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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 gewinnt die Honorarfrage der Apotheken in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Die seit Jahren stagnierenden Vergütungen der Apotheken werden von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände kritisch thematisiert, die eine dringende Anpassung fordert, um die wirtschaftliche Grundlage des Apothekennetzes zu sichern. Die politischen Parteien legen ihre Pläne vor, um die Arzneimittelversorgung durch lokale Apotheken zu stärken, und erkennen die Apotheken als essenzielle Anlaufstellen in der lokalen Gesundheitsversorgung an, mit Vorschlägen zur Erweiterung ihrer Kompetenzen im Bereich der Prävention und weiterer Gesundheitsleistungen. Die Notwendigkeit einer stärkeren interprofessionellen Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Arztpraxen wird betont, auch wenn strukturelle und regulatorische Hürden bestehen bleiben. Der Fachkräftemangel in Apotheken, der die flächendeckende Arzneimittelversorgung belastet, wird ebenfalls adressiert, mit unterschiedlichen Ansätzen der Parteien zur Verbesserung der finanziellen Anreize und Gewinnung von Personal. Zudem wird der zunehmende Bürokratieaufwand in den Apotheken thematisiert, der Ressourcen bindet, die anderweitig in der Patientenversorgung genutzt werden könnten, wobei die Parteien vor der Wahl Versprechungen zur Entlastung machen, jedoch oft ohne konkrete gesetzliche Maßnahmen zu spezifizieren.
Honorarreform auf der Agenda: Wie die Bundestagswahl 2025 die Zukunft der Apotheken beeinflusst
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 rückt die Honorarfrage der Apotheken in Deutschland zunehmend in den Fokus der politischen Diskussion. Die seit Jahren stagnierenden Vergütungen der Apotheken stehen im Mittelpunkt der Wahlprüfsteine der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die eine dringende Anpassung fordert, um die wirtschaftliche Grundlage des Apothekennetzes zu sichern.
Die CDU/CSU hebt ihren Entschließungsantrag im Rahmen des Medizinforschungsgesetzes hervor, in dem sie eine finanzielle Stärkung der Apotheken durch die Dynamisierung des Apothekenfixums und eine Anpassung des Kassenabschlages vorschlägt. Die Union betont, an dieser Position auch nach der Wahl festhalten zu wollen, um die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken langfristig zu gewährleisten.
Die SPD setzt auf gezielte Unterstützung und schlägt Honoraranreize speziell für Apotheken in ländlich geprägten Regionen vor. Zusätzlich sieht die Partei eine verbesserte Vergütung für den Nacht- und Notdienst vor. Eine Dynamisierung des Honorars, allerdings abhängig von Verhandlungen zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV), wird von den Sozialdemokraten befürwortet.
Die Grünen kündigen in ihrem Programm eine umfassende Reform der Apothekenfinanzierung an, um eine flächendeckende und effiziente Versorgung sicherzustellen. Ein Sofortprogramm zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Basis der Apotheken soll schnell umgesetzt werden, während gleichzeitig die Rolle der Apotheken in der Primärversorgung gestärkt und die Kompetenzen der Apotheker im Gesundheitswesen ausgebaut werden sollen.
Die FDP fordert tragfähige betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine auskömmliche Vergütung der Apotheken. Die Liberalen weisen jedoch auf die Notwendigkeit hin, die steigenden Kosten im Gesundheitssystem und die hohen Sozialabgaben zu adressieren und vorhandene Gelder gezielt umzulenken, besonders zur Sicherung der Arzneimittelversorgung durch Vor-Ort-Apotheken.
Die Linke vertritt die Position, dass das Apothekenhonorar einer regelgebundenen Dynamisierung bedarf, da die aktuelle Vergütung nicht mehr zeitgemäß ist. Die Partei fordert, dass neue Aufgaben der Apotheken auch neue Vergütungsbestandteile nach sich ziehen müssen.
Die anstehende Bundestagswahl wirft ein Schlaglicht auf eine entscheidende Weichenstellung für die Apotheken in Deutschland. Die Diskussion um die Honorarfrage zeigt, dass alle politischen Kräfte die Bedeutung stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für Apotheken erkennen. Doch während die Ansätze variieren, bleibt das gemeinsame Ziel klar: Die Sicherung und Stärkung eines flächendeckenden, effizienten Apothekennetzes als essentieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Wahl wird zeigen, welche Richtung eingeschlagen wird und wie flexibel die Politik auf die dynamischen Anforderungen des Gesundheitssektors reagieren kann. Es bleibt zu hoffen, dass die resultierenden Maßnahmen nicht nur kurzfristige Lösungen darstellen, sondern eine nachhaltige Unterstützung des Apothekenwesens ermöglichen.
Zukunftsorientierte Strategien: Wie politische Parteien die Apotheken in Deutschland stärken wollen
In der deutschen Gesundheitslandschaft stehen die Apotheken vor Ort zunehmend im Zentrum politischer Diskussionen, insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl 2025. Die politischen Parteien haben ihre Pläne vorgelegt, um die Arzneimittelversorgung durch lokale Apotheken zu sichern und zu stärken. Diese Vorschläge spiegeln die unterschiedlichen Visionen und Ansätze wider, die jede Partei für das Gesundheitssystem in Deutschland hat.
Die CDU/CSU sieht in den Apotheken eine grundlegende Säule der Gesundheitsversorgung. Mit dem Versprechen einer Apothekenreform zielt die Union darauf ab, die Präsenzapotheken zu stärken und ihnen eine zukunftsfähige Perspektive zu bieten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung und einer Reaktion auf das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Skonto-Frage, um eine faire und tragfähige Regelung für Apotheken und Großhändler zu implementieren.
Die SPD betont die Wichtigkeit eines flächendeckenden Apothekennetzes für eine umfassende Arzneimittelversorgung. Durch Honoraranreize für Apotheken in ländlichen Gebieten und eine Erhöhung der Notdienstvergütung will die Partei die Verfügbarkeit und den Betrieb von Apotheken fördern. Zusätzlich sollen Apotheker stärker in Bereiche wie Prävention, Früherkennung und Impfungen eingebunden werden, auch durch ihre Integration in interprofessionelle Teams und die Tele-Pharmazie.
Die Grünen planen, nach dem Scheitern ihres ersten Apotheken-Reformgesetzes, einen neuen Anlauf zu nehmen, um das Apothekenhonorar zu reformieren und die Versorgung besonders in strukturschwachen Gebieten zu verbessern. Die Partei möchte die Arbeitsbedingungen für pharmazeutisches Personal optimieren und Apotheken eine größere Rolle in der Primärversorgung zuweisen, unterstützt durch den Ausbau der Telepharmazie.
Die FDP fokussiert auf die Effizienzsteigerung des Gesundheitssystems durch Ambulantisierung, Digitalisierung und Entbürokratisierung. Eine stärkere Rolle der Telepharmazie und die Entlastung der Apotheker von bürokratischen Hürden sind zentrale Aspekte des liberalen Ansatzes. Zusätzliche Kompetenzen für Approbierte werden in Betracht gezogen, um die Qualität der pharmazeutischen Versorgung weiter zu erhöhen.
Die Linke setzt sich deutlich gegen den Versandhandel und die Bildung von Apothekenketten ein. Die Partei betont die Bedeutung der Therapiesicherheit und möchte versorgungswichtige Apotheken auf dem Land besonders fördern. Ein vorgeschlagener "Versorgungsatlas" soll dabei helfen, regionale Unterversorgungen zu identifizieren und gezielt anzugehen.
Die Positionen der Parteien zur Stärkung der Apotheken in Deutschland zeigen ein breites Spektrum an Strategien und Maßnahmen, die auf den ersten Blick vielversprechend erscheinen. Es wird deutlich, dass alle Parteien die kritische Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem anerkennen und bereit sind, in ihre Zukunft zu investieren. Während die Ansätze variieren, ist das gemeinsame Ziel klar: die Sicherstellung einer zuverlässigen, flächendeckenden Arzneimittelversorgung. Diese Pläne müssen jedoch realistisch und umsetzbar sein, und es bedarf einer sorgfältigen Überwachung ihrer Implementierung, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht nur politische Versprechen bleiben, sondern tatsächliche Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands bringen.
Apotheken im Fokus: Parteien positionieren sich zur Stärkung der lokalen Gesundheitsversorgung
In der Debatte um die zukünftige Rolle der Apotheken im deutschen Gesundheitssystem nehmen die politischen Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 klar definierte Positionen ein. Die Parteien erkennen zunehmend die Bedeutung der Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstellen in der lokalen Gesundheitsversorgung und schlagen vor, deren Kompetenzen besonders im Bereich der Prävention und Gesundheitsleistungen zu erweitern.
Die CDU/CSU sieht in der Erweiterung von Impfungen und Testmöglichkeiten in Apotheken nicht nur eine Stärkung der direkten Gesundheitsversorgung, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil für die Vor-Ort-Apotheken. Die Partei möchte die bestehenden Beratungsangebote um weitere präventive Maßnahmen wie Blutdruckkontrollen und Schulungen für chronisch Kranke ergänzen.
Die SPD setzt sich für eine umfassende Stärkung der Apotheken als zentrale Säule in der Präventionskette ein. Die Partei schlägt vor, die während der Pandemie erfolgreich erprobten Services wie die Durchführung von Schnelltests und Impfungen auszubauen und standardmäßig in das Leistungsspektrum der Apotheken aufzunehmen. Darüber hinaus möchte die SPD die klinisch-pharmazeutischen Dienstleistungen stärker in den Vordergrund rücken, um eine umfassende medikamentöse Betreuung zu gewährleisten.
Die Grünen betonen die Rolle der Apotheken im präventiven Gesundheitssystem und unterstützen die Einführung von regelmäßigen Impfaktionen und qualitätsgesicherten Schnelltests. Die Partei sieht hierin eine Chance, den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsleistungen zu erleichtern und die gesundheitliche Aufklärung in der Bevölkerung zu verbessern.
Die FDP möchte die Möglichkeiten der Ambulantisierung weiter erforschen und diskutiert, wie Apotheken durch zusätzliche Kompetenzen in der patientennahen Versorgung gestärkt werden können. Insbesondere die Ausweitung der Impfberechtigungen und die Förderung von Schnelltestungen stehen im Fokus der liberalen Agenda.
Die Linke hebt die Flexibilität und Schnelligkeit hervor, mit der Apotheken ihr Leistungsspektrum während der Corona-Krise erweitert haben, und spricht sich für eine weiterführende Integration von Apotheken in das öffentliche Gesundheitssystem aus. Neue Aufgabenbereiche wie Impfungen und öffentlichkeitsbezogene Gesundheitsdienste sollen die Apotheken zu einem noch wichtigeren Teil der Gesundheitsinfrastruktur machen.
Diese unterschiedlichen Ansätze zeigen das breite Spektrum an Möglichkeiten, wie Apotheken in Zukunft eine noch wichtigere Rolle in der deutschen Gesundheitsversorgung spielen könnten. Die Parteien sind sich einig, dass die Stärkung der Apotheken eine zentrale Maßnahme darstellt, um die Gesundheitsversorgung effizienter, zugänglicher und präventiver zu gestalten.
Die Positionierung der politischen Parteien zur Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung verdeutlicht, wie essentiell flexible und zugängliche lokale Versorgungsstrukturen für das Gesundheitssystem sind. Die vorgeschlagenen Erweiterungen der pharmazeutischen Dienstleistungen sind ein wichtiger Schritt, um den Anforderungen einer alternden Bevölkerung und einer zunehmend komplexen Gesundheitslandschaft gerecht zu werden. Apotheken könnten durch diese Neuerungen zu Dreh- und Angelpunkten in der Gesundheitsprävention und -aufklärung avancieren, was letztlich zu einer Entlastung der übrigen Gesundheitsinfrastruktur führen würde. Die geplante Erweiterung ihrer Funktionen spiegelt eine zukunftsorientierte Sichtweise wider, die nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Qualität der Versorgung nachhaltig verbessert. In diesem Sinne ist es entscheidend, dass nach der Wahl die Weichen entsprechend gestellt und die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Vision in die Realität umzusetzen.
Apotheken und Ärzteschaft: Wege zur besseren Zusammenarbeit in der Primärversorgung
Die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Arztpraxen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts knapper medizinischer Ressourcen und steigender Versorgungsanforderungen fordern Fachverbände und Gesundheitspolitiker eine stärkere Einbindung von Apotheken in die Primärversorgung. Doch während die Notwendigkeit zur Kooperation parteiübergreifend anerkannt wird, bleiben viele strukturelle und regulatorische Hürden bestehen.
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 hat die ABDA die Bundestagsparteien zu ihrer Position zur Apothekenintegration in die Gesundheitsversorgung befragt. Dabei zeigen sich unterschiedliche Ansätze, doch ein gemeinsames Ziel: die bessere Vernetzung von Apotheken und Ärzten zur Sicherstellung einer effizienten und patientenorientierten Versorgung.
Die CDU/CSU sieht in der verstärkten Zusammenarbeit einen Schlüssel zur Sicherung der medizinischen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Bürokratische Hürden, die eine enge Kooperation zwischen Ärzten und Apothekern erschweren, sollen abgebaut werden. Gleichzeitig mahnt die Union, dass es nicht nur politischer Lösungen bedarf, sondern auch des gegenseitigen Vertrauens beider Berufsgruppen.
Die SPD setzt auf eine sektorenübergreifende Reform und betrachtet Apotheken als festen Bestandteil interprofessioneller Teams. Sie fordert eine engere Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegekräften, die zunehmend eigenständig Aufgaben in der mobilen Versorgung übernehmen sollen. Apotheken könnten hier eine beratende und unterstützende Rolle spielen, insbesondere bei der Medikationskontrolle.
Die Grünen legen den Fokus auf eine vernetzte Versorgung, in der Apotheken eine zentrale Rolle übernehmen. Telepharmazie und digitale Schnittstellen sollen genutzt werden, um Patienten in strukturschwachen Regionen besser zu erreichen. Darüber hinaus sehen die Grünen großes Potenzial in präventiven Gesundheitsdienstleistungen, die in Apotheken stärker ausgebaut werden sollen.
Die FDP will die ambulanten Versorgungsstrukturen stärken und Apotheken zusätzliche Kompetenzen einräumen. Die Liberalen sprechen sich für eine Ausweitung der Impfberechtigung auf Totimpfstoffe sowie für patientennahe Schnelltestungen aus. Zudem könnten Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstellen für In-vitro-Diagnostika dienen, sofern dies in enger Abstimmung mit der Ärzteschaft erfolgt.
Die Linke plädiert für eine stärkere rechtliche Verankerung der Kooperation zwischen Apothekern, Ärzten und Pflegekräften. Regionale Gesundheitskonferenzen sollen als koordinierende Schnittstellen dienen, um die interprofessionelle Zusammenarbeit zu erleichtern. Das Gesundheitssystem müsse wieder stärker auf Kooperation ausgerichtet werden, statt auf Konkurrenz zwischen einzelnen Akteuren.
Trotz der unterschiedlichen Akzentsetzungen herrscht parteiübergreifend Einigkeit darüber, dass Apotheken eine tragende Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen sollten. Entscheidend bleibt jedoch die Umsetzung konkreter Maßnahmen. Bürokratische Hürden, Abrechnungsfragen und die Abgrenzung ärztlicher und pharmazeutischer Kompetenzen könnten die Entwicklung einer effektiven Kooperation weiter verzögern. Die politischen Weichenstellungen nach der Bundestagswahl werden zeigen, ob Apotheken künftig stärker in die Primärversorgung eingebunden werden oder ob bestehende Hürden weiter den Fortschritt hemmen.
Die Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Ärzten ist keineswegs neu. Doch trotz zahlreicher Debatten und politischer Ankündigungen bleiben viele Hindernisse bestehen. Insbesondere bürokratische Vorschriften erschweren die Kooperation. Anstatt pragmatische Lösungen zu finden, führt die Abgrenzung der Berufsbilder immer wieder zu Unsicherheiten und Verzögerungen in der Praxis.
Die Positionen der Parteien zeigen zwar unterschiedliche Nuancen, doch in einem Punkt herrscht weitgehend Konsens: Apotheken müssen in die Gesundheitsversorgung stärker integriert werden. Der Ansatz der Grünen, Telepharmazie zu nutzen, könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig ist die Forderung der CDU/CSU nach weniger Bürokratie eine Grundvoraussetzung für mehr Effizienz.
Doch es reicht nicht aus, das Problem zu benennen. Die Frage ist, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Solange Apotheken und Arztpraxen aufwendig um Zuständigkeiten ringen müssen, bleibt die interprofessionelle Zusammenarbeit ein theoretisches Konzept. Die neue Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, ob sie in der Lage ist, nicht nur neue Strategien zu formulieren, sondern auch praxisnahe Lösungen zu schaffen.
Fachkräftemangel in Apotheken: Parteien präsentieren unterschiedliche Lösungsansätze
Der Fachkräftemangel in Apotheken stellt eine zunehmende Belastung für die flächendeckende Arzneimittelversorgung dar. Insbesondere die angespannte finanzielle Situation vieler Apotheken erschwert es, konkurrenzfähige Gehälter zu zahlen und ausreichend Personal zu gewinnen. Vor der Bundestagswahl 2025 haben die Parteien ihre Strategien vorgestellt, um diesem Problem zu begegnen.
CDU und CSU setzen auf eine Stärkung der Apotheken als Arbeitgeber. Durch bessere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, eine Ausweitung des betrieblichen Gesundheitsmanagements und flexible Arbeitszeitmodelle sollen pharmazeutische Berufe attraktiver werden. Zudem fordert die Union eine grundlegende Neuausrichtung der Kostenstruktur in Apotheken, um finanzielle Spielräume für Gehaltserhöhungen und Fachkräftebindung zu schaffen.
Die SPD hält eine reine Fokussierung auf Apotheker nicht für zielführend. Stattdessen soll der PTA-Beruf gestärkt werden – unter anderem durch eine bundesweite Gebührenfreiheit und eine garantierte Mindestvergütung für Auszubildende. Zudem will die SPD die Anerkennung ausländischer Fachkräfte erleichtern und bereits während laufender Anerkennungsverfahren deren Einsatz in Apotheken ermöglichen.
Die Grünen betonen die Notwendigkeit besserer Arbeitsbedingungen, um Apothekenberufe attraktiver zu machen. Mehr Verantwortung, flexiblere Arbeitszeiten und zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen sollen neue Anreize schaffen. Zudem setzen sie auf eine effizientere Personalverteilung und eine Digitalisierungsoffensive, um bürokratische Hürden abzubauen und Routinetätigkeiten zu vereinfachen.
Die FDP fordert wirtschaftliche Anreize und weniger Bürokratie. Durch eine verbesserte Vergütung und erleichterte Neugründungen will die Partei Apothekenstandorte stärken. Gleichzeitig spricht sie sich gegen eine Absenkung der fachlichen Standards aus, etwa durch Modelle wie die „Apotheke light“. Stattdessen setzt die FDP auf eine gezielte Integration ausländischer Fachkräfte.
Die Linke sieht den Fachkräftemangel als Folge politischer Fehlentscheidungen. Sie kritisiert niedrige Löhne in Apotheken im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen und fordert eine grundsätzliche Kurskorrektur. Apotheken dürften nicht weiter abgewertet werden, und die seit Jahren geführten Debatten über Kettenapotheken und Fremdbesitz seien kontraproduktiv. Nur eine langfristige Perspektive für junge Menschen könne das Berufsbild wieder stärken.
Trotz unterschiedlicher Ansätze bleibt unklar, wie die Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden sollen. Während einige Parteien auf finanzielle Anreize und Bürokratieabbau setzen, fordern andere eine umfassende Reform des Berufsbildes. Die wachsende Personalnot in Apotheken dürfte auch nach der Wahl eine zentrale Herausforderung bleiben.
Der Fachkräftemangel in Apotheken ist kein neues Problem, doch die Lage spitzt sich weiter zu. Angesichts hoher Arbeitsbelastung, stagnierender Honorare und eines zunehmenden Nachwuchsmangels stellt sich die Frage, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen ausreichen, um eine nachhaltige Lösung zu erreichen.
Während CDU/CSU, FDP und Grüne auf wirtschaftliche Anreize und eine bessere Personalverteilung setzen, versucht die SPD mit einer Stärkung des PTA-Berufs und erleichterten Zugängen für ausländische Fachkräfte gegenzusteuern. Die Linke sieht dagegen eine grundlegende Umgestaltung der Apothekenpolitik als notwendig an.
Doch kein Konzept greift wirklich an der Wurzel des Problems: die finanzielle Unterfinanzierung vieler Apotheken. Solange die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Apothekern nicht ermöglichen, konkurrenzfähige Gehälter zu zahlen, bleibt die Attraktivität des Berufsbildes begrenzt. Ein bloßer Bürokratieabbau oder neue Ausbildungsförderungen werden den Beruf nicht grundlegend aufwerten.
Die Frage bleibt also, ob nach der Wahl wirklich strukturelle Reformen kommen – oder ob die Apothekerschaft weiterhin mit provisorischen Maßnahmen abgespeist wird.
Bürokratieabbau in Apotheken: Parteien versprechen Entlastung, konkrete Maßnahmen fehlen
Lieferengpässe, Null-Retaxationen und eine wachsende Flut an Dokumentationspflichten stellen Apotheken zunehmend vor existenzielle Herausforderungen. Die Bürokratie bindet wertvolle Zeit und Ressourcen, die in der Patientenversorgung fehlen. Vor der Bundestagswahl 2025 haben sich die Parteien zur Frage positioniert, wie Apothekerinnen und Apotheker von übermäßiger Verwaltungslast befreit werden können. Während viele Lösungsansätze digitaler Natur sind, bleiben konkrete gesetzliche Anpassungen oft vage.
Die CDU/CSU erkennt die Problematik der Null-Retaxationen ausdrücklich an und bezeichnet sie als „anhaltendes Ärgernis“. Trotz einer ersten Regelung im Lieferengpassgesetz (ALBVVG) sei eine erneute gesetzliche Nachbesserung erforderlich. Zudem solle eine umfassende Überprüfung der bürokratischen Anforderungen stattfinden, um unnötige Vorschriften gezielt zu streichen. Welche Maßnahmen konkret ergriffen werden sollen, bleibt jedoch offen.
Die SPD setzt auf die Digitalisierung als Mittel zur Entlastung. Die fortschreitende Einführung von KI-gestützter Dokumentation und digitalen Prozessen solle den Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren. Gleichzeitig betont die Partei, dass durch eine optimierte digitale Infrastruktur Null-Retaxationen aus formalen Gründen künftig verhindert werden könnten. Auch hier bleibt jedoch unklar, wie schnell und umfassend diese Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Die Grünen verfolgen ebenfalls den Ansatz der Digitalisierung. Sie sehen im E-Rezept eine wesentliche Erleichterung, da es die Abwicklung sicherer und effizienter mache. Zudem solle die elektronische Patientenakte (EPA) flächendeckend eingeführt werden, um Routineaufgaben zu automatisieren. Die Partei verspricht eine Vereinfachung der Versorgung chronisch Kranker, lässt jedoch offen, wie dies konkret in den Apotheken umgesetzt werden soll.
Die FDP hebt hervor, dass sie sich bereits während der Verhandlungen zum Lieferengpassgesetz für eine Begrenzung der Null-Retaxationen eingesetzt habe. Darüber hinaus habe man sich für den Wegfall der Präqualifizierungspflicht sowie für Erleichterungen bei der Bevorratung und dem Austausch von Rabattarzneimitteln starkgemacht. Weitere Schritte seien notwendig, doch konkrete Vorschläge sollen erst nach weiterem Austausch mit Apothekern entwickelt werden.
Die Linke kritisiert die aktuelle Arzneimittelversorgung scharf und fordert tiefgreifende Reformen. Apotheken müssten sich zunehmend an Regularien orientieren, die weniger der Versorgung als der Kostenkontrolle der Krankenkassen dienten. Die Partei will Rabattverträge mit verpflichtendem Medikamentenaustausch abschaffen und die strengen Vorgaben für Parallelimporte beenden. Null-Retaxationen aus formalen Gründen sollen nach ihrem Willen vollständig gestrichen werden, damit Formfehler stets nachträglich korrigiert werden können.
Trotz unterschiedlicher Ansätze eint die Parteien die Erkenntnis, dass die Bürokratie in Apotheken verringert werden muss. Dennoch bleibt offen, welche konkreten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Während die Digitalisierung vielfach als Lösung genannt wird, bleiben viele Kernprobleme bestehen. Die Unsicherheit über Abrechnungsvorgaben, zunehmende Retaxationen und administrative Hürden sind weiterhin ungelöst. Die Apotheken werden somit auch nach der Wahl mit der Frage konfrontiert sein, ob und in welchem Umfang Entlastungen wirklich eintreten.
Die Bürokratie in Apotheken hat sich in den letzten Jahren stetig ausgeweitet. Dokumentationspflichten, strikte Abgaberegeln und eine unübersichtliche Erstattungspraxis belasten die Betriebe erheblich. Obwohl die Politik diese Probleme seit Langem kennt, bleibt eine echte Entlastung aus.
Wieder einmal setzen Parteien auf die Digitalisierung als vermeintliches Allheilmittel. Doch die Realität zeigt, dass digitale Lösungen nur dann eine Erleichterung darstellen, wenn sie praxistauglich umgesetzt werden. Das E-Rezept etwa ist weit entfernt von einer flächendeckenden Anwendung ohne Störungen. Die elektronische Patientenakte existiert bislang mehr auf dem Papier als in den Apotheken.
Auch beim Thema Null-Retaxationen bleibt vieles vage. Zwar gibt es Ankündigungen, das Problem erneut gesetzlich anzugehen, doch konkrete Vorschläge fehlen. Dass Apotheken für kleinste Formfehler weiterhin mit dem vollständigen Honorarausfall rechnen müssen, steht in keinem Verhältnis zum eigentlichen Versorgungsauftrag.
Statt unbestimmter Versprechungen braucht es endlich klare Maßnahmen. Die Abschaffung überflüssiger Dokumentationspflichten, eine faire Retax-Praxis und praxistaugliche digitale Lösungen sollten nicht nur diskutiert, sondern umgesetzt werden. Andernfalls bleibt der Bürokratieabbau in Apotheken auch nach der Wahl nur ein leeres Wahlversprechen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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