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  • 31.10.2023 – Apothekenschließungen in Rheinland-Pfalz: Apotheker setzen auf landesweiten Protest
    31.10.2023 – Apothekenschließungen in Rheinland-Pfalz: Apotheker setzen auf landesweiten Protest
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einem beispiellosen Akt des Protests haben Apothekerinnen und Apotheker in Rheinland-Pfalz angekündigt, am 15. November 2023 einen lan...

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ApoRisk® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apothekenschließungen in Rheinland-Pfalz: Apotheker setzen auf landesweiten Protest

 

Hohe Protestbereitschaft unter Apothekern in Westdeutschland

In einem beispiellosen Akt des Protests haben Apothekerinnen und Apotheker in Rheinland-Pfalz angekündigt, am 15. November 2023 einen landesweiten Protest durchzuführen, um auf die prekäre Lage im Gesundheitswesen hinzuweisen. Diese Initiative kommt angesichts einer akuten Krise im Apothekenbereich und einer zunehmend besorgniserregenden Versorgungslage.


Die Apotheker in Rheinland-Pfalz haben sich dazu entschlossen, die überwiegende Mehrheit ihrer Apotheken am 15. November geschlossen zu halten. Stattdessen werden Hunderte von Mitgliedern der Apothekenteams an einer Großdemonstration in Dortmund teilnehmen, die um 12 Uhr im Park der Partnerstädte beginnt. Die Gründe für diesen Schritt sind vielfältig, jedoch betonen die Apotheker die Dringlichkeit, auf die bestehenden Probleme aufmerksam zu machen.

Die Apothekenlandschaft in Rheinland-Pfalz zeigt seit Jahren einen besorgniserregenden Niedergang. Die Zahl der Apotheken ist von 1084 im Jahr 2012 auf lediglich 865 im Jahr 2023 gesunken. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen, da ein erheblicher Teil der Apothekeninhaber bereits das Alter von 60 Jahren überschritten hat und ein deutlicher Mangel an nachrückendem Fachpersonal absehbar ist.

Andreas Hott, der Vorsitzende des Landesapothekerverbands Rheinland-Pfalz, führt die Ursachen für dieses Apothekensterben auf unfaire gesetzliche Rahmenbedingungen, einen alarmierenden Mangel an Nachwuchs und eine regelrechte Bürokratieflut zurück. Er unterstreicht, dass die Apotheker über einen langen Zeitraum auf diese besorgniserregende Entwicklung hingewiesen haben, jedoch bislang wenig Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern fanden. Dieses Versäumnis hat zur Destabilisierung der Arzneimittelversorgung im Land geführt.

Hott äußerte sich wie folgt: "Die anhaltende Abnahme der Apotheken in Rheinland-Pfalz hat direkte Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten. Zusätzlich belastet ein zehn Jahre andauernder Honorarstillstand die Apothekerinnen und Apotheker erheblich. Die fehlende Bereitschaft der Bundesregierung, auf unsere Anliegen einzugehen, ist nicht länger hinnehmbar."

Die geplanten Reformen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach zur Apothekenlandschaft und die beabsichtigte Erleichterung für Filialapotheken werden von den Apothekern als Bedrohung für die Existenz der Hauptapotheken wahrgenommen und könnten zu einer Zweiklassen-Gesundheitsversorgung führen. Die Apotheker betonen, dass diese Maßnahmen die wirtschaftliche Tragfähigkeit gefährden und die Arzneimittelversorgung in Rheinland-Pfalz weiter beeinträchtigen könnten.

Die Apotheker sind entschlossen, für ihre Patienten und die Zukunft des Apothekenwesens zu kämpfen. Sie hoffen, dass der landesweite Protest am 15. November die dringend notwendige Aufmerksamkeit auf die bestehenden Herausforderungen im Apothekenbereich in Rheinland-Pfalz lenken wird.


Kommentar:

Die angekündigten Proteste der Apotheker in Rheinland-Pfalz sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Apothekenkrise im Land ein unübersehbares Ausmaß angenommen hat. Die sinkende Zahl von Apotheken in der Region, kombiniert mit einem Mangel an Nachwuchskräften, unfairen gesetzlichen Bedingungen und einer immer erdrückenderen Bürokratie, hat zu einer Situation geführt, in der die Patientenversorgung in Gefahr ist.

Der geplante Protest am 15. November, bei dem die meisten Apotheken in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben, ist eine eindrucksvolle Maßnahme, um die Dringlichkeit der Lage hervorzuheben. Die Apotheker haben lange genug auf die Missachtung ihrer Anliegen durch politische Entscheidungsträger hingewiesen. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung und die Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf diese alarmierenden Entwicklungen reagieren.

Die geplanten Reformen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach müssen sorgfältig überdacht werden, um sicherzustellen, dass sie nicht die Existenz der Hauptapotheken gefährden oder zu einer ungleichen Gesundheitsversorgung führen. Es ist unerlässlich, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um eine Lösung für diese drängenden Probleme zu finden und die Arzneimittelversorgung in Rheinland-Pfalz sicherzustellen. Die Apotheker haben deutlich gemacht, dass sie nicht nur für ihre eigenen Interessen kämpfen, sondern auch für die Versorgung ihrer Patienten. Es liegt nun an den Entscheidungsträgern, diese Herausforderungen ernst zu nehmen und konstruktive Lösungen zu finden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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