die Schwächen in der praktischen Umsetzung des E-Rezepts. Es stellt sich die Frage, wie viele Apotheker bereits ähnliche finanzielle Verluste erlitten haben und wie oft Patienten durch solche Pannen in ihrer Versorgung beeinträchtigt wurden. Solange es keine tragfähigen Lösungen gibt, bleibt die Digitalisierung in diesem Bereich ein unkalkulierbares Risiko für die Beteiligten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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