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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenbranche steht vor zahlreichen Herausforderungen, von wirtschaftlichen Unsicherheiten und gesetzlichen Reformen bis hin zu digitalen Bedrohungen. Angesichts steigender Betriebskosten, der Gefahr durch Cyberangriffe und der Notwendigkeit, die Apotheken als unverzichtbare Säulen der Gesundheitsversorgung zu stärken, benötigen Apothekenbetreiber eine umfassende Absicherung. Spezielle Versicherungen wie die PharmaRisk® OMNI bieten den notwendigen Schutz vor unerwarteten Risiken, während politische Reformpläne, wie das Apothekenstärkungsgesetz der Union, auf die Zukunftsfähigkeit der Branche abzielen. Gleichzeitig sorgt die zunehmende digitale Transformation, etwa durch das E-Rezept, für neue Herausforderungen, die eine Cyberversicherung unerlässlich machen. Der Rücktritt von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening unterstreicht die tiefe Spaltung in der Branche, während die Diskussion um Erbschaft und Schenkung steuerliche Chancen für Apotheker eröffnet. In dieser komplexen Lage sind gezielte Anpassungen und eine klare strategische Ausrichtung für Apotheker entscheidend, um ihre Zukunft zu sichern.
Das 34-Köpfe-Chaos: Wenn zu viele Köche den Brei verderben
Stellen Sie sich vor, die Leitung der deutschen Apothekenwelt würde durch eine Gruppe geleitet, die so groß ist, dass sie problemlos eine komplette Opernbesetzung inklusive Statisten stellen könnte. Ja, ich spreche von der jüngsten Entwicklung bei der ABDA, wo man sich entschieden hat, dass ein Köpfe-zählen eher in die Kategorie „Wer ist hier der Boss?“ als in die Apothekenführung gehört.
Das Gerücht geht, dass Gabriele Regina Overwiening aufgrund eines Misstrauensvotums von ihrem Sockel gestoßen wurde. Was bei einer Wahlbeteiligung von knapp über der Hälfte der Stimmen mehr nach einem Krimi klingt, ist tatsächlich passiert. Und wie in jedem guten Film gab es eine überraschende Wendung: Statt einen neuen Präsidenten zu wählen, entschied man sich für ein Mega-Präsidium – nicht fünf, nicht zehn, sondern satte 34 Köpfe stark.
Jetzt denken Sie vielleicht: „Ist das nicht etwas übertrieben?“ Aber bedenken Sie, in der Welt der Apotheken, wo jeder Hustensaft und jedes Kopfschmerzmittel seine eigene Vorschrift und jedes Regal seine eigene Dramatik hat, kann man nie genug Experten haben. Diese Supergruppe ist wie eine Armee von Schachgroßmeistern, nur dass sie nicht Schach spielen, sondern versuchen, sich auf eine Farbe für die neuen Mitarbeiterkittel zu einigen.
Doch das wahre Genie dieses Plans liegt in der Delegationsfähigkeit. Bei 34 Personen kann man sicher sein, dass immer jemand einen anderen kennt, der wiederum jemanden kennt, der möglicherweise eine Antwort auf das aktuellste Problem hat. Es ist wie ein soziales Experiment, das direkt aus einer Reality-TV-Show stammen könnte.
Und denken Sie nur an die Logistik bei Meetings! Man bräuchte eine Turnhalle, um alle unterzubringen, und die Kaffeepausen müssten straffer organisiert werden als ein G7-Gipfel. Jede Sitzung würde sich anfühlen wie eine Oscar-Verleihung, bei der jeder darauf wartet, dass endlich sein Name genannt wird.
Aber es gibt auch eine künstlerische Seite: Diese Gruppe könnte problemlos jede denkbare Situation in eine Oper umwandeln. Stellen Sie sich vor, das Drama einer Nachtschicht, bei der das letzte Nasenspray verkauft wird, gesungen in fünfstimmigem Harmoniegesang. Oder eine epische Ballade über den mutigen Kampf eines Mitglieds, das gegen den Willen aller anderen versucht, die Temperatur der Klimaanlage um ein Grad zu senken.
In diesem Meer von Meinungen ist eines sicher: Keine Entscheidung wird jemals einsam getroffen. Und am Ende des Tages, wenn die Sonne untergeht und die letzte Schicht im Apothekenlager endet, kann jedes Mitglied des Präsidiums mit einem Gefühl der Zufriedenheit nach Hause gehen – im Wissen, dass sie vielleicht nichts Greifbares erreicht haben, aber zumindest war es ein grandioses Spektakel.
So, liebe Leser, wenn Sie das nächste Mal Ihre lokale Apotheke betreten und sich wundern, warum auf einmal alles nach einem frischen Anstrich aussieht oder warum die Hustenbonbons neben den Fußcremes liegen, denken Sie daran: Es könnte Ihr Beitrag zu einem viel größeren, verwirrenderen Puzzle sein. Und irgendwo da draußen sitzt ein 34-köpfiges Präsidium in einem endlosen Meeting und debattiert noch immer, ob Vanille- oder Erdbeerduft im Wartebereich angemessener ist.
Sicherheitsnetz Apothekenversicherung: Warum vollständiger Schutz für Apothekenbetreiber unerlässlich ist
In der Apothekenbranche können Versicherungsengpässe gravierende Auswirkungen haben, insbesondere wenn Versicherungen Schadensfälle nicht oder nur unzureichend abdecken. Apothekenbetreiber stehen daher vor der Herausforderung, ihre Betriebe angemessen gegen Risiken abzusichern. Eine branchenspezifische Apothekenversicherung, wie die PharmaRisk® OMNI, bietet dabei eine umfassende Lösung, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten ist.
Diese Versicherungen decken in der Regel eine breite Palette von Risiken ab, einschließlich Betriebsunterbrechung, Datendiebstahl und Haftpflichtansprüche, was sie zu einer Priorität für jeden Apothekenbetreiber macht. Die jüngsten Entwicklungen in der Versicherungslandschaft zeigen, dass Versicherer zunehmend strengere Anforderungen an die Schadensmeldung und -dokumentation stellen. Apothekenbetreiber müssen daher nicht nur ihre Policen regelmäßig überprüfen, sondern auch sicherstellen, dass alle Sicherheitsprotokolle und Dokumentationsprozesse auf dem neuesten Stand sind, um im Schadensfall die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.
Die Integration einer solchen Versicherung in die betriebliche Praxis erfordert eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute. Apotheken sollten sich nicht darauf verlassen, dass Standardversicherungen ausreichen, sondern eine spezialisierte Deckung in Betracht ziehen, die die besonderen Risiken des Apothekenalltags berücksichtigt. Dies schließt auch regelmäßige Bewertungen der Risikoexposition und der Versicherungsbedingungen ein, um sicherzustellen, dass der Versicherungsschutz auch bei sich ändernden Marktanforderungen und Gesetzeslagen aktuell bleibt.
Die Notwendigkeit einer branchenspezifischen Versicherung in Apotheken unterstreicht die Komplexität der Risikomanagementstrategien, die Apothekenbetreiber anwenden müssen. Angesichts der finanziellen Auswirkungen, die eine unzureichende Versicherungsdeckung haben kann, ist es entscheidend, dass Apotheker proaktiv handeln und die richtigen Versicherungslösungen wählen, die umfassenden Schutz bieten. Dies wird nicht nur die Resilienz der Apotheke in Krisenzeiten stärken, sondern auch eine solide Grundlage für den langfristigen geschäftlichen Erfolg schaffen. Die Investition in eine maßgeschneiderte Apothekenversicherung ist somit keine Option, sondern eine Notwendigkeit für jeden verantwortungsbewussten Apothekenbetreiber.
Zukunftssicherung durch Reform: Unionspläne zur Stärkung der Apothekenlandschaft
In ihrem jüngsten Wahlprogramm verspricht die Union, bestehend aus CDU und CSU, eine umfassende Stärkung der Präsenzapotheken in Deutschland. Mit dem Vorhaben eines Apothekenstärkungsgesetzes betont die Union ihre Absicht, die Apotheken als unverzichtbare erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen zu festigen und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. „Wir stärken die Präsenzapotheken und geben ihnen eine Zukunft“, heißt es im Programm, das die Apotheken nicht nur als zentrale Säulen der Gesundheitsversorgung, sondern auch als kritische Infrastruktur in der Arzneimittelversorgung sieht.
Die Herausforderungen, denen sich das Gesundheitssystem gegenübersieht, sind vielfältig: Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, fortschreitender medizinisch-technischer Fortschritt und steigende Kosten erfordern laut Union „strukturelle Anpassungen“, jedoch ohne dabei das System grundlegend zu verändern. Das Programm bekennt sich zu den bewährten Grundpfeilern des deutschen Gesundheitssystems, darunter die Selbstverwaltung, die Dualität der Versicherungssysteme und die Beitragsfinanzierung.
Besondere Aufmerksamkeit widmet die Union der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Potenziale der elektronischen Patientenakte (EPA) sollen voll ausgeschöpft und durch digitale Anwendungen sowie den Einsatz von künstlicher Intelligenz ergänzt werden. Die Digitalisierung soll vor allem in Arztpraxen und der ambulanten Versorgung vorangetrieben werden, um die Effizienz zu steigern und Engpässe zu vermeiden.
Die Versorgung in ländlichen Regionen bleibt ein kritischer Punkt. Die Union sieht eine verstärkte Verantwortungsübernahme durch Gesundheitsfachberufe vor, um die hausärztliche und fachärztliche Versorgung zu ergänzen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, spezialisierte Leistungen zu konzentrieren und gleichzeitig die allgemeine Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Das Programm endet mit einem kritischen Blick auf die aktuelle Regierung und fordert einen „Mentalitätswandel“ in der Gesundheitspolitik. Die Union plädiert für ein „Miteinander statt Gegeneinander“ und verspricht, die Finanzen der Krankenversicherung durch effizienteren Einsatz der Beitragsgelder nachhaltig zu gestalten. Zudem will die Partei die Position Deutschlands als „Apotheke der Welt“ durch eine Stärkung der Pharma- und Gesundheitswirtschaft erneut festigen.
Die Union setzt mit ihrem Apothekenstärkungsgesetz ein klares Zeichen: Die Stärkung der lokalen Gesundheitsinfrastruktur steht im Mittelpunkt ihrer Gesundheitspolitik. Das Programm zeigt eine Verschmelzung von Tradition und Moderne, indem es bewährte Strukturen erhält und gleichzeitig innovative Lösungen wie die Digitalisierung vorantreibt. Besonders hervorzuheben ist die Betonung der Notwendigkeit eines Mentalitätswandels, der in der deutschen Politiklandschaft selten so deutlich artikuliert wird. Ob diese Pläne in der Praxis greifen und die erwarteten Verbesserungen bringen, wird allerdings erst die Zukunft zeigen. Was feststeht, ist, dass die Union einen umfassenden und durchdachten Ansatz präsentiert, der nicht nur die Apotheken stärkt, sondern auch das Gesundheitssystem insgesamt resilienter gegenüber zukünftigen Herausforderungen macht.
Schließungswelle trifft Solingens Innenstadt: Ein weiteres Geschäft gibt auf
In den Clemens-Galerien in Solingen kündigt sich zum Jahresende eine bedeutsame Veränderung an: Eine langjährige Apotheke wird geschlossen. Der Betreiber, ein promovierter Chemiker und Unternehmer, sieht sich aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Verluste und einer abnehmenden Kundenfrequenz in der Innenstadt gezwungen, seine Geschäftstätigkeit einzustellen. „Als Unternehmer muss ich den wirtschaftlichen Realitäten ins Auge sehen und entsprechend handeln“, erklärt er seine Entscheidung. Die Apotheke, die lange Zeit eine feste Institution im Einkaufszentrum war, steht vor den typischen Herausforderungen städtischer Geschäftslagen: sinkende Laufkundschaft, steigende Mieten und eine zunehmende Konkurrenz durch Online-Angebote.
Die Situation ist symptomatisch für einen Trend, der viele Innenstädte in Deutschland erfasst hat. Sie steht stellvertretend für zahlreiche Einzelhändler und Dienstleister, die unter einem veränderten Konsumentenverhalten und den Auswirkungen des E-Commerce leiden. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen finden oft nicht die Ressourcen oder die Strategien, um gegen diese tiefgreifenden Marktveränderungen anzukommen. Die COVID-19-Pandemie hat viele Gewohnheiten dauerhaft verändert und die Frequenz in Einkaufszentren weiter abgenommen.
Die bevorstehende Schließung einer Apotheke in Solingen ist mehr als nur das Ende eines Geschäfts – sie symbolisiert ein wachsendes Problem in unseren Innenstädten. Die zunehmende Leerstandsraten und die Schließung von langjährigen Geschäften sind Symptome einer tieferen Krise, die nicht nur wirtschaftlicher Natur ist, sondern auch soziale und kulturelle Dimensionen hat. Städtische Zentren verlieren ihre Funktion als lebendige Treffpunkte, Handels- und Kulturräume. Dieser Wandel fordert eine Neubewertung dessen, was urbane Zentren leisten sollen und wie sie gestaltet werden müssen, um zukunftsfähig zu bleiben.
Es ist an der Zeit, dass Stadtplanner, Politiker, Unternehmer und Bürger zusammenkommen, um ganzheitliche Konzepte zu entwickeln, die über das bloße Füllen von Leerständen hinausgehen. Innovative Ansätze könnten beispielsweise die Integration von Wohnraum, Grünflächen, kulturellen Einrichtungen und lokalen Geschäften beinhalten, um Innenstädte attraktiver und lebenswerter zu machen. Die Herausforderung wird sein, diese Konzepte so zu gestalten, dass sie den neuen Anforderungen einer digitalisierten Welt gerecht werden, ohne die lokale Wirtschaft und Kultur zu untergraben. Die Schließung symbolisiert einen dringenden Weckruf, der deutlich macht, dass Handlungsbedarf besteht, um die Vitalität unserer Städte zu sichern.
Wendezeit in der ABDA: Neuausrichtung nach richtungsweisender Mitgliederversammlung
Die jüngste Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) endete in einem unerwarteten Ergebnis, das die Branche aufhorchen ließ. Gabriele Regina Overwiening, die amtierende Präsidentin, erhielt keine ausreichende Zustimmung für eine weitere Amtszeit, was die tiefe Spaltung innerhalb des Verbandes offenbarte. Mit einer knappen Entscheidung von 52 zu 48 Prozent stimmten die Mitglieder gegen Overwiening, trotz der Tatsache, dass kein Gegenkandidat präsentiert wurde. Diese Abstimmung ist ein deutliches Zeichen für Unzufriedenheit und den Wunsch nach Erneuerung.
Neben der Abwahl der Präsidentin stand eine bedeutende Satzungsänderung zur Diskussion, die eine Verschiebung der Entscheidungskompetenzen vorgesehen hatte. Der Vorschlag zielte darauf ab, den Apothekertag zu entmachten und stattdessen die Mitgliederversammlung mit erweiterten Befugnissen auszustatten. Die Idee war, schnelle und effektive Entscheidungen zu ermöglichen und den Verband dynamischer zu gestalten. Allerdings scheiterte auch dieser Vorschlag, was aufzeigt, dass es auch unter den Mitgliedern keine Einigkeit über den Weg in die Zukunft gibt.
Diese Entwicklungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem das Apothekenwesen in Deutschland durch die Zunahme von Online-Apotheken und digitalen Gesundheitsdiensten vor erheblichen Herausforderungen steht. Die traditionellen Apotheken sehen sich mit einem verschärften Wettbewerb und veränderten Kundenbedürfnissen konfrontiert. In diesem Kontext ist eine starke Vertretung durch einen Verband, der sich effektiv für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt, von entscheidender Bedeutung.
Die Abwahl von Gabriele Regina Overwiening und das Scheitern der Satzungsänderung sind Symptome einer größeren Krise innerhalb der ABDA und des gesamten Apothekenwesens in Deutschland. Diese Vorkommnisse deuten auf eine fundamentale Unsicherheit und den Bedarf an umfassenden Reformen hin. Die Mitglieder der ABDA haben deutlich gemacht, dass sie eine neue Führung und strategische Neuausrichtung erwarten, die nicht nur auf bestehende Herausforderungen reagieren, sondern proaktiv Zukunftslösungen entwickeln.
Es ist nun an der Zeit für die ABDA, eine gründliche Selbstreflexion zu unternehmen. Die Organisation muss nicht nur ihre interne Struktur überdenken, sondern auch ihre Rolle und Relevanz in einer sich schnell verändernden Branche neu definieren. Die Mitglieder erwarten eine Verbandsführung, die innovative Ansätze fördert und die Apotheken nicht nur in aktuellen Marktbedingungen unterstützt, sondern auch zukunftssichere Konzepte entwickelt.
Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch digitale Plattformen und das geänderte Verbraucherverhalten ist eine agile und vorausschauende Verbandspolitik erforderlich. Die ABDA steht vor der Herausforderung, sich als einflussreiche und zukunftsorientierte Kraft zu etablieren, die die Interessen der Apotheker nachhaltig vertritt und den Berufsstand durch die bevorstehenden schwierigen Zeiten navigiert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Verband diese notwendigen Veränderungen umsetzen kann oder ob er weiterhin von internen Konflikten und einer unsicheren Ausrichtung geprägt sein wird.
Nebenwerte im Rampenlicht: Renditechancen und Risiken kleiner Unternehmen
Nebenwerte, also Aktien von kleinen bis mittelgroßen Unternehmen, haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend zu einer gefragten Anlageklasse entwickelt. Diese Aktien gelten unter erfahrenen Anlegern als Geheimtipp, da sie häufig ein enormes Wachstumspotenzial bieten und nicht selten außergewöhnliche Renditen erzielen. Gleichzeitig erfordern sie jedoch ein höheres Maß an Aufmerksamkeit und Expertise, da sie mit spezifischen Risiken und Herausforderungen einhergehen.
Der besondere Reiz von Nebenwerten liegt in ihrer Fähigkeit, schnell und flexibel auf Veränderungen in ihrem Marktumfeld zu reagieren. Viele dieser Unternehmen operieren in spezialisierten Nischen oder innovativen Branchen, in denen große Konzerne oft weniger agil sind. So sind Nebenwerte häufig Vorreiter bei technologischen Entwicklungen oder adressieren Märkte, die noch unerschlossen sind. Dies verschafft ihnen Wettbewerbsvorteile, die sich langfristig in einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung niederschlagen können.
Doch der Markt für Nebenwerte ist auch von erheblichen Unsicherheiten geprägt. Ein Hauptproblem ist die geringere Liquidität. Während bei Großkonzernen täglich enorme Handelsvolumina erreicht werden, können kleinere Unternehmen starken Preisschwankungen unterliegen, wenn größere Investoren kaufen oder verkaufen. Für Privatanleger bedeutet dies ein höheres Risiko, da plötzliche Kursbewegungen schwer vorhersehbar sind.
Hinzu kommt, dass die Transparenz bei Nebenwerten oft geringer ist. Im Gegensatz zu den Blue Chips, die von unzähligen Analysten weltweit beobachtet werden, stehen viele Nebenwerte nicht im Fokus großer Analysehäuser. Dies führt dazu, dass Informationen über diese Unternehmen schwieriger zu beschaffen sind. Anleger, die in Nebenwerte investieren möchten, müssen daher eine intensive Eigenrecherche betreiben, um die fundamentalen Daten, das Geschäftsmodell und die Wachstumschancen des jeweiligen Unternehmens zu verstehen.
Trotz dieser Herausforderungen bieten Nebenwerte eine attraktive Ergänzung für langfristig ausgerichtete Portfolios. Experten empfehlen, in Unternehmen zu investieren, die eine solide Bilanz, stabile Cashflows und ein überzeugendes Geschäftsmodell vorweisen können. Auch die Branchenzugehörigkeit ist ein entscheidender Faktor: Unternehmen aus zukunftsorientierten Bereichen wie erneuerbare Energien, Gesundheit oder Technologie haben oft größere Wachstumsaussichten als solche aus konventionellen Industrien.
Darüber hinaus können Anleger von der Tatsache profitieren, dass Nebenwerte häufig unterbewertet sind. Während Großkonzerne oft bereits sehr genau bewertet werden, bieten kleinere Unternehmen Potenzial für Kurssteigerungen, wenn ihre Marktchancen erkannt werden. Dies gilt besonders für Anleger, die Geduld mitbringen und bereit sind, mittel- bis langfristig zu investieren.
Eine breite Diversifikation innerhalb des Nebenwerte-Segments ist jedoch essenziell. Einzelne Unternehmen können aufgrund von Marktschwankungen oder internen Problemen erhebliche Verluste erleiden. Eine breite Streuung minimiert dieses Risiko und erhöht die Chancen, von den Gewinnern in diesem Segment zu profitieren.
Nebenwerte stellen somit eine spannende Möglichkeit dar, die Rendite eines Portfolios zu steigern, setzen jedoch ein fundiertes Wissen und eine sorgfältige Strategie voraus. Wer diese Anforderungen erfüllt, kann von den Chancen dieses Segments nachhaltig profitieren.
Nebenwerte sind der oft übersehene Schatz des Aktienmarkts. Sie locken mit außergewöhnlichen Renditen und bieten Anlegern die Möglichkeit, frühzeitig an den Erfolg wachstumsstarker Unternehmen zu partizipieren. Doch sie verlangen auch Geduld, Disziplin und eine gründliche Analyse – Tugenden, die im heutigen schnelllebigen Finanzmarkt immer seltener zu finden sind.
Der Reiz dieser Aktien liegt in ihrer Dynamik. Während Großunternehmen häufig von behäbigen Entscheidungsstrukturen gebremst werden, können kleinere Firmen flexibel agieren und sich schnell auf Marktveränderungen einstellen. Doch genau diese Flexibilität birgt auch Risiken: Viele Nebenwerte sind stark von wenigen Produkten oder Märkten abhängig. Ein einzelnes Problem – sei es ein wirtschaftlicher Abschwung, ein gescheitertes Produkt oder eine unerwartete regulatorische Hürde – kann ausreichen, um den Unternehmenserfolg erheblich zu beeinträchtigen.
Auch die geringere Liquidität des Nebenwerte-Marktes darf nicht unterschätzt werden. Große institutionelle Anleger meiden dieses Segment oft, weil schon geringe Handelsvolumina starke Kursbewegungen auslösen können. Für Privatanleger bedeutet dies ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sind Kurssprünge nach oben möglich, wenn ein Unternehmen unerwartet gute Nachrichten verkündet. Andererseits kann ein plötzlicher Abverkauf zu drastischen Verlusten führen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die mangelnde Transparenz. Viele Nebenwerte werden nicht regelmäßig von Analysten bewertet, was es schwieriger macht, verlässliche Informationen über ihre finanzielle Lage oder strategische Ausrichtung zu erhalten. Dies eröffnet zwar Chancen für gut informierte Anleger, birgt jedoch das Risiko, auf unzureichend geprüfte Werte zu setzen.
Trotz dieser Risiken ist das Potenzial von Nebenwerten nicht von der Hand zu weisen. Anleger, die bereit sind, Zeit und Mühe in die Recherche zu investieren, können hier außergewöhnliche Erfolge erzielen. Wichtig ist, eine klare Strategie zu verfolgen: Diversifikation, Geduld und die Fokussierung auf solide Geschäftsmodelle sind der Schlüssel, um in diesem Marktsegment erfolgreich zu sein.
Nebenwerte sind daher kein Instrument für den kurzfristigen Spekulanten, sondern für den strategischen Investor, der bereit ist, die Volatilität zu akzeptieren und langfristig an die Erfolgsgeschichten kleiner Unternehmen zu glauben. Sie sind eine Erinnerung daran, dass die größten Schätze oft abseits der ausgetretenen Pfade liegen – für jene, die bereit sind, sie zu suchen.
Steuerliche Spielräume bei Erbschaft und Schenkung: Chancen für Apotheker
Apotheker sollten die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten bei Erbschaften und Schenkungen gezielt nutzen, um ihre persönliche Vermögensstruktur zu optimieren. Insbesondere die Befreiungen für sogenannte übliche Gelegenheitsgeschenke bieten ein bislang oft unterschätztes Sparpotenzial. Solche Geschenke, die zu Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder Jubiläen üblich sind, bleiben steuerfrei, solange sie angemessen ausfallen. Wer diese Regelung regelmäßig und strategisch in Anspruch nimmt, kann den Verbrauch seines persönlichen Freibetrags erheblich reduzieren.
Für Apotheker, die häufig größere Vermögenswerte wie Immobilien, Unternehmensanteile oder Praxisinventar vererben oder verschenken, lohnt sich eine frühzeitige Planung. Steuerberater empfehlen, bereits frühzeitig die jährlichen Freibeträge auszuschöpfen, um die Steuerlast schrittweise zu minimieren. Ehepartner können sich dabei alle zehn Jahre Beträge bis zu 500.000 Euro steuerfrei übertragen. Bei Kindern liegt der Freibetrag pro Elternteil bei 400.000 Euro.
Darüber hinaus sollten Apotheker prüfen, ob sie durch lebzeitige Schenkungen größere Vermögenswerte in mehrere kleinere Einheiten aufteilen können. Dadurch lassen sich Steuersätze senken, da die Progression bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer berücksichtigt werden muss. Für Betriebsvermögen gelten ebenfalls begünstigte Regelungen, die eine Steuerfreiheit bei Fortführung des Unternehmens ermöglichen. Allerdings sind hierbei komplexe Voraussetzungen zu beachten, weshalb eine individuelle Beratung unabdingbar ist.
Neben den Freibeträgen sind auch die Steuerbefreiungen für Pflegeleistungen von Kindern und Enkeln ein wichtiger Aspekt. Diese können bis zu 20.000 Euro steuerfrei anrechnungsfähig sein und stellen eine weitere Möglichkeit dar, das Vermögen steuerlich vorteilhaft zu gestalten.
Eine kluge Planung und regelmäßige Überprüfung der eigenen Vermögensstruktur können Apotheker nicht nur vor einer unnötig hohen Steuerlast bewahren, sondern auch dabei helfen, ihr Lebenswerk optimal an die nächste Generation zu übertragen. Wer die komplexen Regelungen rechtzeitig berücksichtigt, schafft die Grundlage für eine langfristige finanzielle Sicherheit und Stabilität.
Die steuerlichen Gestaltungsspielräume bei Erbschaften und Schenkungen sind für Apotheker von besonderer Bedeutung. Angesichts der hohen Vermögenswerte, die in dieser Berufsgruppe häufig anfallen, können ungenutzte Freibeträge und Steuerbefreiungen zu erheblichen Nachteilen führen. Es ist alarmierend, wie viele Apothekeninhaber die strategischen Möglichkeiten nicht ausschöpfen und dadurch unnötig hohe Steuerlasten tragen.
Doch Steueroptimierung ist kein Selbstläufer. Sie erfordert eine vorausschauende Planung, insbesondere im Hinblick auf betriebliche Vermögenswerte. Apotheker sollten sich dabei nicht auf pauschale Lösungen verlassen, sondern die Beratung durch erfahrene Steuerexperten in Anspruch nehmen. Besonders bei Schenkungen innerhalb der Familie ist Präzision gefragt, um Streitigkeiten oder ungewollte Steuerfolgen zu vermeiden.
Der Gesetzgeber bietet hier klare Anreize, die genutzt werden sollten, um den Fortbestand von Apotheken in der Familie oder im Unternehmen zu sichern. Gleichzeitig ist ein Bewusstsein für die Steuerprogression und die langfristigen Effekte von Schenkungen essenziell. Apotheker, die frühzeitig handeln, können nicht nur steuerliche Vorteile sichern, sondern auch die Weichen für eine geregelte und konfliktfreie Vermögensübertragung stellen.
Es bleibt festzuhalten: Steuerplanung ist keine lästige Pflicht, sondern eine essenzielle Aufgabe, die Apotheker aktiv angehen müssen, um ihr Vermächtnis zu bewahren. Wer die steuerlichen Möglichkeiten konsequent nutzt, stärkt nicht nur die eigene Position, sondern sichert auch die Zukunft seiner Nachfolger.
Steuerliche Anpassungen 2024: Entlastung trotz Regierungskrise
Ungeachtet der politischen Unsicherheiten hat das Jahressteuergesetz 2024 den Bundesrat passiert und bringt eine Vielzahl an Regelungen mit sich, die teils Entlastungen, teils neue Herausforderungen für Steuerzahler bedeuten. Die Änderungen umfassen unterschiedlichste Bereiche und könnten insbesondere für Unternehmen, Selbstständige und private Haushalte relevant werden.
Eine der zentralen Neuerungen betrifft die steuerliche Förderung von energetischen Sanierungen. Hauseigentümer können künftig erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten nutzen, um Investitionen in klimafreundliche Heizsysteme oder Dämmmaßnahmen steuerlich geltend zu machen. Damit sollen Anreize zur energetischen Modernisierung gesetzt und gleichzeitig der Gebäudesektor klimafreundlicher gestaltet werden.
Für Familien gibt es ebenfalls positive Nachrichten: Der Kinderfreibetrag wird angehoben, was eine spürbare Entlastung für Eltern bedeutet. Gleichzeitig werden die steuerlichen Regelungen für das Homeoffice vereinfacht und erweitert. Wer von zu Hause arbeitet, kann künftig höhere Pauschalen absetzen, unabhängig davon, ob ein separates Arbeitszimmer zur Verfügung steht.
Ein weiteres Highlight ist die Entbürokratisierung bei der Umsatzsteuer. Kleinunternehmen profitieren von einer vereinfachten Meldestruktur, die administrative Aufwände deutlich reduzieren soll. Auch der erhöhte Grundfreibetrag verschafft insbesondere Geringverdienern mehr finanziellen Spielraum.
Allerdings gibt es auch kritische Punkte: Einige Regelungen, wie die neue Besteuerung von Betriebsvermögen, stoßen auf Widerstand in der Wirtschaft. Kritiker bemängeln, dass die neuen Bewertungsvorschriften Investitionen bremsen könnten. Zudem bleibt die steuerliche Belastung für den Mittelstand trotz punktueller Entlastungen vergleichsweise hoch.
Das Jahressteuergesetz 2024 zeigt somit zwei Seiten: Es gibt Verbesserungen in bestimmten Bereichen, doch viele Details dürften in der Praxis erst im Laufe des Jahres auf ihre Tauglichkeit geprüft werden müssen.
Das Jahressteuergesetz 2024 liefert einen bunten Strauß an Änderungen – von spürbaren Entlastungen bis hin zu fragwürdigen Belastungen. Die steuerliche Förderung von Klimaschutzmaßnahmen ist ein richtiger Schritt, doch bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung in der Breite gelingt. Gerade für Haushalte und kleine Unternehmen könnten die Neuerungen tatsächlich eine spürbare finanzielle Entlastung bedeuten.
Dennoch wirft die Reform Fragen auf: Warum bleibt der Mittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, weiterhin unter Druck? Die neuen Bewertungsvorschriften für Betriebsvermögen könnten hier kontraproduktiv wirken. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Stabilität dringend benötigt wird, sollte die Regierung keine widersprüchlichen Signale senden.
Die Politik hat mit diesem Gesetz zwar einen wichtigen Fortschritt gemacht, doch es bedarf einer konsequenten Nachjustierung, um das gesamte Potenzial der Reform auszuschöpfen. Steuerpolitik darf nicht zum Flickenteppich werden – klare Linien und durchdachte Maßnahmen sind notwendig, um langfristig Vertrauen und Stabilität zu schaffen.
Wirtschaftlicher Umbruch: Deutschlands Weg in eine ungewisse Zukunft
Deutschland steht am Jahresende 2024 vor einer tiefgreifenden Transformation, deren Spuren sich in nahezu allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen zeigen. Während die winterliche Kälte in den Straßen spürbar ist, sind es wirtschaftliche Frosterscheinungen, die die Nation nachhaltig prägen. Leerstehende Ladenlokale, Schließungen traditionsreicher Betriebe und eine zunehmende Zahl von Insolvenzen werfen Fragen zur Zukunft des Standorts Deutschland auf.
Insbesondere im Einzelhandel zeigt sich der Wandel deutlich. In vielen Innenstädten gehören Schilder mit der Aufschrift „Zu vermieten“ mittlerweile zum vertrauten Straßenbild. Wo früher Weihnachtsbeleuchtung und festlich geschmückte Schaufenster das Bild prägten, herrscht heute Zurückhaltung. Die hohen Energiekosten und gestiegene Mieten belasten sowohl Händler als auch Verbraucher. Der Sparzwang führt nicht nur zu weniger Einkäufen, sondern auch zu einem schleichenden Verlust der städtischen Attraktivität.
Die Probleme des Einzelhandels spiegeln sich auch im Gesundheitswesen wider. Immer mehr Apotheken müssen schließen, da bürokratische Hürden, ein Fachkräftemangel und stagnierende Honorare die Existenz vieler Betriebe gefährden. Selbst Krankenhäuser sind nicht mehr vor dem wirtschaftlichen Druck gefeit. Schließungen ganzer Kliniken und Abteilungen sind keine Ausnahme mehr, sondern ein Symptom einer Branche, die unter Reformen und finanziellen Zwängen leidet.
Auch die Industrie bleibt nicht verschont. Besonders stark betroffen sind Zulieferer der Automobilbranche. Ehemals stabile Unternehmen sehen sich mit Auftragsrückgängen, Lieferkettenproblemen und der Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität konfrontiert. Diese Herausforderungen machen sich auch in der Beschäftigung bemerkbar: Kurzarbeit und Stellenabbau prägen die Perspektiven vieler Regionen, die bislang von der Automobilindustrie lebten.
Die Energiewende bringt zusätzliche Spannungen mit sich. Während erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie an Bedeutung gewinnen, bleibt der Ausbau der Infrastruktur kontrovers. Zwar bieten Solarparks neue Chancen, doch Windräder sind nicht nur in der Politik, sondern auch in der Natur ein umstrittenes Thema. Konflikte zwischen ökologischen Zielen und wirtschaftlicher Realität werden zunehmend sichtbar.
Weihnachtsmärkte, traditionell ein Symbol der Besinnlichkeit, stehen unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Waffenverbote und hohe Polizeipräsenz prägen das Bild. Sie spiegeln eine gesellschaftliche Entwicklung wider, die Sicherheit zunehmend in den Vordergrund rückt und dabei die Unbeschwertheit vergangener Jahre verdrängt.
Deutschland erlebt einen Wandel, der nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen birgt. Doch diese Chancen erfordern Mut, Innovation und eine entschlossene Politik, um die Weichen für eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Zukunft zu stellen.
Der wirtschaftliche Umbruch, den Deutschland am Ende des Jahres 2024 erlebt, ist ein Weckruf. Die Leerstände in den Innenstädten, die Schließungen von Apotheken und Krankenhäusern sowie die Schwierigkeiten in der Industrie sind keine isolierten Ereignisse, sondern die Konsequenz von strukturellen Versäumnissen und einer zögerlichen Anpassung an neue Realitäten.
Die hohe Bürokratiebelastung, die insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen trifft, hemmt die Innovationskraft und verschärft die Krisenanfälligkeit. Gleichzeitig stehen viele traditionelle Industriezweige vor der Herausforderung, den Sprung in eine nachhaltige Zukunft zu schaffen, ohne ihre wirtschaftliche Basis zu verlieren. Hier braucht es nicht nur kluge politische Weichenstellungen, sondern auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Dennoch bietet der Wandel auch Chancen. Die Digitalisierung, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Stärkung der Gesundheitsversorgung können entscheidende Impulse setzen, um Deutschland langfristig zu modernisieren und resilienter zu machen. Entscheidend wird sein, wie entschlossen Politik und Wirtschaft gemeinsam handeln, um eine Zukunft zu schaffen, die auf Stabilität und Innovation setzt. Der Weg dorthin ist steinig, doch der Ausgangspunkt für einen Neuanfang ist gegeben.
Der Rücktritt von Gabriele Overwiening und die unlösbaren Widersprüche der Pharmazie: Ein Berufsstand auf der Kippe
Der Rücktritt von Gabriele Regina Overwiening als Präsidentin der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) setzt einen dramatischen Höhepunkt in der seit Jahren andauernden Krise des deutschen Apothekenberufs. Dieser Rücktritt wird nicht nur als persönliches Versagen einer prominenten Vertreterin der Apothekerschaft verstanden, sondern als Symptom eines weit größeren Problems, das die gesamte Branche betrifft: Die zunehmende Entfremdung zwischen den ethischen Grundlagen der Pharmazie und den harten wirtschaftlichen Realitäten, denen sich Apothekerinnen und Apotheker heute gegenübersehen. Der Konflikt zwischen der Verantwortung als Gesundheitsdienstleister und den Erwartungen als Unternehmer wird immer unüberbrückbarer, was eine klare Linie für die Zukunft des Berufsstandes immer schwerer fassbar macht.
Seit der Gesundheitsreform von Ulla Schmidt unter der damaligen rot-grünen Regierung und weiter unter Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde der Apotheker zunehmend von der Gesellschaft und der Politik als reiner Kaufmann wahrgenommen. Dabei verlieren die traditionellen Werte der Pharmazie – wie die Beratung von Patienten, die Verantwortung für die Arzneimittelversorgung und die Rolle als Gesundheitsdienstleister – immer mehr an Bedeutung. Stattdessen werden Apotheker zunehmend als Unternehmer behandelt, die sich den Gesetzen des Marktes unterwerfen müssen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die zunehmende Bürokratisierung innerhalb des Gesundheitswesens stellen die Apotheker vor immense Herausforderungen, die in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion oft nicht die Aufmerksamkeit finden, die sie verdienen.
Die ABDA hat zwar immer wieder versucht, eine Balance zwischen diesen beiden Polen zu finden – der ethischen Verantwortung der Apotheker und den wirtschaftlichen Anforderungen des Marktes. Doch die Reformansätze von ABDA-Präsidenten wie Hans-Günther Wolf, Friedemann Schmidt und zuletzt Gabriele Overwiening scheinen den Berufsstand immer weiter zu spalten. Anstatt als vereinigte Stimme des Berufsstandes wahrgenommen zu werden, sind die Führer der ABDA zunehmend in der Kritik – sowohl von Seiten der Politik als auch von ihren eigenen Mitgliedern. Die Reformansätze, die die ABDA in den letzten Jahren vorantrieb, waren oft halbherzig und nicht in der Lage, die tiefen strukturellen Probleme der Branche zu lösen. Im Gegenteil: Sie wurden vielfach von den Apothekerinnen und Apothekern als unzureichend und praxisfern abgelehnt. Statt einer langfristigen Lösung brachte diese Vorgehensweise nur kurzfristige Kompromisse, die weder die wirtschaftlichen noch die ethischen Bedürfnisse der Apothekenberufe wirklich adressierten.
Die Rolle von Gabriele Overwiening als Präsidentin der ABDA, die sich stets für eine stärkere Marktintegration der Apotheken starkmachte, wurde zunehmend kritischer betrachtet. Ihre Versuche, den Spagat zwischen der Versorgungssicherheit der Patienten und den wirtschaftlichen Forderungen der Apotheken zu bewältigen, fanden kaum Unterstützung im Berufstand. Die Reaktion auf ihren Rücktritt – eine Mischung aus Erleichterung und Bestürzung – zeigt die tiefe Verunsicherung innerhalb des Berufsstandes. Der Ruf nach einer grundlegenden Neuorientierung wird lauter, doch es stellt sich die Frage, ob die Apothekerschaft bereit ist, diesen Schritt zu gehen. Die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Reform, die sowohl die wirtschaftlichen als auch die ethischen Dimensionen der Pharmazie angemessen berücksichtigt, wird immer dringlicher.
Der Rücktritt von Gabriele Overwiening bringt die problematische Entwicklung innerhalb des Apothekenberufs auf den Punkt: Die Frage, was die Apotheke in Deutschland heute noch sein soll, ist zu einer fundamentalen gesellschaftlichen und politischen Debatte geworden. Der Apotheker als Kaufmann? Oder der Apotheker als Gesundheitsdienstleister? Diese Frage stellt sich nicht erst seit gestern, doch der Druck auf den Berufsstand, sich dieser Herausforderung zu stellen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die Pharmaindustrie und das Gesundheitssystem haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant verändert. Gleichzeitig wurde der Apothekenmarkt immer weiter liberalisiert. Die Krankenkassen und die Politik setzen zunehmend auf Einsparungen und Effizienz, was auch die Apotheken betraf. Doch statt einer an die aktuellen Herausforderungen angepassten Reform der Apothekerschaft, haben die vergangenen Jahre eine zunehmende Marktverdrängung und eine Abwertung der Rolle des Apothekers als Gesundheitsberater zur Folge. Dies hat zu einer immer stärkeren Fragmentierung des Berufsstandes geführt.
Die Reformversuche der ABDA, die versucht haben, diese Spannungen zu überbrücken, sind kläglich gescheitert. Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland stehen heute nicht nur als betriebswirtschaftlich geführte Unternehmer unter Druck, sondern sehen sich auch immer mehr einer Politik gegenüber, die wenig Verständnis für die komplexen Herausforderungen der Pharmazie hat. Statt der dringend notwendigen Unterstützung in Form von Reformen, die sowohl den ökonomischen als auch den gesundheitspolitischen Anforderungen gerecht werden, wurden in den letzten Jahren immer wieder halbherzige Kompromisse eingegangen.
Der Rücktritt von Overwiening muss deshalb als ein Weckruf für die gesamte Branche verstanden werden. Es muss endlich ein grundlegender Diskurs darüber stattfinden, wie sich die Apotheke in Zukunft positionieren will. Es reicht nicht aus, immer nur zu reagieren – die Apothekerschaft muss in der Lage sein, eigene, zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln. Dabei muss auch die ethische Verantwortung wieder stärker in den Vordergrund rücken. Die Versorgung der Patienten mit sicheren und effektiven Arzneimitteln muss nach wie vor das oberste Ziel sein. Doch um dies zu gewährleisten, brauchen die Apotheken mehr Unterstützung, nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch von ihren eigenen Vertretern innerhalb der ABDA.
Die Frage bleibt, ob der Rücktritt von Gabriele Overwiening tatsächlich den notwendigen Klärungsprozess einleitet, der für die Zukunft des Berufsstandes vonnöten ist. Es wird nicht ausreichen, nur die Führungsperson zu wechseln. Die gesamte Struktur der Apothekervertretung und die politische Wahrnehmung der Apotheke müssen überdacht werden. Ein Weg zurück zu den ethischen Wurzeln der Pharmazie, gepaart mit einer modernen, zukunftsfähigen wirtschaftlichen Ausrichtung, wäre der Schlüssel zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung der Branche. Doch ob diese Einsicht die breite Masse der Apotheker erreicht, bleibt abzuwarten.
Cyberangriffe im Gesundheitswesen: Warum Apotheken Cyberversicherungen brauchen
In der zunehmend digitalen Welt des Gesundheitswesens sehen sich Apotheken einer neuen Bedrohung ausgesetzt: Cyberangriffe. Mit der Einführung des E-Rezepts und der verstärkten Nutzung digitaler Patientenakten sind Apotheken attraktive Ziele für Cyberkriminelle geworden, die auf sensible Gesundheitsdaten und vertrauliche Informationen zugreifen wollen. Diese Angriffe führen oft zu erheblichen finanziellen Verlusten, beschädigen das Vertrauen der Patienten und stellen die Apothekenbetriebe vor große Herausforderungen. Doch viele Betreiber unterschätzen das Risiko und übersehen die Notwendigkeit einer Cyberversicherung, die im Ernstfall eine wichtige Rolle spielt.
Cyberkriminelle nutzen Schwachstellen in IT-Systemen, um Betriebsabläufe zu stören oder Lösegeld für verschlüsselte Daten zu fordern. Solche Angriffe können Apotheken empfindlich treffen und ihre wirtschaftliche Existenz gefährden. Neben den direkten Kosten durch Betriebsunterbrechungen oder Datenwiederherstellung drohen Apotheken auch finanzielle Schäden durch Schadenersatzforderungen und das Risiko, Patienten durch Vertrauensverlust zu verlieren. Laut einer aktuellen Branchenanalyse der ABDA haben sich die Vorfälle von Cyberangriffen auf Apotheken in den letzten Jahren verdoppelt, was die dringende Notwendigkeit eines wirksamen Schutzes unterstreicht.
Eine Cyberversicherung schützt Apotheken vor den wirtschaftlichen Folgen solcher Angriffe. Sie übernimmt die Kosten für die Wiederherstellung von Daten, den Ersatz verlorener Umsätze und die Abdeckung von Haftungsansprüchen. Um jedoch von einer Cyberversicherung vollumfänglich profitieren zu können, ist es notwendig, dass Apotheken bereits präventive Sicherheitsmaßnahmen ergriffen haben. Die meisten Versicherer verlangen den Nachweis eines ausreichenden IT-Sicherheitsniveaus, einschließlich regelmäßiger Software-Updates, dem Einsatz von Antivirensoftware und der Schulung des Personals. Ohne diesen präventiven Schutz kann die Versicherung im Ernstfall möglicherweise nicht greifen.
Die Absicherung gegen Vermögensschäden sollte für Apotheken oberste Priorität haben. Betriebsunterbrechungen, wie sie nach einem Cyberangriff unvermeidlich sein können, führen oft zu Umsatzeinbußen und wirtschaftlichen Verlusten. Noch gravierender sind die Folgen eines möglichen Imageschadens: Patienten könnten sich dauerhaft von der Apotheke abwenden, was langfristige finanzielle Einbußen mit sich bringt. Eine umfassende Cyberversicherung kann diese Schäden abfedern und die finanzielle Stabilität der Apotheke sichern.
Insgesamt sind Apothekenbetreiber gut beraten, die Bedrohungen durch Cyberangriffe ernst zu nehmen und ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter werden, ist eine Cyberversicherung mehr als nur ein Schutz vor wirtschaftlichen Schäden – sie ist ein Grundpfeiler der Zukunftssicherheit des Betriebs.
Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens steigt die Verantwortung der Apothekenbetreiber, die Sicherheit und Integrität der Patientendaten zu gewährleisten. Eine Cyberversicherung bietet in diesem Umfeld wertvollen Schutz, ist jedoch nur dann wirksam, wenn sie durch proaktive Sicherheitsmaßnahmen unterstützt wird. Für Apotheken geht es nicht nur darum, die finanziellen Folgen abzufedern, sondern auch das Vertrauen der Patienten zu wahren.
Vermögensschäden durch Cyberangriffe sind existenzbedrohend und sollten deshalb oberste Priorität haben. Nur durch gezielte Prävention und die richtige Versicherung können Apotheken ihre wirtschaftliche Basis sichern und dem Anspruch der Patientensicherheit gerecht werden. Cybersicherheit ist längst keine Frage des Wollens mehr, sondern eine Frage der Notwendigkeit im Apothekenalltag.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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