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  • 15.02.2025 – Apotheken-News: Gesundheitskrise, Apothekensterben, Grippewelle – brisante Entwicklungen vor der Wahl
    15.02.2025 – Apotheken-News: Gesundheitskrise, Apothekensterben, Grippewelle – brisante Entwicklungen vor der Wahl
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Deutschland steht vor einer richtungsweisenden Bundestagswahl, doch die Gesundheitspolitik bleibt weitgehend unbeachtet. Während Apotheke...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Gesundheitskrise, Apothekensterben, Grippewelle – brisante Entwicklungen vor der Wahl

 

Rechtliche Urteile, digitale Innovationen und neue Forschungserkenntnisse zeigen, wie dringend gesundheitspolitische Weichenstellungen nötig sind

Deutschland steht vor einer richtungsweisenden Bundestagswahl, doch die Gesundheitspolitik bleibt weitgehend unbeachtet. Während Apotheken mit Existenznöten kämpfen und Arztpraxen überlastet sind, sorgt ein Urteil des OLG Düsseldorf für Aufsehen, das die Bedeutung lückenloser Beweisführung in haftungsrechtlichen Streitfällen betont. Der BGH stärkt mit einer Entscheidung zur AvP-Insolvenz die Forderungsrechte der Apotheken und sorgt für mehr Rechtssicherheit. Digitale Innovationen, wie die Apotheken-App in Hohenlimburg, zeigen neue Wege der Kundenbindung und verdeutlichen die Notwendigkeit hybrider Konzepte im stationären Handel. Mit der Gründung des Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit sollen Präventionsmaßnahmen gezielter koordiniert werden, während eine schwere Grippewelle Millionen Menschen trifft und das Gesundheitssystem belastet. Gleichzeitig liefern neue wissenschaftliche Erkenntnisse spannende Einblicke – von den positiven Effekten von Kakao auf die Stimmung bis hin zur Erforschung des "Dessertmagens", der neue Ansätze zur Bekämpfung von Übergewicht ermöglichen könnte. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Gesundheitspolitik dringend mehr Aufmerksamkeit verdient.


In weniger als zwei Wochen steht Deutschland vor einer richtungsweisenden Bundestagswahl, doch ein entscheidendes Thema findet erstaunlicherweise kaum Platz in der hitzigen Wahlkampfdebatte: die Gesundheitspolitik. Während politische Parteien und Medien sich auf Themen wie Genderpolitik und Migration konzentrieren, bleiben fundamentale Probleme wie das drohende Apothekensterben und die Überlastung der Arztpraxen nahezu unbeachtet. Diese Entwicklung stellt ein gefährliches Versäumnis dar, da die angesprochenen Herausforderungen das Potenzial haben, die Lebensqualität und Gesundheitssicherheit von Millionen Bürgern zu beeinträchtigen.

Ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf unterstreicht, wie essenziell eine lückenlose Beweisführung in haftungsrechtlichen Streitfällen ist. Ein Autofahrer, der nach einem Unfall Schadensersatz verlangte, scheiterte mit seiner Klage, weil er den genauen Hergang nicht zweifelsfrei nachweisen konnte. Das Gericht entschied, dass bloße Wahrscheinlichkeiten oder Indizien nicht ausreichen, um Ansprüche durchzusetzen. Diese Entscheidung hat weitreichende Implikationen auch für Apothekenbetreiber, die sich im Falle von Wettbewerbsstreitigkeiten, Unfällen in den Geschäftsräumen oder haftungsrechtlichen Auseinandersetzungen auf eine lückenlose Dokumentation verlassen müssen. Die rechtliche Absicherung durch sorgfältige Dokumentation wird für Apotheken somit immer wichtiger, insbesondere angesichts einer zunehmend regulierten Branche und wachsender Anforderungen an den Nachweis der Einhaltung von Vorschriften.

Moderne Technologien ermöglichen Apotheken innovative Wege zur Kundenbindung. Ein Beispiel ist die Apotheken-App der Alten Apotheke in Hohenlimburg, die einen neuen Weg im digitalen Kundenerlebnis beschreitet. „Für Herrn Jauch vielleicht eine Revolution, für uns ganz normal: Karte dranhalten – ab zur Alten!“, heißt es in der Beschreibung. Inhaber Jörg Pesch ist überzeugt, dass der stationäre Handel sich langfristig nur behaupten kann, wenn Kunden die Möglichkeit haben, sowohl online als auch vor Ort einzukaufen. Damit positioniert sich die Apotheke als Vorreiter für einen hybriden Vertriebsansatz, der den Komfort digitaler Lösungen mit der persönlichen Beratung einer Vor-Ort-Apotheke verbindet.

Ein entscheidender Schritt zur Stärkung der präventiven Gesundheitsfürsorge in Deutschland ist die Umwandlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in das neue Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Maßnahme per Ministererlass beschlossen, um die Effizienz der Gesundheitsaufklärung und Präventionsarbeit zu verbessern. Die Entscheidung folgt der Erkenntnis, dass präventive Maßnahmen eine Schlüsselrolle in der Reduzierung von Krankheitslasten spielen und durch eine zentralisierte Organisation besser koordiniert werden können. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Gesundheitsaufklärung gezielt zu fördern und frühzeitige Maßnahmen zur Krankheitsvermeidung zu etablieren.

Währenddessen wird Deutschland von einer intensiven Grippewelle getroffen, die Millionen von Menschen betrifft und das Gesundheitssystem stark belastet. Das Robert Koch-Institut berichtet, dass insbesondere Schulen und Arbeitsplätze von einer hohen Anzahl an Atemwegserkrankungen heimgesucht werden. In der ersten Woche des Februars wurden schätzungsweise 7,9 Millionen Fälle akuter Atemwegsinfektionen registriert, was die Versorgungskapazitäten von Arztpraxen und Krankenhäusern auf eine harte Probe stellt. Experten warnen davor, dass die hohe Zahl an Erkrankungen nicht nur das öffentliche Leben beeinträchtigt, sondern auch wirtschaftliche Folgen mit sich bringt, da viele Arbeitnehmer ausfallen und Unternehmen mit erhöhten Krankenständen zu kämpfen haben.

Auch die Rolle von Nahrungsmitteln für die Gesundheit rückt verstärkt in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Schokolade, seit Jahrhunderten ein Symbol für Genuss und Zeremonie, wird zunehmend auf ihre potenziellen medizinischen Wirkungen hin untersucht. Forschungen zeigen, dass Kakao eine positive Wirkung auf die Stimmung haben könnte, insbesondere durch seine Inhaltsstoffe, die als natürliche Stimmungsaufheller gelten. Ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas stammend, wurde Kakao im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht und entwickelte sich dort vom Luxusprodukt der Elite zur weit verbreiteten Süßigkeit. Neuere Studien legen nahe, dass der Konsum von dunkler Schokolade möglicherweise einen positiven Einfluss auf kognitive Funktionen und das emotionale Wohlbefinden haben könnte, was die Debatte über die gesundheitlichen Vorzüge bestimmter Lebensmittel weiter anheizt.

Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln hat zudem bahnbrechende Erkenntnisse über das Phänomen des sogenannten "Dessertmagens" geliefert. Wissenschaftler um Dr. Henning Fenselau fanden heraus, dass bestimmte Gehirnzellen, die das Gefühl der Sättigung vermitteln, zugleich eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Heißhunger auf Süßes nach einer Mahlzeit spielen. Diese Erkenntnisse könnten langfristig neue Ansätze zur Behandlung von Übergewicht und ernährungsbedingten Störungen ermöglichen, indem gezielt Mechanismen im Gehirn beeinflusst werden, die für das Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln verantwortlich sind.

Auch im Bereich der rechtlichen Rahmenbedingungen für Apotheken hat sich eine richtungsweisende Entwicklung ergeben. Der Bundesgerichtshof hat mit einem neuen Urteil zu den Aussonderungsrechten von Apotheken eine bedeutende Entscheidung getroffen. Der Fall drehte sich um die insolvente Rechenzentrale AvP, die Forderungen von Apotheken an Banken abgetreten hatte, um eigene Betriebskosten zu decken. Als AvP in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Insolvenz anmeldete, standen zahlreiche Apotheken vor enormen finanziellen Verlusten. Das aktuelle Urteil des BGH schafft nun Klarheit über die Rechtslage und könnte weitreichende Folgen für das Forderungsmanagement im Gesundheitssektor haben. Experten sehen darin eine Stärkung der Rechte von Apotheken gegenüber Abrechnungsdienstleistern, was langfristig zu einer verbesserten finanziellen Absicherung in der Branche führen könnte.


Kommentar:

Während die Bundestagswahl unmittelbar bevorsteht, bleibt die Gesundheitspolitik ein blinder Fleck in der Debatte. Wichtige Fragen zur medizinischen Versorgung, dem Apothekensterben und der Überlastung von Arztpraxen werden verdrängt – ein Versäumnis, das fatale Konsequenzen haben könnte. Die Realität zeigt: Patienten warten immer länger auf Termine, während Apotheken ums Überleben kämpfen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert eine Destabilisierung des gesamten Gesundheitswesens.

Dabei verdeutlichen aktuelle Entwicklungen, wie dringend rechtliche und wirtschaftliche Stabilität für Apotheken ist. Das Urteil des OLG Düsseldorf zur Beweislast in Haftungsfragen unterstreicht, wie essenziell eine lückenlose Dokumentation für Apothekenbetreiber ist – sei es bei Wettbewerbsstreitigkeiten, Unfällen in den Geschäftsräumen oder haftungsrechtlichen Auseinandersetzungen. Noch bedeutsamer ist die Entscheidung des Bundesgerichtshofs zur AvP-Insolvenz. Sie stellt eine dringend benötigte Korrektur zugunsten der Apotheken dar, die durch die undurchsichtige Geschäftsgebaren des Abrechnungsdienstleisters massive Verluste hinnehmen mussten. Endlich wird der Forderungsschutz der Apotheken gestärkt – eine Entscheidung mit Signalwirkung für den gesamten Gesundheitssektor.

Parallel dazu verändern digitale Innovationen das Apothekenwesen. Die Alten Apotheke in Hohenlimburg zeigt, wie stationäre Betriebe durch digitale Angebote ihre Kunden binden können. Wer sich dem Wandel verweigert, riskiert den Anschluss. Das Beispiel macht deutlich: Eine moderne Apotheke muss nicht nur medizinische Kompetenz, sondern auch digitale Servicequalität bieten.

Doch nicht nur ökonomische und strukturelle Fragen sind drängend – auch gesundheitspolitische Entscheidungen haben weitreichende Folgen. Die Umwandlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in das neue Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit könnte helfen, Prävention stärker zu institutionalisieren. Angesichts der massiven Grippewelle, die aktuell Deutschland überrollt, zeigt sich, wie dringend eine effektive Gesundheitsvorsorge ist. Millionen Krankheitsfälle bringen nicht nur das öffentliche Leben ins Stocken, sondern auch die Unternehmen in Bedrängnis. Dennoch bleibt die Frage offen, ob eine reine Umstrukturierung ausreicht oder ob es nicht tiefgreifendere Reformen braucht.

Ein weiteres Beispiel für den steigenden Einfluss der Wissenschaft auf unseren Alltag sind Erkenntnisse zum sogenannten "Dessertmagen". Die Forschung am Max-Planck-Institut zeigt, wie tief neurologische Mechanismen in unser Essverhalten eingreifen. Wenn sich daraus neue Ansätze zur Bekämpfung von Übergewicht und Ernährungsstörungen ableiten lassen, wäre das ein bedeutender Fortschritt.

Gleichzeitig zeigt sich, dass auch Genussmittel wie Schokolade unter wissenschaftlicher Betrachtung neue Facetten gewinnen. Kakao könnte nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine gesundheitliche Bedeutung haben – eine Debatte, die künftig noch intensiver geführt werden dürfte.

Der Blick auf all diese Themen zeigt: Die Gesundheitspolitik darf nicht weiter als Randnotiz behandelt werden. Von der finanziellen Absicherung der Apotheken über die Digitalisierung bis hin zu präventiven Maßnahmen – es steht zu viel auf dem Spiel, um diese Debatte weiter zu verschlafen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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