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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Im digitalen Zeitalter verwandelt die elektronische Patientenakte (ePA) das deutsche Gesundheitswesen, indem sie Apotheken neue Möglichkeiten der Effizienzsteigerung und verbesserten Patientenversorgung bietet. Doch dieser technologische Fortschritt bringt auch signifikante Herausforderungen mit sich. Von gesteigerten Cyberrisiken bis hin zu internen Sicherheitsvorfällen – Apotheken müssen sich mit einem umfassenden Sicherheitskonzept wappnen, das präventive Maßnahmen, technologische Innovationen und eine robuste finanzielle Absicherung umfasst. Erfahren Sie, wie Apotheken ihre Rolle als verantwortungsbewusste Datenwächter in einer vernetzten Welt navigieren.
Die elektronische Patientenakte (ePA) wird oft als Meilenstein der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens bezeichnet. Sie soll Patienten die Möglichkeit geben, Gesundheitsdaten zentral zu speichern und gezielt mit Ärzten, Apotheken und anderen Leistungserbringern zu teilen. Für Apotheken, die eine zentrale Rolle in der Arzneimittelversorgung einnehmen, bietet die ePA zahlreiche Vorteile, darunter eine effizientere Kommunikation mit anderen Akteuren und eine verbesserte Versorgung der Patienten. Doch während die Digitalisierung neue Chancen eröffnet, bringt sie auch erhebliche Herausforderungen und Risiken mit sich, die Apothekenbetreiber nicht unterschätzen dürfen.
Erhöhte Cyberrisiken durch digitale Vernetzung
Mit der Einführung der ePA steigt die digitale Vernetzung von Apotheken erheblich. Diese Verbindung zwischen verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens ist notwendig, um den schnellen Austausch von Daten zu ermöglichen. Gleichzeitig erhöht sie jedoch die Anfälligkeit für Cyberangriffe. Apotheken verarbeiten hochsensible Patientendaten, die für Cyberkriminelle äußerst attraktiv sind. Die Gefahr von Ransomware-Angriffen, bei denen Systeme verschlüsselt und Lösegeld gefordert wird, ist ebenso präsent wie gezielte Datendiebstähle, bei denen sensible Informationen in kriminelle Hände gelangen.
Neben den finanziellen Schäden, die durch solche Angriffe entstehen, drohen auch rechtliche Konsequenzen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sieht bei Datenschutzverletzungen hohe Bußgelder vor, die insbesondere kleinere Apotheken schwer belasten können. Hinzu kommen mögliche Reputationsverluste, wenn Patienten das Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten verlieren. Dieses Vertrauen ist jedoch die Basis für die Beziehung zwischen Apotheke und Kunde.
Interne Sicherheitsvorfälle als unterschätzte Gefahr
Neben externen Cyberangriffen bergen auch interne Sicherheitsvorfälle erhebliche Risiken. Menschliche Fehler, wie das versehentliche Öffnen von Phishing-Mails oder die unsichere Verwaltung von Zugangsdaten, können ebenso gravierende Folgen haben wie vorsätzliches Fehlverhalten. Mitarbeitende, die Sicherheitsvorkehrungen umgehen oder Daten bewusst manipulieren, stellen ein weiteres Risiko dar. Diese internen Gefahren sind oft schwerer zu erkennen und zu verhindern, da sie aus dem Inneren des Betriebs heraus entstehen.
Versicherungen als Schutzschild
Angesichts dieser Gefahren gewinnen Cyber- und Vertrauensschaden-Versicherungen zunehmend an Bedeutung. Eine Cyber-Versicherung schützt vor den finanziellen Folgen externer Angriffe, einschließlich der Kosten für IT-Forensik, Datenwiederherstellung, Rechtsberatung und möglicher Betriebsunterbrechungen. Die Vertrauensschaden-Versicherung ergänzt diesen Schutz, indem sie finanzielle Verluste abdeckt, die durch interne Vorfälle wie Fahrlässigkeit oder absichtliches Fehlverhalten entstehen. Zusammen bieten diese Versicherungen einen wichtigen Schutzschirm, der Apotheken hilft, die Risiken der Digitalisierung zu bewältigen.
Prävention als zentrale Aufgabe
Versicherungen allein reichen jedoch nicht aus, um die Sicherheit in Apotheken zu gewährleisten. Präventive Maßnahmen sind der Schlüssel, um Sicherheitsvorfälle zu minimieren. Regelmäßige IT-Sicherheitsaudits, der Einsatz moderner Sicherheitstechnologien und die Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Prozessen sind essenziell. Apothekenbetreiber müssen klare Zugriffsregeln etablieren und Notfallpläne entwickeln, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern stärken auch das Vertrauen der Patienten in die Apotheke.
Die Einführung der ePA zeigt, dass Fortschritt immer mit Verantwortung einhergeht. Apotheken stehen vor der Herausforderung, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken aktiv anzugehen. Eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, technischem Schutz und finanzieller Absicherung ist der einzige Weg, um die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten und das Vertrauen der Patienten zu erhalten.
Die elektronische Patientenakte steht für den technologischen Fortschritt im Gesundheitswesen und bietet Apotheken die Möglichkeit, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und die Versorgung zu verbessern. Doch mit diesen Chancen wächst auch die Verantwortung. Apotheken sind nicht nur Dienstleister, sondern auch Wächter sensibler Gesundheitsdaten. Dieser Rolle gerecht zu werden, erfordert weit mehr als den Einsatz moderner Technologien. Es erfordert ein umfassendes Sicherheitskonzept, das Prävention, technologische Maßnahmen und finanzielle Absicherung umfasst.
Cyberangriffe gehören zu den größten Bedrohungen, mit denen Apotheken heute konfrontiert sind. Ein erfolgreicher Angriff kann den Betrieb lahmlegen, Daten kompromittieren und hohe Kosten verursachen. Doch der größte Schaden ist oft der Verlust des Patientenvertrauens. Vertrauen ist das Fundament jeder Apotheke, und es kann durch einen einzigen Vorfall nachhaltig zerstört werden.
Auch interne Risiken, wie menschliche Fehler oder vorsätzliches Fehlverhalten, dürfen nicht unterschätzt werden. Eine Vertrauensschaden-Versicherung bietet hier eine wichtige Absicherung, indem sie finanzielle Verluste durch interne Vorfälle abdeckt. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zur Cyber-Versicherung, die sich auf externe Bedrohungen konzentriert. Doch Versicherungen können nur die finanziellen Folgen abfedern – sie verhindern keine Vorfälle. Präventive Maßnahmen bleiben daher unverzichtbar.
Apothekenbetreiber müssen die Sicherheit ihrer digitalen Systeme als integralen Bestandteil ihres Betriebs verstehen. Regelmäßige Schulungen, klare Richtlinien und der Einsatz modernster Sicherheitstechnologien sind ebenso wichtig wie ein Notfallmanagement, das im Ernstfall schnell und effektiv greift. Die Einführung der ePA ist ein bedeutender Schritt in die Zukunft des Gesundheitswesens. Doch Fortschritt ohne Sicherheit ist ein Risiko, das sich Apotheken nicht leisten können.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist unvermeidbar, und Apotheken müssen sich dieser Entwicklung stellen. Betreiber, die in Sicherheit investieren und Verantwortung übernehmen, sichern nicht nur ihre Betriebe, sondern stärken auch das Vertrauen der Patienten. Dieses Vertrauen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft – in einer immer stärker digitalisierten Welt.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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