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  • 13.02.2025 – Apotheken-News: Gesundheitspolitik bleibt im Wahlkampfschatten während Apothekensterben und Arztpraxisüberlastung zunehmen
    13.02.2025 – Apotheken-News: Gesundheitspolitik bleibt im Wahlkampfschatten während Apothekensterben und Arztpraxisüberlastung zunehmen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Inmitten des Wahlkampftrubels bleibt ein zentrales Thema erschreckend unbeachtet: die Gesundheitspolitik. Mit nur noch zehn Tagen bis zur ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Gesundheitspolitik bleibt im Wahlkampfschatten während Apothekensterben und Arztpraxisüberlastung zunehmen

 

Zehn Tage vor der Bundestagswahl dominieren Gender- und Migrationsdebatten, während drängende Gesundheitsfragen außer Acht gelassen werden

Inmitten des Wahlkampftrubels bleibt ein zentrales Thema erschreckend unbeachtet: die Gesundheitspolitik. Mit nur noch zehn Tagen bis zur Bundestagswahl droht die Versorgungskrise im Gesundheitssektor in den Hintergrund zu rutschen. Von Apotheken, die vor dem Aus stehen, über überfüllte Arztpraxen bis hin zu einer überlasteten Pflegebranche – wir decken auf, warum diese dringenden Probleme im politischen Diskurs kaum Beachtung finden und welche fatalen Folgen das Schweigen der Parteien für Millionen Menschen haben könnte.


Noch zehn Tage bis zur Bundestagswahl – und von der Gesundheitspolitik fehlt jede Spur. Während Plakate in den Städten um Wählerstimmen werben und Talkshows mit Debatten über Migration, Genderfragen oder wirtschaftliche Konzepte gefüllt sind, bleibt eines der drängendsten Themen unserer Zeit weitgehend unbeachtet: die Krise im Gesundheitswesen. Dabei betrifft sie Millionen Menschen unmittelbar, sei es durch die zunehmende Überlastung der Arztpraxen, das unaufhaltsame Apothekensterben oder den drohenden Kollaps der Pflegebranche.

Die Zeichen stehen auf Stillstand. Ein Blick auf die Wahlprogramme zeigt, dass es an mutigen Konzepten fehlt, um die strukturellen Probleme des Gesundheitssystems zu lösen. Statt einer echten Reformpolitik dominiert ein „Weiter so“, schlimmstenfalls mit denselben Entscheidungsträgern, die bereits in den vergangenen Jahren wenig Durchsetzungsvermögen bewiesen haben. Ein Umdenken scheint nicht in Sicht – stattdessen wird die Gesundheitsversorgung als Randnotiz behandelt, obwohl sie für die Bevölkerung existenziell ist.

Besonders dramatisch zeigt sich die Lage in den Apotheken. Viele stehen vor dem wirtschaftlichen Aus, weil die Honorierung für verschreibungspflichtige Medikamente seit Jahren nicht angepasst wurde, während gleichzeitig die Betriebskosten steigen. Der Apothekerverband schlägt Alarm: Wenn die Politik nicht handelt, könnten in den kommenden Jahren hunderte Apotheken schließen, besonders in ländlichen Regionen. Doch auch diese Warnung verhallt bislang ungehört.

Ein weiteres Problem ist die Überlastung der Arztpraxen. Die Wartezimmer sind voll, Termine sind oft erst in Wochen oder Monaten zu bekommen, und der Ärztemangel verschärft sich weiter. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass immer mehr ältere Patienten eine intensivere medizinische Betreuung benötigen, während gleichzeitig zu wenige junge Ärzte nachkommen. Besonders auf dem Land gibt es bereits heute Regionen, in denen medizinische Unterversorgung Realität ist.

Nicht weniger gravierend ist die Lage in der Pflegebranche. Pflegekräfte sind am Limit, die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, und viele steigen aus dem Beruf aus, weil sie die Belastung nicht mehr aushalten. Der Fachkräftemangel ist längst zu einer ernsthaften Gefahr für die Versorgung geworden. Wer heute auf eine Pflegekraft angewiesen ist, muss oft mit langen Wartezeiten, überfüllten Pflegeheimen oder einem Pflegenotstand zu Hause leben. Doch statt Lösungen zu präsentieren, bleibt die Politik hier auffallend schweigsam.

Auch die Berufsorganisationen im Gesundheitssektor sind kaum in der Lage, das Thema mit der nötigen Dringlichkeit in die Öffentlichkeit zu tragen. Anstatt entschlossen für die Interessen ihrer Mitglieder zu kämpfen, scheinen interne Machtkämpfe und Bürokratie wichtiger zu sein. Kritische Stimmen, die auf die Missstände hinweisen, werden nicht selten zum Schweigen gebracht – teils sogar mit Abmahnungen oder Ausschlüssen. Der konstruktive Diskurs bleibt dabei auf der Strecke, und die Chance, in einem Wahljahr echte Veränderungen anzustoßen, wird leichtfertig vertan.

Die fehlende Präsenz der Gesundheitspolitik im Wahlkampf zeigt deutlich, wie wenig Priorität das Thema für die Parteien hat. Dabei könnte eine gut durchdachte Reform nicht nur Millionen Menschen eine bessere Versorgung ermöglichen, sondern auch eine enorme gesellschaftliche Entlastung schaffen. Doch solange das Gesundheitswesen politisch nur als Nebenschauplatz behandelt wird, sind nachhaltige Lösungen kaum zu erwarten.


Kommentar:

Es ist ein Armutszeugnis für die deutsche Politik, dass die Gesundheitspolitik im Wahlkampf kaum eine Rolle spielt. Das Thema wird stiefmütterlich behandelt, obwohl es eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre darstellt. Während auf Wahlplakaten Wohlfühlbotschaften über Fortschritt, Gerechtigkeit und Zukunft stehen, sind es die Apotheken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen, die täglich mit den realen Problemen konfrontiert werden – und oft alleine gelassen werden.

Die Missstände sind unübersehbar: Die Apotheken schließen, weil sie wirtschaftlich nicht mehr überleben können. Ärzte kämpfen mit übervollen Praxen, weil es an Nachwuchs und an einer gerechteren Patientenverteilung mangelt. Pflegekräfte kündigen massenweise, weil sie sich von der Politik im Stich gelassen fühlen. Diese Entwicklung ist nicht neu – sie setzt sich seit Jahren fort. Und dennoch gibt es im Wahlkampf kaum eine Partei, die Gesundheitsthemen mit Nachdruck in den Fokus rückt. Warum?

Ein Grund ist sicherlich, dass Gesundheitspolitik kompliziert ist. Es gibt keine schnellen Lösungen, keine einfachen Antworten. Reformen in diesem Bereich sind oft teuer und erfordern eine langfristige Strategie, die über eine Legislaturperiode hinausgeht. In Zeiten, in denen Wähler zunehmend ungeduldig werden und auf sofortige Ergebnisse hoffen, scheuen Politiker die Auseinandersetzung mit komplexen Reformen. Stattdessen setzen sie auf kurzfristige Themen, die Emotionen wecken und sich für die mediale Inszenierung eignen – Migration, Klimapolitik, innere Sicherheit.

Doch diese Prioritätensetzung ist fatal. Das Gesundheitswesen ist das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft. Wenn Patienten keinen Arzt mehr finden, wenn Medikamente knapp werden, wenn Pflegekräfte fehlen, dann sind das keine abstrakten Probleme, sondern konkrete Herausforderungen, die das Leben jedes Einzelnen betreffen. Ein funktionierendes Gesundheitssystem ist keine Luxusfrage, sondern eine Grundvoraussetzung für soziale Stabilität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.

Hinzu kommt, dass auch die Standesvertretungen der Heilberufe eine Mitschuld an der Misere tragen. Statt geschlossene Fronten zu zeigen und mit Nachdruck politische Forderungen durchzusetzen, verlieren sie sich in internen Auseinandersetzungen. Kritische Stimmen werden mundtot gemacht, anstatt dass man sie als Warnsignal begreift. Es entsteht der Eindruck, dass die eigene Organisation wichtiger ist als das Wohl der Mitglieder. Ein solcher Kurs schwächt die Verhandlungsposition gegenüber der Politik erheblich.

Was wir brauchen, ist eine Kehrtwende. Die Politik muss sich endlich der Realität stellen und erkennen, dass das Gesundheitswesen nicht auf Dauer im Krisenmodus laufen kann. Apotheken brauchen eine faire Vergütung, damit sie auch in Zukunft eine wohnortnahe Versorgung garantieren können. Arztpraxen brauchen eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung, damit sie der wachsenden Nachfrage gerecht werden. Die Pflegebranche braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.

Die Gesundheitspolitik muss wieder in den Mittelpunkt rücken – nicht nur nach der Wahl, wenn die Probleme wieder auf die Tagesordnung gezwungen werden, sondern jetzt, solange noch politischer Gestaltungsspielraum besteht. Wählerinnen und Wähler sollten genau hinsehen, welche Parteien überhaupt Konzepte für die Gesundheitsversorgung der Zukunft haben – und ob sie bereit sind, diese mit Entschlossenheit umzusetzen. Denn eines ist sicher: Wenn sich nichts ändert, wird der nächste Wahlkampf nicht mehr über das Apothekensterben oder die Überlastung der Arztpraxen debattieren – weil es dann viele dieser Einrichtungen schlicht nicht mehr geben wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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