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  • 23.01.2025 – Apotheken-News: Technologie und Politik – Innovationen, Konflikte und Perspektiven im Gesundheitswesen
    23.01.2025 – Apotheken-News: Technologie und Politik – Innovationen, Konflikte und Perspektiven im Gesundheitswesen
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Technologie und Politik – Innovationen, Konflikte und Perspektiven im Gesundheitswesen

 

Automatisierte Apotheken, wegweisende Diagnostik, neue Tarifverträge und gesundheitspolitische Kontroversen prägen die Patientenversorgung und stellen zentrale Fragen zu Effizienz, Ethik und Zukunftsfähigkeit

Entdecken Sie die Welt der pharmazeutischen Innovationen, von automatisierten Apothekensystemen, die den Arbeitsalltag revolutionieren, bis hin zu bahnbrechenden medizinischen Diagnoseverfahren, die das Schlaganfallrisiko durch Netzhautanalysen vorhersagen. Tauchen Sie ein in die Diskussion um neue pharmazeutische Füllstoffe und die Verbesserungen durch aktuelle Tarifverträge, die die Arbeitsbedingungen in Apotheken nachhaltig verändern. Erfahren Sie, wie Gesundheitskioske die lokale Versorgung transformieren und wie große Pharmahändler wie Galenica den Markt in einem herausfordernden Umfeld dominieren. Zudem beleuchten wir die Spannungen zwischen Krankenkassen und Apotheken sowie innovative Gesundheitspolitik, die von der AOK eingeführt wurde, um die Pflege flexibler zu gestalten. Abschließend bieten wir Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die durch Großspenden und die Implementierung elektronischer Patientenakten entstehen, sowie die bürokratischen Hürden, die das Retaxationsdilemma in deutschen Apotheken mit sich bringt.


In Deutschland verändert die zunehmende Digitalisierung die Apothekenlandschaft grundlegend und führt zu einer erheblichen Effizienzsteigerung. Automatisierte Kommissioniersysteme übernehmen immer mehr Aufgaben, die zuvor manuell ausgeführt wurden. Diese Systeme, die in der Lage sind, Medikamente zu lagern, zu sortieren und präzise an Kunden auszugeben, spielen eine entscheidende Rolle in der Optimierung von Apothekenbetrieben. Sie ermöglichen nicht nur eine Beschleunigung der Arbeitsprozesse und eine Minimierung von Fehlern, sondern sorgen auch für eine effizientere Nutzung von Ressourcen. Diese Technologien bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit sich, darunter Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der Aufrechterhaltung des persönlichen Kontakts zu den Kunden, welcher ein fundamentaler Aspekt der pharmazeutischen Betreuung ist.

Parallel zu diesen Entwicklungen in der Apothekenbranche hat die medizinische Forschung innovative Wege beschritten. Eine bahnbrechende Studie der Universität Melbourne, veröffentlicht im renommierten Fachjournal „Heart“, hat eine Methode vorgestellt, mit der das Schlaganfallrisiko durch eine einfache Untersuchung der Netzhaut vorhergesagt werden kann. Diese nicht-invasive Technik könnte herkömmliche Verfahren, die oft aufwendig und invasiv sind, überflüssig machen. Die Untersuchung der Netzhaut ermöglicht es, frühzeitige Veränderungen zu erkennen, die auf ein erhöhtes Schlaganfallrisiko hinweisen, und könnte somit eine präventive Behandlung erleichtern.

In der pharmazeutischen Herstellung markiert die Einführung eines neuen Füllstoffs bestehend aus Lactose und Siliciumdioxid, bekannt unter der Bezeichnung NRF S.59, einen Wendepunkt. Dieser Füllstoff, eingeführt in der neuesten Ausgabe des Deutschen Arzneimittel-Codex / Neues Rezeptur-Formularium (DAC/NRF), ist speziell für die Produktion von Pulvern und Hartkapseln konzipiert. Er zeigt, wie sich die Anforderungen in der Medikamentenproduktion stetig weiterentwickeln und stellt eine Anpassung an moderne pharmazeutische Standards dar.

Die Arbeitsbedingungen in Apotheken in Nordrhein haben sich durch einen neuen Gehaltstarifvertrag deutlich verbessert, der Anfang 2025 in Kraft trat. Nach langen und intensiven Verhandlungen zwischen der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter (TGL) Nordrhein und der Apothekengewerkschaft Adexa wurden bedeutende Veränderungen erreicht. Dieser Vertrag bringt nicht nur eine Sockelerhöhung der Gehälter, sondern auch verbesserte Konditionen für Auszubildende mit sich, was die Attraktivität des Berufsstands stärkt.

Der Gesundheitskiosk in Solingen, ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer lokaler Gesundheitsakteure, hat sich seit seiner Eröffnung als zentraler Anlaufpunkt in der lokalen Gesundheitsversorgung etabliert. Mit über 1500 Beratungen hat diese Einrichtung bewiesen, dass sie eine wichtige Rolle in der Verbesserung der Zugänglichkeit und Effizienz des Gesundheitssystems spielt.

Die Schweizer Firma Galenica hat ihre Position im Pharmahandel gefestigt und im letzten Geschäftsjahr eine beachtliche Umsatzsteigerung erzielt. Diese Leistung ist besonders bemerkenswert, da sie das allgemeine Marktwachstum übertrifft und von einer erfolgreichen Expansionsstrategie zeugt.

In Haltern am See führten Diskrepanzen zwischen Krankenkassenanweisungen und apothekerlicher Beratung zu Spannungen. Ein Vorfall in der Sixtus Apotheke offenbarte die Herausforderungen im Umgang mit Pflegehilfsmitteln, insbesondere wenn es um die Abrechnungsfähigkeit bestimmter Produkte geht.

Die neue Regelung der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK), die es Pflegebedürftigen erlaubt, ihre Pflegehilfsmittel auch in Drogeriemärkten zu erwerben, hat in der Apothekenbranche für Unmut gesorgt. Diese Maßnahme bietet zwar Flexibilität für die Betroffenen, wirft jedoch Fragen bezüglich der Qualitätssicherung und fachgerechten Beratung auf.

Die Investition der US-Regierung in die Künstliche Intelligenz stellt einen strategischen Schritt dar, um eine führende Rolle im globalen Technologiewettlauf zu sichern. Mit einem Investitionsvolumen von 500 Milliarden Dollar zielt das Projekt Stargate darauf ab, eine umfassende KI-Infrastruktur zu schaffen.

In Deutschland sorgt die elektronische Patientenakte (ePA) zwar für Effizienzsteigerungen im Gesundheitssystem, wirft jedoch erhebliche Datenschutzbedenken auf, insbesondere im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung der Risiken und empfiehlt eine zurückhaltende Nutzung der ePA, bis die Datenschutzprobleme umfassend adressiert sind.

Die Kontroverse um die Großspende von Winfried Stöcker an die AfD hebt die Diskussion über die Grenzen der politischen Einflussnahme in der Demokratie hervor. Diese Spende stellt die größte Einzelzuwendung dar, die die Partei erhalten hat, und wirft Fragen über die Integrität politischer Prozesse auf.

Das Retaxationsdilemma bleibt ein wirtschaftliches und administratives Problem für deutsche Apotheken. Durch unterschiedliche Interpretationen der Arzneimittelpreisverordnung entstehen häufig finanzielle Verluste für die Apotheken, was den administrativen Aufwand erhöht und die ökonomische Stabilität gefährdet.


Kommentar:

Die Digitalisierung und Automatisierung in deutschen Apotheken markieren eine bedeutsame Wende in der pharmazeutischen Branche. Diese Entwicklungen bieten zweifellos erhebliche Vorteile, indem sie die Effizienz steigern, Fehler minimieren und den Arbeitsalltag des pharmazeutischen Personals erheblich erleichtern. Doch mit diesen Fortschritten gehen auch Herausforderungen einher, die nicht unterschätzt werden dürfen. Insbesondere die Sicherheit sensibler Daten und der Erhalt der menschlichen Komponente im Patientenkontakt stellen Aspekte dar, die in der Diskussion um technologische Innovationen oft zu kurz kommen.

Die Rolle des Apothekers wandelt sich zunehmend von der traditionellen Medikamentenausgabe hin zu einer umfassenderen Beratungsfunktion. Diese Entwicklung ist begrüßenswert, da sie die Qualität der Patientenversorgung potenziell verbessert. Jedoch muss die technologische Implementierung sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie den Apothekern hilft, ihre Kernaufgaben effektiver zu erfüllen, anstatt neue Barrieren zwischen ihnen und den Patienten zu errichten.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Frage der ethischen und sozialen Verantwortung innerhalb der pharmazeutischen Praxis. Die Einführung neuer Technologien sollte nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Profitmaximierung betrachtet werden, sondern auch in Bezug auf ihre langfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es ist entscheidend, dass diese technologischen Fortschritte unter Einbeziehung aller Stakeholder – Apotheker, Patienten und Gesundheitssysteme – gestaltet werden.

Der Vorfall in Haltern am See und die Auseinandersetzungen über die Pflegehilfsmittelverordnung verdeutlichen die Notwendigkeit, dass auch gesetzliche und bürokratische Rahmenbedingungen mit der Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung Schritt halten müssen. Diese Diskrepanzen führen nicht nur zu Verwirrung und Frustration bei den Betroffenen, sondern können auch das Vertrauen in das Gesundheitssystem untergraben.

Letztendlich sollten diese technologischen Entwicklungen dazu genutzt werden, das Gesundheitssystem inklusiver, effizienter und zugänglicher zu machen. Es liegt in der Verantwortung der Politik, der Gesellschaft und der Wirtschaft, einen Rahmen zu schaffen, der technologischen Fortschritt fördert, dabei aber ethische Standards nicht außer Acht lässt und den menschlichen Faktor in der medizinischen Versorgung stärkt. Nur so kann die Pharmazie ihren wertvollen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Gesellschaft leisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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