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  • 06.02.2025 – Apotheken-News: Transformation im deutschen Apothekenwesen durch E-Rezept und elektronische Patientenakte
    06.02.2025 – Apotheken-News: Transformation im deutschen Apothekenwesen durch E-Rezept und elektronische Patientenakte
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einer Zeit rascher digitaler Transformation steht das Apothekenwesen an der Schnittstelle zwischen Innovation und bewährter Patiente...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Transformation im deutschen Apothekenwesen durch E-Rezept und elektronische Patientenakte

 

Technologischer Fortschritt und steigende Versicherungsbedarfe prägen die Neuausrichtung der Pharmazie

In einer Zeit rascher digitaler Transformation steht das Apothekenwesen an der Schnittstelle zwischen Innovation und bewährter Patientenbetreuung. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte und des E-Rezepts ergeben sich neue Chancen und Herausforderungen, die Datenschutz und Cybersicherheit in den Vordergrund rücken. Gleichzeitig zwingen steigende finanzielle Belastungen sowohl Krankenkassen als auch Apotheken dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken, um eine nachhaltige und flächendeckende medizinische Versorgung zu sichern. Die Integration digitaler Technologien birgt das Potenzial, Effizienz und Zugänglichkeit zu verbessern, stellt aber auch die persönliche Kundenbindung auf die Probe. Währenddessen eröffnet die Zulassung neuer Medikamente wie Suzetrigin neue Wege in der Schmerztherapie, die traditionelle Behandlungsformen ergänzen und das Risiko von Abhängigkeiten reduzieren könnten. Diese Entwicklungen fordern von allen Beteiligten im Gesundheitssektor, innovative Lösungen zu finden, die sowohl technologische Möglichkeiten als auch die Bedürfnisse der Patienten in Einklang bringen.


Im Zuge der Digitalisierung und technologischen Fortschritte übernehmen Apotheken nicht nur die Rolle als Versorgungspunkte für Medikamente, sondern auch als wichtige Beratungsstellen im Gesundheitswesen. Dies stellt neue Anforderungen an den Versicherungsschutz, da sowohl physische als auch finanzielle Ressourcen gegen eine Vielzahl von Risiken geschützt werden müssen. Maßgeschneiderte Versicherungsstrategien sind gefragt, um Haftungsfragen, Cyberrisiken und Betriebsunterbrechungen abzudecken.

Parallel dazu steht die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), die nach anfänglichen Sicherheitsbedenken und Verzögerungen im Pilotprojekt nun einen bundesweiten Rollout erlebt. Trotz des Opt-out-Prinzips, bei dem Patienten der digitalen Akte widersprechen können, bleiben Datenschutz und Sicherheit zentrale Diskussionspunkte.

Auch die Logistik und der Kundenservice in Apotheken erfahren durch Digitalisierung eine Transformation. Die Sanicare-Gruppe, ein führender Arzneimittelversender, setzt unter der strategischen Führung von Marcus Diekmann verstärkt auf digitale Vertriebskanäle, insbesondere durch eine optimierte App-Lösung für die Einlösung von E-Rezepten. Diese strategische Neuausrichtung soll die Effizienz steigern und neue Marktsegmente erschließen.

In einer ähnlichen Entwicklungsphase befindet sich das E-Rezept, dessen Einführung tiefgreifende Veränderungen in der Apothekenlandschaft mit sich bringt. Einige Apotheker befürchten langfristige Nachteile für die Vor-Ort-Apotheken. Manuel Caneri aus Böblingen begegnet dieser Herausforderung, indem er E-Rezept-Terminals direkt in seinen Apotheken aufstellt, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, ohne die persönliche Kundenbindung zu gefährden.

Der finanzielle Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nimmt zu. Trotz steigender Einnahmen sind die Krankenkassen mit höheren Ausgaben für Verwaltung und Reserven konfrontiert, was zu einer Erhöhung der Beiträge für die Versicherten führt. Die fehlende Transparenz in der Mittelverwendung ruft zunehmend Kritik hervor.

Die finanzielle Situation der Apotheken ist ebenfalls angespannt. Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller fordert eine Reform der Finanzierungsstruktur. Ihrer Meinung nach sollten Apotheken eine Basisfinanzierung erhalten, statt sich durch den Verkauf nicht verschreibungspflichtiger Produkte und zusätzlicher Dienstleistungen querzufinanzieren. Dies sei auf lange Sicht nicht nachhaltig und gefährde die flächendeckende Versorgung, besonders in ländlichen Regionen.

Eine weitere Veränderung in der Apothekenbranche betrifft den Kundenservice. BD Rowa, ein Hersteller von Kommissionierautomaten, hat die Betreuung seiner Hotline an einen externen Dienstleister ausgelagert, was zu Bedenken hinsichtlich möglicher Qualitätseinbußen geführt hat. Apotheken befürchten, dass die schnelle Problemlösung und die Qualität der Beratung darunter leiden könnten.

Ein Durchbruch in der Schmerztherapie zeichnet sich durch die Zulassung von Suzetrigin in den USA ab. Dieses neue Nichtopioid-Analgetikum bietet eine Alternative zu traditionellen Opioiden, was besonders vor dem Hintergrund der anhaltenden Opioid-Krise von Bedeutung ist. Suzetrigin verspricht eine effektive Schmerzlinderung ohne das Risiko von Abhängigkeit und Missbrauch.

In der Menopausetherapie zeigt eine aktuelle Analyse, dass die Darreichungsform von Hormonen einen signifikanten Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko haben kann. Dies unterstreicht die Bedeutung der individuellen Abstimmung der Therapie auf die Bedürfnisse der Patientinnen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.


Kommentar:

Die beschriebenen Entwicklungen im Apothekenwesen verdeutlichen, wie sehr sich die Branche im Spannungsfeld zwischen technologischer Innovation und den Anforderungen an den persönlichen Kundenservice bewegt. Der fortschreitende Einsatz digitaler Technologien, wie die Einführung der elektronischen Patientenakte und des E-Rezepts, bringt zweifellos Vorteile für Effizienz und Zugänglichkeit medizinischer Dienstleistungen. Allerdings wirft er auch Fragen bezüglich des Datenschutzes und der Cybersicherheit auf, die im Gesundheitssektor besonders sensibel zu behandeln sind.

Die zunehmende Digitalisierung erfordert von Apotheken nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch ein Umdenken in der Kundenbindung und -beratung. Manuel Caneris Ansatz, E-Rezept-Terminals direkt in seinen Apotheken zu nutzen, könnte ein Modell für andere darstellen, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, ohne die wertvolle persönliche Interaktion zu opfern.

Parallel dazu zeigt die finanzielle Belastung der Krankenkassen und Apotheken, dass strukturelle Veränderungen nötig sind, um die langfristige Versorgungssicherheit und finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Gesundheitsministerin Müller's Vorschlag einer Basisfinanzierung für Apotheken könnte ein Weg sein, um die finanzielle Abhängigkeit von Querverkäufen zu reduzieren und die Grundversorgung zu stärken.

Die Herausforderung für die Branche wird sein, diese Balance zwischen technologischer Integration und dem Erhalt menschlicher Nähe und Qualität im Service zu finden. Hierbei wird es entscheidend sein, alle Akteure – von Gesundheitspolitikern über Apotheker bis zu Patienten – in einen konstruktiven Dialog zu bringen, um die Weichen für eine zukunftsfähige Pharmazie zu stellen, die technologische Fortschritte nutzt, ohne ihre Kernwerte zu kompromittieren.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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