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  • 12.12.2024 – Apotheken-News: Kühlgut-Sicherheit, E-Rezept, Rabattaktionen und politische Gespräche
    12.12.2024 – Apotheken-News: Kühlgut-Sicherheit, E-Rezept, Rabattaktionen und politische Gespräche
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Apothekenbranche in Deutschland steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die von der sicheren Lagerung kühlpflichtiger Arzneimitt...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Kühlgut-Sicherheit, E-Rezept, Rabattaktionen und politische Gespräche

 

Apotheken im Fokus von Versicherungsstrategien, digitalen Problemen und rechtlichen Konflikten – Politische Initiativen zur Stärkung der Gesundheitsversorgung stehen im Raum

Die Apothekenbranche in Deutschland steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die von der sicheren Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel über die Einführung des E-Rezepts bis hin zu politischen und rechtlichen Konflikten reichen. Während spezialisierte Kühlgut-Versicherungen und Notfallstrategien zunehmend zur Absicherung gegen Risiken wie Kühlverlust eingesetzt werden, sorgen technische Hürden bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens und rechtliche Unsicherheiten im Wettbewerbsumfeld für zusätzliche Belastungen. Auch der interne Machtkampf innerhalb der ABDA und die fortgesetzte Praxis von Rabattaktionen durch die Shop Apotheke werfen Fragen zur rechtlichen Regulierbarkeit auf. Inmitten dieser Herausforderungen intensivieren Politiker wie Hubertus Heil den Dialog mit Apotheken, um Lösungen für die lokalen Gesundheitsversorger zu finden. Doch es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen die wirtschaftliche und strukturelle Zukunft der Apotheken sichern können.


Die Lagerung und sichere Verwaltung von kühlpflichtigen Arzneimitteln stellt für Apotheken eine erhebliche Herausforderung dar. Diese Arzneimittel sind besonders empfindlich und müssen unter strengen Temperaturvorgaben gelagert werden, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Ein Ausfall der Kühlkette kann dabei nicht nur zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, sondern auch die Arzneimittelversorgung gefährden und gesundheitliche Risiken für Patienten nach sich ziehen. Für Apotheken ist es deshalb unerlässlich, ein durchdachtes Sicherheitskonzept zu entwickeln, das sowohl präventive Maßnahmen als auch Notfallstrategien umfasst.

Die wichtigsten Maßnahmen, um sich gegen diese Risiken abzusichern, sind spezialisierte Kühlgut-Versicherungen, die die Apotheken im Falle eines Kühlverlustes finanziell absichern. Solche Versicherungen decken die Kosten für die Zerstörung oder den Verlust von Medikamenten, die durch eine fehlerhafte Kühlung unbrauchbar werden. Darüber hinaus sind auch die Folgekosten, wie etwa der entgangene Umsatz durch die Unbrauchbarkeit der betroffenen Arzneimittel oder die Kosten für den Ersatz von beschädigtem Equipment, abgedeckt. In einigen Fällen können auch Kosten für Reparaturen und Notfallmaßnahmen durch solche Policen übernommen werden. Doch Versicherungsschutz allein reicht nicht aus. Apotheken müssen auch präventive Maßnahmen ergreifen, um das Risiko eines Kühlverlustes zu minimieren.

Hierzu gehört unter anderem die regelmäßige Wartung der Kühlsysteme. Nur durch eine kontinuierliche Kontrolle und rechtzeitige Wartung können potenzielle Ausfälle frühzeitig erkannt und verhindert werden. Darüber hinaus setzen immer mehr Apotheken auf alternative Kühlmethoden, wie zum Beispiel mobile Kühlsysteme oder Notstromaggregate, die im Falle eines Stromausfalls die Kühlung aufrechterhalten können. Besonders wichtig ist auch die Schulung des Apothekenpersonals, um im Notfall schnell und effektiv handeln zu können. Apotheken, die solche Notfallstrategien erfolgreich implementieren, können sich vor den finanziellen und gesundheitlichen Risiken eines Kühlverlustes weitestgehend schützen und den Betrieb auch in Krisensituationen aufrechterhalten.

Die Medios AG, ein börsennotiertes Unternehmen, das sich auf die Arzneimittelversorgung spezialisiert hat, hat in den letzten Wochen eine unerwartete finanzielle Kurskorrektur vorgenommen. Das Unternehmen hatte ursprünglich einen Umsatzanstieg auf zwischen 1,9 und 2,1 Milliarden Euro für das Jahr 2024 prognostiziert, musste diese Erwartungen jedoch auf 1,85 Milliarden Euro revidieren. Dies entspricht einem Anstieg von lediglich 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Entscheidung, die Prognosen nach unten anzupassen, hat zu einem dramatischen Rückgang des Aktienkurses geführt und verunsichert die Anleger. Analysten stellen nun infrage, ob Medios in der Lage sein wird, sein Wachstumspotential zu realisieren, da die revidierten Prognosen die ursprünglich angestrebte Wachstumsdynamik nicht widerspiegeln. Die Unsicherheit in der Unternehmensführung und die schwächeren Aussichten werfen die Frage auf, wie sich das Unternehmen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt behaupten wird. Angesichts dieser Entwicklungen steht Medios vor der Herausforderung, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und langfristig stabile Wachstumsraten zu erzielen.

Mit der Einführung neuer Cannabis-Modellprojekte in Deutschland hat das Thema der Cannabislegalisierung einen neuen Schub erhalten. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat eine neue Verordnung erlassen, die es verschiedenen Städten ermöglicht, Modellprojekte zum Umgang mit Cannabis umzusetzen. Diese Projekte sollen nicht nur als wissenschaftliche Tests dienen, sondern auch die Auswirkungen einer möglichen Legalisierung auf die Gesellschaft und die öffentliche Gesundheit untersuchen. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW) begrüßt diese Entwicklung, da sie es ermöglicht, verschiedene Modelle zur Legalisierung von Cannabis unter realen Bedingungen zu testen. Auch wenn die Projekte zunächst ohne die direkte Beteiligung von Apotheken durchgeführt werden, könnte dies langfristig Auswirkungen auf den Apothekenmarkt haben, insbesondere wenn eine breitere Legalisierung von Cannabisprodukten in Deutschland erfolgt. Es bleibt abzuwarten, wie diese Modellprojekte die öffentliche Meinung und die politische Diskussion rund um die Legalisierung von Cannabis beeinflussen werden. Dennoch stellen sie einen wichtigen Schritt dar, um das Thema Cannabispolitik aus einer wissenschaftlich fundierten Perspektive zu betrachten.

Im Bereich der Apothekenversorgung hat Bundesminister Hubertus Heil kürzlich eine Initiative gestartet, um den direkten Dialog zwischen der Bundespolitik und den Apotheken vor Ort zu fördern. Heil besuchte mehrere Apotheken in seinem Wahlkreis in den Landkreisen Peine und Gifhorn, um sich einen genaueren Überblick über die Herausforderungen der Apothekenbetreiber zu verschaffen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen der Politik und den Apotheken zu intensivieren und Lösungen für die dringlichsten Probleme zu finden. Die Apotheken spielen eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitssystem, indem sie nicht nur Medikamente bereitstellen, sondern auch wichtige Beratungs- und Präventionsleistungen erbringen. Minister Heil betonte die Notwendigkeit, die Apotheken in der Versorgungskette stärker zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen. Der Dialog zwischen der Politik und den Apotheken ist entscheidend, um die Weichen für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu stellen.

Das E-Rezept, das im Jahr 2023 verpflichtend eingeführt wurde, sollte ursprünglich eine enorme Erleichterung für das Gesundheitswesen bringen. Es versprach, den Abwicklungsprozess für Apotheken zu vereinfachen und vor allem die Retaxationsgefahr zu minimieren, die durch fehlerhafte Rezeptausstellungen entsteht. Doch ein Jahr nach der Einführung des E-Rezepts zeigt sich, dass die Umsetzung weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Technische Schwierigkeiten, mangelnde Schulung und eine unzureichende Integration in bestehende Systeme haben dazu geführt, dass das digitale Rezept in der Praxis nur schleppend funktioniert. Viele Apotheken berichten von Verzögerungen bei der Verarbeitung von E-Rezepten und Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit den Krankenkassen. Die anfängliche Euphorie hat einem Gefühl der Enttäuschung Platz gemacht, da die erhofften Vorteile wie eine schnellere Bearbeitung und eine verbesserte Effizienz bislang nicht realisiert werden konnten.

Das Thema Phishing ist derzeit ein wachsendes Problem in der Apothekenbranche. Besonders Kunden der Apobank sind aktuell Ziel von Phishing-Angriffen. Betrüger versenden personalisierte E-Mails, die angeblich von der Bank stammen und die Empfänger zu einer schnellen Reaktion auffordern. Diese E-Mails sehen täuschend echt aus und setzen die Apothekenmitarbeiter unter Druck, schnell zu handeln. Derartige Angriffe haben das Potenzial, sowohl finanzielle Schäden zu verursachen als auch das Vertrauen in digitale Kommunikation zu untergraben. Viele Apotheken berichten von betroffenen Mitarbeitern, die sich aufgrund des Drangs zur schnellen Reaktion von den Angreifern täuschen ließen. Ein frühzeitiges Erkennen solcher Betrugsversuche und eine gezielte Schulung des Apothekenpersonals sind daher von entscheidender Bedeutung, um größeren Schaden zu vermeiden.

In einer weiteren Wendung des Wettbewerbs im Gesundheitsmarkt hat die Shop Apotheke trotz eines gerichtlichen Verbots erneut mit Rabattaktionen für E-Rezepte geworben. Das Landgericht Frankfurt hatte der Apotheke im November des vergangenen Jahres untersagt, Rabatte für die Einlösung von E-Rezepten anzubieten. Dennoch setzt die Shop Apotheke ihre umstrittene Marketingstrategie fort und bietet weiterhin 10 Euro Rabatt für Neukunden an, die ihr erstes E-Rezept einlösen. Diese Praxis verstößt nicht nur gegen gerichtliche Entscheidungen, sondern stellt auch die Fairness im Wettbewerb infrage. Der Fall hat weitreichende Konsequenzen für die Regulierung des digitalen Gesundheitsmarkts und wirft Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Durchsetzung von Verboten auf.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) steht derzeit vor einer internen Krise, die durch Machtkämpfe und das Versagen der strategischen Führung ausgelöst wurde. Diese Krise hat das Vertrauen in die Organisation erschüttert und zu einem internen Machtwechsel geführt, der als „Königinnenmord“ bezeichnet wird. Führende Köpfe der ABDA wurden entmachtet, was zu einer Atmosphäre der Unsicherheit und des Misstrauens innerhalb der Organisation geführt hat. Dieser interne Konflikt hat weitreichende Auswirkungen auf die Apothekenbranche, da die ABDA eine zentrale Rolle bei der Interessenvertretung der Apothekerschaft spielt. Die Frage ist nun, wie sich diese Krise auf die zukünftige politische und wirtschaftliche Ausrichtung der Apothekerverbände auswirken wird.

 

Kommentar:

Die aktuellen Entwicklungen in der Apothekenlandschaft zeigen eindrucksvoll die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, mit denen Apotheken heutzutage konfrontiert sind. Die sichere Lagerung von kühlpflichtigen Arzneimitteln ist dabei nur ein Beispiel für die vielen praktischen und finanziellen Risiken, die Apotheken betreffen. Ein unerwarteter Kühlverlust kann weitreichende Konsequenzen haben, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die Arzneimittelversorgung und die Gesundheit der Patienten. Die Tatsache, dass immer mehr Apotheken auf spezialisierte Versicherungen und Notfallstrategien setzen, ist ein klarer Indikator dafür, wie wichtig es ist, vorausschauend zu planen und sich gegen solche unvorhergesehenen Ereignisse abzusichern.

Doch die Apothekenbranche sieht sich nicht nur mit operativen Herausforderungen konfrontiert. Auch die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, wie die Einführung des E-Rezepts und die unsichere rechtliche Lage rund um Rabattaktionen, stellen die Branche vor große Probleme. Das E-Rezept, das ursprünglich als digitale Lösung zur Vereinfachung des Gesundheitswesens gedacht war, hat in der Praxis bislang nicht die erhofften Ergebnisse erzielt. Statt einer deutlichen Effizienzsteigerung haben technische Hürden und unzureichende Schulungen für zusätzliche Komplikationen gesorgt. Ebenso werfen die wiederholten Rabattaktionen der Shop Apotheke die Frage auf, wie wirksam und durchsetzbar die rechtlichen Regelungen im digitalen Gesundheitsmarkt sind.

Die internen Spannungen innerhalb der ABDA und die Machtkämpfe, die zu einer tiefen Krise geführt haben, werfen ein weiteres Schlaglicht auf die Schwächen der Interessenvertretung der Apotheker. Die Unsicherheit und das Misstrauen innerhalb der Organisation gefährden nicht nur deren Zukunftsfähigkeit, sondern auch die Position der Apotheken im politischen Diskurs. In dieser schwierigen Lage ist es entscheidend, dass sich die Apotheken als Einheit positionieren und gemeinsam mit der Politik nach Lösungen suchen, die nicht nur den wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht werden, sondern auch die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland langfristig sichern.

Insgesamt zeigt sich, dass die Apothekenlandschaft in Deutschland vor einer Reihe von ernsthaften Herausforderungen steht. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen Apotheken ihre internen Strukturen anpassen, den digitalen Wandel aktiv mitgestalten und gleichzeitig auf die politischen und rechtlichen Entwicklungen reagieren. Nur durch eine verstärkte Zusammenarbeit aller Akteure – Apothekenbetreiber, politische Entscheidungsträger und die Verbände – kann es gelingen, diese Herausforderungen zu meistern und die Apotheken als unverzichtbaren Teil des deutschen Gesundheitswesens zu stärken.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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