POLITIK – STERILREZEPTUREN
Berlin - Der gestern Abend ausgestrahlte Bericht des ARD-Magazins „PlusMinus" zu Nachforderungen für Krebsrezepturen hat beim Verband zytostatikaherstellender Apotheker (VZA) für Verärgerung gesorgt. Die Darstellung, dass es sich um ein bundesweites Problem handele, weist der Verband als diffamierend für alle Apotheken zurück. „Das ist maßlos übertrieben, mir sind effektiv drei Apotheken bekannt, die entsprechende Forderungen gestellt haben", sagt VZA-Präsident Peter Eberwein.
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POLITIK – BETÄUBUNGSMITTEL
Berlin - Hospize und Einrichtungen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sollen künftig Betäubungsmittel (BTM) für Notfälle vorrätig halten dürfen. Dadurch soll die Versorgung von schwerstkranken Menschen in der letzten Lebensphase verbessert werden; BTM sollen etwa im Akutfall, zum Beispiel bei Durchbruchschmerzen, schneller verfügbar sein. Auch das Dispensierrecht steht in diesem Zusammenhang wieder zur Diskussion.
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APOTHEKENPRAXIS – BPHD-UMFRAGE
Berlin - Nicht einmal jeder dritte Pharmaziestudent möchte später in der Apotheke arbeiten. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Nur 27,9 Prozent der befragten 451 Studenten gaben als Berufswunsch einen Arbeitsplatz in einer öffentlichen Apotheke an.
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APOTHEKENPRAXIS – ARZNEIMITTELUMSÄTZE
Berlin - Die deutschen Apotheken haben im vergangenen Jahr bei Großhändlern und Herstellern weniger Packungen bestellt, aber trotzdem mehr Geld ausgegeben. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Insight Health stieg der Gesamtmarkt nach Wert um 3,6 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen. Dagegen sank die Packungszahl um 2,8 Prozent auf 1,55 Milliarden Einheiten.
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APOTHEKENPRAXIS – VERSORGUNGSVERTRAG
Berlin - In Sachsen müssen die Apotheken künftig keine Null-Retaxierungen fürchten, wenn sie die Rabattverträge der AOK Plus nicht bedienen. Darauf haben sich der Sächsische Apothekerverband (SAV) und die Kasse im neu verhandelten Versorgungsvertrag geeinigt. Am 1. Februar löst er den alten Arzneiliefervertrag ab.
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APOTHEKENPRAXIS – VIDEO-SPEZIAL
Berlin - Kosmetikpräparate haben in der Freiwahl ihren festen Platz. Einige Apotheken gehen einen Schritt weiter: Sie bieten regelmäßig Kosmetikbehandlungen an. Aber damit bewegen sie sich auf dünnem Eis. Denn ob Peelings, Masken und Massagen in die Apotheke gehören, entscheiden die Aufsichtsbehörden. Und die legen Apothekengesetz und Apothekenbetriebsordnung sehr unterschiedlich aus.
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APOTHEKENPRAXIS – NEBENGESCHÄFTE
Berlin - Kosmetikbehandlungen dürfen nicht in den Räumen einer Apotheke durchgeführt werden. Das hat das Verwaltungsgericht Minden heute entschieden. Die Klage der Apothekerin Petra Huwald, Inhaberin der Pluspunkt Apotheke Gütersloh, wurde abgewiesen.
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PANORAMA – BLUTKONSERVEN
Leverkusen/New York - Der Bayer-Konzern und andere Pharmafirmen zahlen eine millionenschwere Entschädigung für verseuchte Blutkonserven aus den 1980er-Jahren. Eine Sprecherin des Konzerns in den USA bestätigte Medienberichte, wonach eine Vereinbarungen mit den Anwälten nach Zustimmung durch die Opfer in Kraft getreten sei. Über die Höhe der Zahlungen machte Bayer keine Angaben.
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PANORAMA – LEBENSMITTELSKANDAL
Berlin - Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat nach dem Dioxin-Skandal Entwarnung gegeben. Die in Eiern und Schweinefleisch festgestellte erhöhte Konzentration des Umweltgiftes sei höchstwahrscheinlich ungefährlich gewesen, wie die Wissenschaftler auf der Grünen Woche mitteilten. „Aus meiner Sicht: Keine Sorgen machen, sondern bunt und lecker weiteressen", empfahl Institutspräsident Professor Dr. Andreas Hensel den Verbrauchern.
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POLITIK – TODESSPRITZE
Berlin - Die Linke hat die Bundesregierung aufgefordert, den Export von Thiopental in die USA gesetzlich zu verbieten. „Trotz aller mündlichen Versprechen der Firmen ist nicht auszuschließen, dass auch in Deutschland hergestelltes Gift über undurchsichtige Lieferketten in die USA gelangen und bei Hinrichtungen eingesetzt werden könnte", sagte Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag. In dieser Frage von Leben und Tod reiche eine auf unbestimmte Zeit fortgesetzte Prüfung von Handlungsmöglichkeiten nicht aus.
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POLITIK – HYGIENEGESETZ
Berlin - Kliniken sollen nach dem Willen der SPD-Bundestagsfraktion künftig spezielle Hygieneärzte und -fachpflegekräfte einstellen müssen. Nur so könnten die Hygieneempfehlungen des Robert-Koch-Intitutes (RKI) sowie der Infektionsschutz in der medizinischen und pflegerischen Arbeit umgesetzt werden.
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POLITIK – KRANKENKASSEN
Berlin - Angesichts eines Milliardenüberschusses im Gesundheitsfonds fordert die SPD Beitragssenkungen bei den Krankenkassen. Die Bundesregierung müsse den Satz von 15,5 Prozent wieder herabsetzen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karl Lauterbach, dem Handelsblatt. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds übersteigen die Zuweisungen an die Krankenkassen laut Schätzerkreis 2010 und 2011 zusammen voraussichtlich um 6,2 Milliarden Euro.
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MARKT – MEDIATOR
Berlin - Frankreichs Parlamentarier wollen Lehren aus dem sogenannten Mediator-Skandal ziehen und die nationale Pharmaaufsicht verbessern. Eine Untersuchungskommission beschäftigt sich seit Mittwoch mit der Affäre um das Diabetesmittel Mediator (Benfluorex). Ihre Arbeit gilt als Grundlage für eine Erneuerung der staatlichen Überwachung des Pharmamarktes. Staatspräsident Nicolas Sarkozy möchte Mitte des Jahres eine neue Aufsichtsbehörde für Arzneimittel etablieren.
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MARKT – US-KONZERN
New Brunswick - Zahlreiche Rückrufaktionen haben dem US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) die Bilanz verhagelt. Im vierten Quartal ging der Überschuss aufgrund von Sonderbelastungen um 12 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar - umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro - zurück. Nach Unternehmensangaben sank der Umsatz des Herstellers (Lifescan, Neutrogena, Penaten, bebe, o.b.) um 5,5 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar.
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MARKT – PHARMAGROSSHANDEL
Berlin - Der Stuttgarter Pharmagroßhändler hat nach dem Abgang von Markus Eckermann und Frieder Bangerter zwei neue Geschäftsführer bekommen. Eckermanns ehemaliges Ressort Vertrieb und Marketing übernimmt Jan-Detlef Wohlert; für Finanzen und IT ist künftig Rainer Baumgärtner zuständig.
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BRANCHENNACHRICHTEN
Halle/S. - „Automatisierung rechnet sich ab dem ersten Tag!", so resümiert Daniel Gollmann, geschäftsführender Gesellschafter der Gollmann Kommissioniersysteme GmbH in Halle/S., die jüngst durchgeführte Untersuchung bei Nutzern seiner Apotheken-Automaten. „Durch die Einführung eines Gollmann-Kommissionierers werden in der Apotheke viele Prozesse rationalisiert und Ressourcen freigesetzt, die im manuellen Betrieb hohe Kosten erzeugen.
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BRANCHENNACHRICHTEN
Gütersloh - Erkältungskrankheiten mit quälendem Husten haben im Winter Hochkonjunktur. Krankheitserreger, die in die unteren Atemwege gelangen, attackieren die Bronchialschleimhäute und lösen dort eine Entzündung aus. Anfangs macht sich die akute Bronchitis mit einem trockenen Reizhusten bemerkbar, der meist in einen festsitzenden Husten übergeht. Die Folge sind schmerzhafte Hustenanfälle und Atembeschwerden.
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PANORAMA – MEDIZINPROZESS
Berlin - Tragisches Ende eines der größten Mediziner-Prozesse in Deutschland: Die wegen 13-fachen Totschlags vor dem Landgericht Hannover angeklagte Krebsärztin hat sich am Montag in ihrem Wohnhaus in Bad Salzdetfurth mit Medikamenten das Leben genommen. Sie hatte offenbar keine Hoffnung mehr auf einen für sie positiven Ausgang des Verfahrens. Die Medizinerin soll Patienten mit hohen Dosen Morphin und Diazepam in der Paracelsus-Klinik in Langenhagen getötet haben.
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WISSENSCHAFT – ANTIDEPRESSIVA
Berlin - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Viibryd (Vilazodon) zur Behandlung von Depressionen zugelassen. Das Medikament ist sowohl ein Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitor (SSRI) als auch ein partieller Agonist am 5HT1A-Rezeptor. Es sei das einzige Antidepressivum, das über diese beiden Mechanismen wirke, teilte der Hersteller Clinical Data mit.
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WISSENSCHAFT – ARZNEIMITTELZULASSUNG
Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat sich für die Zulassung von mehreren Arzneimittel ausgesprochen. Nach Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) sollte die EU-Kommission das Antiepileptikum Trobalt (Retigabin) zulassen. Das Medikament soll zur Zusatztherapie bei partiellen Anfällen eingesetzt werden und wurde gemeinsam von GlaxoSmithKline (GSK) und Valeant entwickelt.
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