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  • 11.12.2024 – Apotheken-News: Apothekenpolitik, Geldtransporter-Überfall und neue EU-Kritik
    11.12.2024 – Apotheken-News: Apothekenpolitik, Geldtransporter-Überfall und neue EU-Kritik
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wurde überraschend nicht wiedergewählt und hat angekündigt, nicht erneut zu kandidieren. ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apothekenpolitik, Geldtransporter-Überfall und neue EU-Kritik

 

Überraschende Wahlergebnisse, neue Vorschriften, spektakuläre Kriminalfälle und umstrittene Gesetzgebung – die Apothekenwelt im Fokus

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wurde überraschend nicht wiedergewählt und hat angekündigt, nicht erneut zu kandidieren. Apotheken, die durch die AvP-Pleite belastet sind, sehen sich neuen Forderungen der AOK Nordost gegenüber, die Abrechnungsbeträge eines Viertelmonats geltend macht. Ab Januar müssen Apotheken auf Kassenbons unter Umständen Patientennamen angeben, wenn Krankheitskosten steuerlich abgesetzt werden sollen. Die Werbung der Shop Apotheke mit Günther Jauch sorgt weiter für Diskussionen, da der Moderator zunehmend unter Druck gerät. In Berlin wurde ein Geldtransporter der Apobank überfallen, Schüsse fielen, und die Täter sind auf der Flucht. Ein Gutachten stellt zudem die wissenschaftlichen Grundlagen der EU-Abwasserrichtlinie infrage und kritisiert die finanzielle Belastung der Arzneimittelhersteller.


Die Mitgliederversammlung der ABDA sorgte für eine unerwartete Wendung, als Präsidentin Gabriele Regina Overwiening keine Mehrheit erhielt und erklärte, nicht mehr für eine Wahl zur Verfügung zu stehen. Diese Entwicklung überraschte die Apothekerschaft zutiefst, da Overwiening bislang als eine starke Vertreterin der Interessen der Apotheken galt. Ihre Amtszeit war geprägt von zahlreichen Herausforderungen, darunter der Umgang mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und die fortwährenden Diskussionen um die Honorierung von Apothekendienstleistungen. Die genauen Hintergründe dieser Entscheidung und die politischen Auswirkungen auf die ABDA und ihre strategische Ausrichtung bleiben abzuwarten. Es wird spekuliert, dass interne Meinungsverschiedenheiten und wachsende Unzufriedenheit über die aktuelle Verbandspolitik eine Rolle gespielt haben könnten. Die Frage, wer ihre Nachfolge antreten wird und welche Schwerpunkte die künftige ABDA-Führung setzen wird, steht nun im Raum.

Währenddessen stehen die von der AvP-Pleite betroffenen Apotheken weiterhin unter enormem Druck. Nachdem die Ausschüttungen aus der Insolvenzmasse in diesem Jahr als äußerst gering eingeschätzt wurden, sorgt ein Schreiben der AOK Nordost für neuen Unmut. Die Krankenkasse fordert plötzlich Abrechnungsbeträge eines Viertelmonats zurück, was viele Apotheken in eine finanzielle Zwangslage bringt. Betroffene Apotheken beklagen die mangelnde Transparenz und Kommunikation seitens der Kasse. Besonders brisant ist, dass viele Apotheken bereits erhebliche Verluste durch die Insolvenz hinnehmen mussten und nun durch die Forderungen der AOK zusätzlich belastet werden. Die betroffenen Inhaberinnen und Inhaber kritisieren das Vorgehen der Kasse als rückwärtsgewandt und wenig partnerschaftlich. Inmitten dieser Turbulenzen sehen sich viele Apothekenbetreiber mit erhöhten wirtschaftlichen Risiken konfrontiert, die durch die ohnehin angespannte Marktsituation noch verstärkt werden. Es wird gefordert, dass politische und rechtliche Lösungen gefunden werden, um die Betroffenen zu entlasten und weitere Insolvenzen zu vermeiden.

Ein weiteres Thema, das die Apothekenlandschaft betrifft, ist die ab Januar geltende Regelung zur Angabe des Patientennamens auf Kassenbons. Diese Maßnahme soll es Versicherten erleichtern, Krankheitskosten steuerlich geltend zu machen, sorgt jedoch in der Branche für Kontroversen. Viele Apothekerinnen und Apotheker sehen darin einen Eingriff in den Datenschutz und fürchten zusätzlichen Aufwand in der Beratung und Dokumentation. Darüber hinaus besteht die Sorge, dass sensible Patientendaten unzureichend geschützt werden könnten, insbesondere wenn Kassenbons in ungesicherter Form entsorgt werden. Experten weisen darauf hin, dass klare Leitlinien und einheitliche Softwareanpassungen notwendig sind, um die Umsetzung zu erleichtern und die Einhaltung der Datenschutzvorgaben sicherzustellen. Die Apothekerverbände stehen hier in der Pflicht, ihren Mitgliedern entsprechende Unterstützung zu bieten.

In der digitalen Apothekenwelt verzeichnet Shop Apotheke einen Erfolg mit ihrer Werbung, in der TV-Moderator Günther Jauch die Hauptrolle spielt. Während das Engagement der Online-Apotheke den Umsatz gesteigert hat, scheint es für Jauch ein persönliches Dilemma zu sein. Berichte über den Unmut des Moderators über die Art der Zusammenarbeit und die damit verbundenen Konsequenzen wurden bereits in verschiedenen Medien thematisiert. So soll Jauch insbesondere mit der Art der Darstellung und den Reaktionen aus der Öffentlichkeit unzufrieden sein. Beobachter sehen darin einen weiteren Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen prominente Persönlichkeiten konfrontiert sind, wenn sie in der hart umkämpften Welt des Gesundheitsmarketings agieren. Es stellt sich die Frage, wie Unternehmen zukünftig die Balance zwischen erfolgreicher Markenwerbung und der Wahrung von Integrität und Glaubwürdigkeit ihrer Markenbotschafter finden können.

Derweil erschütterte ein Überfall auf einen Geldtransporter der Apobank den Berliner Stadtteil Charlottenburg. Die mindestens zwei täterischen Angreifer, die laut Medienberichten bewaffnet waren, eröffneten das Feuer und befinden sich weiterhin auf der Flucht. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet, um die Täter zu fassen. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Überfall gezielt geplant war. Für die betroffene Apothekerbank und deren Kunden ist dies ein weiterer Schock, der die Sicherheit von Finanztransaktionen infrage stellt. Branchenvertreter fordern nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, darunter auch die verstärkte Nutzung digitaler Zahlungsmethoden, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Auf europäischer Ebene gerät die neue EU-Abwasserrichtlinie zunehmend in die Kritik. Ein aktuelles Gutachten stellt die wissenschaftliche Grundlage der geplanten Gesetzgebung infrage. Die EU-Kommission plant, die Kosten für die Nachrüstung von Kläranlagen größtenteils der Pharmaindustrie aufzuerlegen. Laut Gutachten basieren die Annahmen jedoch auf fragwürdigen Daten, die den Anteil der Arzneimittelbranche an der Gewässerverschmutzung überbewerten. Vertreter der Pharmaindustrie fordern daher eine Neuausrichtung des Gesetzesvorhabens und ein differenziertes Verursacherprinzip. Gleichzeitig warnen Umweltschutzorganisationen davor, die Verantwortung für den Gewässerschutz zu verwässern. Sie betonen, dass eine effektive Gesetzgebung notwendig ist, um die Verschmutzung nachhaltig zu reduzieren.


Kommentar:

Die aktuellen Entwicklungen beleuchten die Vielzahl an Herausforderungen, denen die Apothekenlandschaft auf nationaler und europäischer Ebene gegenübersteht. Die Entscheidung von Gabriele Regina Overwiening, sich nicht erneut zur Wahl zu stellen, verdeutlicht die internen Spannungen innerhalb der ABDA. Diese Entscheidung wird zweifellos langfristige Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung des Verbandes haben. Es ist ein klares Signal, dass die bisherigen Ansätze von Teilen der Basis kritisch hinterfragt werden. Umso wichtiger ist es jetzt, eine neue Führung zu finden, die die Interessen der Apotheken entschlossen vertritt und gleichzeitig die Herausforderungen des digitalen Wandels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten bewältigt.

Das Vorgehen der AOK Nordost gegenüber den AvP-geschädigten Apotheken ist ein weiterer Beweis für die oft fehlende Solidarät in der Gesundheitsbranche. Statt konstruktive Lösungen für die wirtschaftlich ohnehin stark belasteten Apotheken zu entwickeln, werden Forderungen gestellt, die den Druck noch erhöhen. Es braucht hier dringend politische Interventionen, um ein klares Signal zu setzen, dass Apotheken als Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung nicht weiterhin belastet werden dürfen.

Auch die neuen Vorgaben für Kassenbons werfen Fragen auf. Während die steuerliche Geltendmachung von Krankheitskosten für viele Versicherte ein Vorteil sein mag, dürfen die Belange des Datenschutzes nicht in den Hintergrund treten. Apothekerinnen und Apotheker sind hier in einer schwierigen Position: Sie müssen die neuen Vorgaben umsetzen, ohne dabei das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Dies erfordert klare gesetzliche Rahmenbedingungen und praktikable Lösungen.

Die EU-Abwasserrichtlinie zeigt schließlich die Herausforderungen einer oft vorschnellen Gesetzgebung auf europäischer Ebene. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Pharmaindustrie ohne belastbare Datengrundlage als Hauptverursacher für Gewässerverschmutzung verantwortlich gemacht wird. Ein fundiertes Verursacherprinzip und eine faire Kostenverteilung sind unabdingbar, um sowohl die Umweltziele zu erreichen als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten.

Insgesamt wird deutlich, dass die Apothekenbranche in einem Spannungsfeld aus wirtschaftlichen, regulatorischen und politischen Herausforderungen agiert. Die Fähigkeit, auf diese Entwicklungen zu reagieren, wird entscheidend dafür sein, ob Apotheken als tragende Säule der Gesundheitsversorgung bestehen können. Es bleibt abzuwarten, welche Weichenstellungen nun erfolgen, um die Zukunft der Branche nachhaltig zu sichern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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