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  • 10.02.2025 – Versicherungslücken in Apotheken – Hohe Risiken für die Existenz
    10.02.2025 – Versicherungslücken in Apotheken – Hohe Risiken für die Existenz
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Ein unzureichender Versicherungsschutz kann für Apotheken schnell zur existenziellen Bedrohung werden. Betriebsunterbrechungen durch Feue...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Versicherungslücken in Apotheken – Hohe Risiken für die Existenz

 

Betriebsunterbrechung, Cyberangriffe, Retaxationen – Wenn fehlender Schutz Apotheken in finanzielle Not bringt

Ein unzureichender Versicherungsschutz kann für Apotheken schnell zur existenziellen Bedrohung werden. Betriebsunterbrechungen durch Feuer oder Wasserschäden, Cyberangriffe auf sensible Patientendaten und Retaxationen durch Krankenkassen führen oft zu hohen finanziellen Verlusten. Viele Apotheken sind jedoch entweder unterversichert oder haben Policen mit gravierenden Lücken. Dieser Bericht zeigt, welche Risiken oft unterschätzt werden, welche Versicherungen wirklich notwendig sind und warum eine branchenspezifische Absicherung unverzichtbar ist.


Apotheken stehen vor immer größeren wirtschaftlichen Herausforderungen. Neben Fachkräftemangel, Lieferengpässen und steigendem bürokratischem Aufwand ist der richtige Versicherungsschutz ein oft unterschätztes, aber entscheidendes Thema. Denn ein einziger unvorhergesehener Vorfall kann eine Apotheke schnell in eine existenzielle Krise stürzen. Dennoch zeigt die Praxis, dass viele Apotheken entweder unzureichend versichert sind oder Policen abgeschlossen haben, die nicht auf die branchenspezifischen Risiken zugeschnitten sind.

Eine der elementarsten Absicherungen ist die Berufshaftpflichtversicherung. Apotheker tragen eine enorme Verantwortung für die korrekte Abgabe von Medikamenten und die Beratung ihrer Patienten. Fehler in der Dosierung oder eine Verwechslung von Medikamenten können gravierende gesundheitliche Folgen haben. Die daraus resultierenden Schadensersatzforderungen können schnell existenzbedrohende Höhen erreichen. Ohne eine ausreichend hohe Deckungssumme in der Berufshaftpflichtversicherung könnte der Inhaber mit seinem Privatvermögen haften. Ergänzend dazu sichert die Produkthaftpflichtversicherung Schäden ab, die durch fehlerhafte oder verunreinigte Arzneimittel entstehen.

Neben Haftungsrisiken gehören Sachschäden zu den größten Gefahren für Apotheken. Feuer, Wasserschäden, Einbrüche oder Vandalismus können nicht nur den Medikamentenbestand vernichten, sondern auch die gesamte Apothekeneinrichtung beschädigen. Eine Inhaltsversicherung schützt vor diesen finanziellen Verlusten. Doch in der Praxis stellt sich oft heraus, dass die Versicherungssumme nicht an steigende Medikamentenpreise und neue Investitionen angepasst wurde. In einem Schadensfall bedeutet das eine Unterversicherung, bei der nur ein Teil des tatsächlichen Wertes erstattet wird. Besonders problematisch ist dies für Apotheken mit hochpreisigen Medikamenten oder automatisierten Lager- und Kommissioniersystemen.

Noch gravierender als ein Sachschaden kann eine Betriebsunterbrechung sein. Fällt der Apothekenbetrieb durch einen Brand, einen Wasserschaden oder einen technischen Defekt für mehrere Wochen oder gar Monate aus, bricht der Umsatz vollständig weg. Fixkosten wie Miete, Gehälter und Lieferantenverträge laufen jedoch weiter. Ohne eine Betriebsunterbrechungsversicherung kann eine solche Situation schnell zur Insolvenz führen. Doch viele Policen greifen erst nach einer bestimmten Stillstandszeit oder leisten nur dann Zahlungen, wenn der Betrieb vollständig geschlossen bleibt. In der Praxis arbeiten Apotheken oft mit Notlösungen weiter, um zumindest einen Teil der Einnahmen zu sichern – genau in diesen Fällen verweigern viele Versicherungen die Auszahlung oder reduzieren die Leistungen drastisch.

Ein weiteres wachsendes Problem ist das Cyberrisiko. Apotheken sind zunehmend digitalisiert und verarbeiten hochsensible Patientendaten. Gleichzeitig sind sie häufig nur unzureichend gegen Cyberangriffe geschützt. Hackerangriffe, Ransomware oder gezielte Phishing-Attacken können nicht nur den Betrieb lahmlegen, sondern auch Datenschutzverstöße verursachen, die hohe Bußgelder nach sich ziehen. Eine Cyberversicherung kann helfen, doch viele Policen enthalten Ausschlüsse oder setzen hohe IT-Sicherheitsstandards voraus, die in der Praxis nicht immer erfüllt werden. Das führt dazu, dass Apotheken trotz Versicherungsschutz im Schadensfall auf den Kosten sitzen bleiben.

Ein weiteres wirtschaftliches Risiko für Apotheken sind juristische Auseinandersetzungen, insbesondere mit Krankenkassen. Retaxationen, also die nachträgliche Kürzung oder Streichung von Erstattungen durch die Kassen, haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Formale Fehler bei der Rezeptabrechnung können dazu führen, dass Apotheken hohe Summen zurückzahlen müssen. Ohne eine spezialisierte Rechtsschutzversicherung fehlen vielen Apotheken die finanziellen Mittel, um sich gegen unrechtmäßige Forderungen zu wehren. Doch auch Streitigkeiten mit Vermietern, Lieferanten oder Mitarbeitern können ohne die passende Absicherung schnell hohe Kosten verursachen.

Einige Apotheken setzen auf All-Risk-Versicherungen, die verschiedene Risiken in einer einzigen Police bündeln. Diese Modelle versprechen eine umfassende Absicherung mit reduziertem Verwaltungsaufwand. Doch in der Praxis zeigen sich oft erhebliche Einschränkungen. Während einige All-Risk-Policen eine weitreichende Deckung bieten, enthalten andere zahlreiche Ausschlüsse, die den Schutz im Schadensfall stark einschränken. Besonders problematisch sind Policen, die Cyberangriffe oder behördlich angeordnete Betriebsschließungen nicht oder nur teilweise abdecken.

Die regelmäßige Überprüfung des Versicherungsschutzes ist für Apothekeninhaber unerlässlich. Wirtschaftliche und gesetzliche Rahmenbedingungen ändern sich kontinuierlich, neue Risiken entstehen, und steigende Kosten erfordern eine regelmäßige Anpassung der Versicherungssummen. Eine Unterversicherung kann im Schadensfall existenzbedrohend sein, während eine Überversicherung unnötige Kosten verursacht. Die richtige Balance zwischen Sicherheit und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu finden, bleibt eine der größten Herausforderungen für Apothekenbetreiber.

 
Kommentar:

Viele Apothekeninhaber unterschätzen die Gefahr eines unzureichenden Versicherungsschutzes – oft mit fatalen Folgen. Der Apothekenbetrieb ist mit erheblichen Risiken verbunden, die von Sachschäden über Betriebsunterbrechungen bis hin zu Cyberangriffen reichen. Wer erst im Schadensfall feststellt, dass Policen nicht ausreichen oder gravierende Lücken aufweisen, hat kaum noch Handlungsspielraum.

Eine der größten Bedrohungen für Apotheken ist die Betriebsunterbrechung. Viele Betreiber gehen davon aus, dass nach einem Schadensfall der Betrieb schnell wieder aufgenommen werden kann. Doch Verzögerungen durch behördliche Auflagen, Lieferengpässe oder langwierige Reparaturen können die Apotheke über Monate hinweg außer Gefecht setzen. Währenddessen steigen die Fixkosten weiter, ohne dass Einnahmen generiert werden. Ohne eine spezialisierte Betriebsunterbrechungsversicherung kann eine solche Situation schnell zur Insolvenz führen.

Auch das Cyberrisiko wird häufig unterschätzt. Viele Apotheken nutzen digitale Systeme für Rezeptabrechnung, Warenwirtschaft und Bestellverwaltung. Hacker nutzen gezielt Schwachstellen aus, um Schadsoftware einzuschleusen oder Daten zu stehlen. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur hohe Wiederherstellungskosten verursachen, sondern auch Datenschutzverstöße nach sich ziehen, die hohe Strafen und Reputationsverluste mit sich bringen. Eine Cyberversicherung ist daher essenziell – aber nur dann, wenn sie alle relevanten Bedrohungsszenarien abdeckt.

Ein weiteres Problemfeld sind die immer häufiger auftretenden Retaxationen durch Krankenkassen. Viele Apothekeninhaber stehen vor unerwarteten Rückforderungen, die ihre wirtschaftliche Stabilität gefährden können. Eine spezialisierte Rechtsschutzversicherung kann helfen, solche Streitfälle vor Gericht durchzusetzen, doch viele Apotheken haben keine ausreichende Absicherung für diesen Bereich.

Die entscheidende Frage bleibt: Wie viel Versicherungsschutz braucht eine Apotheke wirklich? Eine pauschale Lösung gibt es nicht, doch Apotheken sollten sich nicht auf Standardpolicen verlassen. Eine maßgeschneiderte, branchenspezifische Versicherung ist keine zusätzliche Ausgabe, sondern eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Wer sich frühzeitig um eine umfassende Absicherung kümmert, minimiert finanzielle Risiken und sichert den Fortbestand seiner Apotheke langfristig.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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